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Verfahren zur Herstellung von chromierbaren Farbstoffen der Phthaleinreihe
zuslatz zum Patent 692 708 In der Patentschrift 69-, 7o8 ist ein Verfahren
zur Herstellung von chromierbaren Farbstoffen der Phthaleinreihe beschrieben, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß man i Mol i-Oxybenzol-2, 4, 5-tricarbonsäure-(5-Oxytrimellitsäure)
oder deren Anhydrid mit 2 Mol eines N-substituierten m-Aminophenols, das in p-Stellung
zum Stickstoffatom ein reaktionsfähiges Kernwasserstoffatom enthält, kondensiert
oder daß man i Mol einer N-substituierten 1-OxY-4-(4'-amino-6'-oxybenzoyl)-benzol-?"
5-dicarbonsäure oder i Mol einer N-substituierten I-OxY-3-(,1!-amino-6'-oxybenzoyl)-benz01-4,6-dicarbonsäuremit
iMoleines N-substituierten m-Aminophenols oder i Mol 1, 3 - Dioxybenzol
- 4 - carbonsäure kondensiert.
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Es wurde nun gefunden, daß es in einigen Fällen, in denen die Farbstoffe
keine genügende Wasserlöslichkeit besitzen, vorteilhaft ist, durch Einführung von
Sulfonsäuregruppen die Wasserlöslichkeit der Farbstoffe zu verbessern,
Die
neuen Farbstoffe sind den aus der Patentschrift 244 653 bekannten Farbstoffen
in der Wasser-, Seewasser- und Schweißechtheit erheblich -überlegen.
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- Beispiele 1. 185 Gewielitsteilej-Oxv-diphenylarninund 2io
Gevichtsteile 5-0-xytrimellitsäureanhydrid ,verden verrieben, - es chmolzen
und bei etwa i5o# G mit i3o Gewichtsteilen Chlorzink im Laufe Stunde verrührt. Die
Temperatur ,vird auf iSo' C gesteigert und 5 Stunden gehalten. Nach
dem Erkalten wird pulverisiert, mit verdünnter Salzsäure ausgekocht und der Rückstand
heiß abgesaugt. Der anfangs weiche rotstichigblaue Rückstand wird bei erneutem Anreiben
mit kaltem Wasser schnell fest. Zur weiteren Reinigung löst man ihn in warmer Natriumbicarbonat-
oder Natriumcarbonatlösung, worin er mit blaustichigroter Farbe löslieh ist, filtriert
und fällt den Farbstoff durch Ansäuren in rotstichigblauen Flocken aus.
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Der mit i:o-0 igem Oleum sulfonierte Farbstoff färbt die tierische
Faser aus saurem Bad in blaustichigroten Tönen, die durch Nachehromieren wesentlich-echter
werden.
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2. 40 Gewichtsteile des Farbstoffes, der nach dem Verfahren des Patents
692 7o8 aus :2 Mol 3-Oxydiphenylamin und i Mol 5-Oxytrimellitsäure bzw. deren
Anhydrid erhältlich ist, löst man in 2oo Gewichtsteilen 950/jger Schwefelsäure und
läßt die Lösung 24 Stunden bei Zimmertempera.tur stehen. Versetzt man diese Lösung
darauf mit etwa: 6oo Gewichtsteilen Eis, so fällt der sulfonierte Farbstoff aus.
Es wird abgesaugt, mit gesättigter Natriumchloridlösung gewaschen und getrocknet.
Der Farbstoff färbt Wolle in bordoroten Tönen, die durch Nachehromieren sehr gute
Echtheiten erlangen.
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3. io Gewichtsteile des Farbstoffes, der nach dem Verfahren
des Patents 692 708 aus -2 MoI 3-Oxv-2', 3'-dimethyldiphenylamin und i Mol
3-Ox,v-trimellitsäure bzw. deren Anhydrid erhäl lieh ist, werden in ioo Gewichtsteilen
Sch-#vefelsäuremonohvdrat gelöst. Nach 2stündigem Stehen verseizt man mit etwa
300 Gewichtsteilen Eis, saugt die abgeschiedene Farbstoffsulfonsäure ab,
wäscht mit gesättigter Natriumchloridlösung und trocknet. Der Farbstoff färbt nachehromiert
Mlolle in blaustichigroten Tönen, die sehr gute Echtheiten besitzen.
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Das 3-0.NY-2'. 3#-dimethylphenylamin ist erhältlich durch Umsetzung
von 121 Teilen i-,),mino-2, 3-dimethylbenzol mit 125 Teilen i"3-Dioxybeilzol in
Gegenwart von 7 Teilen wasserfreier Bori#äure durch 6stündiges Erhitzen auf
i6o bis 170"-C. Nach, dem Auflösen des Umsetzungsgernisches in verdünnten Alkalien
wird das nicht umgesetzte I-Amin0-2, 3-diniethylbunzol durch Wasserdampfdestillation
entfernt, das entstandene 3-Oxv-2', 3'-dimethvldiphenvlamin durch Säuren- ausgefällt
und durch Destillation im Vakuum oder Kristallisation aus Ligroin gereinigt. Es
stellt farblose glänzende Blättchen vom Schmelzpunkt 78 Lis So'
C dar.
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4. io Gewichtsteile des aus i Mol 5-Oxytrimellitsäure bzw. deren Anhydrid
und 2 -Mol 3-OXY-2', 4'-dimethyldiphenylamin erhältlichen Farbstoffes werden in
5o Gewichtsteilen Schwefelsäuremonohydrat -24 Stunden bei gewöhnlicher Temperatur
sulfoniert. Durch Zusatz von Eis wird der sulfonierte Farbstoff aus der Schwefelsäurelösung
gefällt. Er wird abgesaugt, mit konzentrierter 'Natriumchloridlösung ge-
waschen
und getrocknet. Der Farbstoff färbt Wolle rot und erlangt durch Nachebrornieren
sehr gute Echtheitseigenschaften.
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Das 3 - OXY - 2', 4'- dimethyldiphenylamin
ist erhältlich durch Kondensation von 121 Teilen i-Amin0-2', 4'-dimethvlbenzol mit
12o Teilen 1, 3-Dioxybenzol in (Gegenwart von 69 Teilen wasserfreier
Borsäure. Die Umsetzung wird durch i2stündiges Erhitzen auf 2oo bis 2W C durchgeführt.
Dann wird das Umsetzungsgemisch in verdünnten Alkalien gelöst, die Lösung wird der
Wasserdampfdestillation unterworfen und aus der Lösung die entstandene Verbindung
durch Säuren ausgefällt. Es scheidet sich ein Öl ab, das durch Destillation
im Vakuum- gereinigt wird. Man erhält eine farblose Verbindung vom Schmelzpunkt
55 bis 56- C.
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5. 20 Gewichtsteile des Farbstoffes, der nach dem Verfahren
des Patents 692 7o8 aus 2 MOI 3-OxY-4'-n-butyl-diphenviamin und i Mol 5-oxytrimellitsäure
bzw. deren Anhydrid erhältlich ist, werden in 2oo GewichtSteilen 200/#gen Oleums
gelöst. Die Lösung wird solange auf 8o# C erwärmt, bis eine Probe sich in
viel Wasser klar löst, was nach etwa 3 Stunden der Fall ist. Durch Eingießen
in 4oo Raumteile 200/#iger Natritimchloridlösung, Absaugen des Niederschla-es und
Waschen mit Natriumchloridlösung wird der sulfonierte Farbstoff abgeschieden. Er
zeigt auf Wolle in nachehromiertem Zustand bordorote Töne von guten Echtheitseigenschaften.
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Das 3-OXY-4-n-butyl-diphenylamin ist erhältlich durch Kondensation
von 68 Teilen i-Amino-4-n-butylbenzol mit 6o Teilen I, 3-Dio.xybenzol in
Gegenwart von 35 Teilen wasserfreier Borsäure. Die Umsetzung wird durch 6stündiges
Erhitzen auf i6o bis 170' C
durchgeführt. Das Umsetzungsgemisch wird in verdünnten
Alkalien gelöst, die Lösung der Wasserdampfdestillation unterworfen und aus der
Lösung die entstandene Verbindung bei W C mit Säuren ausgefällt. Sie scheidet
sich in Form eines Öls ab, welches abgetrennt und im Vakuum gereinigt wird. Das
3-Oxv-4'-nbutyl
-diphenylamin hat einen Schmelzpunkt von
66 bis 67' C.