DE762559C - Einrichtung zur elektrischen Fernsteuerung, insbesondere mehrerer Schalter oder Ventile - Google Patents
Einrichtung zur elektrischen Fernsteuerung, insbesondere mehrerer Schalter oder VentileInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur elektrischen Fernsteuerung mehrerer Schalter,
Ventile od. dgl., die alle oder gruppenweise in einer bestimmten Reihenfolge geschaltet,
einen oder aufeinanderfolgend verschiedene Wege für einen elektrischen Strom, Gas- oder Flüssigkeitsstrom schließen. Sie
macht von der bekannten Ausführung Gebrauch, bei der alle Schalter des zu schließenden
Stromweges durch einen einzigen Schalter, den sogenannten Stromwegschalter, in betriebsbedingter Reihenfolge gesteuert werden.
Hierbei werden die im Ruhezustand an einem Pol des Steuernetzes liegenden Ein-
und Ausschaltspulen der ferngesteuerten Schalter oder Ventile durch den Stromwegschalter
an den zweiten Pol angeschlossen. Die Erfindung besteht nun darin, daß die
Ein- und Ausschaltspulen der nur betriebsmäßig steuerbaren Schalter oder Ventile und
zweckmäßig die Einschaltspulen der auch selbsttätig auslösbaren durch den Stromwegschalter
beidpolig ein- und ausgeschaltet werden.
Die Erfindung bietet gegenüber den bekannten Einrichtungen wesentliche Vorteile. Die
Bedienung wird erheblich vereinfacht, das Steuernetz ist im Ruhezustand der Anlage
spannungsfrei, die Ein- und Ausschaltspulen der ferngesteuerten Schalter werden nur
kurzzeitig belastet. Ferner ermöglicht die Erfindung auch eine leuchtschaltbildmäßige Darstellung
der gesteuerten Wege und bei der
ίο Fernsteuerung von Schaltern, die Abzweige
von Doppelsammeischienen schließen, den Wechsel der Sammelschienen ohne Betriebsunterbrechung.
Bei der erfindungsgemäßen Steuerung von Sammelschienenabzweigen oder -kupplungen kann von der Hochspannungszelle
auch der ganze Abzweig, z. B. probeweise, eingeschaltet werden.
Die Erfindung ist an Hand der Fig. 1 bis 6 der Zeichnung näher erläutert.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen einen zur Fernsteuerung nach der Erfindung angewendeten
Stromwegschalter, während die Fig. 4 bis 6 als Beispiele der Erfindung Fernsteuerungen
eines Kabelzweiges, eines Doppelsammelschienenabzweiges und einer Doppelsammelschienenkupplung
darstellen.
In Fig. ι ist ein erfindungsgemäßer Stromwegschalter
in der Seitenansicht im Schnitt und in der Ansicht in Richtung des Pfeiles D
gezeigt, ι ist die Schalttafel, 2 der Steuerknebel
des Schalters, dessen Welle einen an der Schalttafel angebrachten Teil 3 durchsetzt
und mitdrehbare Kontakte 4 bis 6 trägt. Außerdem ist auf der Schalterwelle noch eine
Meldelampe 7 ebenfalls mitdrehbar befestigt. Die Kontakte 4, 5 werden über vom Teil 3
getragene Schleifbahnen 8, 9 bewegt, die mit Kontaktstellen 11 und Rasten 12 im isolierten
Teil versehen sind. Der Kontaktgeber S ist durch geeignete Einrichtungen, Bürsten
od. dgl., an die Zuleitung des Steuerstromes, der Kontaktgeber 4 in der gleichen Weise an
dessen Ableitung angeschlossen. Die Ein- und Ausschaltspulen der ferngesteuerten Schalter
liegen mit ihrem Minuspol an den Kontaktstellen der Schleifbahn 8, mit dem Pluspol an
den Kontaktstellen der Schleifbahn 9. Dabei sind die Anschlüsse so angeordnet, daß in
jeder Drehrichtung des Stromwegschalters die einen Stromweg schließenden Schalter
oder Ventile gesteuert werden.
Die Schaltbewegung des Stromwegschalters wird vor Erreichen einer Kontaktstelle
11, jeweils durch Rasten 12, in die die Kontaktgeber
4, 5 einfallen, gehemmt und der Schalter erst nach Überwindung dieses Widerstandes zur Kontaktstelle geführt, von
der er wieder in die Rasten zurückkehrt. Diese wirken also als Vorbereitungsstellen des
Schalters vor jeder Kontaktgabe und als Ruhestellen nach derselben. Durch die Rückführung
des Schalters nach jeder Kontaktgabe in die Rasten wird eine kurzfristige Belastung der Ein- und Ausschaltspulen der
ferngesteuerten Schalter erreicht, und der Stromwegschalter kann beliebig lange in einer
Schaltstufe, d. h. in einer Raststellung, verbleiben. An Stelle von Rasten 12 können auch
andere die Drehbewegung des Schalters hemmende Mittel, z. B. federnde Engpässe od. dgl., angewendet werden. Die Ruhe- und
Vorbereitungsstellen geben dem Schaltenden auch die Möglichkeit, die beabsichtigte
Schaltung nochmals auf ihre Richtigkeit zu prüfen.
Wie aus der in Fig. 2 ersichtlichen Abwicklung einer der Schleifbahnen 8, 9 hervorgeht,
liegen die Rasten 12 tiefer als die Kontaktstellen 11, mit denen sie durch geneigte
Ebenen verbunden sind, so daß der Stromwegschalter nach Kontaktgabe selbsttätig wieder
in die Raststelle zurückgleitet. Die Rast 12" bildet die Vorbereitungsstelle in der Aus-Stellung
des Stromwegschalters. Die in irgendeiner Drehrichtung zurückkehrenden
Kontaktgeber des Stromwegschalters werden zuerst über eine der Federn F, die die AusKontaktstellen verdecken, geleitet und können
dann erst aus der Raststelle I2a zur Kontaktstellung geführt werden. Die Meldelampe 7,
die vom Schalter mitgedreht wird, erscheint in jeder Ruhestellung 12, hinter Ausschnitten
13 der Schalttafel und zeigt im Gegensatz zu den bekannten Ausführungen nicht nur den
jeweiligen Endzustand aller ferngesteuerten Schalter, sondern auch in den Zwischenschaltstellungen
den Zustand jedes für sich gesteuerten Schalters bzw. jeder Schaltergruppe an. Die Meldelampe 7 wird in ähnlicher
Weise wie die Kontakte4 und 5, z.B. mittels Bürsten, an ihre Stromzuführung
angeschlossen. Die Leitung verläuft von der Lampe zu dem Kontaktgeber 6, der durch den
Strom wegschal ter auf einer Schleifbahn 10 bewegt wird, an deren Kontaktstellen 14 und
15 die Meldeleitungen für Ruhe- oder Blinklicht angeschlossen sind.
In Fig. ι ist ein Stromwegschalter zur Einschaltung
zweier verschiedener Wege, ζ. Β. der Abzweige von Doppelsammeischienen, no
dargestellt, wobei in jeder Drehrichtung ein Weg gesteuert wird. Der Stromwegschalter
kann selbstverständlich je nach der Zahl der zu steuernden Wege und der Aufeinanderfolge
der diese schließenden Schalter vom Ausführungsbeispiel abweichend ausgebildet sein.
Wesentlich ist nur, daß durch den Stromwegschalter die Ein- und Ausschaltspulen der nur
betriebsmäßig steuerbaren Schalter beidpolig ein- und ausgeschaltet werden.
Durch die nach der Erfindung vom Strom wegschalter mitgedrehte Meldelampe wird
auch eine leuchtschaltbildmäßige Ergänzung des auf der Schalttafel befindlichen Blindschaltbildes
der gesteuerten Wege ermöglicht, wie dies aus Fig. 3 hervorgeht, die die Vorderansicht
der Fig. 1 zeigt. Mit 16, 17, 18 sind
die blindschaltbildmäßig dargestellten Abzweige und deren gemeinsame Ableitung bezeichnet. Durch den Steuerknebel 2 wird
der jeweilige Steuerbefehl angezeigt, während die in jeder Schaltlage durch eine Öffnung 13
der Schalttafel sichtbar werdende Meldelampe die tatsächliche Lage der gesteuerten Einheit
meldet und gleichzeitig das durch die Teile 2, 16 bis 18 gebildete Blindschaltbild leuchtschaltbildmäßig
und auf größere Entfernung schon deutlich sichtbar ergänzt.
Die Vorbereitungs- oder Ruhestellen 12 des Stromwegschalters werden auf der Schalttafel
durch die Öffnungen 13, die Schaltstellungen 11 durch Striche 44 gekennzeichnet.
Fig. 4 zeigt die Fernsteuerung der Schalter eines Kabelabzweiges durch den geschilderten
Stromwegschalter. In der Zeichnung ist links oben schematisch der in der Schaltwarte angeordnete
Stromwegschalter dargestellt, unterhalb desselben das auf der Schalttafel befindliche
Blindschaltbild des Abzweiges mit den dieses leuchtschaltbildmäßig ergänzenden Öffnungen
13. Rechts ist die Leitungsführung zu den Schaltern des Abzweiges gezeigt, der
nebenstehend schematisch dargestellt ist.
Der Stromwegschalter hat drei Schaltstellungen, und zwar die Aus-Stellung, eine
Stellung, in der die beiden Trennschalter T1 und T2 eingelegt werden und eine Stellung, in
der der Leistungsschalter L hinzugeschaltet wird. Diese Schaltstellungen sind wie in Fig. 3
im Schaltbild der Fig. 4 mit Strichen 44 bezeichnet, während die vorgelagerten Vorbereitungs-
oder Ruhestellen mit A, T und L bezeichnet sind.
In der schematischen Darstellung des Stromwegschalters werden die drei Schaltstellungen
durch je ein Kontaktpaar 23, 26, 24, 27 und 25, 28 gebildet.
Die Kontaktgeber des Stromwegschalters werden über die Leitungen 21, 22 an die
Stromzuführung 19 und die Ableitung 20 gelegt. Die Ein- und Ausschaltspulen der ferngesteuerten
Schalter sind mit einem Pol an die Kontaktstellen 23 bis 25, mit dem anderen
Pol an die Kontaktstellen 26 bis 28 angeschlossen.
Zur Einschaltung des Abzweiges wird der Steuerknebel aus der Aus-Stellung zuerst über
die im Blindschaltbild mit T bezeichnete Vorbereitungs- oder Ruhestelle hinaus zur Kontaktstelle
24, 27, die im Blindschaltbild durch den Strich nach T gekennzeichnet ist, gedreht
und nach Kontaktgabe wieder zur Stelle Γ zurückgeführt. Über die Kontakte 24, 27 wird
zuerst die Einschaltspule E1 des Trennschalters T1 beidpolig an das Steuernetz angeschlossen
und der Trennschalter T1 eingelegt. Hier ist noch zu bemerken, daß die
Trennschalter T1 und T2 in bekannter Weise
durch elektrisch gesteuerte Druckluftventile ein- und ausgeschaltet werden, während der
Leistungsschalter auf diese Weise nur eingeschaltet wird. Die Ausschaltung des Leistungsschalters
erfolgt betriebmäßig über einen rein elektrischen Auslöser, der auch bei Überstrom selbsttätig wirksam wird. Der
Leistungsschalter kann auch von Hand aus mittels einen Bowdenzuges, welcher ebenfalls
auf den Spannungsauslöser wirkt, abgeschaltet werden.
Durch die Ein-Kontakte 29, 30 des Trennschalters T1 wird nach dessen Schließen der
Steuerstromkreis der Einschaltspule E2 des Trennschalters T2 geschlossen und dieser eingelegt.
Zur Einschaltung des Leistungsschalters wird der Steuerknebel aus der Ruhe- und Vorbereitungsstelle T des Blindschaltbildes
über die Vorbereitungsstelle L in die auf der Schalttafel wieder mit einem Strich
bezeichnete Kontaktstellung mit den Kontakten 25, 28 gebracht, aus welcher er nach
Kontaktgabe wieder in die Ruhestellung L zurückgeführt wird. Über den Kontakt 28 und
die Ein-Kontakte31,32 des Trennschalters T1
sowie· 33 und 34 des Trennschalters T2 wird nunmehr der Einschaltspule Es des Leistungsschalters Spannung zugeführt und dieser
eingelegt.
Die Stellungsmeldung erfolgt durch die Lampe 7. Diese ist über die Leitung 35 an die
Stromzuführungsschiene 19 angeschlossen und wird durch den vom S tromwegschalter betätigten
Meldekontakt 6 über die Kontakte 14 und 15 der in .Fig. 1 dargestellten Schleifbahn
10 mit dem Meldenetz verbunden. Dabei ist zu beachten, daß in der Aus-Stellung des
Stromwegschalters der Meldelampenkontakt 6
den Kontakt 14 schließt und erst bei Zuschalten des Leistungsschalters auf den Kontakt 15 gelegt wird. Beim Ausschalten wird
der Meldelampenkontakt erst vor Erreichen der Aus-Stellung wieder zu dem Kontakt 14
zurückgeführt. Der Meldekontakt ist also· im Gegensatz zu den Kontaktgebern 4, 5, deren
Bewegung sich genau mit der des Steuerknebels deckt, eine Art Schleppkontakt.
Bei richtiger Einschaltung beider Trennschalter wird der Meldestroni über den Kontakt
14, die Ein-Kontakte 38, 39 sowie 40, 41 der Trennschalter und die Aus-Kontakte 42,
43 des Leistungsschalters an die Lichtschiene N' angeschlossen. Dabei ist zwischen
dem Trennschalter T2 und dem Leistungsschalter ein solcher Widerstand 45 eingeschaltet,
daß die hinter dem Ausschnitt in der
Schalttafel bei T erscheinende Signallampe mit halber Lichtstärke brennt. Bei Nichteinschalten
eines der Trennschalter unterbricht dieser den Meldestromkreis, so daß die Lampe
erlischt. Das Nichteinschalten beider Trennschalter wird durch volle Lichtstärke der
Lampe angezeigt, da in diesem Fall der Meldestrom über die Aus-Kontakte 46, 47
und 48, 49 der Trennschalter sowie die Kontakte 42,43 des Leistungsschalters verläuft.
Nach Einschalten des Leistungsschalters gelangt der Meldekontakt 6 in die Kontaktstellung
15. Bei richtiger Einschaltung des ganzen Abzweiges wird der Meldestromkreis
über die Einschaltkontakte 50 bis 55 der gesteuerten Schalter geschlossen, und die Meldelampe
brennt mit voller Stärke. Bei Xichteinschalten des Leistungsschalters wird die
Meldelampe über die Aus-Kontakte 56, 57 mit der Blinklichtschiene Bl verbunden und zeigt
Blinklicht.
Zur Ausschaltung des Abzweiges wird der Steuerknebel aus der Ruhestellung L nach
links bis zu der hinter der Stellung A liegenden, mit einem Strich bezeichneten Kontaktstellung
geführt, in der über die Kontakte 23 und 26 das Steuernetz an die Zu- und Ableitung
geschlossen wird. Dabei wird über den Kontakt 26 dem an eine gesonderte Stromableitungsschiene
Λ* angeschlossenen Spannungsauslöser 58 des Leistungsschalters
Spannung" zugeführt. Nach erfolgter Ausschaltung des Leistungsschalters wird über
dessen Aus-Kontakte 59, 60 der Steuerstrom zuerst der Ausschaltspule A2 des Trennschalters
T2 und dann über dessen AusKontakte 61, 62 der Ausschaltspule .-J1 des
Trennschalters T1 zugeleitet. Das richtige Ausschalten des ganzen Abzweiges zeigt die
Meldelampe mit voller Lichtstärke an, wobei ihre Zuleitung über den Kontakt 14 an das
zugehörige Meldenetz gelegt ist.
Wie aus dem Ausführungsbeispiel hervor- *5 geht, werden die nur betriebsmäßig steuerbaren
Einschaltspulen E1 bis Es sowie die
Ausschaltspulen A1 und A.2 durch den Stromwegschalter
beidpolig ein- und ausgeschaltet. Bei dem Leistungsschalter ist wegen der erforderlichen
selbsttätigen Überstromausschaltung der Auslöser 58 an eine gesonderte Ableitungsschiene X angeschlossen. Dieser
Schalter wird bei betriebsmäßiger Ausschaltung durch den Stromwegschalter nur einpolig geschaltet.
In den Fig. 5 und 6 sind zwei weitere Anwendungen der erfindungsgemäßen Fernsteuerung
dargestellt, und zwar in Fig. 5 bei einem Doppelsammelschienenabzweig, in Fig. 6 bei einer Doppelsammelschienenkupplung.
Zur Fernsteuerung nach Fig. 5 ist der Stromwegschalter so ausgebildet, daß er in
jeder Drehrichtung einen Abzweigweg schließt; bei Fig. 6 wird die gleiche Stromwegschaltertype
angewendet wie bei Fig. 4. Gemäß den zur Fig. 4 gegebenen Erläuterungen ist der Verlauf der Fernsteuerungen nach
den Fig. 5 und 6 aus diesen wohl ohne weiteres zu entnehmen.
Die eriindungsgemäße Fernsteuerung ermöglicht in ihrer Weiterentwicklung auch in
einfacher Weise bei einem Doppelsammelschienenabzweig den Wechsel der Sammelschienen
ohne Unterbrechung der Stromlieferung.
Zu diesem Zweck werden zwischen dem Abzweig und einer Sammelschienenkupplung
bestimmte Abhängigkeiten vorgesehen, durch die einerseits das Ausschalten des Leistungsschalters
der Kupplung nur bei Ausschaltung mindestens eines Abzweigtrennschalters möglich
ist und andererseits das Dazuschalten eines Trennschalters des Abzweiges nur bei
eingelegtem Leistungsschalter der Kupplung durchgeführt werden kann.
Nachstehend sind die einzelnen Vorgänge des Sammelschienenwechsels näher erläutert
(Fig. 5 und 6).
Es sei angenommen, daß der Abzweig von der Sammelschiene I durch Einschalten des
Stromwegschalters nach links geschlossen ist. Um den Sammelschienenwechsel durchzuführen,
muß der im Zweig der Sammelschiene II liegende Trennschalter T2 hinzugeschaltet
und dann der Trennschalter T1 ausgeschaltet
werden. Zu diesem Zweck wird der Stromwegschalter aus der links liegenden Vorbereitungsstelle L im entgegengesetzten
Uhrzeigersinn über die rechts liegende Stellung L bis zu der hinter letzterer liegenden
Einschaltstellung des Trennschalters T., weitergedreht. Dadurch wird der vom Kontakt
65 des Stromwegschalters kommende Steuerstrom über die Einschaltspule E2 des
Trennschalters Tn und die Leitung 66 zu einer gesonderten Stromableitungsschiene H geführt.
Diese Ableitungsschiene ist nur dann wirksam, wenn der Leistungsschalter der Sammelschienenkupplung nach Fig. 6 eingelegt
ist. Wie aus dieser Figur ersichtlich, ist die Sammelschiene H über Ein-Kontakte 67. 68
des Leistungsschalters an die Ableitungsschiene N angeschlossen. Zu bemerken ist
noch, daß beim Einschalten jedes Strom- 1J5
abzweiges für sich die an den Stromwegschalter angeschlossene Stromableitung der
Einschaltspulen E1 und E2 der Trennschalter
über Aus-Kontakte 69 bis 72 an beiden Schaltern geführt ist, so daß jeder Schalter
beim Einlegen der Stromableitung des anderen Schalters unterbricht. Diese gegenseitige Ver-
riegelung wird, wie schon geschildert, zum S ammeischienen wechsel durch Einführung
der Hilfsableitung H, die nur bei eingelegter Kupplung wirksam wird, aufgehoben.
. Nach Einschaltung des Trennschalters T2 wird der vom Kontakt 65 kommende Steuerstrom über die Einschaltkontakte 73 bis 76 beider Trennschalter zur Ausschaltspule A1 des Trennschalters T1 geleitet und dieser ausgelöst Um zu verhindern, daß der Schalter in halb geöffneter Stellung stehenbleibt, was bei Auslösung durch einen kurzen Impuls der Fall wäre, sind die Kontakte 75, 76 so verlängert, daß der Steuerstrom erst knapp vor Erreichen der Aus-Stellung des Schalters unterbrochen wird.
. Nach Einschaltung des Trennschalters T2 wird der vom Kontakt 65 kommende Steuerstrom über die Einschaltkontakte 73 bis 76 beider Trennschalter zur Ausschaltspule A1 des Trennschalters T1 geleitet und dieser ausgelöst Um zu verhindern, daß der Schalter in halb geöffneter Stellung stehenbleibt, was bei Auslösung durch einen kurzen Impuls der Fall wäre, sind die Kontakte 75, 76 so verlängert, daß der Steuerstrom erst knapp vor Erreichen der Aus-Stellung des Schalters unterbrochen wird.
Bei Wechsel von der Sammelschiene II auf Sammelschiene I wird der Stromwegschalter
aus der rechts liegenden Ruhestellung L nach unten bis zu der vor T1 liegenden Einschaltstellung
gedreht. Durch den hier geschlossenen Kontakt 85 wird die mit der Ableitungsschiene H verbundene Einschaltspule E1 des
Trennschalters T1 an die Zuleitung des Steuerstromes
gelegt und der Trennschalter eingeschaltet. Der vom Kontakt 85 kommende Steuerstrom wird nun über die Ein-Kontakte
86 bis 89 beider Trennschalter der Ausschaltspule A2 zugeleitet, die den Trennschalter T2
auslöst. Die Kontakte 88, 89 sind wieder verlängert, um ein sicheres Ausschalten des
Trennschalters zu gewährleisten.
Die Fernsteuerung der Kupplung gemäß Fig. 6 ist nach dem Vor her gesagten wohl ohne
weiteres klar. Zu bemerken ist noch, daß in der Ausschaltstellung des Stromwegschalters
der Steuerstrom vom Kontakt yy zuerst zu den Aus-Kontakten 78 bis 81 der Trennschalter
T1 und Tz des Doppelsammelschienenabzweiges
nach Fig. 5 so geführt wird, daß das Auslösen des Leistungsschalters der
Kupplung nur bei Ausschalten eines oder beider Trennschalter des Abzweiges möglich
ist. Bei einem Doppelsammelschienensystem mit mehr als einem Abzweig ist die Abschaltung des Leistungsschalters der Kupplung
sinngemäß von der Ausschaltung mindestens eines oder beider Abzweigtrennschalter
jeder Abzweigung abhängig.
In der Steue,rstromableitung 86 der Fernsteuerungen nach den Fig. 4 bis 6 ist ein
Kontakt 87 vorgesehen, der bei öffnen der Tür der Schaltzelle die Leitung unterbricht,
so· daß die Zelle unabhängig von den Schalthandlungen
in der Schaltwarte spannungsfrei bleibt.
Der bei den Fernsteuerungen der Fig. 4 bis 6 angewendete Druckluftsteuerblock ist in
bekannter Weise mit einem Schaltfehlerschutz versehen. Es kann daher von der Hochspannungszelle
aus jeder einzelne Schalter betätigt werden, ohne irgendeine Entriegelung der Fernsteuerung vornehmen zu müssen.
Claims (16)
1. Einrichtung zur elektrischen Fernsteuerung, insbesondere mehrerer Schalter,
Ventile,, die einen Weg oder aufeinanderfolgend verschiedene Wege für einen
elektrischen Strom-, Gas- oder Flüssigkeitsstrom schließen, mit Steuerung aller Schalter jedes Weges in betriebsbedingter
Reihenfolge durch einen einzigen Steuerschalter (Stromwegschalter), dadurch gekennzeichnet,
daß die Ein- und Ausschaltspulen der nur betriebsmäßig steuerbaren Schalter oder Ventile und zweckmäßig die
Einschaltspulen der auch selbsttätig auslösbaren Schalter oder Ventile durch den
Stromwegschalter beidpolig ein- und ausgeschaltet
werden.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Strom wegschalter,
der einen an die Zuleitung sowie einen an die Ableitung des Steuerstromes angeschlossenen Kontaktgeber (4, 5) über
Schleif bahnen (8, 9) führt, an deren Kontaktstellen (11) die Ein- und Ausschaltspulen
der Schalter oder Ventile in betriebsbedingter Reihenfolge angeschlossen
sind (Fig. 1).
3. Stromwegschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor jeder
Kontaktstelle (11) der Schleifbahnen (8, 9) eine die Drehbewegung des Stromwegschalters
insbesondere durch Rasten oder federnde Engpässe hemmende Vorbereitungs- oder Ruhestelle (12) vorgesehen
ist, in die der Schalter zweckmäßig selbsttätig nach Kontaktgabe wieder zurückgeführt
wird (Fig. 1).
4. Stromwegschalter nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch in den Schleifbahnen
vorgesehene Rasten (12) für die Kontaktgeber (4, 5) als Ruhe- oder Vorbereitungsstellen,
wobei jede Rast mit den höher liegenden benachbarten Kontaktstellen (11)
durch geneigte Ebenen verbunden ist (Fig. 2).
5. Stromwegschalter nach den An-Sprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß eine die Stellung der ferngesteuerten Schalter anzeigende Meldelampe (7) vom
Stromwegschalter mitverdreht wird und
in jeder Kontaktstellung desselben durch Ausschnitte (13) in der Schalttafel sichtbar
ist (Fig. 1).
6. Stromwegschalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Meldelampe
sowohl den Endzustand aller Schalter des Stromweges als auch in den
Zwischenschaltstellungera den Zustand
jedes für sich gesteuerten Schalters bzw. jeder Schaltergruppe anzeigt.
7. Fernsteuerung nach Anspruch ι mit einem Stromwegschalter nach den Ansprüchen
2 bis 6 für Schalter, die Abzweige von Einfach- oder Doppelsammeischienen
schließen, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromwegschalter die Ein- und Ausschaltspulen der Trennschalter
sowie zweckmäßig auch die Einschaltspule des Leistungsschalters beidpolig und die
auch selbsttätig auslösbare, an eine gesonderte Ableitung angeschlossene Ausschaltspule
des Leistungsschalters einpolig ein- und ausschaltet (Fig. 4).
8. Stromwegschalter zur Fernsteuerung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stromzuleitung der mitdrehbaren Meldelampe durch einen vom Stromwegschalter
betätigten Kontaktgeber (6) über zwei Kontaktstellen (14, 15) einer Schleifbahn
mit den in bekannter Weise zu Stromableitungsschienen für Ruhelicht oder für Blinklicht führenden Leitungen
verbunden wird (Fig. 1 und 4).
9. Stromwegschalter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Meldelampenkontakt
(6) in der Aus-Stellung des Stromwegschalters in die erste und bei Einschaltung des ganzen Stromweges in
die zweite Kontaktstellung gelangt, wobei er nach Art eines Schleppschalters vom
Stromwegschalter bei dessen Einschaltbewegung erst vor Einschaltung des Leistungsschalters
und bei der Ausschaltbewegung erst vor Erreichen der Aus-Stellung mitgenommen wird (Fig. 4).
10. Fernsteuerung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das richtige
Einlegen der Trennschalter allein durch ruhiges Licht verminderter, insbesondere
halber Stärke angezeigt wird (Fig. 4).
11. Fernsteuerung der Schalter eines Abzweiges von Doppelsammeischienen
nach Anspruch 7 zur Durchführung eines Sammelschienenwechsels ohne Betriebsunterbrechung,
dadurch gekennzeichnet, daß bei geschlossenem Leistungsschalter einer gesonderten Sammelschienenkupplung
und geschlossenem Abzweig von einer Sammelschiene durch den Stromwegschalter der im Abzweig der zweiten
Sammelschiene liegende Trennschalter eingelegt wird und darauffolgend der Trennschalter
im ersten Abzweig sich selbsttätig ausschaltet, wobei das jeweilige Zuschalten eines Trennschalters durch den
bereits eingeschalteten blockiert wird, wenn der Leistungsschalter der Sammelschienenkupplung
nicht eingelegt ist, dessen Ausschaltung wieder von der Einschaltung eines oder beider Trennschalter in der
Verzweigung des Abzweiges abhängig ist (Fig. 5 und 6).
12. Fernsteuerung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die an den Stromwegschalter angeschlossene Stromableitung
der Einschaltspulen der Trennschalter beider Zweige über Aus-Kontakte dieser Schalter geführt ist, so daß jeder
Schalter beim Einlegen die Stromableitung der Einschaltspule des anderen Schalters
unterbricht (Fig. 5).
13. Fernsteuerung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschaltspulen
jedes Trennschalters der Verzweigung außer an die zum Stromwegschalter führende Stromableitung noch
über Ein-Kontakte des Leistungsschalters der Sammelschienenkupplung an eine gesonderte
Stromableitungsschiene angeschlossen sind (Fig. 5 und 6).
14. Fernsteuerung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Sammelschienenwechsel der Ausschaltspule des jeweils abzuschaltenden Trennschalters
der Steuerstrom über Ein-Kontakte der Trennschalter in beiden Zweigen zugeleitet
wird, wobei die Kontakte am auszulösenden Schalter so verlängert sind, daß der Steuerstrom erst knapp vor Erreichen
der Aus-Stellung des Trennschalters unterbrochen wird (Fig. 5).
15. Fernsteuerung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Leistungsschalter der Sammelschienenkupplung der Ausschaltsteuerstrom über AusKontakte
der Trennschalter des Doppelschienenabzweiges zugeführt wird (Fig. 5 und 6).
16. Fernsteuerung nach Anspruch 11,
gekennzeichnet durch einen Stromwegschalter, der von der Aus-Stellung in jeder Drehrichtung die Schalter eines
Abzweigweges in betriebsbedingter Reihenfolge steuert und für Sammelschienenwechsel
über die letzte Schaltstellung eines Weges bis zur Trennschaltereinschaltung des zweiten Weges weitergedreht wird
(Fig. 5).
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
© 9543 8.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES156520D DE762559C (de) | 1943-07-11 | 1943-07-11 | Einrichtung zur elektrischen Fernsteuerung, insbesondere mehrerer Schalter oder Ventile |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES156520D DE762559C (de) | 1943-07-11 | 1943-07-11 | Einrichtung zur elektrischen Fernsteuerung, insbesondere mehrerer Schalter oder Ventile |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE762559C true DE762559C (de) | 1954-08-23 |
Family
ID=7542808
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES156520D Expired DE762559C (de) | 1943-07-11 | 1943-07-11 | Einrichtung zur elektrischen Fernsteuerung, insbesondere mehrerer Schalter oder Ventile |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE762559C (de) |
-
1943
- 1943-07-11 DE DES156520D patent/DE762559C/de not_active Expired
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