DE758892C - Elektrischer Druckgasschalter - Google Patents

Description

• Elektrischer Druckgasschalter Die Erfindung betrifft einen elektrischen Schalter mit Lichtbogenlös.chun:g durch strömende Gase und Dämpfe, die beim Ausschaltvorgang durch die Lichtbogenwärme aus gasabgebendem Stoff "erzeugt werden. Bei diesen Schalterur wird -der Lichtbogen in eine aus . dem -gasabgebenden Stoff bestehende Schaltröhre gezogen, die entweder an ihrem einen Ende offen ist- oder an ihrem Umfang eine Öffnung besitzt, so daß die Löschgase über den Lichtbogen strömend die Schaltröhre verlassen können. Die Druckgase entstehen längs des Lichtbogens, und eis wird der Lichtbogen beim Abströmen der Gase nicht gleich kräftig an allen Stellen bespült, um so weniger; da die Lichtbogenlänge bei verschiedenen Abschaltungen weit voneinander abweichen.
• Weiterhin sind Druckgasschalter bekannt, bei denen durch die Ausschaltbewegung zwei in Reihe liegende Lichtbögen entstehen, von denen der eine Lichtbogen das Löschgas aus der Kammerwand freimacht, das alsdann den zweiten, vor seitlichen Auslaßkanälen des Löschraumes brennenden Lichtbogen zum Erlöschen bringt. Bei diesem bekannten Schalter liegen die beiden in Reihe geschalteten Lichtbögen in parallel zueinander verlaufenden Ebenen und werden gleichzeitig gezogen. Dementsprechend können auch die Druckgase von Beginn der Kontakttrennung au sofort über den zweiten Lichtbogen entweichen, -so daß eine schnelle Druckspeicherung bei diesem Schalter nicht eintreten kann und, die Löschwirkung eine mäßige bleiben muß.
• Durch die. Erfindung wird der Löschvorgang dieser letzteren Schalterart verbessert und damit die Löschdauer des. Schalters abgekürzt. Die Erfindung besteht hierbei darin, daß zwei in der Schaltebene, senkrecht zur Schaltachse verlaufende, durch eine Isolierzwischenwand voneinander getrennte Auslaßkanäle, die je einen von der zurückspringenden Löschpol enthalten, m einer derartigen Lage zur Kontaktstelle angeordnet sind, daß der bei der Kontakttrennung zuerst gezogene, das Löschgas aus der Kammerwand freimachende Lichtbogen die Strombrücke zwischen dem ortsfesten Kontakt und dem einen der beiden Löschpole bildet, während der durch das Löschgas auf die Löschpole getriebene Lichtbogen erst entsteht, wenn der zuerst gezogene Lichtbogen in seiner ganzen Länge wirksam ist.
• Im Gegensatz zu den bekannten Schaltern wird durch den neuen Aufbau erreicht, daß der zweite zu löschende Lichtbogen erst dann entsteht, wenn der erste, dass Löschgas aus der Kammerwand bildende Lichtbogen, bereits in seiner ganzen Länge wirksam ist. Dementsprechend wird auch der zu löschende Lichtbogen von seinem Entstehen an sofort kräftig bespült und gekühlt und schnellstens zum Erlöschen gebracht. Darüber hinaus bekommt der neue Schalter trotz der beiden Lichtbögen-kleinste Abmessung, was sich im günstigen Sinne auf dieHöhe derGestehungskosten auswirkt.
• Die Zeichnung läßt die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel erkennen. Der Licht bogenraum i ist mit gasabgebendem Isolierstoff ausgekleidet. Er trägt an seinem oberen Ende einen ortsfesten Kontakt 2. Das bewegliche Schaltmesser ist mit 3 bezeichnet. Der Lichtbogenraum besitzt seitlich zwei Au.slaßkanäle 4 und 5, die durch eine Isolierwand 6 voneinander getrennt sind. In. den beiden Auslaßkanälen sind je ein Hilfspol 7 bzw. 8 vorgesehen, die bis an die Isoliertrennwand 6 heranreichen.
• Bei der Kontakttrennung entsteht ein Lichtbogen zwischen den beiden Schaltkontakten 2 und 3. Dieser Lichtbogen geht von dem Schaltmesser 3 auf den Hilfspol 7 über, und es entsteht zwischen den beiden Hilfspolen 7 und 8 ein zweiter Lichtbogen, sobald dass Schaltmesser an diesen beiden Polen vorbeibewegt wird. Der erste Lichtbogen zwischen Kontakt 2 und Hilfspol 7 vergast einen Teil des Isoliermaterials, und der entstehende Druck treibt die Gase in die Auslaßkanäle 4. und 5. Hierbei reißt die Gasströmung die Lichtbogenfußpunkte auf den beiden Hilfselektroden in die Auslaßkanäle hinein und treibt sie auf die Hilfspolteile i i und 12, welche jeweils mit den Hilfspolen 7 bzw. 8 verbunden sind und dicht an der Isoliertrennwand 6 anliegen. Der Lichtbogen brennt dann in gleichbleibender Länge unabhängig von der Größe der Ausschaltleistung um die Schneidenkante der Isaliertrennwand6herum, und es erfolgt im Stromnulldurchgang an der Kante der Trennwand eine zuverlässige Ruftrennung der Lich:tbogenstrecke. Die Ladungsträger der Lichtbogenbahn gleiten an beiden Seiten der Trennwand 6 in die, Auslaßkan.äle 4 und 5. Im weiteren Verlauf der Ausschaltbewegung tritt das Messer 3 aus dem Löschkopf heraus, so daß eine sichtbare Trennstelle in Luft entsteht. Mit 9 ist der Anschluß des feststehenden. Kontaktes 2 bezeichnet. Die Führung und Stromzuführung des Messers ist bei io.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH; Elektrischer Druckgasschalter, bei dem durch die Ausschaltbewegung zwei in Reihe liegende Lichtbögen entstehen, von denen der eine Lichtbogen das Löschgas aus der Kammerwand freimacht, das alsdann den zweiten, vor seitlichen. Auslaßkanälen des Löschraumes brennenden Lichtbogen zum Erlöschen bringt, dadurch gekennzeichnet, daß zwei in der Schaltebene, -senkrecht zur Schalterachse verlaufende, durch eine Isolierzwischenwand (6) voneinander getrennte Auslaßkanäle (4, 5), die je einen von der Zwischenwandkante zurückspringenden Löschpol (11, 12) enthalten, in einer derartigen Lage zur Kontaktstelle angeordnet sind, d@aß der bei der Kontakttrennung zuerst gezogene, das Löschgas aus :der Kammerwand freimachende Lichtbogen die Strombrücke zwischen dem ortsfesten Kontakt (2) und dem einen (4) der beiden. Löschpole bildet, wobei der durch das Löschgas auf die Löschpole getriebene Lichtbogen erst entsteht, wenn der zuerst gezogene Lichtbogen in seiner ganzen Länge wirksam ist.