Verfahren zum Glühfrischen von Temperrohguß Es sind seit langem, obwohl
die Praxis sie nicht übernommen hat, Vorschläge zur Herstellung von Temperguß durch
Glühfrischen mit Gas bekannt. Nach einem dieser Vorschläge soll das Tempern in zwei
Abschnitten geschehen, von denen der erste zum Aufheizen des in eine Muffel eingesetzten
Gusses in Gegenwart eines neutralen Gemenges von Kohlenoxyd und Kohlensäure dient.
während in dem zweiten Arbeitsabschnitt das eigentliche Glühfrischen mittels eines
oxydierend wirkenden Gases nach der Ausscheidung der Temperkohle stattfindet. Um
dabei die ruhenden Gußstücke nicht zu verzundern, kann man ein solches Tempern nur
mit einem Gas mäßiger Frischwirkung durchführen, das dann schon nach kurzer Einwirkung
durch Aufnahme von Kohlenstoff aus dem Guß so unwirksam wird, daß der Tempervorgang
in seiner Gesamtheit übermäßig lange dauert oder einen sehr hohen Gasverbrauch beansprucht
und damit unwirtschaftlich ist. Das gleiche gilt für ein ebenfalls bekanntes Verfahren
zum Tempern von kohlenstoffhaltigem Eisen mit Wasserstoff oder wasserstoffhaltigen
Gasen, gemäß dem eine bestimmte obere
Grenze der von Druck und Temperatur
abhängigen Konzentration des entstehenden Methans, oberhalb welcher die Reaktion
zum Stillstand kommt bzw. rückläufig wird, nicht überschritten wird.Process for annealing malleable cast iron has been around for a long time, though
the practice she has not adopted by making proposals for the manufacture of malleable cast iron
Annealing with gas known. According to one of these proposals, the annealing should be divided into two
Sections happen, the first of which is used to heat the one used in a muffle
Casting in the presence of a neutral mixture of carbon dioxide and carbonic acid is used.
while in the second working section the actual annealing refining by means of a
oxidizing gas takes place after the precipitation of the tempered carbon. Around
Such tempering can only be done without scaling the stationary castings
Carry out with a gas with a moderate freshness effect, after a short exposure
the absorption of carbon from the casting becomes so ineffective that the tempering process
takes an excessively long time in its entirety or requires a very high gas consumption
and is therefore uneconomical. The same applies to a method which is also known
for tempering carbon-containing iron with hydrogen or hydrogen-containing iron
Gases, according to which a certain upper
Limit of pressure and temperature
dependent concentration of the resulting methane, above which the reaction
comes to a standstill or decreases, is not exceeded.
Um das Tempern von Gußstücken mit Gas durch Verkürzung der Temperzeit
und Verminderung des Gasverbrauchs wirtschaftlicher zu gestalten, wird erfindungsgemäß
das Gas, beispielsweise teilverbranntes Leuchtgas, mit dem zu tempernden Gut zusammen
im Gleichstrom durch einen Durchlaufofen geleitet, dem Gas beim Eintritt in den
Ofen dabei eine solche Zusammensetzung gegeben, daß es den fertigen Temperguß verzundern
würde, und dann die Strömungsgeschwindigkeit des Gases auf die Vorschubgeschwindigkeit
des Tempergutes so eingestellt, daß der Temperrohguß beim Durchlauf durch den Ofen
wohl entkohlt aber nicht verzundert.About the tempering of castings with gas by shortening the tempering time
and reducing the gas consumption to make more economical, is according to the invention
the gas, for example partially burned luminous gas, together with the material to be tempered
passed in cocurrent through a continuous furnace, the gas entering the
Furnace is given such a composition that it will scale the finished malleable cast iron
would, and then the flow rate of the gas to the advance rate
of the tempered material adjusted so that the malleable cast iron as it passes through the furnace
probably decarburized but not scaled.
Bei diesem Vorschlag geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, daß
ein hochgekohltei Guß, beispielsweise ein Temperguß mit etwa :2,8% Kohlenstoff,
auch durch ein stark frischendes Gas, beispielsweise ein Leuchtgas, das durch Vorverbrennung
einen entsprechend hohen Kohlensäuregehalt hat, bei nur kurzer Einwirkungsdauer
nicht verzundert, und daß dieses Gas sich auf seinem Wege durch den Durchlaufofen
durch Kohlenstofaufnahme aus dem Guß stetig so an Kohlenstoff anreichert, daß es
bei entsprechender Einregelung seiner Strömungsgeschwindigkeit am Ende des Durchlaufofens
eine Zusammensetzung besitzt, die am fertigen Temperguß nicht mehr oxydierend wirkt.
Bewegt man nun durch eine solche Ofenatmosphäre, und zwar im Gleichstrom mit dem
Gas, auch den zu tempernden Guß, dann kommt bei entsprechender Einregelung der Vorschubgeschwindigkeit
der vorab durch das überfrische Gas schnell kohlenstoffärmer gewordene Guß fortschreitend
in Zonen, in denen er weniger oxydierend wirkende Gase antrifft, d. h. Gase, an
denen dann der kohlenstoffärmer gewordene Guß wiederum nicht v erzundert, Gase jedoch,
die selbst noch eine so starke Frischwirkung haben, daß der verbliebene Kohlenstoff
schneller als sonst fortgebracht wird. Am Ende des Temperprozesses, d. h. da, wo
der Guß praktisch entkohlt ist, kommt er dann mit einem Gas zusammen, das auch ihm
gegenüber neutral ist. Dadurch also, daß man gemäß dem Vorschlag dieser Erfindung
den kohlenstoffhaltigen Guß nur so lange mit einem stark frischenden Gas zusammen
läßt, daß dieses Gas wohl entkohlt, aber nicht zundert, und der Guß beim Erreichen
der Zundergrenze immer wieder in weniger frischende Gasabschnitte geschoben wird,
erreicht man eine ganz erhebliche Abkürzung der Temperzeit mit entsprechender Verminderung
des Gasverbrauchs und damit insgesamt ein besonders wirtschaftliches Temperverfahren.In this proposal, the invention is based on the knowledge that
a high carbon cast iron, for example a malleable cast iron with about: 2.8% carbon,
also by a strongly freshening gas, for example a luminous gas, which is produced by pre-combustion
has a correspondingly high carbonic acid content, with only a short exposure time
not scaled, and that this gas is on its way through the continuous furnace
through carbon uptake from the cast is constantly so enriched in carbon that it
with appropriate adjustment of its flow rate at the end of the continuous furnace
has a composition that no longer has an oxidizing effect on the finished malleable cast iron.
If you move through such a furnace atmosphere, in parallel with the
Gas, including the cast to be tempered, then comes when the feed rate is adjusted accordingly
the casting, which was previously rapidly reduced in carbon by the over-fresh gas, progresses
in zones where it encounters less oxidizing gases, d. H. Gases
which the cast, which has become lower in carbon, does not surprise, but gases,
which still have such a strong freshness effect that the remaining carbon
is moved faster than usual. At the end of the tempering process, i.e. H. there where
the casting is practically decarburized, it then comes together with a gas that also belongs to it
is neutral towards. Thus, according to the proposal of this invention
the carbon-containing cast only so long together with a strongly freshening gas
lets this gas decarburize, but not scale, and the casting when it is reached
the scale limit is repeatedly pushed into less freshening gas sections,
one achieves a very considerable shortening of the tempering time with a corresponding reduction
the gas consumption and thus a particularly economical tempering process overall.
Als Tempergas kann man die bekannten technischen Heizgase, wie Koksofengas,
Fern-oder Stadtgas, Generatorgas usw., verwenden. Um den für das Temperverfahren
gemäß der Erfindung erforderlichen Frischgrad herzustellen, werden die Gase teilweise
vorverbrannt, wobei man die dabei entstehende Wärme zweckmäßigerweise zur indirekten
Beheizung des Durchlaufofens verwendet. Natürlich kann man auch die den Durchlaufofen
verlassenden und dann kohlenstoffreicher gewordenen Gase beispielsweise durch Luft
auf den gehörigen Frischgrad bringen, wobei man dann zweckmäßig das Gas in Umlauf
hält und es vor seinem Eintritt in den Durchlaufofen mit Luft impft. In dem Fall
ist der Fremdgasverbrauch deswegen sehr gering, weil das Ingangsetzen der Reaktion
nur eine verhältnismäßig kleine Gasmenge erfordert.The known technical heating gases, such as coke oven gas, can be used as tempering gas.
Use district or town gas, generator gas, etc. To that for the tempering process
To produce the degree of freshness required according to the invention, the gases are partially
pre-burned, the heat generated thereby expediently being used indirectly
Heating of the continuous furnace used. Of course you can also use the conveyor oven
leaving gases that have become richer in carbon, for example through air
Bring to the appropriate degree of freshness, in which case the gas is then expediently circulated
and inoculates it with air before entering the conveyor oven. In that case
the foreign gas consumption is very low because the reaction is started
only requires a relatively small amount of gas.
Die Geschwindigkeit, mit der das Tempergas durch den Durchlaufofen
strömt, regelt sich nach der Menge der oxydierend wirkenden Gasbestandteile und
der Forderung, daß der fertige Temperguß beim Austritt aus dem Durchlaufofen mit
einem neutralen Gasgemenge in Verbindung stehen muß; die Vorschubgeschwindigkeit
des Tempergusses regelt sich nach der Forderung, seine Entkohlung in möglichst frischendem
Gas durchzuführen, sie in diesem Gas jedoch abzubrechen, sobald der Kohlenstoffgehalt
im Guß so weit gesunken ist, daß die Gußstücke in diesem Gas verzundern würden.The speed with which the tempering gas passes through the continuous furnace
flows, is regulated according to the amount of oxidizing gas components and
the requirement that the finished malleable cast iron with the exit from the continuous furnace
must be in connection with a neutral gas mixture; the feed rate
of malleable cast iron is regulated according to the requirement that its decarburization should be as fresh as possible
Carry out gas, they break in this gas, however, as soon as the carbon content
has sunk so far in the casting that the castings would scale in this gas.
Man kann die Gaszusammensetzung auf der Ofenlänge auch durch örtliches
Hinzuimpfen von Luft oder ähnlichen gasförmigen Frischmitteln nachregeln, sofern
das aus irgendwelchen Gründen erforderlich sein sollte, doch muß auch in diesem
Fall der allgemeine Verlauf der Gaszusammensetzung im Ofen so sein, daß das Tempern
unter den gekennzeichneten Bedingungen und mit der beschriebenen Wirkung erfolgen
kann.The gas composition along the length of the furnace can also be determined by local
Readjust the inoculation of air or similar gaseous fresh substances, if
that should be necessary for some reason, but must also be in this
The general course of the gas composition in the furnace should be such that the tempering
take place under the marked conditions and with the described effect
can.
Man kann das Verfahren gemäß der Erfindung dadurch in besonderem Maße
wirtschaftlich gestalten, daß man die den Ofen verlassenden Tempergase ganz oder
teilweise zur Beheizung des Ofenraumes verwendet. Die Gase reichern sich nämlich
beim Tempern derart stark an Kohlenoxyd an, daß sie einen wertvollen Ersatz für
Industrieheizgase abgeben.The method according to the invention can thus be used to a particular degree
make economical that you leave the furnace or annealing gases
partly used to heat the furnace chamber. Namely, the gases accumulate
on tempering so strongly of carbon oxide that it is a valuable substitute for
Release industrial heating gases.