DE7512578U - Profilleiste, insbesondere Vorhangschiene - Google Patents

Description

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HÖGER - STELLRECril - G^IESSBACH - HAECKER

PATENTANWÄLTE IN STUTTGART

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16. April 1975

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Firma Schock & Co. GmbH 706 Schorndorf /Württ. Graünder Str. 65

Profilleiste, insbesondere Vorhangschiene

Die Erfindung betrifft eine Profilleiste mit mindestens einer .Schiene zur Führung von Rollen oder Gleitern, insbesondere eine Vorhangschiene, die wenigstens einen stranggepressten Kuaststoff-?rcfilkörper aus pigmentiertem PVC aufweist, der mindestens im Bereich der Laufflächen der Schiene mit einer Gleitschicht versehen ist.

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Im folgenden wird ausschliesslich auf VorhängeM.enen Bezug genommen,, die einen oder mehrere Innenkanäle besitzen, welche nach aussen durch im Abstand voneinander endende Stege nahezu geschlossen sind. Die Erfindung ist jedoch ebenso auf anders ausgebildete Profilleisten anwendbar, so z.B. auf Profilleisten, bei denen die Schiene auf der Profilaussenseite liegt und einen L- oder T-förmigen Querschnitt besitzt.

Bekannte Vorhangschienen der eingangs erwähnten Art bestehen aus einem als llohlprofi 1 ausgebildeten Kunststoff-Profilkörper, dessen hohle Kaiomern auch mit Holz- oder Presspanleisten gefüllt sein können; sie v/erden im Strangpreß- oder Extrusionsverfahren hergestellt, z.E« dadurch, dass man einen Holzkern im Extrusionsverfahren mit PVC umspritzt. Nun hat PVC auch im aufgeschmolzenen Zustand eine sehr hohe Viskosität und es benetzt die Pigmentteilchen deshalb ausserordentlich schlecht - bei dem üblicherweise verwendeten v/eissen PVC handelt es sich beim Pigment um Titandioxid. Die Folge hiervon ist eine relativ rauhe Oberfläche des extrudierten PVC, hervorgerufen durch die teilweise aus der PVC-Schicht herausragenden TiO_-Körner. Die letzteren führen zu schlechten Gleiteigenschaften der Rollen und Gleiter in den von den Innenkanälen gebildeten Schienen, da sich hier auch bei der Verwendung von Rollen ein Entlanggleiten der Rollenträger an Kanten der Profilleiste nicht vermeiden lässt. Besonders hoch ist die Gleitreibung zwischen dem pigmentierten PVC und Nylon, welcher Werkstoff üblicherweise für Rollen und Gleitstücke verwendet wird. Ein v/eiterer Nachteil der bekannten Profilleisten mit PVC-Oberflache besteht in der starken Verschmutzung der letzteren, was zum Teil ebenfalls auf die Oberflächenrauhigkeit zurückzuführen ist.

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Es ist nun schon bekannt, die Gleiteigenschaften der Rollen oder Gleiter in Vorhangschienen zu verbessern (DT-Gm 7 226 592), iajdem die Laufflächen der Schienen mit einem Metallband beschichtet werden; zu diesem Zweck lässt man eine Metallfolie in das Extrusionswerkzeurj zur Herstellung der Vorhangschiene einlaufen und spritzt an diese Metallfolie den Kunststoff-Profilkörper an. Diese bekannten Vorhangschienen befriedigen jedoch nicht vollständig, denn zum einen ist man durch die Verwendung der Metallfolie in der Farbgebung nicht mehr völlig frei bzw. es muss in Kauf genommen werden, dass die Metallfolie besonders ins Auge springt, zum anderen ist die Herstellung dieser bekannten Vorhangschienen verhältnismässig aufwendig, da man nicht nur die Metallfolie in das Extrusionswerkzeug einlaufen lassen muss, sondern gleichzeitig mit dem PVC zur Bildung des Profilkörpers einen Heissschmelzkleber extrudieren muss, der für eine gute Haftung der Metallfolie am Kunststoff-Profilkörper sorgt, und schliesslich unterliegt eine üblicherweise verwendete Aluminiumfolie auch einem erheblichen Verschleiss.

Der Erfindung lag deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Profilleiste der eingangs erwähnten Art so auszubilden, dass sich eine geringe Gleitreibung zwischen den Rollen oder Gleitern und der Profilleiste ergibt, ohne dass die vorstehend erwähnten Nachteile der bekannten Profilleiste der eingangs erwähnten Art auftreten. Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäss der Erfindung vorgeschlagen, die Gleitschicht als koextrudierte Schicht aus linearem (thermoplastischem) Polyester auszubilden. Dieses Material ist beim Extrudieren verhältnismässig niederviskos und besitzt ein gutes Benetzungsvermögen, so dass es eine ausserordentlich glatte Oberfläche bildet, die

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zu-dem noch verhältnismässig hart ist; ausserdem haftet linearer Polyester gut an PVC, so dass man auf eine Ilaftvermittlerschicht verzichten kann. Auch führt die Verwendung von lineaxem Polyester nicht zu irgendwelchen Beschränkungen in der Farbgebung der Profilleiste, denn dieses Material bildet entweder eine klar durchsichtige, farblose Gleitschicht oder*kann in beliebiger Weise pigmentiert werden, da es die Pigmentteilchen ausserordentlich gut benetzt, so dass auch eingefärbter linearer Polyester eine glatte und harte Oberfläche besitzt. Neben der Verbesserunc der Gleiteigenschaften wird ausserdem noch die Tendenz zum Verschmutzen verringert, wenn nicht nur die Laufflächen, sondern die gesamte Sichtseite der Profilleiste eine Schicht aus linearem Polyester aufweist. Deshalb wird bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemässen Profilleiste, bei der in an sich bekannter Weise die Schiene von einem Innenkanal gebildet ist, welcher nach aussen durch im Abstand voneinander endende, einen Längsschlitz zwischen sich einschliessende Stege des Kunststoffprofilkörpers begrenzt wird, vorgeschlagen, die deir. Innenkanal benachbarte Aussenf lache des Profilkörpers sowie die Kanten und Innenflächen der Stege mit linearem Polyester zu beschichten.

Der Stand der Technik konnte die Erfindung nicht nahelegen, denn die deutsche Gebrauchsmusterschrift 7 226 592 führt geradezu von der Verwendung von Kunststoffen für die Laufflächen von Vorhangschienen weg und empfiehlt ausschliesslich den Einsatz von Metallfolien/und im übrigen ist die Koextrusion von linearem Polyester neu, während es schon bekannt ist, verschie-

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c'ene andere Kunststoffe zur Bildung von Profilleisten gleich zeitig zu extrudieren.

Da eine Schicht aus linearem Polyester auch auf Polystyrol gut haftet, ist es schliesslich denkbar, den Grundgedanken der Erfindung auch auf solche Profilleisten anzuwenden, deren Kunststoffprofilkörper aus Polystyrol besteht.

Im folgenden soll die Erfindung anhand einer Vorhangschiene erläutert werden, deren Querschnitt in der Zeichnung dargestellt ist.

Die dargestellte Vorhangschiene besteht aus einem Preßspankern 10, der im Extrusionsverf ahrcn mit PVC uiuspritzt worden ist, wobei das PVC einen als Ganzes mit 14 bezeichneten Profilkörper bildet. Dieser nimmt eine Reihe von Innenr.cnuler 16 bis 20 in sich auf, die nach unten zu durcii Stege 22 nahezu abgeschlossen sind. Diese Stege enden ira Abstand voneinander und nehmen so Längsschlitze 24 zv/ischen sich auf, durch die ein Teil eines Tragkörpers von Rollen oder ein Teil eines Gleiters hindurchragt (nicht dargestellt).

Erfindungsgemäss wurden nun gleichzeitig mit dem PVC-Profilkörper 14 Gleitschichten 26 bis 32 aus linearem (therr?- plastischem) Polyester extrudiert, die die nach unten weisende Sichtseite der Vorhangschiene bilden und sich auss^rdem um die Stege 22 herumerstrecken, so dass in den Inne ikanälen 16 bis 20 geführte Rollen oder Gleiter nur mit den Gleit schichten in Berührung kommen können, nicht aber mit dem pigmentierten PVC des Profilkörpers 14.

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Selbstverständlich ist es auch als unter die Erfindung fallend
zu betrachten, wenn Gleitschichten aus linearem Polyester auf
unpigmentiertes PVC aufgetragen werdan, da die erfindungsgemasse Gleitschicht zu einer weit geringeren Gleitreibung führt als
selbst unpigmentiertes PVC.

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Claims (2)

Schutzansprüche :

1. Profilleiste mit mindestens einer Schiene zur Führung von Rollen oder Gleitern, insbesondere Vorhangschiene, die wenigstens einen stranggepressten Kunststoff-Profilkörper aus pigmentiertem PVC aufweist, der mindestens im Berefch der Laufflächen der Schiene mit einer Gleitschicht versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitschicht (26 bis 32) eine koextrudierte Schicht aus linearem (thermoplastischem) Polyester ist.

2. Profilleiste nach Anspruch 1 _t bei der die Schiene von einem Innenkanal gebildet ist, welcher nach aussen durch im Abstand voneinander endende, einen Längsschlitz zwischen sich einschliessende Stege des Kunststoff-Profilkörpers begrenzt wird, dadurch gekennzeichnet, das^ die dem Innenkanal (16 bis 20) benachbarte Aussenf lache d.L»s Profilkörpers (14) sowie die Kanten und Innenflächen der Stege (22) mit linearem Polyester (26 bis 32) beschichtet sind.

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