DE749893C

DE749893C - Austenitische Manganstaehle mit erhoehtem Stickstoffgehalt

Info

Publication number: DE749893C
Application number: DEK144222D
Authority: DE
Priority date: 1936-10-31
Filing date: 1936-10-31
Publication date: 1944-12-08

Description

Austenitische Manganstähle mit erhöhtem Stickstoffgehalt Die als austenitische Manganhartstähle bekannten Stähle mit etwa Iz bis ao% Mangan haben infolge ihres hohen Verschleißwiderstandes und ihrer hervorragenden Zähigkeit eine weitgehende Verwendung gefunden. Wegen ihrer niedrigen Streckgrenze blieben die austenitischen Manganstähle jedoch bisher von großen Verwendungsgebieten, insbesondere im Maschinenbau, ausgeschlossen. Es ist daher versucht worden, durch Hinzufügung von Legierungselementen, wie Chrom, Silicium, Kupfer, Molybdän, Wolfram u. a., das Streckgrenzenverhältnis und die Bearbeitbarkeit von Manganhartstählen zu erhöhen, ohne dlaß jedoch diese Versuche von einem nennenswerten Erfolg begleitet waren.
Es wurde nun festgestellt, daß es möglich ist, die Streckgrenze bei austenitischen Manganstählen ganz. erheblich zu steigern durch einen Stickstoffgehalt, der über o,o3 % liegt. Ess ist bekannt, Stählen mit 5 bis 30% Mangan kornverfeinernde Zusätze, wie Wolfram, Vanadim, Kobalt, Kupfer, Titan, Tantal, Bor, Zinn und Stickstoff, zuzugeben. Andererseits ist es aber auch bekannt, daß ein grobkörniger Stahl etwa die gleiche Streckgrenze besitzt wie ein feinkörniger Stahl. Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von austenitischen Manganstählen üblicher Zusammensetzung, jedoch mit einem Stickstoffgehalt über o,o3 % als Werkstoff für Gegenstände, die eine höhere Streckgrenze besitzen sollen, als sie entsprechende austenitische Manganstähle mit niedrigerem Stickstoffgehalt aufweisen.
Die Erhöhung der Streckgrenze durch den erhöhten Stickstoffgehalt tritt auch ein, wenn die austenitischen Manganstähle weitere Legierungselemente, wie Chrom, Silicium, Kupfer, Nickel, Molybdän, Wolfram u. a., in den bisher üblichen Mengen, d. h. bis etwa 3%, enthalten. Das Legieren mit Stickstoff kann durch Zugabe schwer zersetzlicher Nitride, z. B. von Chrom-, Silicium-, Aluminium- oder ähnlichen Nitriden, und/oder durch Zugabe leicht zersetzlicher Stickstoffverbindungen, wie z. B. Kalkstickstoff, zur flüssigen Schmelze vorgenommen «-erden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE r. Die Verwendung von austenitischen Manganstählen üblicher Zusammensetzung, jedoch- mit über 0,030%o Stickstoff als Werlstoff für Gegenstände, die eine höhere Streckgrenze besitzen sollen, als sie entsprechende austenitische Manganstähle mit niedrigerein Stickstoffgehalt aufweisen.
2. Die Verwendung von im Anspruch I genannten austenitischen Manganstählen. die jedoch zusätzlich noch weitere Legerungseleinente, wie Chrom, Silicium. Kupfer, Nickel, Molybdän, Wolfram, einz1ne, oder zu mehreren bis etwa 37%, enthalten, für den Zweck nach Anspruch I. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Frteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift ...... Nr. 602 I55; französische Patentschriften - 7o5 39o, 739 498, 79o 98o Houdremont, Einführung in die Sonderstahlkunde (I935) S. 49o und 5o9; Chemisches Zentrallblatt«, I933, I, I838 1t. I935, 1, Il4: >=Stahl und Eisen«, 1936, S. 1=j8.