DE749383C - Verfahren zum Filtern von Braunkhlentruebe - Google Patents

Verfahren zum Filtern von Braunkhlentruebe

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DE749383C
DE749383C DEE52511D DEE0052511D DE749383C DE 749383 C DE749383 C DE 749383C DE E52511 D DEE52511 D DE E52511D DE E0052511 D DEE0052511 D DE E0052511D DE 749383 C DE749383 C DE 749383C
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DE
Germany
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sludge
lignite
fine
grain
filter
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Expired
Application number
DEE52511D
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English (en)
Inventor
Dr Max Mayer
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ANHALTISCHE KOHLENWERKE
Original Assignee
ANHALTISCHE KOHLENWERKE
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D21/00Separation of suspended solid particles from liquids by sedimentation
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D37/00Processes of filtration

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zum Filtern von Braunkohlentrübe Das neue Verfahren löst die Aufgabe, technische Braunkohlentrübe oder technische Verfahren mit einem Gehalt an sehr feinen und gleichmäßig verteilten Feststoffen einerseits in einen möglichst trockenen Filterkuchen und anderseits in einen möglichst reinen und klaren Flüssigkeitsanteil zu überfahren. Für das neue Verfahren ist es dabei unerheblich, ob im einzelnen Anwendungsfall betrieblich der Hauptwert auf die Zurückgewinnung des Flüssigkeitsanteiles oder auf die Herstellung eines unmittelbar brauchbaren Filterkuchens oder auf beides gelegt wird; denn es eignet sich ebensogut zum Filtrieren wie zum Entwässern. Das neue Verfahren wird in Filtern angewendet, bei denen der Kuchen nach seiner Bildung von der Filteroberfläche abgeschabt wird.
  • Die gute Leistung neuzeitlicher Saugfilter, z. B. von Trommelfiltern mit Saugzellenbetrieb, läßt sehr stark nach, wenn man sie mit einer Braunkohlentrübe beschickt, die nur einen geringen Feststoffanteil enthält, z. B. etwa 501, und weniger, und wenn'diese Feststoffe in der Flüssigkeit gleichmäßig als sehr feine Teilchen von wenigen Mikron enthalten sind. In diesem Falle ist nämlich verfahrensgemäß häufig ein beträchtlicher Anteil des Feinststaubes kolloidal.
  • Es ist ja auch nicht einzusehen, warum ein Gekörn mit Abnehmen der Teilchengröße isodispers (gleichkörnig) werden sollte. Beschickt man ein technisches Filter mit einer Braunkohlentrübe aus derartig feinen Teilchen, so bildet sich zwar auch ein Filterkuchen aus feinen bis allerfeinsten Teilchen, der jedoch gegenüber den üblichen und technisch brauchbaren um so viel dünner geworden ist, daß man ihn nur mehr als eine Haut bezeichnen kann. Während ein Gekörn von etwa 100 bis 500 Mikron einen Filterkuchen von einigen Zentimetern Dicke liefert, erhalten wir bei einem Gekörn von 0,I bis 5 Mikron bei der üblichen Arbeitsweise einen Filterkuchen von einigen Millimetern Dicke.
  • Die Erfahrungen haben aber weiter ergeben, daß, weil bei einem solchen hautartigen Gebilde aus feinstem Braunkohlenstaub alle Zwischenräume im Gebiete der Kapillaren liegen, das Filter sich in kürzester Zeit verstopft und betriebsunfähig wird, ohne daß man in der üblichen Weise den Filterkuchen abschaben könnte.
  • Hier setzt die Erfindung ein. Sie besteht darin, daß einer Trübe, deren Feststoffgehalt bis zu 50/0 aus kolloidal feinem und gleichmäßig verteiltem Braunkohlenstaub besteht, verwandte Feststoffe etwas größerer Körnung zugesetzt und das Filter mit dieser Mischung beschickt wird. Besonders einfach und vorteilhaft verläuft das neue Verfahren, wenn zur Beimischung ein senvandtes Feucht- bis Naßgekörn benutzt wird, dessen Korngröße sich an die Kennlinie des Feinschlammes in der Richtung des Gröberen anschließt.
  • Für den Betrieb von Braunkohlen- Ulld Brikettfabriken, um nur ein Beispiel herauszugreifen, besitzt das neue Verfahren eine besondere Bedeutung. Dort kann es vor in den Betrieb der nassen Schlot- und Innenentstaubung zur Filterung (Entwässern durch Abnutschung) von Braunkohienschlamm v rteilhaft eingegliedert werden. Dieser Trübe wird verfahrensgemäß Staubkohle aus der Trockenfabrikation zugesetzt, deren Teilchen wesentlich größer sind als die des Schlammes aus der Entstaubung. Der derart angereicherte Schlamm mit dem umgestimmten EÇorngemisch wird dem Filter zugeführt.
  • Untersuchungen haben ergeben, daß bei der Beschickung z. B. von Saugzellenfiltern mit einem solchen Schlamm ein Filterkuchen entsteht, der zwar auch sehr viele feine Bestandteile enthält, jedoch verhindert das gröbere Gekörn, daß sich diese feinsten Teilchen zu einer zusammenhängenden hautartigen Schicht vereinigen und den Filterkuchen undurchlässig machen. Vielmehr sammeln sich die feinsten Teilchen nunmehr in größeren Gruppen unzusammenhängend auf dem Umfang der gröberen Teilchen und in den Zwischenräumen zwischen den größeren Teilchen. Wenn sich im einzelnen Falle, örtlich begrenzt, feinste Teilchen dennoch hautartig schichten, so kann man beobachten, daß allenthalben gröbere Teilchen diese Haut durchsetzen und damit durchbrechen.
  • Zwar ist es bereits vielfach bekannt, z. B. bei der Erz- und auch der Eisen aufbereitung. feinem zu flitrierendem Gut einen verwandten gröberen Feststoff beizumischen, der z. B. ein im späteren Verlauf der Aufbereitung benetzter Koksstaub sein kann. Demgegenüber beschäftigt sich die Erfindung mit der Entwässerung von Braunkohle, die als organischer Stoff quellbare Anteile enthält und filtertechnisch schon in gröberem Gekörn besondere Eigentümlichkeiten bei der Entwässerung bietet.
  • Vor allem bezieht sich die Erfindung aber auf sehr dünne Trüben, deren Feststoffgehalt bis zu etwa 5 Gewichtsprozent aus Feststoff besteht, nämlich aus kolloidal feinem und gleichmäßig verteiltem Braunkohlenstaub. Die sehr feinen Schlämme der Erzschwimmaufbereitung verhalten sich, da sie aus anorganischen Stoffen bestehen, filtertechnisch anders, auch wäre es unzweckmäßig, sie so dünn herzustellen, wie die nach der Erfindung behandelte Braunkohlentrübe zufolge ihrer Entstehungsbedingungen anfällt.
  • Mit Hilfe der Erfindung gelingt es, Filterkuchen üblicher Dicke und Festigkeit ohne Filterverstopfung selbst aus dem sehr feinen Braunkohlenschlamm mit geringem Feststoffgehalt aufzubauen und aus diesen Schlämmen erhebliche Mengen von Teilchen an und unter der Grenze der mikroskopischen Sichtbarkeit auszuscheiden. Mit einiger Betriebserfahrung lassen sich z. 13. aus Braunkohlenschlämmen Filterkuchen bilden, deren Teilchen dichter gepackt sind als alles bisher bekannte. Solche Packungen ähneln dem Aufbau von Rohbraunkohle. Die Besonderheit der Filterkuchen nach der Erfindung besteht darin, daß sie gleichmäßig und fest ohne erkennbare Schichtungen und Zonen aufgebaut sind und daß ihre Dichte häufig mit der Betriebsdauer des Filters zunimmt.
  • PATENTAXSPROCHE: 1. Verfahren zum Filtern (Entwässern) von Braunkohlentrübe, wobei nach Kuchenbildung der Kudien von der Filteroberfläche abgeschabt wird, dadurch gekennzeichnet, daß einer Trübe, deren Feststoffgehalt bis zu 5010 aus kolloidal feinem und gleichmäßig verteiltem Braunkohlenstaub besteht, verwandte Feststoffe etwas größerer Körnung zugesetzt und das Filter mit dieser Mischung beschickt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekeunzeichnet, daß zur Beimischung ein verwandtes Feucht- bis Naßgekörn benutzt wird, dessen Korngröße sich an die Kennlinie des Feinschlammes in der Richtung des Gröberen anschließt.
    3. Verfahren nach Anspruch I zur Abnutschung (Entwässerung) von Braunkohlenschlamm aus der naßen Schlot- und Innenentstaubung, dadurch gekennzeichnet, daß diesem Schlamm Staubkohle aus der Trockenfabrikation zugesetzt wird.
    Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteihmgsverfahreu folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften . .Xr 280 828, 314043. 3b3 5X5; kritische Patentschrift ..... - 260 002; USÄ. ..... I826183; Niayer und Schrank, »Flotation« (19i3I), S ,o6, 3. Absatz: Scheunen und Jüngst, »Erz- und Steinkohienaufbereitung« (1930), S.317,2. Absatz; Teggert, »Handbook of Ore Dressing« (I927), S. I007.
DEE52511D 1939-05-04 1939-05-04 Verfahren zum Filtern von Braunkhlentruebe Expired DE749383C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1094196B (de) * 1955-05-31 1960-12-01 Buckau Wolf Maschf R Verfahren zum Trocknen von Abwasserschlamm

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DE363575C (de) * 1921-08-11 1922-11-10 Theodor Steen Verfahren zur stetigen Erneuerung der Filterschicht bei Nutschen zum Entwaessern koernigen, mit Staubkorn vermengten Materials
GB260002A (en) * 1925-10-17 1927-01-06 Kuno Wolf Improvements in and relating to the dehydration of coal sludge
US1826183A (en) * 1929-06-28 1931-10-06 American Lurgi Corp Process of treating metallurgical slimes

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