DE749265C - Verfahren zur Herstellung von Zellwolle aus Viskose - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zellwolle aus Viskose

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DE749265C
DE749265C DEV37016D DEV0037016D DE749265C DE 749265 C DE749265 C DE 749265C DE V37016 D DEV37016 D DE V37016D DE V0037016 D DEV0037016 D DE V0037016D DE 749265 C DE749265 C DE 749265C
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DE
Germany
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thread
viscose
stretched
rayon
rollers
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Expired
Application number
DEV37016D
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English (en)
Inventor
Dr Johann Joseph Stoeckly
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Glanzstoff AG
Original Assignee
Glanzstoff AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/06Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Zellwolle aus Viskose Es ist bekannt, Zellwolle in der Weise herzustellen, daß man die aus zahlreichen Spinndüsen austretenden Fäden in bekannten Spinnbädern, z. B. Viskosebädern, formt und koaguliert, unter Umständen zum Teil auch schon zu Cellulosehydrat zersetzt und dann zu einem dickeren Fadenbündel oder kabelartigen. Gebilde von 50 ooo, ioo ooo und mehr Denier -zusammenfaßt und dieses Gebilde nun im fortlaufenden Arbeitsgang, z. B. zwischen sogenannten Differentialrollen oder Differentiahvalzen, v erstreckt und gleichzeitig vom nur koagulierten oder wenigstens nur teilweise zersetzten Zustand in den fixierten Zustand des Cellulosehydrats überführt (s. französisches Patent 625 o49). Es ist ferner bekannt, da,ß man das Verstrecken eines Kunstseidenfadens statt vermittels der bezeichneten Differentialrollen, von denen jede nachfolgende mit größerer Umfangsgeschwindigkeit umläuft als die vorhergehende, auch durch Verwendung einer langen Tauchstrecke bewirken kann, durch die das Fadengebilde hindurchgezogen wird, oder auch durch Anwendung sogenannter Reibungsfadenführer, z. B. zahlreicher in Zickzackform angeordneter Reibungsfadenführer. Die Überführung des Fadens vom nur koagulierten oder teilweise zersetzten Zustand in den fixierten Zustand des Cellulosehydrats kann bekanntlich auf vielfache Weise vorgenommen werden, sei es durch Anwendung von verdünnten Säurelösungen oder sauren Salzlösungen, durch die man das Fadengebilde laufen lÄßt oder mit denen man die Fadengebilde berieselt. Man hat auch vielfach vorgeschlagen, das Verstrecken unter Anwendung von heißen und sogar hochtemperierten Behandlungsflüssigkeiten von z. B. go bis ioo vorzunehmen.
  • Im Falle des Verstreckens von dicken Fadenbündeln oder Kabeln während des Fixierprozesses in der bisherigen Weise treten aber vielfach Schwierigkeiten auf, und die gewünschten Resultate, wie man sie an dünnen Fadenbündeln, wie etwa Kunstseidenfäden, vorfindet, werden nicht erreicht. Während Fäden etwa in der Stärke von Kunstseidenfäden bei bestimmten Arbeitsbedingungen mit zwei oder drei hintereinandergeschalteten mit zunehmender Umfangsgeschwindigkeit umlaufenden sogenannten Differentialrollen um einen größeren Betrag, etwa 50, 80, zoo und mehr Prozente, verstreckt werden können, gelingt dies bei "einem starken Fadenbündel oder Fadenkabel der weiter oben genannten Stärke, wie sie in der Zellwolleindustrie in Fräse kommen, vielfach nicht oder jedenfalls nicht in dem gleichen '.Maße. Man macht die Beobachtung, daß dann das Fadenbündel dem Verzuge einen ungemein großen Widerstand entgegensetzt und, wenn die erforderliche Verzugskraft trotzdem aufgewendet ,wird, das Bündel bei Einstellung des entsprechenden Verzugsverhältnisses abreißt. Wird aber das Streckverhältnis so weit ermäßigt, daß ein Abreißen nicht stattfindet, so bleibt die erstrebte hohe Fadenfestigkeit aus.
  • Versuche haben nun ergeben, daß man das Verziehen bzw. Verstrecken und die Festigkeitserhöhung auch bei starken Bündeln von Fäden, die aus Viskose unter Verwendung von Spinnbädern nach Art eines Müllerbades gesponnen worden sind, in vorteilhafter Weise leiten kann, wenn man das noch Xanthogenatgruppen enthaltende Fadenbündel in Anwesenheit von feuchtem Wasserdampf im Verlaufe einer Minute oder mehrerer Minuten in bekannter `''eise in zahlreichen Stufen verstreckt und dabei in Cellulosehydrat umwandelt. Das Verziehen bzw. Verstrecken der Fadenbündel unterteilt man beispielsweise in 3o, 5o, zoo oder mehr Stufen und nimmt es dabei auf einer großen Strecke von beispielsweise 5o, zoo oder noch mehr- Metern vor.
  • Das so verstreckte und fixierte Fadenbündel wird dann den an sich bekannten Nachbehandlungs- und Aufarbeitungsprozessen entgegengeführt, Hierbei kann das Bündel als solches gewaschen, entschwefelt, gebleicht, gegebenenfalls aviviert und dann auf Stapel geschnitten @verden, worauf dieStapelschnitzel zumTrocknen gelangen, oder man kann das gestreckte und fixierte Fadenbündel anschließend auf Stapel schneiden und die Zellwollschnitzel dann in an sich bekannter Weise nachbehandeln und aufarbeiten.
  • Der Streck- und Fixierprozeß wird in einem geschlossenen Raum vorgenommen, der zweckmäßig von oben mit niedergespanntem Dampf beschickt wird, während Kondenswasser und schwefelkohlenstoffhaltige Brüden unten abgeführt werden. Aus dem Kondenswasser und "den Brüden kann der Schwefelkohlenstoff zurückgewonnen werden.
  • Es ist zwar schon bekannt, koagulierte Fasern in Anwesenheit von Dampf zu v erstrecken, doch .werden hierbei alkoholische Fällbäder benutzt, während nach dem Verfahren nach der Erfindung Viskose nach- Art des Müllerbades versponnen wird. Durch die Verwendung der alkoholischen Fällbäder entstehen künstliche Gebilde aus Celluloseexanthogenat, die durch entsprechende Mittel, und zwar durch heiße Badtlüssigkeit oderheiße Dämpfe, zersetzt werden. Bei dieser Zersetzung tritt infolge der Verwendung von alkoholischen Fällbädern auf der Oberfläche der künstlichen Fäden Kraterbildung auf, die dem Produkt ein besonderes äußeres Gepräge gibt. Jenes bekannte Verfahren ist also seiner ganzen Natur nach vollkommen vom Verfahren nach der ErfindunIg verschieden.
  • Wie oben bereits angedeutet, ist ferner das stufenweise Verstrecken von Fäden an sich schon bekannt. Im vorliegenden Fall indessen kommt es wesentlich darauf an, daß das stufenweise Verstrecken im Zusammenhang mit allen anderen im Patentanspruch niedergelegten Verfahrensmaßnahmen angewendet wird. Im übrigen findet das bekannte stufenweise Verstrecken in einem ganz spQziellen Verfahren Anwendung, bei dem Fällbäder benutzt werden müssen, die mindestens 4.501, Schwefelsäure enthalten. Die Verhältnisse, die sich beim Arbeiten mit derart hochprozentigen Säurelösungen ergeben, sind aber ganz andere als die, die beim Arbeiten mit sogenannten normalen Müllerbädern auftreten. Beim Arbeiten mit hochkonzentrierten Säuren macht sich der plastifizierende. Eindruck der Säure auf den Faden geltend, und die Verstreckungsmaßnahmen wirken sich infolgedessen auch ganz anders aus als beim Arbeiten mit sogenannten Müllerbädern.
  • Beispiel Ein in üblicher Weise unter Benutzung eines Spinnbades von der Zusammensetzung
    125 g/1 H2 S04
    22o g/1 Na, SO.,
    15 g/1 Zn SO,,
    aus einer Viskose mit 80/" Cellulose und 7",/, Na OH hergestelltes Kabel von 2o ooo den. wird nach dem Heraustreten aus dem Spinnbad über sechs Walzenpaare geleitet. Die Walzenpaare bestehen aus je zwei konischen Walzen, deren Achsen gegeneinander geneigt und nur einseitig gelagert sind. Ihr Antrieb erfolgt zwangsläufig und ist so geregelt, daß das erste Walzenpaar dem Fadenkabel beim Auflaufen auf die Walzen eine Geschwindigkeit von q0 m/Min. verleiht. Da das Auflaufen des Fadenkabels auf dem dünneren Ende des Konus erfolgt, steigert sich die Umfangsgeschwindigkeit und damit . die Kabelgeschwindigkeit infolge der Konizität der Walzen von 4.o m/Min. auf .15 mlMin. Die Anfangsgeschwindigkeit, d. h. die Umfangsgeschwindigkeit des zweiten Walzenpaares an dem dünneren Ende beträgt 45 m/Min. und erreicht am stärkeren Ende des zweiten konischen Walzenpaares 5o m/Min. Bei einem dritten Walzenpaar wird dann die Geschwindigkeit von 50 m/Min. auf 55 m/Min., bei einem vierten Walzenpaar in der gleichen Weise bis auf 6o m/Min., bei einem fünften Walzenpaar bis auf 65 m/Min. und schließlich bei einem sechsten Walzenpaar bis auf 7o m/Min. erhöht. Die gesamten Walzenpaare sind von einem kastenartigen Verschlag umgeben, in den feuchter Wasserdampf eingeblasen und dabei die Regeneration zu Cellulosehydrat vorgenommen wird.
  • Nach dem Heraustreten aus dem Dampfkasten wird das, wie oben beschrieben, stufenweise stark verstreckte Kabel der üblichen `'Wasch- und Nachbehandlung unterworfen, dann auf Stapel geschnitten und schließlichgetrocknet.
  • Man kann aber auch das stufenweise, stark verstreckte Kabel sogleich auf Stapel schneiden und diese dann den an sich bekannten Wasch-und Nachbehandlungsmaßnahmen unterwerfen und schließlich trocknen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Zellwolle, wobei Viskose in eine Flüssigkeit nach Art des Müllerbades versponnen wird und die gebildeten künstlichen Fäden zu einem Fadenkabel vereinigt, anschließend verstreckt, regeneriert und dann in Stapel geschnitten werden, dadurch gekennzeichnet, daß das noch Cellulosexanthogenatgruppen enthaltende Fadenkabel in Anwesenheit von feuchtem Wasserdampf im Verlaufe einer Minute oder mehrerer Minuten in bekannter Weise in zahlreichen Stufen verstreckt und dabei in Cellulosehydrat umgewandelt wird. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: österreichische Patentschrift Nr. 155 138; französische - - 825 583; USA.- _ - 2133715-
DEV37016D 1940-09-28 1940-09-29 Verfahren zur Herstellung von Zellwolle aus Viskose Expired DE749265C (de)

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DEV37016D DE749265C (de) 1940-09-28 1940-09-29 Verfahren zur Herstellung von Zellwolle aus Viskose

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Application Number Priority Date Filing Date Title
DE875365X 1940-09-28
DEV37016D DE749265C (de) 1940-09-28 1940-09-29 Verfahren zur Herstellung von Zellwolle aus Viskose

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DE749265C true DE749265C (de) 1944-11-21

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DEV37016D Expired DE749265C (de) 1940-09-28 1940-09-29 Verfahren zur Herstellung von Zellwolle aus Viskose

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DE (1) DE749265C (de)

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR825583A (fr) * 1936-08-20 1938-03-07 Schlesische Zellwolle Ag Procédé pour donner aux fils de viscose une ondulation ou frisure permanente analogue à celle de la laine
US2133715A (en) * 1933-08-23 1938-10-18 Du Pont Method of producing artificial thread
AT155138B (de) * 1936-08-26 1938-11-25 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Herstellung wolleartiger Kunstspinnfaser.

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2133715A (en) * 1933-08-23 1938-10-18 Du Pont Method of producing artificial thread
FR825583A (fr) * 1936-08-20 1938-03-07 Schlesische Zellwolle Ag Procédé pour donner aux fils de viscose une ondulation ou frisure permanente analogue à celle de la laine
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