DE748498C - Vorrichtung zum Ermitteln des Widerstandes einer Panzerplatte o. dgl. gegen Beschussoder Sprengung - Google Patents

Vorrichtung zum Ermitteln des Widerstandes einer Panzerplatte o. dgl. gegen Beschussoder Sprengung

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DE748498C
DE748498C DE1939748498D DE748498DD DE748498C DE 748498 C DE748498 C DE 748498C DE 1939748498 D DE1939748498 D DE 1939748498D DE 748498D D DE748498D D DE 748498DD DE 748498 C DE748498 C DE 748498C
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DE
Germany
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resistance
test object
bolt
bodies
cylinder
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Expired
Application number
DE1939748498D
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Inventor
Dr-Ing Otto Heymann
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N3/00Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress
    • G01N3/30Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress by applying a single impulsive force, e.g. by falling weight

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • General Physics & Mathematics (AREA)
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  • Pathology (AREA)
  • Investigating Strength Of Materials By Application Of Mechanical Stress (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Ermitteln des Widerstandes einer Panzerplatte o. dgl. gegen Beschuß oder Sprengung Es ist bereits ein Gerät bekannt, welches die Messung der insbesondere beim Rückstoß von automatischen Feuerwaffen auftretenden kinetischen Energie gestattet. Der eine Teil dieses Gerätes besteht aus einer schweren Grundplatte, während der andere Teil mit dem den Rückstoß ausführenden Teil der Feuerwaffe in mechanischer Verbindung steht. Zwischen diesen-beiden Teilen ist ein verformbarer, z. B. aus Kupfer bestehender Zylinder vorgesehen, der in Abhängigkeit von der Anzahl der Stöße eine plastische Verformung erfährt, deren Größe ein Maß für den gewünschten Meßwert ergibt. Die Auswechselung des Kupferzylinders ist hierbei nur auf sehr umständliche Weise möglich.
  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ermitteln des Widerstandes einer Panzerplatte o. dgl. gegen Beschuß oder Sprengung aus der dadurch bewirkten Verformung eines plastischen Körpers. Die beim Aufschlag eines Geschosses auf eine Panzerplatte ausgelösten Bewegungsvorgänge liegen hinsichtlich ihrer Zeitdauer in der Größenordnung einer Millisekunde und erfolgen mit Frequenzen bis zu einigen 1000 llz. Die Amplituden dieser Bewegungsvorgänge können bis zu 10 mm ansteigen, werden in den meisten Fällen jedoch nicht größer sein als etwa 1 mm. Die Kenntnis des Maximalwertes des Widerstandes eines solchen Bewegungsvorganges ist z. B. wichtig als Konstruktionsunterlage für eine Reihe von militärischen Geräten.
  • Die Erfindung ist gekennzeichnet durch einen am oder im Prüfling (Panzerplatte, Panzerturm 0. dgl.) befestigten Bolzen, in dessen Innerem sich zwei oder drei hintereinanderliegende, beim Auftreten einer Bewegung gegeneinander bewegliche Körper befinden, von denen im ersten Teil einer und im zweiten Fall der mittlere Körper eine bleibende Formänderung erleidet, deren Größe ein Maß für den Widerstand des Prüflinge ergibt. Sind im Inneren des Bolzens zwei gegeneinander bewegliche Körper vorhanden, so bestehen dieselben aus einem Körner und einem aus plastischem Material hergestellten Zylinder, auf dessen glatter Endfläche beim Beschuß oder bei der Sprengung des Prüflings eine kegelförmige, für die Ermittlung des Widerstandes des Prüflings maßgebliche Einkerbung entsteht. Sind im Inneren des Bolzens drei gegeneinander bewegliche Körper vorhanden, so bestehen die beiden äußeren dieser drei Körper aus einem Stempel und einem aus plastischem Material hergestellten Zylinder, während der mittlere Körper eine Kugel darstellt, die beim Beschuß oder bei der Sprengung eine für die Ermittlung des Widerstandes des Prüflings maßgebende Abplattung erfährt.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird also unmittelbar in den Teil eingeschraubt, der beim Aufschlag eines Geschosses o. dgl. eine Bewegung ausführt. Die Ermittlung des hierbei auftretenden Maximalwertes des Widerstandes dieses Bewegungsvorganges erfolgt nach jedem Geschoßaufschlag. Die Auswechselung des eine Verformung erl ei denden Zylinders ist hierbei sehr einfach, ohne daß eine Auseinandernahme der ganzen Vorrichtung erforderlich ist. Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist in den geringen Abmessungen der erfindullg3,gemåßen Vorrichtung begründet, was für eine gegebenenfalls erwünscht Massenverwendung von Redeutung ist. Soll nämlich der Widerstand des Bewegungsvorganges nicht nur an einer bestimmten Stelle ermittelt werden, so ist durch Vermehrung der Vorrichtungen gemäß der Erfindung die gleichzeitige Ermittlung des Widerstandes an einer Mehrzahl von Meßstellen möglich. Die Befestigung der Nileßeinrichtung in Eisenträgern, Panzerplatten o. dgl. erfolgt z. B. durch Einschrauben. Sie ist aber auch in Mauerwerk oder in Beton möglich.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels.
  • In den Meßgegenstand, z.B. eine Platte I, ist ein Bolzen 2 eingeschraubt. Der Bolzen 2 weist an seinem einen Ende eine zylindrische Bohrung auf, an derem Ende ein Körner 3 eingeschraubt ist. In die Bohrung ist weiterhin ein Zylinder 4 eingeschoben, der aus plastischem WIaterial besteht. Die Spitze des Körners 3 und die eine Endfläche des Zvlinders 4 berühren einander, ohne daß aber bereits ein Eindruck der Körnerspitze in den Zylinder erfolgt. In dieser Lage wird der Zylinder 4 unter Zwischenlage eines Gummistückes 5 durch ein Schraubstück 6 gehalten.
  • Erfolgt nun z. B. in der Pfeilrichtung durch Beschuß eine Erschütterung der Platte I, so drückt sich der Körner 3 in die eine glatte Endfläche des Zylinders 4 ein. Dabei wird vom Körner 3 an dieser Endfläche eine lcegelförmige Vertiefung hervorgerufen, deren Durchmesser mit der wirlienden Trägheitskraft in einem bestimmten Zusammenhang steht, der durch eine Eichung ermittelbar ist.
  • Diese kann bei Benutzung eines genügend plastischen Materials durch eine statische Belastung erfolgen. Die Durchmesser der Einkerbungen werden z. B. mit Hilfe eines Okularmikrometers im Mikroskop gemessen.
  • Als plastisches Material für den Zylinder 4 hat sich z. B. Aluminium als geeignet erwiesen. Der Zylinder 4 kann aber auch aus Kupfer oder fiir bestimmte Fälle auch aus Blei oder einer Nietallegierung bestehen. sofern diese plastisch ist. Auch Wichtmetalle, z. B. Kunstharze, können als Meßzylinder Verwendung finden.
  • Eine Veränderung des Nfenbereiches ist durch geeignete Wahl des Zylindergewichtes möglich. Bei großem Zylindergewicht genügen bereits kleinere Erschütterungskräfte, bei kleinem Zvlindergewicllt müssen dagegen größere Erschütterungskräfte vorhanden sein, um eine genügend große Einkerbung zu erhalten.
  • Man kann nun annehmen, da8 ein plastisches Material nach Überschreitung seiner Proportionalitätsgrenze, ähnlich wie eine zähe Fliissigkeit, vor dem eindringenden Kegel frtfließt und dabei dem Kegel einen annähernd konstanten Fließdruck entgegenstellt. Unter Verwendung bekannter hydromechanischer Gesetze ist die Belastung P dann durch die Gleichung Hd2 4 gegeben, worin d den Durchmesser der Einkerbung und p den Fließdruck, d. h. nach der obigen Annahme eine Materialkonstante, bedeutet. Schreibt man die Gleichung in der Form so ergibt die rechte Seite dieser Gleichung für alle Belastungen annähernd denselben Wert, wie sich auch aus Versuchen ergeben hat. Diese Versuche haben einen Mittelwert von kg p = 58 kg mm² für Aluminium und einen bestimmten Kegelwinkel des Körner ergeben, und man erhält daher Für den gesuchten Widerstandswert b gilt, wenn G das Gewicht des Aluminiumzylinders bedeutet, die Gleichung Mit dieser Gleichung hat man eine sehr bequeme Reziehung in der Hand.
  • An Stelle eine Einkerbung durch einen Körner herzustellen, kann auch eine Kugel zwischen zwei gerade Flächen eingespannt werden. Die Verformung der Kugel dient dabei als Maß für den bei einer Erschütterung aufgetreterien größten Widerstandswert.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil sehr geringer Abmessungen, was für eine gegebenenfalls erforderliche Massenverwendung von Bedeutung ist. Seine Befestigung in Eisenträgern, Panzerplatten 0. dgl. erfolgt z. B. durch Einschrauben, auch im Mauerwerk oder Beton ist seine Befestigung möglich.
  • Die Vorrichtung kann auch in einfacher Weise zur Messung der Amplitude Verwendung finden. Zu diesem Zwecke wird auf den Bolzen 2 noch eine Muffe 7 aufgeschoben, die sich ohne weitere Befestigung mit Hilfe der Federn 12 und I3 auf dem Bolzen 2 hält. Die Muffe7 weist zwei Aussparungen 8 und 9 auf, durch die Schreibstifte I0 und II hindurchgehen, die durch Federn 12 und I3 mit der Muffe 7 verbunden sind. Ist ein Teil des Bolzenmanteis als Schreibfläche ausgebildet, sosschreiben die Schreibstifte 10 und II die größte Amplitude der Erschütterungen auf die Mantelfläche. Die Amplitudenmessung ergibt aber nur dann vollkommen einwandfreie Ergebnisse, wenn die Erschütterung senkrecht auf das Meßgerät auftrifft. Bei allen schräg auf das Gerät auftreffenden Stößen tritt eine Verfälschung des Meß ergebnisses auf.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Vorrichtung zum Ermitteln des Widerstandes einer Panzerplatte 0. dgl. gegen Beschuß öder Sprengung aus der dadurch bewirkten Verformung eines plastischen Körpers, gekennzeichnet durch einen am oder im Prüfling befestigten Bolzen, in dessen Innerem sich zwei oder drei hintereinanderliegende, beim Auftreten einer Bewegung gegeneinander bewegliche Körper befinden, von denen im ersten Fall einer und im zweiten Fall der mittlere Körper eine bleibende Formände rung erleidet, deren Größe ein Maß für den Widerstand des Prüflings ergibt.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch I, bei der im Innern des Bolzens zwei gegeneinander bewegliche Körper vorhanden sind, dadurch gekennzeichnet, daß diese beiden Körper aus einem Körner und einem aus plastischem Material hergestellten Zylinder bestehen, auf dessen glatter Endfläche beim Beschuß oder bei der Sprengung des Prüflings eine kegelförmige, für die Ermittlung des Widerstandes des Prüflings maßgebende Einkerbung entsteht.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch I, bei der im Innern des Bolzens drei gegeneinander bewegliche Körper vorhanden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden äußeren dieser drei Körper aus einem Stempel und einem aus plastischem Material hergestellten Zylinder bestehen und der mittlere Körper eine Kugel darstellt, die beim Beschuß oder bei der Sprengung eine für die Ermittlung des Widerstandes des Prüflings maßgebende Abplattung erfährt.
    Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift . Nr, 565 I33; britische - .. 161 967; USA.- - , - 1 573 33.
DE1939748498D 1939-12-14 1939-12-14 Vorrichtung zum Ermitteln des Widerstandes einer Panzerplatte o. dgl. gegen Beschussoder Sprengung Expired DE748498C (de)

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DE1939748498D Expired DE748498C (de) 1939-12-14 1939-12-14 Vorrichtung zum Ermitteln des Widerstandes einer Panzerplatte o. dgl. gegen Beschussoder Sprengung

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB161967A (en) * 1920-04-20 1922-09-15 Edouard Alfred Perrin Improvements in and connected with the propulsion and steering of helicopters
US1573133A (en) * 1919-03-08 1926-02-16 Albin H Beyer Process and apparatus for measuring kinetic energy
DE565133C (de) * 1930-07-19 1932-11-26 Abraham Martinius Erichsen Verfahren und Vorrichtung zum Messen von Kraeften und Bewegungen

Patent Citations (3)

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GB161967A (en) * 1920-04-20 1922-09-15 Edouard Alfred Perrin Improvements in and connected with the propulsion and steering of helicopters
DE565133C (de) * 1930-07-19 1932-11-26 Abraham Martinius Erichsen Verfahren und Vorrichtung zum Messen von Kraeften und Bewegungen

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