DE74684C - Wechselstromtreibmaschine mit Kurzschlufsvorrichtung - Google Patents
Wechselstromtreibmaschine mit KurzschlufsvorrichtungInfo
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Classifications
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K27/00—AC commutator motors or generators having mechanical commutator
- H02K27/04—AC commutator motors or generators having mechanical commutator having single-phase operation in series or shunt connection
- H02K27/10—AC commutator motors or generators having mechanical commutator having single-phase operation in series or shunt connection with switching devices for different modes of operation, e.g. repulsion-induction motor
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
Die bis jetzt bekannten Wechselstrommotoren leiden an dem Uebelstande, zum Angehen eine
verhä'ltnifsmä'fsig grofse Stromstärke zu verbrauchen.
Die vorliegende Erfindung, welche sich sowohl für Motoren mit einphasigem als
mehrphasigem Wechselstrom eignet, hat den Zweck, Wechselstrommotoren mit grofser Anzugskraft
bei geringem Stromverbrauche herzustellen und bei Verwendung von einphasigem Wechselstrom dem Anker zugleich die erforderliche
Anfangsgeschwindigkeit zu ertheilen.
In Fig. ι ist als Anker A ein Gramme'scher
Ring angenommen. Ebenso wie bei einer Gleichstrommaschine sind die einzelnen Spulen
mit den Stegen eines Stromwenders C verbunden, auf welchem zwei Bürsten P1 und P2
schleifen. Beim Anlassen des Motors wird der Strom J1 nicht nur dem Felde, sondern auch
dem Anker zugeführt. Der Wechselstrommotor arbeitet jetzt bei richtiger Bürstenstellung wie
ein Hauptstrommotor für Gleichstrom; der maximale Strom im Anker fällt stets mit dem
maximalen Felde zusammen, der Motor wird daher unter günstigen Bedingungen und mit
grofser Zugkraft angehen. Der in den Stromkreis eingeschaltete Widerstand R gestattet eine
Regelung der Stromstärke und der Zugkraft. Sobald der Anker sich dem synchronen Gange
nähert, was nur sehr kurze Zeit dauert, werden die Stromwenderstege unter sich kurzgeschlossen.
Hierzu dient ein auf der Welle verschiebbarer und von dieser isolirter Ring S, welcher mittelst
eines Hebels an die Stege geprefst wird.
Der Strom geht jetzt unmittelbar von einer Bürste zur anderen, die Funkenbildung am
Stromwender kommt ganz in Wegfall und der Anker arbeitet wie ein Kuzschlufsanker. Durch
die Anwendung einer Kurzschlufsvorrichtung können die Bürsten nach Inbetriebsetzung auch
ganz vom Stromwender abgehoben werden. Mittelst eines Schwungkraftreglers kann das Ein-
und Ausrücken des Kurzschlufsringes selbstthätig geschehen.
Es ist natürlich nicht nöthig, dafs alle Spulen des Ankers mit dem Stromwender verbunden
werden; es genügt, einen Theil derselben an die Stege zu führen. In Fig. 3 ist eine solche
Anordnung dargestellt. Die Enden der Spulen ο ο sind mit den Stegen verbunden, der Kurzschlufs
derselben erfolgt nach Intriebsetzung des Motors wieder durch den Ring S. Die Enden der
Spulen ρ ρ sind dagegen kurz geschlossen. Die Spulen ο ο und ρ ρ sind neben einander, wie
in Fig. 3, oder auch über einander angeordnet.
Im Allgemeinen wird es nicht rathsam sein, die Spulen ρ ρ kurz zu schliefsen, denn bei
der Inbetriebsetzung des Motors, d. h. bei ruhendem Anker wirken dieselben wie die
secundären kurz geschlossenen Windungen eines Stromwandlers, d. h. sie verzehren eine grofse
Menge Energie, ohne etwas zum Antriebe des Motors beizutragen. Um diesen Uebelstand
zu vermeiden, führt man die Enden der Spulen ρ ρ in eine zweite, auf der Achse
sitzende Kurzschlufsvorrichtung und schliefst sie erst kurz, nachdem der Anker eine gewisse
Geschwindigkeit erlangt hat.
Um keine zu hohe Umdrehungszahl zu erreichen, wird man grofse Wechselstrommotoren
stets mehrpolig ausführen. Die Verbindung der Spulen mit dem Stromwender kann in
dem Falle nach einem Schema für Parallelschaltung oder Reihenschaltung geschehen.
Letztere hat den Vorzug, dafs nur zwei Bürsten erforderlich sind; auch braucht man nicht
sämmtliche Stege kurz zu schliefsen. Ist die Zahl
der Polpaare = η und die Zahl der Stege = %, so
genügt es, wenn Stege kurz geschlossen
In Fig. 4 ist eine vierpolige Anordnung mit Reihenschaltung der Ankerstäbe dargestellt.
Der Anker zählt am Umfange 26 Stäbe und der Stromwender hat 13 Stege. Schliefst man
mit dem Ringtheil S sieben Stege kurz, so bilden je vier Stäbe eine kurzgeschlossene
Wickelung, z. B. a, 11', 11, 5', 5, b.
Es ist ohne Weiteres klar, dafs die für einen Ringanker gegebenen Wickelungen mit Kurzschlufs-Stromwender
auch für Trommel- und Scheibenanker verwendbar sind. Ebenso können die gegebenen Anordnungen umgekehrt werden,
indem man den Anker festhält und das Magnetfeld sich drehen läfst. Anstatt die Ankerwickelung
zum Antriebe des Motors in Reihe mit dem Feldstrome zu schalten, kann dieselbe auch
im Nebenschlufs dazu liegen.
In Fig. 7 ist ein Schema mit dem Anker im Nebenschlüsse dargestellt. Pr bedeutet die
primäre, S1 und S2 die secundäre Wickelung
eines Stromwandlers. Die Feldwickelung liegt in dem einen Theil S1 und die Ankerwickelung
im anderen Theil S2 der secundä'ren Wickelung. Die Kurzschlufsvorrichtung des
Stromwenders ist so einzurichten, dafs beim Einschieben die Bürsten P1 und P2 selbsttätig
abgehoben werden.
Ist der Anker mit zwei Wickelungen versehen, von denen die eine in sich kurz geschlossen
und die andere mit den Stegen des Stromwenders verbunden ist, so können die secundären Windungen S2 allmälig aus dem
Ankerstromkreis ausgeschaltet und zugleich die Windungszahl S1 im Feldstromkreise erhöht
werden.
In Fig. 8 ist diese Schaltung dargestellt. Die Feldwickelung liegt zwischen K und e2. Das
Stromschlufsstück K ist verschiebbar und das Verhältnifs der Windungszahlen 5,: S2 dadurch
veränderlich. Ist K bis nach e\ verschoben, so sind die Bürsten P1 und P2 kurz geschlossen,
der Anker wirkt jetzt wie ein Kurzschlufsanker; will man aber die Bürsten abheben, so mufs
der Kurzschlufsring eingeschoben werden, somit würde diese zweite Wickelung des Ankers unwirksam
sein.
Ein Anker mit Stromwender und Kurzschlufsvorrichtung kann bei Wechselstrommotoren auch
in folgender Weise Verwendung finden:
Es wird nur dem Felde Strom zugeführt. Beim Anlassen des Motors werden die Bürsten
mit einander kurz verbunden, oder es werden nur einzelne Stege kurz geschlossen, so dafs die
Drähte des Ankers gruppenweise in Reihe geschaltet sind (Fig. 2). Erst nachdem der Anker
eine gewisse Geschwindigkeit erlangt hat, werden alle Stege kurz geschlossen. Die zum Angehen
erforderliche Stromstärke wird durch diese Antriebsweise vermindert.
Die Kurzschlufsvorrichtung kann auch bei Ankern von Ein- und Mehrphasenmotoren,
deren Wickelung nicht nach Art des Gramme-Ringes hergestellt ist, Verwendung finden, z. B.
bei einem gewöhnlichen Kurzschlufsanker, um sowohl den Widerstand als auch die Selbstinduction
desselben veränderlich zu machen. Der Anker wird zu dem Zwecke mit zwei oder mehr von einander unabhängigen Wickelungen
nach Art der Ring- oder Trornmelwickelung versehen, welche an dem Umfange des Ankers neben einander oder radial über
einander liegen. Die Enden von einer oder mehreren dieser Wickelungen werden mit den
Stegen der Kurzschlufsvorrichtung verbunden, so dafs die betreffenden Wickelungen jederzeit
in sich geschlossen und geöffnet werden können. In den Fig. 5 und 6 ist beispielsweise die Kurzschlufsvorrichtung
für einen Kurzschlufsanker A mit Trommehvickelung und parallel geschalteten
Drähten dargestellt. Fig. 5 stellt die Vorderansicht, Fig. 6 die Rückansicht des Ankers dar.
Der Anker ist mit zwei Wickelungen versehen. Die äufsere Wickelung W1 ist auf beiden Seiten
des Ankers durch Metallringe in sich kurz geschlossen. Die zweite, innere Wickelung W2.
ist nur auf der Rückseite (Fig. 6) geschlossen, auf der Vorderseite (Fig. 5) führen die Drahtenden
zu den Stegen C. Erst durch Anpressen des Ringes S oder durch eine Anzahl Stromschlufsfedern
oder eine andere passende Vorrichtung können sämmtliche Stege C und damit
die Wickelung W2 kurz geschlossen werden. Werden mehrere Drähte der Wickelung W2 in
Reihe geschaltet, was sowohl bei Ring- als Trommehvickelung leicht ausführbar ist, so
vermindert sich die Zahl der Stege C
Claims (2)
1. Bei Wechselstromtreibmaschinen die Anwendung einer Kurzschlufsvorrichtung am
Anker, mittelst welcher, diejenigen Ankerwindungen oder Ankerdrähte, welche mit der
erwähnten Vorrichtung in Verbindung stehen, entweder selbstthätig oder von Hand, während
die Treibmaschine in Bewegung ist, unter sich kurz geschlossen werden können.
2. Bei Wechselstromtreibmaschinen mit Kurzschlufsvorrichtung am Anker nach Anspruch
ι. die Verwendung der Kurzschlufsvorrichtung als Stromaufnehmervorrichtung
beim Anlassen der Maschine, um letztere in den Arbeitsstromkreis einzuschalten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE74684C true DE74684C (de) |
Family
ID=347711
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT74684D Expired - Lifetime DE74684C (de) | Wechselstromtreibmaschine mit Kurzschlufsvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE74684C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2404945A1 (fr) * | 1977-09-30 | 1979-04-27 | Siemens Ag | Systeme d'entrainement electrique a deux moteurs |
FR2404947A1 (fr) * | 1977-10-03 | 1979-04-27 | Siemens Ag | Systeme d'entrainement a deux moteurs electriques |
-
0
- DE DENDAT74684D patent/DE74684C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2404945A1 (fr) * | 1977-09-30 | 1979-04-27 | Siemens Ag | Systeme d'entrainement electrique a deux moteurs |
FR2404947A1 (fr) * | 1977-10-03 | 1979-04-27 | Siemens Ag | Systeme d'entrainement a deux moteurs electriques |
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