DE7442340U

DE7442340U - Vorrichtung zum kontinuierlichen homogenen mischen von stoffen beliebiger konsistenz

Info

Publication number: DE7442340U
Application number: DE7442340U
Authority: DE
Original assignee: HUBER RUDOLF 8703 OCHSENFURT
Current assignee: HUBER RUDOLF 8703 OCHSENFURT
Priority date: 1974-12-19
Filing date: 1974-12-19
Publication date: 1976-05-13

Description

Vorrichtung zum kontinuierlichen homogenen Mischen von Stoffen beliebiger Konsistenz

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum kontinuierlichen homogenen Mischen von Stoffen beliebiger Konsistenz, beispielsweise zur Vorbereitung eines kontinuierlichen chemischen Abbaus umweltfeindlicher oder umweltschadlicher Stoffe wie Altöle, Säureharze, Bleicherden, Giftstoffe, Galvanoschlä.nme, chemische Säuren, Abwasser oder dergl.

Zur Vorbereitung chemischer Reaktionen ist es oftmals nötig, eine möglichst horcgene Mischung, d.h. gegenseitige Zeinstverteilung der miteinander zu verbindenden Stoffe herbeizuführen. Dies gilt insbesondere beim kontinuierlichen chemischen Abbau der oben erwähnten umweltfeindlichen Stoffe, die flüssige, pastose, pulverförmige oder feste Konsistenz besitzen können und mit speziellen Kalkpräparaten möglichst homogen gemischt werden müssen, bevor eine die Stoffe in ein unschädliches hydrophobes Pulver umwandlende chemische Reaktion durchgeführt werden kann. Es ist bekannt, zu diesem Zweck einen vertikal aufgestellten Zwangsmischer mit üblicher Beschaufelung zu verwenden (DT-GM 7 341 377). Solche bekannten Mischer, bei denen an der Mischerwelle im axial gegenseitigen Abstand und gegen-

7442340 13.05.76

einander wir.kelversetzt Messer befestigt sind und bei denen auch einige der Messer bis nahe an die Zylinderinnenwand reichen, sind für den eingangs geschilderten Zweck nicht optimal, denn sie gewährleisten noch nicht diejenige Peinstverteilung der miteinander zu mischenden Stoffe, wie dies für die anschliessende chemische Reaktion nötig 1st.

Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Mischvorrichtung zu schaffen, die eine optimale Feinstverteilung, d.h. eine vollständige homogene Mischung der getrennt zugeführten Ausgangsprodukte ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss ausgehend von einer Vorrichtung laut Oberbegriff des Hauptanspruches gelöst durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils dieses Hauptanspruches. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung.

Durch die erfindungsgemässe Ausbildung der Mischerbeschaufelung wird erreicht, dass von den bis nahezu unmittelbar an die Zylinderinnenwand reichenden axi 1 ausgerichteten Abstreifabschnitten kontinuierlich jeder Punkt längs der ZylinderInnenwand überstrichen wird und so die Materialmischung ständig bis in den Randbereich in Bewegung bleibt und Material sich nicht an Teilbereichen der Innenwand absetzen kann. Das durch die Messer hindurch in axialer Richtung das Zylindergehäuse kontinuierlich durchlaufende Material wird durch die einzelnen sich zwar überlappenden, jedoch gegeneinander winkelversetzten Abstreifabschnitte in sehr vorteilhafter Weise in einzelne Teilströme unterteilt. Die erfindungsgemässe Beschaufelung gewährleistet daher, dass die miteinander zu mischenden Stoffe unabhängig von ihrer Konsistenz extrem homogen miteinander vermischt werden, bevor- sie über den Auslass einem nachfolgenden Reaktionsbehälter

7442340 13.05.76

oder dergl. zugeführt werden, in welchem dann die eigentliche chemische Realction stattfindet. Durch entsprechende Drehzahl des Mischers und Dimensionierung der Dosiervorrichtungen für die dem Mischer getrennt zugeführten Stoffe kann dieser Feinstverteilungsmischvorgang so eingestellt werden, dass in dem Mischer selbst noch keine chemische Reaktion stattfindet.

Die Erfindung wird um folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher erläutert.

Fig. 1 zeigt die Seitenansicht einer erfindungsgemässen Mischvorrichtung, und zwar mit vorne abgenommener Zylindergehäusewand,

Fig. 2 zeigt die erfindungsgemässe Messeranordnung nach Fig. 1 von unten in Blickrichtung auf das Gehäuseende,

Fig. 3 zeigt eine weitere mögliche Messeranordnung in Untersicht.

Der erfindungsgemässe Homogenisator nach Fig. 1 und 2 besteht aus einem senkrecht aufgestellten zylindrischen Gehäuse 1, das in Fig. 1 geschnitten dargestellt ist und an dessen oberen Ende ein Antriebs-Elektromotor 2 von mindestens 1000 U/min angeflanscht ist. Die Motorantriebswelle setzt sich in einer Mischerwelle J fort, die in dem Gehäuse 1 auf geeignete Weise beispielsweise durch ein Lager k drehbar gelagert ist. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist eine fliegende Lagerung dieser Welle 3 dargestellt, bei. längeren Wellen kann auch das untere Wellenende gelagert sein. Die miteinander zu mischenden Stoffe werden von nicht dargestellten Dosiervorrichtungen über Einlasse 6 und 7 zugeführt.

7442340 13.05.76

An dor¹ KiGci.erwt,· lie ;'< 3 ί:ιά i::; ^.(jenseitigen axialen Abstand und ßet-e;,sei',i_t· wlrikelverseua Kesser 5 befestigt, die axial nach unten abstehende Abstreifabschnitte 8 aufweisen. Diese AbstreifabschMitte 8 sii.d mit ihren äusseren Flachseiten in möglichst geringem Abstand von beispielsweise nur etwa 1 mm von der Zylinderinnenwaiid 9 parallel zu dieser angeordnet. Der Abstand der Messer zur Wand richtet sich nach den zu mische nc* en Materialien und den einhaltbaren Fertigungstoleranzen. Er soll einerseits zur Erzielung einer möglichst guten Schabwirkung möglichst gering sein, andererseits darf er nicht zu klein sein, damit die Messer nicht an der Wand schleifen und der Motor :;a sehr belastet wird. Die axiale Länge dieser Abstreifabschnitte 8 ist so gewählt, dass sie sich bezogen auf die Zylindera dise längs der Zylinderinnenwand axial überlappen. Die einzelnen Messer 5 bestehon aus schmalen, radial von der Welle 3 abstehenden ui.i an dieser befestigten Radialstegen 10, an deren äusserem Ende jeweils die parallel zur Zylinderinnenwand 9 verlaufenden Abstreifabschnitte 8 axial ι abstehend ausgebildet sind. Die Abstreifabschnitte 8·'Sind in ; dem gezeigten Ausführungsbeispiel trapez- bzw. dreieckförmig geformt und in ihrem Querschnitt der Rundung der Zylinder\nnenwana angepasst, so dass sie auf ihrer gesamten Aussenfläche einen gleichmässigen Abstand von beispielsweise nur 1 mm zur Zylinderinnenwand besitzen. Die in Drehrichtung vordere Kante 11 jedes Abstreifabschnittes 8 ist vorzugsweise als scharfe Schabkante ausgebildet.

Zwischen diesen bis zur Zylinderinnenwand 9 reichenden und mit axial gerichteten Abstreifabschnitten 8 versehenen Messern 5 sind an der Welle 3 noch zusätzliche kürzere, nicht bis zur Zylinderinnenwand reichenden Zwischenmesser 12 befestigt, die im Kernbereich des Mischers zur Homogenisierung der Mischung

7442340 13.05.76

beitragen. In der. gezeigten Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind diese kürzeren Zwischenmesser nach Art von Schaufeln geringfügig in sich verwundene gerade Klingen, die radial von der Weile 3 abstehen. Die Winkelversetzung dieser Zwischenrr.esser 12 gegeneinander und gegenüber den bis zum Rand reichenden Hauptmessein 5 kann beliebig sein, in dem Ausführungsbeispiei nach Fig. 1 besitzen sie die gleiche Winkelausrichtung wie die Hauptmesser. Selbstverständlich können auch zwei oder mehrere solche Zwischenmesser jeweils zwischen zwei aufeinanderfolgenden Hauptmessern in beliebiger Winkellage gegeneinander angeordnet sein.

Fig. 3 zeigt in Unteransicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Messeranordnung, und zwar den einfachsten Fall, bei dem die aufeinanderfolgenden, mit gegenseitig sich überlappenden Abstreifabschnitten 8 versehenen Messer 5 eine gegenseitige Winkelversetzung von 30° besitzen, im Gegensatz zu dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2, bei dem die Messer 5 gegenseitig um 30 winkelversetzt sind. In diesem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist auch gezeigt, wie die Zwischenmesser 12 gegenüber den Hauptrr.essern 5 winkelversetzt sein können.

Die Messer 5 und 12 sind vorzugsweise sowohl in axialer Richtung als auch in ihrer radialen Winkelstellung gegeneinander einstellbar an der Welle befestigt. Der Grad der Überlappung der Abstreifabschnitte δ richtet sich nach dem jeweiligen Anwendungsfall. Es genügt im allgemeinen eine etwa fünf- bis zwanzigprozentige Überlappung.

Ptansprüche

7442340 13.05.76

Claims

PATENTANWALT .". . . ° , I ΜΟ$Ο IS ί N C 19 E N HO DlPLrIKU. W. GRAF .12ClILDORi1NTRANNr AS TELEFON 40 β* 33 • A -

1. Vorrichtung zum kontinuierlichen homogenen Mischen von Stoffen beliebiger Konsistenz, insbesondere zur Vorbereitung eines kontinuierlichen chemischen Abbaus umweltfeindlicher Stoffe, mit einem vertikalen Zylindergehäuse und einer darinnen drehbar gelagerten motorgetriebenen Welle, an der im gegenseitigen Axialabstand und zueinander winkelversetzt mehrere Messer befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die · Messer (5) axial gerichtete Abstreifabschnitte (8) aufweisen, die in möglichst geringem Abstand von der Zylinderinnenwand (9) parallel zu dieser angeordnet sind und eine derartige axiale Länge besitzen, dass sich diese Abstreifabschnitte (8) aufeinanderfolgender Messer (5) fixial überlappen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstreifabschnitte Klingen (8) sind, die von schmalen, an der Welle (3) befestigten Radialstegen (10) axial abstehen und mit ihrer äusseren Flachseite parallel zur Zylinderinnenwand(9) ausgerichtet sind, und deren in Drehrichtung vordere Kante als Schabkante (11) ausgebildet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichne I, dass die Klingen (8) trapez- oder dreieckförmig ausgebildet sind.

7442340 13.05.76

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Plachseiten der Abstreifabschnitte (8) einen Abstand von nur etwa 1 mm von der Zylinderinnenwand (9) besitzen.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis k, dadurch gekennzeichne t, dass zwischen den mit axialen Abstreifabschnitten (8) versehenen Messern (5) .ieweils noch kürzere nicht bis zur Zylinderinnenwand (9) reichende Zwischenmesser (12) angeordnet sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die 'Zwischenmesser (12) nur radial von der Welle (3) abstehende Klingen besitzen.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Messer (5, 12) winkel.erstellbar an der Welle (J>) befestigt sind.

ρΐΘίίθπ,ηζΘ ί ο h p. a, i~ d u r ο h dj_<"* Vcr*won~ dvtnp^ Qines AntirxcbsrrEQtiOrs (2 j rnit θΙ'Γιθγ* DpQiizaih.1- von

ese

7442340 13.05.76