DE734992C - Herstellung komplexer Fluoride - Google Patents

Herstellung komplexer Fluoride

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DE734992C
DE734992C DEI65799D DEI0065799D DE734992C DE 734992 C DE734992 C DE 734992C DE I65799 D DEI65799 D DE I65799D DE I0065799 D DEI0065799 D DE I0065799D DE 734992 C DE734992 C DE 734992C
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DE
Germany
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fluorides
alkali
fluoride
aluminum
complex
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Expired
Application number
DEI65799D
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English (en)
Inventor
Dr Werner Funke
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/48Halides, with or without other cations besides aluminium
    • C01F7/50Fluorides
    • C01F7/54Double compounds containing both aluminium and alkali metals or alkaline-earth metals

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Herstellung komplexer Fluoride Kryolith, Chiolith und ähnliche komplexe Aluminiumflluoride -erhält man bekanntlich beim Zusammenfügen wäßriger Lösungen von Natriumfluorid und Aluminiumfluo@rid unter Erwärmen. Die gelösten Stoffe labern sich hierbei zu Doppel- oder Polyfluoriden zusammen und fallen als schwer lösliche Niederschläge aus. Die verwendeten Natriumfluoridlösungen sind im allgemeinen q.%ig, im Höchstfalle 6%ig.
  • Außer durch Anlagern lassen sich komplexe Aluminiumfluoride nadirlich auch durch doppelten Umsatz herstellen, insbesondere ist ein Verfahren bekannt, bei dem in Gegentvart von Ammoniumsalzen gearbeitet wird. Hierbei entstehen zwangsweise äquivalente Mengen einer zweiten Verbindung, die von dem entstandenen komplexen Aluminiumfluorid sorgfältig abgetrennt--werden müssen, da sich bei der Verwendung der Komplexverbindung z. B. zur Aluminiumelektrolyse erhebliche Schwierigkeiten bereiten bzw. diese Verwendung ganz unmöglich machen würden.
  • Es wurde nun gefunden, daß komplexe Aluminiumfluoride in technisch vorteilhafter Weise erhalten werden, wenn man wäßrige Anschlämmungen von anlagerungsfähigen Aluminiumfluoridverbindungen verwendet. Hierfür eignen: sich besonders die anlagerungsfähigen Hydrate des Aluminiumfluorides bzw. die sauren Aluminiumfluoride oder ihre Hydrate; vorteilhaft verwendet man z. B. Verbindungen der Formeln A1F3 # 3 H20 oder A1F3#31/2H20 und zA1F3#HF.5H20 oder 3A1F3#2HF#5H20.
  • Als komplexbildende Fluoride kommen in erster Linie die Alkalifluoride in Frage, es können jedoch auch andere Metallfluoride, z. B. E:rdalkalifluoride, oder Gemische von Fluoriden verwendet werden. Diese können, soweit sie wasserlöslich sind, in Lösung, im anderen Falle in Suspension angewandt werden. Man kann sie auch in zerkleinertem, beispielsweise feingemahlenem Zustande in trockener Form in die Anschlämmung des anlageTungsfähigen Aluminiumfluorides einrühren, wodurch eine bedeutend bessere Ausnutzung der Apparaturen ermöglicht wird.
  • Wenn sich die gewünschten Komplexsalze auch bei gewöhnlicher Temperatur bilden, so ist es doch vorteilhaft, zur Abkürzung der Reaktionszeit bei höherer Temperatur zu arbeiten. Vorteilhaft wendet man Temperaturen über 5o° an. Eine Beschleunigung der Umsetzung wird auch durch Verwendung eines nicht vollständig getrockneten Alkali-oder Erdalkalifluorides erreicht. `'erden saure Aluminiumfluoride angewandt, so, muß der Säureüberschuß naturgemäß neutralisiert werden, wozu man beispiels«-eise das Hydroxyd, Oxyd oder gegebenenfalls Carbolnat des Metalls verwendet, dessen Aluminitimflttoricldoppelfluo,rid hergestellt werden soll. Nach dem neuen Verfahren können sowohl Aluminiumdoppel- wie auch Polyfluo,ride hergestellt werden. Besonders überraschend ist es, daß die Reaktion der M etallfuoride mit den angeschlämmten anlagerungsfähig,en Alti.-miniumfluoriden etwa finit der gleichen Geschwindigkeit verläuft wie bei der Verwendung von Lösun-en. Es wird hierdurch möglich, die Leistung der Apparaturen für die Herstellung von komplexen Altuninittnilluoriden bedeutend zu steigern.
  • Das neue Verfahren bringt den Überraschenden Vorteil, daß in einfachster Arbeitsweise ein sehr reines Komplexsalz erhalten wird, das keinerlei Nachreini-Ung erfordert. Von ganz. besonderer Bedeutung ist dabei, daß im Vergleich zur Verarbeitung von Lösungen in sehr hoher Konzentration gearbeitet werden kann, was eine vielfach höhere Ausnutzung der Apparatur ermöglicht.
    Beispiel 1
    8451,- AI F.; # 3 H., O mit 43,22#,o Gesamtwasser werden mit 2ooo kg Wasser oder Mutterlauge eines vorherigen Ansatzes angeschlämmt. Die Anschlämmun@ wird auf 6oerhitzt; darauf «-erden langsam 9Q31,- Na F (Wassergehalt 20,3 01) i eingerührt. lach dein Eintragen wird noch 1/2 Stunde unter Rühren auf 6o- erwärmt; schließlich wird das erhaltene Na;AIF,; abgenutsclit. Die Ausbeute ist praktisch quantitativ. Beispiel r 116 kg AlF.; . 3 H O mit 42,30'o Gesamtwasser werden mit 25ookg Wasser zu einer Suspension angerieben. Die Suspension wird auf 65 erhitzt; darauf werden 622kg NaF (Wassergehalt 12,2°"o) eingetragen. Dann wird noch 1/, Stunde auf 65° erhitzt und schließlich das erhaltene 3A1F#".5NaF, dessen Ausbeute praktisch du-antitativ ist, von der Mutterlauge abgenutscht. Beispiel 3 792 kg a Al F3 # HF # 5 H.0 werden in 2ooo kg Wasser eingerührt. Die erhaltene Suspension wird auf 55° erhitzt; darin wer-
    den 753 kg Na F (Wasscrgclt:ilt 2o.3 (),',i l
    citig ei-iilirt. Die Suspension tvird noch
    Stunden auf 55-' erhitzt ultiter Zugabe von
    =291:g 5oooiger Natronlauge zur Netttrali-
    sation der Flußsäure. Das hierbei entstehende
    NaF lagert sich ebenfalls an das Aluminium-
    kluorid an. Das erhaltene Na.;.A1 F,; wird
    von der Mutterlauge ab-enutscht.
    Beispiel .l
    95 kg AIF;.H.0 mit 39,50o Gesamt-
    wasser «erden mit 2ooo kg Wasser oder
    Mutterlauge eines vorherigen Ansatzes ange-
    schl:iniint. In die Anschlämmung, die Raum-
    temperatur, etwa 25°, hat, werden Lingsani
    94°k-- NaF (Wassergehalt 23,40o ) einge-
    rührt. Hierbei tritt ein leichtes Ansteigun
    der Temperatur auf. mitunter bis 35°. Nach
    dem Eintragen wird noch i Stunde berührt
    und das erhaltene Na.;AIF6 abgenutscht. Die
    Ausbeute ist praktisch quantitativ.
    Beispiel 5
    5o5 kg AIF#".3H.0 mit .lo,5iii; Gesamt-
    wasser werden in 2ooo kg Wasser oder
    a
    Mutterlauge eines vorherigen Ansatzes rin-
    geschlämmt und die Anschlämmung auf 55
    bis 65' erwärmt. Darauf «erden 1130 k"
    BaF, mit i; °o Wassergehalt langsam unter
    gutem Rühren eingetragen: etwa ' -= Stunde
    wird unter Rühren die Temperatur , auf 6o
    gehalten und das entstandene Ba;ALFt; ab-
    genutscht. Die Ausbeute beträgt .ettva 9600.

Claims (1)

  1. PATRNTA`srRLCHR: i. Herstellung von koinpleten :11tt- miniumfluoriden, dadurch gekennzeichnet, daß eine wäßrige Ansclilämmting von an- lagerungsfähigen Altimin:umiluoriden mit einem Alkali- bzw. Erdalkalifluorid in Ab- wesenheit von Ammoniumsalzen umgesetzt wird. =. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gelkennzeichnet, daß die Unisetzung bei höherer Temperatur, zweckmäßig über 5o', vorgenommen wird. 3. Verfahren nach Anspruch i und a. dadurch gekennzeichnet, daß ein saures Aluminiumfluorid bzw. ein saures Alti- minitunfluoridhydrat verwendet und der Sätireüberschtiß neutralisiert wird. 4.. Verfahren nach Anspruch i bis 3, da- durch gekennzeichnet, daß das Alkali- lizw- Erdalhalifl.uorid in fester, zerkleinerter Form verwendet wird.
DEI65799D 1939-10-14 1939-10-14 Herstellung komplexer Fluoride Expired DE734992C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2459204A1 (fr) * 1979-06-15 1981-01-09 Derivados Del Fluor Sa Procede d'obtention de cryolithe a partir de l'acide fluosilicique et/ou du fluosilicate sodique

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2459204A1 (fr) * 1979-06-15 1981-01-09 Derivados Del Fluor Sa Procede d'obtention de cryolithe a partir de l'acide fluosilicique et/ou du fluosilicate sodique

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