DE733193C - Anlassvorrichtung fuer Brennkraftmaschinen - Google Patents
Anlassvorrichtung fuer BrennkraftmaschinenInfo
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Description
- Anlaßvorrichtung für Brennkraftmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlaßvorrichtung für Brennkraftmaschinen mit einer elektrisch arbeitenden Einrichtung, die ein Wiederingangsetzen des,elektromagnetisch ,einschaltbaren Anlaßmotors bei laufender Brennkraftmaschine verhindert.
- Es sind bereits Vorrichtungen, die ein Wiederingangsetzen des Anlaßmotors bei laufender Brennkraftmaschine verhindern sollten, in verschiedenen Ausführungen bekanntgeworden und. auch solche, die mit Hilfe elektrischer Schaltmaßnahmen arbeiten. Diese bekannten Einrichtungen sind insofern unvollkommen, als :ein Wiederingangsetzen des vorzugsweise elektromagnetisch einschaltbaren Anlaßmotors bei noch nicht vollkommen stillstehendem Verbrennungsmotor möglich ist. Auf diese Weisse kann :es vorkommen, daß bei langsam laufendem und eingekuppeltem Verbrennungsmotor während des Wiederanlassens das Fahrzeug eine gewisse Zeit mit der Anlasserkraft angetrieben wird, wodurch die den Anlaßmotor speisende Stromquelle vorzeitig erschöpft ist. Es ist beispielsweise eine Anlaßvorrichtung bekanntgeworden, bei der von der Brennkraftmaschine beeinflußte bzw. gesteuerte Öldruckkammern die Verriegelung und Freigabe des Anlasserschalters bewirken. Diese rein mechanisch arbeitende Einrichtung hat den Nachteil, daß hierzu eine große Anzahl komplizierter Teile verwendet werden, so daß für lange Zeitdauer ein sicheres Arbeiten nicht gewährleistet ist. Ferner ist eine elektrisch arbeitende Einrichtung bekanntgeworden, bei der der Anlaßmotor durch ein elektromagnetisches Relais zur Einschaltung gebracht wird, wobei in der Relaisleitung ein Schalter liegt, der durch den von der Brennkraftmaschine gesteuerten Öldruck beeinflußt wird. Diese bekannte Einrichtung hat dein Nachteil, daß nach Schließung des üblichen, in der Relaisleitung liegenden Zündschlüsselschalters der Anlasser ohne Rücksicht auf die Stellung des Kupplungspedals zum Anlaufen gebracht werden kann, was in allen Fällen, namentlich beim plötzlichen Aussetzen der Brennkraftmaschine, beim langsamen Fahren und das dadurch bedingte häufige Wiederanlassen, zu Beschädigungen des Anlassers und seiner Stromquelle führt.
- - Die vorliegende Erfindung bezweckt, eine Anlaßvorrichtung zu schaffen, die mit Hilfe einer einfachen, elektrisch arbeitenden Einrchtung ein Wiederingangsetzen des elektromagnetisch einschaltbaren Anlaßmotors erst bei vollkommen stillstehender und entlasteter Brennkraftmaschine ermöglicht.
- Die erfindungsgemäße Maßnahme besteht darin, daß außer dem im Stromkreis des Einschaltrelais liegenden Zündschlüssel- und Öldruckschalter ein weiterer Schalter vorgesehen ist, der durch das Kupplungspedal geöffnet bzw. geschlossen wird, und daß an der den Anlaßmotor einschaltenden, vom Relais angezogenen Kontaktbrücke eine Leitung liegt, die vom Stromkreis des Einschaltrelais .abgezweigt ist, wodurch nach eingeschaltetem Anlasserrelais eine Schließung des Relais- und Anlasserstromkreises bei bereits geöffnetem vom Verbrennungsmotor gesteuertem Öldruckschalter so lange aufrechterhalten wird, bis der vom Kupplungspedal beeinflußte Schalter geöffnet ist. Da nach der erfindungsgemäßen Maßnahme ein Wiederingangsetzen des Anlaßmotors erst nach vollkommen stillstehender und. entlasteter Brennkraftmaschine erfolgen kann, wird in jeder Hinsicht eine Schonung der gesamten Anlaßvorrichtung und seiner Stromquelle erzielt.
- In der Zeichnung ist die Anlaßvorrichtung gemäß der Erfindung schematisch veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i dieselbe im nichteingeschalteten Zustand und Abb.2 dieselbe im Betrieb bzw. einigeschältet.
- Es bezeichnet i den Anlaßmotor und 2 die letzteren mit Strom versorgende Akkumulatorenbatterie. Der Anlaßmotor wird durch einen im Aufbau üblichen Magnetschalter, bestehend aus einem in einer Relaisspule 3 verschiebbaren Eisenkern 4, eingeschaltet. An letzterem ist eine Kontaktbrücke 5 angeordnet. Der verschiebbare Eisenkern 4 -wird in bekannten Weisse durch :eine Druckfeder 6 in Anfangsstellung gehalten. Gegenüber der Kontaktbrücke 5 liegen zwei Kontakte 7 und 8, wobei der Kontakt 7 mit dem Pluspol der Batterie 2 in Verbindung steht. Vom Kontakt 8 führt die Plusleitung 9 weiter nach dem Innern des Anlassers. An den Pluspol der Batterie 2 ist ferner eine Leitung i o gelegt, die nach dem bekannten Zündschlüsselschalter i i geführt ist. Von letzterem führt eine Leitung 12 nach einem Schalter 13. Unter dem Schalter 13 ist ein in einem zylindrischen Gehäuse 14. geführter Kolben 15 angeordnet, an dem ein aus dem Gehäuse 14 herausstehender Stößel 16 angebracht ist, welcher im Bereich des Schalters 13 liegt. Mit dem Gehäuse 14 steht eine Rohrleitung 17 in Verbindung, die an der Öldruckleitung der Brennkraftmaschine angezapft ist. Vom feststehenden Kontakt 18 des Schalters 13 führt die Leitung 12 weiter über ein Verbindungsstück 19 nach einem beweglichen Kontakthebel 2o. Vom feststehenden Kerntakt 21 des Hebelschalters 2o ist die Leitung 12 nach der Relaisspule 3 geführt. Die Relaisspule 3 ist an ihrem Ausgang bei 23 mit Masse verbunden. Vom Verbindungsstück 19 führt eine flexible Leitung 24 nach der Kontaktbrücke 5. Diese Leitung 2.1 ist also an den Plusstromkreis 12 des den Anlasser einschaltenden Relais 3 angeschlossen. Der Hebelschalter 2o ist mit einem abgefederten, im Spritzbrett 25 geführten Druckknopf bzw. Stößel 26 in Verbindung gebracht. ; Der Stößel a6 liegt im Bereich des Kupplungspedals 27, derart, daß in der ausgekuppelten Stellung des Pedals 27 der Sehalter 20, Wie Abb. 2 zeigt, geschlossen ist. Abb. i zeigt die Anlaßvorrichtung bei still-' stehendem Verbrennungsmotor, wobei der im Gehäuse 1 4. befindliche Öldruck derart gesunken ist, daß sich der Schalter 13 infolge Absinkens des Kolbens 15 geschlossen hat. Soll der Anlaßmotor i unter Strom gesetzt bzw. eingeschaltet werden, so wird zunächst der Schalter i i vermittels des bekannten Zündschlüssels geschlossen. Nachdem wird das Kupplungspedal 27 ,gegen den Stößel 26 gedrückt. Letzterer veranlaßt die Schließung des Schalters 2o, und in dem Augenblick erhält die Relaisspule 3 Strom, so daß der in der Spule 3 geführte Eisenkern 4,entsprechend angezogen wird. Dabei verbindet die Kontaktbrücke 5 die Kontakte 7 und 8, und der Anlaßmotor beginnt zu laufen und die Brennkraftmaschine :anzuwerfen. In wenigen Sekunden steigt der in der Brennkraftmaschine erzeugte Öldruck, so, daß der im Gehäuse 14 sich gleichzeitig erhöhende Öldruck den Kol- i ben 15 nach außen verschiebt, wodurch der Sehalter 13 geöffnet wird. Durch die Öffnung des Schalters 13 wäre sofort der Stromkreis für das Einschaltrelais 3 unterbrochen, und zwar auch dann, wenn die Brennkraftmaschine noch nicht angesprungen ist, denn der öl.druck kann schon beim Antrieb der Brennkraftmaschine durch den Anlaßmotor so ansteigen, daß der Schalter 13 sich öffnet. Dias sichere Anspringen der Bren;nkraftmaschine bzw. die weitere Stroamversurgung des Anlaßmotors bei geöffnetem Schalter 13 wird dadurch erreicht, daß der Stromkreis für das Einschaltrelais 3 über die mit der Kontaktbrücke 5 in Verbindung stehende flexible Leitung 24 so lange geschlossen gehalten wird, bis der zweite, durch das Kupplungspedal 27 baeinflußte Schalter 2o geöffnet ist. Bei geöffnetem Schaltar 13 (Abb. 2) fließt demnach der Strom für das Einschaltrelais 3 vom Pluspol der Batterie 2 in Pfeilrichtung a nach dem Kontakt 7, Brücke 5, flexible Leiturig 2q., Verbindungsstück 19, Leitung 1e, Schalter 2o, ö i, Leitung 12, Spule 3 und endlich Masse 23. Nach voll angesprungener Brennkraftmaschine wird der Schalter 20, 21 durch Loslassen des Kupplungspedals 27 ;geöffnet, so: daß nun endgültig der Stromkreis für das Einschaltrelais unterbrochen ist. Dadurch wird die Kontaktbricke 5 von den Korntakten 7 und 8 gelöst, und der Anlasserstromkreis ist,ebenfalls unterbrochen. Bei laufender Brennhraftmaschine kann der Schalter auch ohne besondere Beachteng ;geschlossen werden, ohne daß der Anlasser Strom erhält, da # der Schalter 13 beim- Lauf der Brennkraftmaschine offen gehalten wird. Der Anlasser ' kann also nur dann wieder in Tätigkeit gebracht werden, wenn die Brennkraftmaschine vollkommen stillsteht, ,d. h. wenn der Kolben 15 infolge des herabgesunkenen Öldruckes gefallen ist und den Schalter 13 in Schließstellung gebracht hat.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Anlaßvorrichtung für Brennkraftmaschinen mit einer ,elektrisch arbeitenden Einrichtung, die ein Wiederingangsetzen des elektromagnetisch einschaltbaren Anlaßmotors bei laufender Brennkraftmaschine verhindert, wobei im Stromkreis des Einschaltrelais ,außer dem üblichen Zündschlwsselschalter -ein vom Lauf der Brennkraftmaschine gesteuerter Öldruckschalter liegt, dadurch gekennzeichnet, daß im Stromkreis des Einschaltrelais ein weiterer Schalter (2 o, 21) vorgesehen ist, .der durch das Kupplungspedal (27) geöffnet bzw, geschlossen wird, und daß an der den Anlaßmotar einschaltenden, vom Relais angezogenen Kontaktbrücke (5) eine Leitung (2q.) liegt, die vom Stromkreis (12) des Einschaltrelais abgezweigt ist, wodurch nach eingeschaltetem Anlasserrelais (3) eine Schließung des Relais- und Anlasserstromkreises bei bereits geöffnetem, vom Verbrennungsmotor gesteuerten Schalter (13, 18) so lange aufrechterhalten wird, bis der vom Kupplungspedal (27) beeinflußte Schalter (20,21) geöffnet ist.
- 2. Anlaßvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließung des Stromkreises für das Einschaltrelais. (3) des Anlaßmotors durch den vom Kupplungspedal (27) betätigten Schalter (20, 21) beiausgekuppeltem Verbrennungsmoto:r erfolgt.
- 3. Anlaßvorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung vorn der beweglichen Kontaktbrücke (5) nach dem Stromkreis (12) des Einschaltrelais (3) durch eine flexible Kabelleitung (2q.), gegebenenfalls durch Kontakte a. dgl., gebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA91660D DE733193C (de) | 1940-07-12 | 1940-07-12 | Anlassvorrichtung fuer Brennkraftmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA91660D DE733193C (de) | 1940-07-12 | 1940-07-12 | Anlassvorrichtung fuer Brennkraftmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE733193C true DE733193C (de) | 1943-03-20 |
Family
ID=6951025
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA91660D Expired DE733193C (de) | 1940-07-12 | 1940-07-12 | Anlassvorrichtung fuer Brennkraftmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE733193C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE765090C (de) * | 1941-03-30 | 1952-01-31 | Porsche Kg | Sicherheitsvorrichtung fuer mit einem elektrischen Anlassmotor versehene Brennkraftmaschinen |
DE1159277B (de) * | 1955-05-02 | 1963-12-12 | Daimler Benz Ag | Mit der Anlassvorrichtung verbundene Schaltvorrichtung, insbesondere fuer selbsttaetig umschaltende Kraftfahrzeugwechselgetriebe |
-
1940
- 1940-07-12 DE DEA91660D patent/DE733193C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE765090C (de) * | 1941-03-30 | 1952-01-31 | Porsche Kg | Sicherheitsvorrichtung fuer mit einem elektrischen Anlassmotor versehene Brennkraftmaschinen |
DE1159277B (de) * | 1955-05-02 | 1963-12-12 | Daimler Benz Ag | Mit der Anlassvorrichtung verbundene Schaltvorrichtung, insbesondere fuer selbsttaetig umschaltende Kraftfahrzeugwechselgetriebe |
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