DE730197C - Verfahren zum Sterilisieren - Google Patents

Verfahren zum Sterilisieren

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Publication number
DE730197C
DE730197C DEC55846D DEC0055846D DE730197C DE 730197 C DE730197 C DE 730197C DE C55846 D DEC55846 D DE C55846D DE C0055846 D DEC0055846 D DE C0055846D DE 730197 C DE730197 C DE 730197C
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DE
Germany
Prior art keywords
radiation
wavelength range
effect
angstroms
milk
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Expired
Application number
DEC55846D
Other languages
English (en)
Inventor
David Samuel Cronsioe
Ake Oscar U Son Groenvall
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AKE OSCAR U SON GROENVALL
Original Assignee
AKE OSCAR U SON GROENVALL
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Filing date
Publication date
Application filed by AKE OSCAR U SON GROENVALL filed Critical AKE OSCAR U SON GROENVALL
Application granted granted Critical
Publication of DE730197C publication Critical patent/DE730197C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L2/00Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
    • A61L2/02Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor using physical phenomena
    • A61L2/08Radiation
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03CMAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03C3/00Separating dispersed particles from gases or vapour, e.g. air, by electrostatic effect
    • B03C3/34Constructional details or accessories or operation thereof
    • B03C3/38Particle charging or ionising stations, e.g. using electric discharge, radioactive radiation or flames

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Apparatus For Disinfection Or Sterilisation (AREA)

Description

  • Verfahren zum Sterilisieren Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Sterilisieren, Desinfizieren usw. durch Bestrahlung, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die zu behandelnden Gegenstände oder Stoffe der Einwirkung einer Strahlung innerhalb des Wellenlängenbereiches :23oo bis 2500 ÄngstrÖrn unter Ausschließung des Wellenlängenbereiches nächstoberhalb 25oo ÄngstrÖrn ausgesetzt werden. Das Verfahren kann zum Sterilisieren der verschiedensten Stoffe verwendet werden, ilnabhängig davon, ob diese fest, flüssig, gas- 'oder dampfförmig sind.
  • Es ist bereits darauf hingewiesen worden, daß Strahlen im Gebiete der Wellenlängen von -gioo bis 2-gooÄngström eine besonders bakterientötende Wirkung besitzen sollen. Diese Angabe ist aber unvollständig und gewissermaßen irreführend, denn die der Erfindung zugrunde liegenden Untersuchungen haben gezeigt, daß die Strahlen im Gebiete unteihalb der Grenze 2300 Angströni schon durch Absorption in der Luft eine Schwächung erleiden, so daß die bakterientötende Wirkung von 2300 Ängström abwärts sehr stark abnimmt, während die Strahlen im Gebiete nächstoberhalb von :25oo nicht nur unwirksam, sondern sogar schädlich sind. Es hat sich nämlich gezeigt, daß die Strahlen im Gebiete nächstoberhalb von25ooÄngström Ozon bilden und daß dieses Ozon auf die behandelten Stoffe nicht nur bezüglich des Geschmackes eine schädliche Einwirkung hat, sondern daß es auch die Strahlen im Wellengebiete 23oo bis :2500 Angström absorbiert und dadurch deren Wirkung vernichtet. Behandelt man beispielsweise Milch mit einer Strahlung, die nur Strahlen zwischen :2300 und 2500 Angström enthält, wird die gewünschte Wirkung erzielt; schaltet man dagegen eine Bestrahlungslampe, welche die langwelligen Strahlen zwischen ?5oo und 2900 Ängströrn liefert, unterhalb der Bestralilungsstelle ein, so daß die Luft, welche all dieser zweiten Lampe vorbeistreicht, zwischen die erste Lampe und den zu bestrahlenden Stoff tritt, so hört die Wirkung der Bestralilung durch die erste Lampe sofort auf, weil das durch die zweite Lampe gebildete Ozon die wirksame Strahlung der ersten Lampe vernichtet. Besonders schädlich ist die starke Otiecksilberliiiie 2537 Ängström, die in den meisten Quecksilberlampen -vorhanden ist.
  • Außerdem geht aus den bekannten Angaben nicht hervor, welche Zusammensetzung, die benutzte Strahlung hatte. Man weiß also nicht, ob sie überhaupt Strahlen innerhalb des Wellenlange.nbereiches 23oo bis 2,500 Angströni enthielt oder in solcher Intensität, daß von einer wirklich bakterienvernichtenden Wirkung die Rede sein konnte. C1berhaupt kannte man nicht die Bedeutung des WellenlängenbereiCheS 23oo bis 2,#oo --Äilgström. Schon die E#rkenntnis der spezifisch bakterienvernichtenden Wirkung dieses Strahlenbereiches ist aber von Bedeutung für die Sterilisierungstechnik, da man erst durch diese Erkenntnis bestimmt weiß, welcher Strahlungsbereich in genügender Intensität vorhanden sein muß, um eine sterilisierende Wirkung zu erreichen. Die der Erfindung zugrunde liegenden Versuche haben gezeigt, t> el daß die Strahlung innerhalb des WellenlängenbereicheS 23oo bis 2500 Angström be-Z, 2D sonders geeignet ist, Bakterien, Pilze u. dgl. zu vernichten oder außer Wirksamkeit zu setzen. Bakterien usw. bestehen im wesentlichen aus Eiweiß. und die sterilisierende Wirkung der beanspruchten Strahlung dürfte darauf zurückzuführen sein, daß diese Strahlung die Fälligkeit hat, Eiweiß zu koagillieren, ohne selbst voll Eiweiß absorbiert züi werden. Das Durchdringungsvermögen,wenn es sich darum handelt, schichtweise hintereilianderliegende Bakterien zu töten. ist daher -,elir beträchtlich. Die Strahlung oberhalb der Grenze 2,3oo -in..strörn wird daleleil schon in der äußeren Schicht eilie#; Eiweißkörpers absorbiert -, und deren sterilisierende Wirkung ist daher gering. Es ist diese Vereinigung voll Koagulierungs- und Durchdringungsfähigkeit, die die 'Strahlung '2 innert# z# halb des Wellenlängenbereiches 23oo bis 2j00 Än.Iströni für sterilisierende Zwecke so wirksain macht.
  • Die Erkenntnis der Bedeutung des Wellenlängenbereiches :23oo bis 25oo Än.-Iström ist auch aus dein Grunde von Bedeutung, weil man dadurch imstande ist, andere Strahlungsbereiche, die den zu behandelnden Stoffen schädlich sind, bewußt auszuschließen, ohne die sterilisierende Wirkung züi beeinträchtigen. Durch die Erfindung wird es möglich, die Technik bestimmt darauf zu richten, Strali-11.ingsquellen zu, scliaffen, die innerhalb des, Wellenlängenbereiches 2300 bis 2500 ##l19-ströni eine möglichst große Intensität liaben, ohne unwirksanie Strahlen zu erzeugen, 'Wo- durch die Leistungsfähigkeit der Strahlungsquelle, erhöht wird.
  • Mit der üblichen Bestrahlun-,-slanipe ist es beispielsweise lllög ich, "l in einer Stunde36oiii' Wasser bis zu 790/,) von Bakterien (13. coli) zu befreien. Nach den Verfahren gemäß der Erfindung kann man in einer Stnnde5oooo in' Wasser zu ioo 11/0 von allen Keinien reinigen.
  • Während man bei den üblichen Bestrablungslampen, ausgehend von etwa 2ooooKtilturen (B. coli) in der Petrischale bei i o ciii Bestrahlun-sabstand und 3o Sekunden Bestrahlung, noch immer etwa 12 ooo Kulturen lebend vorfindet, kann man bei Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung, wenn man von io Millionen Kulturen ausgeht, schon bei einer Bestrahlungszeit, die einen Bruchteil einer Sekunde beträgt, ioo 0/,ige Vernichtung der Kulturen erreichen.
  • Viele andere Versuche sind ausgeführt worden, die alle zeigen, daß der gekennzeichnete Wellenlängenbereich eine besondere bal,-terietivernichtende Wirkung aufweist. Bei diesen #'ersuchen wurde eine Strahlung von Bandspektrumtyp angewendet, die zwischen den Grenzen 2300 bis 2500 Ängstri')in ein Intensitätsmaximum hat.
  • Es hat sich auch gezeigt, daß man durch Regelung (Dosieren) der Strahlung genau die Wirkung auf das Bakterienleben bestimmen kann. -Bei der Behandlung von Proben ver-#chiedener Verdünnung kann man also durch Regelung der Bestrahlung im voraus die Verdünnung bestimmen, bei der Sterilität auftritt.
  • Das vorliegende Verfahren gestattet, eine selektive Wirkung, zu erzielen. Beispielsweise ist es bei Bestrahlung von Milch unerwünscht, die Milchsäurebakterien abzutöten. Durch Einregelung des Bestrahlungsabstandes, der Bestrahlungszeit und der übrigen Faktoren läßt sich leicht erreichen, daß bei Anwendung des beschriebenen Verfahrens nur die schädlichen Bakterien, nicht aber die nützlichen Milchsäurebakterien abgetötet werden.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung eignet sich u. a. auch für die Behandlung von Milch. Es hat sich gezeigt, daß man mit diesem Verfahren sehr leicht in kurzer Zeit und ohne die Beschädigung der Milch., die durch Er-Ilitzung (Pasteurisieren) entstellt, das unerwünschte Bakterienleben in der Milch vernichten kann. Falls die Behandlung so weit getrieben wird, daß auch das erwünschte Dakterienleben unwirksam wird, kann man nach der Bestrahlung Reinkulturen zusetzen, z. B. Milchsäurebakterien. Diese Methode kann hatürlich auch bei der Behandlung von anderen Flüssigkeiten oder Stoffen als Milch verwendet,werden, überhaupt wenn es sich darum handelt, eine Bakterienflora auf Kosten einer anderen zu fördern.

Claims (2)

  1. PATENTA-NSPRÜCHE: i. Verfahren zum Sterilisieren, Desinfizieren usw. von Gegenständen und Stoffen, die fest, flüssig, gas- oder dampfförmig sein können, dadurch gekennzeichnet, daß man die Gegenstände, Stoffe usw. der Einwirkung einer Strahlung innerhalb des Wellenlängenbereiches 23oo bis :2500 Ängström unter Ausschließung des Wellenlängenbereiches nächstoberhalb 25o0 Angström aussetzt.
  2. 2. Verfahren nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkung auf das Bakterienleben durch Dosieren der Strahlung geregelt wird. 3. Verfahren nach Patentanspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Milch in der angegebenen Weise behandelt wird. 4. Verfahren nach einem der Patentansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man nach der Strahlungsbehandlung Reinkulturen zuset7t, z.B. für Milch Milchsäurebakterien.
DEC55846D 1939-06-28 1940-06-05 Verfahren zum Sterilisieren Expired DE730197C (de)

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SE730197X 1939-06-28

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DEC55846D Expired DE730197C (de) 1939-06-28 1940-06-05 Verfahren zum Sterilisieren

Country Status (1)

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DE (1) DE730197C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE933947C (de) * 1952-11-21 1955-10-06 Quarzlampen Gmbh Vorrichtung zum Entkeimen mittels einer ultraviolette Strahlen aussendenden Entladungslampe
DE972572C (de) * 1948-10-02 1959-08-13 Siemens Ag Verfahren und Einrichtung zum Entkeimen von Behaeltnissen, insbesondere von enghalsigen Gefaessen, wie Flaschen, Milchkannen u. dgl.

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE972572C (de) * 1948-10-02 1959-08-13 Siemens Ag Verfahren und Einrichtung zum Entkeimen von Behaeltnissen, insbesondere von enghalsigen Gefaessen, wie Flaschen, Milchkannen u. dgl.
DE933947C (de) * 1952-11-21 1955-10-06 Quarzlampen Gmbh Vorrichtung zum Entkeimen mittels einer ultraviolette Strahlen aussendenden Entladungslampe

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