DE728248C

DE728248C - Verfahren zur Herstellung von Rollenlagern mit Kunststoffkaefig

Info

Publication number: DE728248C
Application number: DED81082D
Authority: DE
Inventors: Franz Duerrmann
Original assignee: URSULA DUERRMANN
Current assignee: URSULA DUERRMANN
Priority date: 1939-08-22
Filing date: 1939-08-22
Publication date: 1942-11-23

Description

Verfahren zur Herstellung von Rollenlagern mit Kunststoffkäfig Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Rollenlagern mit Kunststoffkäfig im Preßverfahren, bei dem entfernbare Einlagen zur Sicherung :des Rollenspieles verwendet werden.
Beider Herstellung von metallischen Lagerschalen oder Käfigen für Rollenlager :durch ein Gießverfahren ist es bekannt, die Rollenkörper zur Vermeidung ihrer Anschweißung mit dem Gußmetall und zur Sicherung des erforderlichen Laufspielies mit einer Isolierschicht aus Lack, Harz o: dgl. zu versehen, die nach dem Guß auf chemischem Wege durch ein geeignetes Lösungsmittel wieder entfernt wird.
Bei .der Verwendung von Kunststoff für Käfige, insbesondere von hochbeanspruchten Rollenlagern, hast sich vornehmlich Idas Preßverfahren als geeignet erwiesen, wobei es jedoch mangels eines geeigneten Verfahrens zur Sicherung des Laufspieles der Laufrollen erforderlich war, den Käfig aus zwei miteinander verschraubten Teilen zusammen-, zusetzen, was die Herstellungskosten und Lagerbelastungsmöglichkeit nachteilig beeinflußte. Der Herstellung von aus einem-Stück gepreßten Kunststoffkäfigen stand die Schwierigkeit entgegen, daß -die für .die Gewährleistung,des Laufspieles -der Rollenkörper vorzusehenden Einlagen der Eigenart des Preßverfahrens -und den dabei auftretenden hohen Drücken und Temperaturen besonders angepaßt sein müssen. Der Erfindung zufolge wird dies nun dadurch -erreicht, daß in der Preßform die auf entfernbare Abstandscheiben gesetzten Laufrollen mit zwei übereinanderliegenden geschlitzten und. federnden Zylindern aus Federstahl umgeben sind, die nach Erledigung des Preßvorganges entfernt werden. Die federnden Zylinder können dabei lose in der Preßform so angeordnet werden, daß ihre Schlitze auf der gleichen Seite liegen. Nach dein Pressen wird dann zunächst der leicht entfernbare innere Zylinder .durch den Schlitz des äußeren und dann dieser selbst herausgezogen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß .die beiden Zylinder in den Preßbacken der Form so befestigt sind, daß sich ihre Schlitze diametral gegenüberliegen, so daß sie beim Abnehmen der Form mit dieser entfernt werden.
Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt Abb. i ein fertiges Rollenlager mit aus einem Stück gepreßtem Kunststoffkäfig, Abb. z eine Draufsicht auf einen Schnitt entsprechend Linie II-II der Abb. i, Abb. 3 eine Seitenansicht des Rollenlagers, Abb.4 einen Querschnitt durch die Preßform für die Herstellung des Rollenlagers, Abb. 5 eine vergrößerte Wiedergabe der Mittel zur Sicherung des Laufspieles der Rollenkörper, Abb. 6 eine andere Ausführung derselben. Die Stahlrollen a des in ,den Abb. i bis 3 wiedergegebenen Rollenlagers sind in einem gepreßten Kunststoffkäfig b mit durchgehenden Stegen c gelagert. Um das für einen einwandfreien Lauf des Lagers erforderliche Spiel zwischen den Rollen und .dein Käfig zu sichern, werden besondere Einlagen vorgesehen, die den beim Preßvorgang auftretenden hohen Temperaturen und Drücken gewachsen sind und nach dessen Behandlung in einfacher Weise entfernt «erden können.
In Abb.4 ist ein Querschnitt durch eine Preßform für den Kunststoffkäfig dargestellt. Zur Sicherung des axialen Spieles der Laufrollen a sind unter diesen die später wieder entfernbaren Abstandscheiben oder -plättchen d vorgesehen. Mit b sind die oberen und unteren Ringteile des Käfigs .und mit e der Preßstempel der Form bezeichnet. f und ä stellen die inneren bzw. äußeren Preßbacken oder Matrizenteile der Form dar, die auch die Spannwirkung der Rollen a in der Form übernehmen. Das radiale Spiel zwischen den Laufrollen a und den benachbarten Stegen c wird nun durch eine der in den Abb. und 6 beispielsweise gezeigten Maßnahmen verwirklicht. Zu diesem Zweck sind über die in der Form befindlichen Rollen je zwei übereinanderliegende geschlitzte Zylinder h und i aus Federstahl geschoben, deren Stärke dem gewünschten Laufspiel entspricht. Diese Zylinder liegen bei der Ausführung der Abb. 5 lose zwischen den Preßbacken f und g, und zwar so, daß ihre Schlitze auf der gleichen Seite liegen. Nach dem Pressen liegt zwar der Kunststoffkäfig fest an den Metallteilen an, somit auch die Stege c an .dein äußeren Zylinder i, der :daher nicht ohne weiteres entfernt werden kann, dagegen läßt sich der innere, nur mit Metall in Berührung stehende Zylinder h in leichter Weise aus dem Schlitz des äußeren Zylinders i herausziehen, worauf der Zylinder i so viel Spiel erhält, daß er von dein Kunststoff des Steges c gelöst und dann entfernt «-erden kann. Von der eben beschriebenen . Ausführung unterscheidet sich die der Abb. 6 dadurch, daß die beiden Zylinder h und i durch Nieten k fest mit der Form verbunden sind, und zwar so, daß sich ihre Schlitze diametral gegenüberliegen. Der äußere Zylinder i ist mit der Prellbacke /- vernietet, der innere Zylinder h mittels eines durch den Schlitz des äußeren Zylinders gehenden Nietbolzens mit der Preßbacke g. Beim Abnehmen der Form werden dann die Zylinder mit dieser entfernt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Rollenlagern mit Kunststoffkäfig im Preßverfahren unter Verwendung einer entfernbaren Einlage zur Sicherung des Rollenspieles, dadurch gekennzeichnet, daß in der Preßform die auf entfernbare Abstandscheiben (d) gesetzten Laufrollen mit zwei übereinanderliegenden geschlitzten und federnden Zylindern aus Federstahl (Ir. i) umgeben sind, dis nach Erledigung des Preßvorganges entfernt werden. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinder (1t, i) in der Preßform ohne feste Verbindung mit dieser so angeordnet sind, daß ihre Schlitze auf der gleichen Seite liegen, und daß nach dem Pressen zunächst der innere Zylinder (h) durch den Schlitz des äußeren (i) und dann dieaer selbst entfernt wird. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinder (Ir. i) in den beiden Preßbacken (f, g) der Form so befestigt sind, daß sich ihre Schlitze diametral gegenüberliegen und sie beim Abnehmen der Form mit dieser entfernt werden. 4.. Form zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch Preßbacken (f, g), an .denen in Richture; der Rollenachse federnde Zylinder (Ir, i) befestigt sind.