DE727480C - Ausgussmasse fuer Durchfuehrungsisolatoren u. dgl. - Google Patents

Ausgussmasse fuer Durchfuehrungsisolatoren u. dgl.

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Publication number
DE727480C
DE727480C DES135980D DES0135980D DE727480C DE 727480 C DE727480 C DE 727480C DE S135980 D DES135980 D DE S135980D DE S0135980 D DES0135980 D DE S0135980D DE 727480 C DE727480 C DE 727480C
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DE
Germany
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sealing compound
oil
diphenyl
asphalt
bushing insulators
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Expired
Application number
DES135980D
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English (en)
Inventor
Leon Mcculloch
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Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B3/00Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
    • H01B3/18Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances
    • H01B3/26Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances asphalts; bitumens; pitches

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Ausgußmasse für Durchführungsisolatoren u. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf isolierende Ausgußmassen, insbesondere für Durchführungsisolatoren. BeiDurchführungsisolatoren war schon bisher in der Regel zwischen dem Durchführungsbolzen und dem _ Isolatorgehäuse ein Zwischenraum vorgesehen, der mit einem Isoliermittel, wie Öl, ausgefüllt wurde. In manchen Fällen, insbesondere bei Durchführungen an Transformatoren;- ist jedoch die Verwendung von Öl als Füllmittel mit Nachteilen verbunden, da wegen der auftretenden verhältnismäßig hohen Temperaturen der Verschluß der Durchführung nur schwer dicht zu halten ist.
  • Man hat daher gelegentlich gummiartige Massen als Füllmittel angewendet. Aber auch diese sind im allgemeinen nicht besonders günstig, da sie häufig einen zu hohen dielektrischen Verlustfaktor und außerdem eine so geringe Dichte besitzen, daß Wasser in sie eindringen kann. Ein weiterer Nachteil derartiger Ausgußmassen besteht oft darin, daß sie bei Temperaturen unter -z8' C hart und brüchig werden, sich zusammenziehen und dann Hohlräume und Risse erhalten.
  • Diese Nachteile werden durch die Erfindung vermieden. Als Grundstoff für die Ausgußmasse nach der Erfindung wird Asphalt, insbesondere Petroleumasphalt, der im wesentlichen frei ist von mineralischen Verunreinigungen, angewendet. Besonders geeignet ist handelsüblicher Petroleumasphalt mit einem Erweichungspunkt von 1z5° C, einem Fließpunkt von z75° C, einem spezifischen Gewicht von r,o2 bei 2o° C und nicht mehr als o,6 °% Gehalt in Benzol unlöslicher Bestandteile. Um das spezifische Gewicht des Petroleumasphalts über dasjenige des Wassers zu erhöhen, wird ein chlorierter Kohlenwasserstoff zugefügt. Der für diesen Zweck vorzugsweise verwendete chlorierte Kohlenwasserstoff ist Chlor-Diphenyl. Dieses Produkt ist im Handel unter der Bezeichnung Aroclor bzw. Chlophen erhältlich; es wird aus Diphenyl und seinen Derivaten hergestellt. Sein Chlorgehalt beträgt 55 bis 70 °/a, vorzugsweise 6o bis 65 °/o. Das zu verwendende Chlor-Diphenyl ist nicht kristallin, sondern glasig bzw. harzartig und bei Zimmerternperatur in allen Mischungsverhältnissen in Öl löslich.
  • Nichtkristalline Chlor-Diphenyle sind die chlorierten hochsiedenden Derivate von Diphenylfraktionen, deren Siedebereich zwischen 27o° C und q.00° C liegt und die, nach dem bekannten synthetischen Herstellungsverfahren von Diphenyl durch Hindurchführen von Benzoldämpfen durch geschmolzenes Blei und darauffolgende Fraktionierung des so gewonnenen Produktes erhalten werden. - Diese Chlor-Diphenyle besitzen äußerst hohe chemische Beständigkeit. Sie sind widerstandsfähig gegen Oxydation und Feuchtigkeitseinwirkungen bei mäßig erhöhten Temperaturen, geben keine Säure ab und verflüchtigen sich kaum. Ferner haben sie keine merklich quellende oder aufweichende Wirkung auf Lacküberzüge, und sie beeinträchtigen daher nicht die lackierten Kondensatorwickel, wenn sie als Ausgußmassen für Kondensatordurchführungen verwendet werden.
  • Um die Ausgußmassen auch bei besonders niedrigen Temperaturen möglichst weich zu machen, kann man zusammen mit dem Asphalt und dem Chlor-Diphenyl ein leichtes Öl anwenden. Besonders empfiehlt sich die Anwendung eines nichtaromatischen ölest, um das Aufweichen des Lacküberzuges der Kondensatorelemente der Durchführung zu vermeiden. Vorzugsweise kommt für diesen Zweck eine raffinierte Petroleumfraktion in Betracht, die als Transformatoröl handelsüblich ist, ausgezeichnete elektrische Eigenschaften sowie eine niedrige Vsscosität und einen niedrigen Erstarrungspunkt hat und außerdem beständig, chemisch inaktiv und nicht flüchtig bei normalen Temperaturen ist.
  • Bei der Herstellung der Ausgußmasse mischt man Asphalt, Chlor-Diphenyl und Öl in einem solchen Verhältnis, daß die Masse ein größeres spezifisches Gewicht als Wasser besitzt. Ein spezifisches Gewicht von i,o5 genügt.
  • Die folgende Aufstellung enthält die Zusammensetzung einer Anzahl von Ausgußmassen gemäß der Erfindung, die sich insbesondere für Durchführungsisolatoren gut eignen.
    Chlor-Diphenyl Asphalt Öl
    17 0l 0 60/0 23 0l0
    17 01o 580/0 2,501o
    1801, 5611/o 260/0
    I s °l0 5401o 280/0
    20 01o 40% 4001,
    Diese Massen besitzen ein spezifisches Gewicht von etwa 1,o5 und eine Ablösungstemperatur zwischen -40° C und -65° C. Die Ablösungstemperatur der Ausgußmassen ist ein Härtemaß bei niedrigen Temperaturen, das dadurch bestimmt wird, daß eine bestimmte Menge dieser Masse in eine große Glasröhre eingeführt wird, die darauf verkorkt und in ein Alkoholbad getaucht wird. Danach wird die Temperatur des Bades stufenweise durch Anwendung von festem Kohlendioxyd gesenkt, wobei die Temperatur des Bades bei jeder Stufe für etwa 30 Minuten gleichgehalten wird. Wenn die Temperatur des Bades genügend gesenkt ist, wird die Masse in der Glasröhre hart und zieht sich so stark zusammen, daß sie sich plötzlich von den Wänden der Glasröhre mit einem laut krachenden Geräusch ablöst. Die Temperatur, bei der dies eintritt, wird bezeichnet als Ablösungstemperatur. Ist sie - 4o° C oder noch geringer, so ist sie für Ausgußmassen zur Verwendung in Durchführungsisolatoren gut geeignet.
  • In diesen Massen stabilisiert das nichtkristalline Chlor-Diphenyl die Lösung des Asphalts in dem Mineralöl und macht die Oberfläche der Masse, selbst wenn sie lange dem Wasser ausgesetzt ist, beständig. Der Widerstand der Masse gegenüber dem Eindringen von Wasser ist hauptsächlich durch das hohe Lösungsvermögen des Chlor-Diphenyls für Öl und Asphalt bedingt. -

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Ausgußmasse für Durchführungsisolatoren u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß sie als Grundstoff Asphalt, insbesondere Petroleumasphalt, enthält, welchem ein chlorierter Kohlenwasserstoff zugesetzt ist, und ein spezifisches Gewicht über i, vorzugsweise über i,o5, aufweist.
  2. 2. Ausgußmasse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als chlorierter Kohlenwasserstoff ein Chlor-Diphenyl mit 55 bis 70 0l0 Chlorgehalt verwendet ist.
  3. 3. Ausgußmasse nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Zusatz eines vorzugsweise nichtaromatischen Öls, insbesondere von Transformatorenöl, enthält.
  4. 4. Ausgußmasse nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Chlor-Diphenyl von 17 bis 2o010, an Asphalt von 6o bis 4o0/0, an Öl von 23 bis 40010.
DES135980D 1938-02-17 1939-02-18 Ausgussmasse fuer Durchfuehrungsisolatoren u. dgl. Expired DE727480C (de)

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