DE725799C

DE725799C - Verfahren zur Druckhydrierung von Kohle-OEl-Mischungen

Info

Publication number: DE725799C
Application number: DEI61942D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hans Schappert
Original assignee: IG Farbenindustrie AG
Current assignee: IG Farbenindustrie AG
Priority date: 1938-07-16
Filing date: 1938-07-16
Publication date: 1942-10-13

Description

Verfahren zur Druckhydrierung von Kahle-Öl-Mischungen Das Patent 707 S5 i betrifft ein Verfahren zur Druckhydrierung von Kohle-öl-Mischungen, bei dem der größere Teil der zu biehandelnden Mischung einen geringeren Gehalt ,an Kohle besitzt als "der übrige, kleinere Teil und durch Wärmeaustausch mit den Reaktionsprodukten aufgeheizt wird, während die Mischung mit höherem Kohlegehalt nicht oder nur wenig aufgeheizt wird. Das nach Vereinigung beider Teile erhaltene Gemisch wird gegebenenfalls in einem Vorheizer weiter auf Reaktionstemperatur erhitzt. Durch diese Arbeitsweise sollen die bei .der Aufheizung von Kohle-öl-Mischungen mit einem Kohlegehalt von mehr als 50 0;ö eintretenden, durch Quellungserscheinungen verursachten Schwierigkeiten, .die hauptsächlich in einem starken Verschleiß der teueren Wärm@eaustauscher bestehen, vermieden werden.
Es hat sich nun gezeigt, daß die Wärmeaustauscher nach dem gleichen Prinzip vor starkem Verschleiß geschützt werden, wenn man das Ausgangsgut teils in Form einer Kohle-öl-Mischung mit verhältnismäßig niedrigem Gehalt an Kohle und teils in Form einer Kohle-öl-Mischung mit verhältnismäßig hohem Gehalt an Kohle derart aufheizt, daß die den. größeren Teil des zu behandelnden Gutes ausmachende Mischung mit niedrigem Gehalt an Kohle durch Wärmeaustausch mit den Reaktionsprodukten und die den kleineren Teil ausmachende Mischung mit hohem Gehalt ,an Kohle durch fremde Wärmequelle gleichfalls ,auf 'oder nahezu ,auf Reaktionstemperatur erhitzt, worauf beide Teile vereinigt der Hydrierung zugeführt werden. Die Verschleißerscheinungen im Vorheizer für die Mischung mit hohem Gehalt an Kohle lassen sich nämlich durch Anwendung von verschleißfestem Material deshalb leicht beheben, weil dieser Vorheizer im Gegensatz zu den Wärmieaustauschern für den größten Teil der Kohle- Öl-Mischun;g verhältnismäßig klein gewählt werden kann. Bei dieser Arbeitsweise wird die beim Verfahren des Hauptpatents beim Vermischen eintretende Abkühlung des im Wärmeaustauscher aufgeheizten Anteils mit dem geringeren Gehalt an Kohle vermieden, so daß sich die Anwendung eines Vorheizers, der das Gemisch auf Reaktionstemperatur bringt, meist erübrigt oder dieser sehr klein gehalten werden kann.
Das Verfahren wird derart ausgeführt, daß der kleinere Teil der Kohle-Ö1-Mischung einen Kohlegehalt von z. B. 50 bis 65 % besitzt und in einem gasbeheizten Vorwärmer, der mit verschleißfesten, z. B. emallierten Umlenkstücken versehen ist, bis auf etwa die gewünschte Reaktionstemperatur gebracht wird, und daß der andere, größere Teil der Kohle-Öl-Mischung, der bis zu 42 oio, mitunter auch bis zu 45 % Kohle enthalten kann, durch einen Bündelregenerator etwa gleich hoch aufgeheizt- wird. Die beiden so erhitzten Teilströme werden alsdann entweder getrennt oder gemeinsam in das Reaktionsgefäß eingeführt.
Im übrigen gelten die im Hauptpatent angeführten Bedingungen.
An Hand der Zeichnung sei das Verfahren näher erläutert.
Der größere Teil der Kohle-Öl-Mischung, der den geringeren Kohlegehalt hat, wird mit Pumpe a. zusammen mit Wasserstoff ,aus der Leitung a" durch die Wärmeaustauscher b und c gedrückt und so auf Reaktionstemperatur 'gebracht; er strömt alsdann unmittelbar in den ersten Reaktio-nsofene.
Der kleinere Teil der Mischung, der den höheren Kohlegehalt besitzt, wird mit Pumpe a' zusammen mit Wasserstoff aus der Leitung a" durch einen mit verschleißfesten Umlenkstücken it ausgerüsteten Vorheizer d gedrückt und darin auf Reaktionstemperatur gebracht, er gelangt alsdann ebenfalls in den Reaktionsofene. Kurz vor oder erst im Ofen findet die Mischung beider Teilströme statt. Das Gas-Kohle-Öl-Gemisch durchwandert nun die hintereinander geschalteten Reaktionsöfen e, f und ä. Im Abscheidergefäßk findet die Abtrennung des Abschlamms statt, der durch Leitungi abgezogen wird; das abziehende Gas-Dampf-Gemisch entweicht durch Leitung k und gibt den größten Teil seiner Wärme in den Wärmeaustauschern b und c an die aufzuheizende Kohle-Öl-Mischung mit dem geringeren Kohlegehalt ab. Es wird sodann im Kühler i auf etwa q.o° abgekühlt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Abänderung des Verfahrens gemäß Patent 707 851 zur Druckhydrierung von Kohle-ÖL-Mischungen, dadurch gekennzeichnet, daß man das Ausgangsgut teils in Form einer Kohle-W-Mischung mit verhältnismäßig niedrigem Gehalt an Kohle und teils in Form einer Kohle-Öl-Mischung mit verhältnismäßig hohem Gehalt an Kohle derart aufheizt, daß die den größeren Teil des zu behandelnden Gutes ausmachende Mischung mit niedrigem Gehalt :an Kohle in an sich bekannter Weise durch Wärmeaustausch mit den Reaktionsprodukten und die den kleineren Teil ausmachende Mischung mit hohem Gehalt an Kohle durch fremde Wärmequellen auf oder nahezu auf Reaktionstemperatur erhitzt wird, worauf beide Teile vereinigt der Hydrierung zugeführt werden.