DE723530C - Verfahren zur Anreicherung gonadotroper Wirkstoffe - Google Patents

Verfahren zur Anreicherung gonadotroper Wirkstoffe

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DE723530C
DE723530C DEG98301D DEG0098301D DE723530C DE 723530 C DE723530 C DE 723530C DE G98301 D DEG98301 D DE G98301D DE G0098301 D DEG0098301 D DE G0098301D DE 723530 C DE723530 C DE 723530C
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Germany
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gonadotropic
enrichment
sugar content
mannose
solution
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DEG98301D
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Dr Fritz Benz
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Chemische Ind Ges
GESELLSCHAFT fur CHEMISCHE INDUSTRIE
BASF Schweiz AG
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Chemische Ind Ges
GESELLSCHAFT fur CHEMISCHE INDUSTRIE
Gesellschaft fuer Chemische Industrie in Basel CIBA
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K38/00Medicinal preparations containing peptides
    • A61K38/16Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof
    • A61K38/17Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans
    • A61K38/22Hormones
    • A61K38/24Follicle-stimulating hormone [FSH]; Chorionic gonadotropins, e.g. HCG; Luteinising hormone [LH]; Thyroid-stimulating hormone [TSH]

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Description

  • Verfahren zur Anreicherung gonadotroper Wirkstoffe Es wurde gefunden, daß es gelingt, gonadotrope Wirkstoffe anzureichern, wenn man die Anreicherung dieser Wirkstoffe durch- Messung des Zuckergehaltes kontrolliert und dabei die Fraktionen mit steigendem Zuckergehalt weiterverarbeitet.
  • Als Ausgangsstoffe können sowohl Trokkenpräparate wie auch Flüssigkeiten, wie z. B. Körperflüssigkeiten, Organextrakte oder Preßsäfte, welche gonadotropes Hormon enthalten, wie z.'B. Hypophysenvorderlappen, Schwangerenharn, oder auch Blutserum schwangerer Individuen, Verwendung finden. Für'die Aufarbeitung kommen z. B. die Methoden der Adsorption, der Aussalzung, der Fällung oder der Dialys#e in Frage. Diese Methoden können beliebig oft wiederholt oder miteinander beliebig kombiniert werden.
  • - Wie gefunden wurde, weisen die gonadotrop wirksamen Präparate einen verhältnismäßig hohen Zuckergehalt auf. Die physiologische Wirksamkeit steigt mit zunehmendem Zuckergehalt. Der Zuckergehalt wird verfahrensgemäß z. B. kolorimetrisch bestimmt. Wie festgestellt wurde, handelt es sich um Mannose bzw. um ein mannosehaltiges Polysaccharid im Falle der Verwrndung von Hypophysenvorderlappen als Ausgangsstoff. Da der vorhandene Zuck-er nicht dialysierbar und auchnach den üblichen Methoden nicht ohne Vernichtung der physiologischen Wirksamkeit abspaltbar ist, muß angenommen werden, daß dieser Zucker ein Bestandteil des gonadotrop wirksamen Proteins ist.
  • Bereits Fischer und Ertel (Zeitschr. physiol. Chem. 202, 92ff- [1931]) haben den Zuckergehalt von Zubereitungen des gonadotropen Hormons aus Schwangerenharn mit Hilfe eines Reduktionsverfahrens bestimmt, welches sich nach dem heutigen Stande des Wissens jedoch als - unzulänglich erweist. Auf Grund ihrer Ergebnisse kommen diese Forscher zum Schluß, daß sich in den untersuchten Präparaten zwischen Reduktionswerte und gonadotroper Wirksamkeit keine einfache Beziehung erkennen läßt. Der Erfinderin ist der Nachweis, daß der Zuckergehalt in einfacher Beziehung zum Hormongehalt steht, erstmals gelungen. Dies ist im Hinblick auf die gegenteiligen Befunde von Fischer und Ertel völlig überraschend. Das vorliegende Verfahren zur Anreicherung gonadotroper Wirkstoffe durch Kontrolle des Zuckergehaltes und Verarbeitung der Fraktionen mit steigendem Zuck-ergebalt ist somit neu und überraschend.
  • Beispiel i Eine wässerige Lösung eines gonadotrop wirksamen Hypophysenvorderlappenpräparates-, hergestellt durch alkalische Extraktion von Drüsentrockenpulver, wird bei niedriger Temperatur mehrere Tage gegen destilliertes Wasser dialysiert und hierauf die von dialysierbaren Stoffen befreite Hormonlösung vorsichtig im Vakuum zur Trockne verdampft. Der Mannosegehalt des Trockenrückstandes beträgt i,60,lo. Dieses Präparat wird in der 2ofachen Menge Wasser gelöst, die wässerige Lösung mit einigen Tropfen Natriumacetatlösung versetzt und hierauf der Wirkstoff durch Zusatz "von 5 Volumen Alkohol ausgefällt. Der entstehende Niederschlag wird wieder in Wasser gelöst und die Fällung mit Alkohol in gleicher Weise wiederholt. Der getrocknete Niederschlag stellt ein in Wasser leicht lösliches weißes Pulver dar, dessen Mannosegehalt 4,6% beträgt und das eine Wirksamkeit von 25ooRE/,- (Ratteneinheiten pro Gramm) aufweist.
  • Beispiel 2 Aus Schwangerenharn erhält man durch alkoholische Fällungg und durch mehrtägige Dialyse ein Präparat mit einer gonadotropen Wirksamkeit von 33ooRE,g und einem Zukkergehalt von 4,00,10 (als Mannose bestimmt). 5 g eines solchen Präparates werden in iooccm Wasser gelöst und die Lösungdurch Zugabe von verdünnter Essigsäure auf Pii 4,5 eingestellt. Man fÜgt 20 - Kaolin hinzu, rührt während 1/2 Stunde und trennt hierauf das Kaolin durch Schleudern ab. Der an Kaolin adsorbierte Wirkstoff wird durch zweimaliges Behandeln mit je So ccin io%iger Ammonphosphatlösung eluiert; die vereinigten Eluate dialysiert man 24 Stunden gegen destilliertes Wasser und dampft hierauf die salzfreie Hormonlösung bei niedriger Temperatur im Vakuum zur Trockne ein. Man erhält iß g eines Präparates, welches einen Zuckergehalt von 17,5 Oilo (auf Mannose berechnet) aufweist und im Tierversuch eine Wirksamkeit von etwa i2oooRE/g besitzt.
  • Beispiel 3 Ein Rohextrakt aus Schafshypophysen, der, auf den Trockenrückstand berechnet, einen kolorimetrisch bestimmten Mannosegehalt von weniger als o,5o,o und eine biologische Wirksamkeit von 25oRE je Gramm Trokkenpulver aufweist, wird unter ständigem Umrühren mit pulverisiertem Ammonsulfat versetzt. bis der Sättigungsgrad des Salzes in der Lösung 400/0 beträgt. Man trennt den ausfallenden Niederschlag durch Schleudern ab; er ist frei von Mannose und hat keine Wirkung auf die Ovarien juveniler Ratten. Die überstehende, Ammonsulfat enthaltende Lösung wird durch weiteren Zusatz des Salzes auf einen Sättigungs- rad voll 7 5 #f0 gebracht, wobei wiederum eine Fällung entsteht, die nunmehr die ganze gonadotrope C ZD Wirksamkeit des Ausgangsextraktes enthält, eine Aktivität von i RE je mg Trokkenpräparat und einen Mannosegehalt von annähernd dem fünffachen Wert des Aus-,gangsmaterials.
  • Beispiel 4 Der nach Beispie13 durch fraktionierte Aussalzung von großen Mengen unwirksamen Begleitstoffen befreite, gonadotrop wirksame Niederschlag wird einer weiteren Reinigung durch Adsorption an Kaolin in saurer Lösung, gemäß Beispiel 2, unterworfen. Nach zweimaliger Elution des Adsorbates mit je der fünffachen Menge o,oi n-Natronlauge fällt man die wirksame Substanz aus dem mit Essigsäure schwach angesäuerten Eluat durch Zugabe des fünffachen Volumens Alkohol aus. Der ausgefallene Niederschlag stellt nach dem Waschen mit Alkohol und Äther ein fast weißes, in Wasser leicht lösliches Pulver dar, das eine Wirksamkeit von etwa 6 RE je mg aufweist und dessen kolorimetrische Prüfung einen Mannosegehalt von 8,50i'o ergibt.

Claims (1)

  1. PATENTAIXSPRUCH: Verfahren zur Anreicherung gonadotroper Wirkstoffe nach an sich bekannten Verfahren, dadurch gekennzeichnet, daß man die Anreicherung dieser Wirkstoffe durch Messung des Zuckergehaltes kontrolliert und dabei die Fraktionen mit steigendem Zuckergehalt weiterverarbeitet.
DEG98301D 1938-06-10 1938-07-19 Verfahren zur Anreicherung gonadotroper Wirkstoffe Expired DE723530C (de)

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