Verfahren zur Behandlung von Pflanzengummi In der Technik werden die
verschiedensten Pflanzengummiarten-in großem Umfang und für eine große Zahl verschiedener
Zwecke verwendet. So hat sich Traganth in der Arzneimittel- und Lebensmittelindustrie
wie auch in der Textilindustrie ein großes Anwendungsgebiet geschaffen. Auch der
indische Traganth, als Karayagummi bezeichnet, hat vielseitige Anwendung gefunden.
Die unlöslichen Gummiarten, wie Gummishiraz u. dgl., wurden meist auf Klebstoffe
oder auf löslichen Gummi, sog. Kristallgummi, verarbeitet. In jüngster Zeit ist
vorgeschlagen worden, diese unlöslichen Gummis nicht durch Kochung unter Druck unter
Zusatz von Chemikalien abzubauen und so in lösliche Form überzuführen, sondern sie
durch Feinstvermahlung löslich zu machen. Es wurde nun gefunden, dafl man die Eigenschaften
aller dieser Gummiarten erheblich verbessern kann, wenn man eine Mischung von Pflanzengummi
und Harnstoff etwa i/2 bis i Stunde lang auf höhere Temperaturen, vorzugsweise auf
i5o bis i8o°, erhitzt. - Beispielsweise stellt man aus gepulvertem Harnstoff und
gepulvertem Traganth eine Mischung im Verhältnis i : io her und erhitzt das Gemisch
in einem i5o bis i8o° heißen Raum während 2o bis 6o Minuten. Der so behandelte Traganth
zeigt gegenüber unbehandeltem eine wesentlich bessere Zügigkeit.Process for treating vegetable gum In the art, the
various types of vegetable gum - on a large scale and for a large number of different types
Purposes used. This is how tragacanth has become in the drug and food industries
as well as in the textile industry created a large area of application. Also the
Indian tragacanth, known as karaya gum, has found many uses.
The insoluble types of rubber, such as rubber shiraz and the like, were mostly based on adhesives
or processed on soluble rubber, so-called crystal rubber. Recently it is
It has been suggested that these insoluble gums not be cooked under pressure
Degrading the addition of chemicals and thus converting them into soluble form, rather they
to be made soluble by fine grinding. It has now been found that one can obtain the properties
All of these types of rubber can be greatly improved by using a mixture of vegetable rubber
and urea for about 1/2 to 1 hour at higher temperatures, preferably
15o to 18o °, heated. - For example, one makes from powdered urea and
powdered tragacanth make a mixture in the ratio i: io and heat the mixture
in a 150 to 180 ° hot room for 20 to 60 minutes. The tragacanth so treated
shows a significantly better tack compared to untreated.
Wesentlich deutlicher und wichtiger ist aber der Effekt bei der Behandlung
von Karayagummi und Shirazgummi bzw. Gummi insoluble. Karayagummi zeigt die äußerst
unangenehme
Eigenschaft, nicht alkalibeständig zu sein, so daß seine Verwendungsmöglichkeit
als Druckverdickungsmittel nur sehr beschränkt ist. Durch Alkalien, wie sie in der
Druckerei, z. B. in Form von Pottasche, in größerem Umfang benötigt werden, stritt
eine Art Fällung des Gummis ein, die ein Drucken mit einer solchen Verdickung unmöglich
macht. Ein mit Harnstoff nach vorliegender Erfindung erhitzter Gummi kann dagegen
ohne weiteres mit Pottasche vermischt und für alkalische Drucke verwendet werden,
ohne daß ein Zusammenlaufen der Verdickung zu befürchten ist.However, the effect during treatment is much clearer and more important
of karaya gum and shiraz gum or gum insoluble. Karaya gum shows this extremely
uncomfortable
Property of not being alkali-resistant, so that it can be used
as a printing thickener is very limited. By alkalis such as those in the
Print shop, e.g. B. in the form of potash, are needed on a larger scale, disputed
a kind of precipitation of the gum, which makes printing with such a thickening impossible
power. A rubber heated with urea according to the present invention can, however
easily mixed with potash and used for alkaline prints,
without fear of convergence of the thickening.
Ebenso günstig sind die Wirkungen bei Shirazgummi. Dieser Gummi ist
in feinst vermahlenem Zustand ein ausgezeichnetes Verdickungsmittel für Druckfarben
und auch im Gegensatz zu Karayagummi alkalibeständig. Dagegen hat sich gezeigt,
daß bei seiner Anwendung für den Basenaufdruck Schwierigkeiten entstehen. Die hierfür
verwendeten Farbstoffe enthalten neben Aluminiumsulfat noch Alkali, eine Kombination,
die ebenfalls ein Gerinnen des Gummis, der gegen jeden der beiden Komponenten allein
beständig ist; bewirkt. Wurde Shirazgummi in der obengenannten Weise mit Harnstoff
erhitzt, so ist er auch als Verdickungsmittel für den Basenaufdrucl: ohne weiteres
verwendbar, und er behält seine guten Eigenschaften auch bei langem Stehen der Druckfarbe.The effects of shiraz gum are just as beneficial. This gum is
In its finely ground state, it is an excellent thickener for printing inks
and also, in contrast to karaya gum, alkali-resistant. In contrast, it has been shown
that difficulties arise when using it for the base print. The for this
In addition to aluminum sulfate, the dyes used also contain alkali, a combination
which is also a curdling of the rubber that acts against each of the two components alone
is constant; causes. Was made shiraz gum in the above manner with urea
heated, it is also used as a thickener for base printing: without further ado
can be used, and it retains its good properties even if the printing ink has been left standing for a long time.
Die den Gummiarten zuzusetzenden. Harnstoffmengen können in weiten
Grenzen schwanken. Für die meisten Fälle genügen io °/o, jedoch kann man den Harnstoffzusatz
bis auf 5o'/, steigern, was vor allem dann in Frage kommt, wenn man neben der Gummiwirkung
auch noch eine Harnstoffwirkung im Endprodukt erhalten will. Die Dauer der Erhitzung
ist abhängig einmal von der Menge .des Harnstoffes und weiterhin von der Höhe der
Temperatur. Je mehr Harnstoff verwendet wurde und je höher die Temperatur war, um
so kürzer kann die Behandlungszeit eingestellt werden. Selbstverständlich muß bei
der Behandlung darauf geachtet werden, daß der Gummi nicht verkohlt. Außerdem ist
dafür Sorge zu tragen, daß die Reaktion nicht so weit geht, daß im Endprodukt reduzierende
Zucker entstehen, deren Anwesenheit zu Schwierigkeiten bei der Verwendung der Gummis
als Druckverdickungsmittel führen könnten.Those to be added to the types of rubber. Amounts of urea can vary widely
Boundaries fluctuate. For most cases, 10% is sufficient, but the addition of urea can be used
up to 5o '/, which is particularly useful if you have the rubber effect
also wants to maintain a urea effect in the end product. The duration of the heating
depends on the amount of urea and also on the amount of
Temperature. The more urea was used and the higher the temperature was to
the treatment time can be set to be shorter. Of course, must be
Care must be taken during the treatment that the rubber does not char. Also is
to ensure that the reaction does not go so far that reducing in the end product
Sugars arise, the presence of which leads to difficulties in using the gums
as a print thickener.
Die Verwendung von Harnstoff beim Drucken von Textilien ist bereits
bekannt. In diesem Fall wird der Harnstoff entweder der Druckverdickung oder der
fertigen Druckfarbe zugesetzt. Auch wenn bei dieser Arbeitsweise bei etwas höherer
Temperatur, ungefähr 4o°, gearbeitet wird, so tritt hierbei eine Beeinflussung des
Pflanzengummis bzw. des Verdickungsmittels nicht ein. Denn das beanspruchte Verfahren
setzt einmal voraus, daß wesentlich höhere Temperaturen angewendet werden, und außerdem,
daß ohne Zusatz von Wasser gearbeitet wird.The use of urea in printing textiles is already in place
known. In this case, the urea is either the pressure thickener or the
finished printing ink added. Even if in this way of working at a slightly higher level
Temperature, about 40 °, is being worked, this affects the
Vegetable gums or the thickener. Because the claimed method
assumes on the one hand that much higher temperatures are used, and also,
that it is carried out without the addition of water.