-
Vorrichtung zum Rückgewinnen der Fasern aus faserhaltigem Kautschukgut
Zusatz zum Patent 670 942 Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Rückgewinnen
der Fasern aus faserhaltigem Kautschukgut mit Hilfe von Trommelreißanlagen zur Ausübung
des nach dem Hauptpatent 670 942 geschützten Verfahrens.
-
Bei diesem handelt es sich darum, die Fasern durch trockene, mechanische
Zerlegung des vulkanisierten Kautschukgutes zurückzugewinnen, indem das. Gut, z.
B. Karkassen von Altreifen, ohne Vorbehandlung, natürlich nach Entfernen der Wulste,
in Reißanlagen der z. B. in der Baumwollreißerei üblichen Art einer Zerfaserung
bei unmittelbar getrennter Entnahme der einerseits als Faser in spinnfähigem Zustande
und andererseits als feinkörnig zerteilter Kautschuk anfallenden Bestandteile unterworfen
wird.
-
Die Verwendung bekannter Reißmaschinen der Textilindustrie für den
genannten Zweck hat sich auch bewährt, zumal dann, wenn man den Arbeitsgang und
gegebenenfalls auch den Trommelbeschlag an den jeweils zu verarbeitenden Ausgangswerkstoff
nach Maßgabe der im Hauptpatent enthaltenen Angaben anpaßt. Die Praxis zeigt nun
aber, daß ein sehr großer Teil der zu verarbeiten den faserstoffhaltigen Autoreifenkarkassen
oder gummierten Textilriemen bzw. Gummiförderbänder Stärken aufweisen, die über
10 mm, teilweise sogar bis 30 mm liegen
und außerdem beachtliche
13reiten auf-eisell.
-
:Bei IiarL-assen beträgt diese zuweilen 40 bis 6o cm, und bei Förderbändern
nun matl tnit noch größeren Breiten rechnen. Beim Verarbeiten solcher .\usgangsstoffe
versagen die bekannten Reißmaschinen der Textilindustrie, weil sic zu schwach gebaut
sind und auch sonst keiiie Einrichtung zeigen, die es gestatten iviirde, so stark
Ausgangsstoffe zu verarbeiten. Sie gehen daher bald zu Bruch, und ihre Leistung
bleibt auch zu gering, wenn schon bei Einhaltung gewisser Stärken der Ausgangsstoffe
eine Zerfaserung im Sinne des Hauptpatents im industriellen Maßstabe gelingt.
-
Die bekannten Reißanlagen haben bei der Verwendung für die Zerfaserung
von Faserstoff enthaltendem Kautschukgut auch noch den Nachteil, daß die im Durchmesser
etwa I Meter große, mit Stahlstiften besetzte Trommel das mittels zweier Einführwalzen
über einen Fördertisch zugeführte Gut von unten her angreift, d. h. sie werfen das
zu verarbeitende Gut nach oben hinten. Da die Trommel nun mit einer nach hinten
geöffneten, mit Bitzenfangkasten versehenen Haube abgedeckt ist, so fallen von den
Spitzen der Trommel aus dem Gut herausgerissene Fäden und fein zerteilter Gummi
auf ihrer Bahn nach oben und hinten vielfach entweder in den Bitzenfangkasten oder
in den Abführungskanal, wo sie infolge ihres verhältnismäßig großen Gewichtes liegen
bleiben. Dadurch verstopft sich der Kanal nach verhältnismäßig kurzer Zeit mit einem
Gemisch von Fäden und fein zerkleinertem Gummi, was zur Stellegung der Maschine
führt. .Nußerdem hat die Drehrichtung der Trommel. wie sie bei den Reißanlagen der
Textilindustrie üblich ist, bei der Verarbeitung z. B. von IÇarkassen den Nachteil,
daß die beim Reißen entstehenden Kräfte dem Auflagedruck der Einzugwalzen entgegenwirken,
d. h. wenn die Zuführungswalze nicht stark druckbelastet ist, so besteht die Seigung,
nach oben nachzugeben, was wiederum den weiteren Nachteil hat, daß ihr Abstand von
dem Trommelheschlag zu groß wird und Verstopfungserscheinungen an der Reißstelle
auftreten.
-
Die Erfindung zielt nun darauf ab, vor nehmlich diese Mängel abzustellen
und eine Vorrichtung zu schaffen. die den gegenüber der I,umpenreißerei in mehrfacher
Hinsicht anders gearteten Bedürfnissen in weitestem lTmfange gerecht wird und bei
der es keiner besonderen Berücksichtigung bedarf, wie stark das zu verarbeitende
Gut ist.
-
Erfindungsgemäß besteht eine Vorrichtung zum Rückgewinnen der Fasern
aus faserhaltigem Kautschukgut aus einem Trommelreißer oder aus einem Satz solcher
hintereinandergeschalteter Trommelreißer. I )ie Drehrichtung der Reißtrommel oder
-trommeln ist aber so gewählt, daß der Trommelbeschlag von oben her anfallend an
dem'durch Walzen zugeführten Gut angreift, wobei das gerissene Gut in an sich bekannter
Weise dann tangential nach unten abgeworfen wird.
-
Weiterhin ist die obere Zuführungswalze auf einer dem Trommelmantel
parallel verlaufenden Bahn bewegbar angeordnet. Eine mit diesen beiden Merkmalen
gleichzeitig versehene Einrichtung führt zu günstigsten Ergebissen insofern, als
es besonders gut gelingt, auch stärkste Karkassen oder entsprechend anderen faserhaltigen
Altkautschuk aufzuarbeiten. Der Angriff des Trommelbeschlages von oben her auf das
Gut einerseits hat den Vorzug, daß das Gut im Augenhlick des Reißens bereits wieder
die Anlage verlassen kann, so daß die vorstehend erwähnten Verstopfungen des Nbführungskanals
sowie des im übrigen äberflüssig werdenden Bitzenfangkastens und beim Anheben der
oberen Zuführungswalze infolge zu großen Gegendruckes auch an der Reißstelle selbst
entfallen: andererseits führt die Parallelführung der oberen Zufiihruiigswalze dazu,
daß eine Abstandsänderung der Walze zur Reißtrommel nicht eintreten kann und daher
auch bei Verarbeitung sehr starker usgangsstoiSr'e, die bei üblicher senkrecht verschiebbarer
-\nordnung der Walzen zu erheblichen Abstandsänderungen führen und Würgeerscheinungen
zur Folge haben, keinerlei Schwierigkeiten mehr eintreten. Dabei kann bereits davon
abgesehen werden, daß eine geradlinige Lagerführung für die Einführwalze sich schon
mit Rücksicht auf die dem Zerreißen von Kautsdiukgut entsprechende Gewichtsbelastung
der Einführwalze sowieso wenig als geeignet erweist, weil sie die notwendige schnelle
Auf- und .\brvärtsbewegung nicht zuläßt.
-
Weiterhin erfindungsgemäll läßt sich nun auch eine solche Führung
der oberen Zuführungswalze dadurch erzielen, daß man die Walze in Tragarmen lagert,
die unter den erwähnten Druckverhältnissen um die Achse der Trommelschnecken und
vorteilhaft hinsichtlich ihrer Länge einstellbar sind. Bei Anheben einer in dieser
Weise gelagerten oberen Einführwalze um 10, 20 oder gar 30 mm, je nach Stärke des
zu verarbeitenden Gutes, bleibt der Abstand zwischen Einführwalze und Reißtrommel
dennoch immer gleich. Trotz der Belastung der Einführwalze geht das Spiel der Auf
und Abwärtsbewegung leicht vonstatten, weil an die Stelle der geradlinigen gleitenden
Bewegung die ein fache drehende Bewegung tritt. Die Einstellbarkeit der Länge der
Tragarme ist vor allem
deshalb nötig, weil der Abstand der Walze
von der Reißtrommel nur einige Bruchteile eines Millimeters betragen darf und der
Trommelbeschlag einer Abnutzung unterliegt, die die Nachstellung erfordert.
-
Die soweit beschriebene Lagerung der oberen Zuführwalze setzt aber
voraus, daß das zugeführte Gut überall gleich stark ist und die Walze infolgedessen
auch an allen Stellen in gleicher Weise auf das Gut drückt.
-
Tm Betriebe ist aber nicht damit zu rechnen, daß sich diese Bedingung
immer erfüllen läßt.
-
Erfivdungsgemäß ist daher vorgesehen, daß die beiderseitigen Lager
der oberen Zuführungswalze, die an den Enden der Tragarme angebracht sind, ihrerseits
um die Längsachse der Tragarme schwenken können. Eine solche Schwenkung, die z.
B. bei einer Schieflage der Einführwalze eintritt, setzt allerdings voraus, daß
sich der Abstand zwischen den beiden Tragarmen, die die Lager halten, verringern
läßt. Mindestens einer der Tragarme ist daher außerdem mit einem Schwenkgelenk versehen,
das seine Bewegung in Richtung der einen oder der anderen Längsmittelebene der Reißtrommel
gestattet. Während das Walzenlager auf- der einen Seite also nur eine Drehung um
die Längsachse des Tragarmes bei Schiefstellung der Walze vollzieht. übt das entgegengesetzte
Lager am anderen Tragarm außer der einfachen Drehung noch eine räumliche Bewegung
aus, die die erfindungsgemäße Anordnung des Schwenkgelenkers in dem Tragarm ermöglicht.
-
Bereitet es gelegentlich Schwierigkeiten, sehr starke Ausgangsstoffe
unmittelbar zwischen den Einführwalzen einzuschieben, so sind in an sich bekannter
Weise vor dem Zuführungswalzenpaar mindestens ein, vorteilhaft aber zwei Druckwalzenpaare
anzuordnen. deren Abstand sich nun weiter erfindungsgemäß in senkrechter Ebene nach
den Zuführungswalzen hin verringert, während ihr Abstand in waagerechter Ebene von
vornherein so gering wie möglich ist. Zweckmäßig liegen sie in der waagerechten
Ebene dicht aneinander, damit sich kein Teil des zugeführten Ausgangsgutes in die
waagerechten Abstände zwischen den Walzen einquetschen kann. Die Aufgabe dieser
weiteren Walzenpaare beruht in dem Zusammendrücken und Festhalten des Gutes, bevor
die Zuführungswalzen es erfassen oder während dieses Erfassens. Die Lager der jeweils
unteren Walzen stehen fest; erfindungsgemäß sind aber die Lager der oberen Walzen
senkrecht verschiebbar ausgebildet und mit einer Belastung entweder durch Federn
oder durch Gewichtshebel versehen; Aus dem gleichen Grunde, der für eine veränderliche
Lagerung der oberen Einführwalze;üiaßgebend war, 1nüssell nun auch die Lager dieser
beiden oberen Walzen veränderlich sein, und zwar dergestalt, daß sie wechselweise
um die Mittelpunkte ihrer beiderseitigen Lager in der senkrechten Ebene verschwenkbar
sind, damit die oberen Walzen Iiei ungleichmäßigem Auseinandergehen eine kreisförmige
Bewegung beschreiben können.
-
Erfindungsgemäß wird diese wechseiwefse Vrerschwenkung mit Hilfe einer
Schwenkbackenführung des Lagers an einem der Walzenenden und mit Hilfe einer einfachen
Gabelführung des Lagers an dem anderen Walzenende herbeigeführt. Während also bei
ungleichmäßigem Anheben einer Walze die gekrümmten Schwenkbacken Raum - für eine
Hub- und Drehbewegung des Lagers lassen, gleitet das entgegengesetzte Lager in der
senkrechten Ebene völlig frei zwischen zwei Flächen, die die Gabellagerung auf dieser
Seite bilden.
-
Die Erfindung wird an Hand der beiliegenden Zeichnungen, die eine
beispielsweise Ausfiihrungsform darstellen, mäher erläutert.
-
Es zeigen: Abb. 1 einen Ouerschnitt durch die. Vorrichtung gemäß der
Erfindung Abb. 2, 3 und 4 drei jeweils um go0 gegeneinander verdrehte ansichten
der Lagerung der oberen Zuführwalze.
-
Abb. 5 die beiderseitige Lagerung der in senkrechten Ebenen wechselseitig
anhebbaren Oruckxvalzen.
-
Abb. 6 den Zuführungstisch in Draufsicht.
-
Alle Abbildungen sind lediglich schematische Darstellungen, die nur
das Grundsätzliche versinnbildIichen sollen.
-
In den Abbildungen zeigt I jeweils eine Reißtrommel mit Stahlspitzenbeschlag
2.
-
Diese Trommel sitzt in einer Einkapselung 3, die unter der Reißstelle
4 in einen lotrechten Schacht 5 ausläuft, in den die in Richtung des Pfeiles 6,
also links drehende und das Gut von oben her anfallende Trommel das Reißgut , das
aus Fasern und/oder Fäden und aus Gummi besteht, in üblicher Weise tangential abwirft.
Eine Sichteinrichtung, die im Schacht 5 vorgesehen sein kann und dazu dient, die
Fäden und/oder Fasern in bekannter Weise von dem infolge des Reißens fein verteilten
Kautschuk im - Zuge des normalen Durchsatzes, d. h. also laufend zu trennen, ist
nicht dargestellt worden. Der Schacht 5 schließt etwa 1/8 des Trommelumfanges, von
der Reißstelle aus gerechnet, an, und sein Anschnitt an die Haube 3 ist als Auskämm-
oder Schabevorrichtung 8 ausgebildet. Der Schacht bildet einen Bestandteil der Haube,
die nun in Abkehr von der sonst üblichen Ausführung einfach der Krümmung der Reißtrommel
angepaßt ist, weil irgend eine Verstopfung bei dieser Ausführung nicht mehr möglich
ist.
-
Xn den unteren Teil der Trommel 1 wird über den Einlaßstutzen g Kühlluft
zugeführt, die die Trommel vorzugsweise in Richtung der Pfeile umläuft und bei 10
oberhalb der Reißstelle wieder abtreten kann. Mit II ist ein als umlaufendes Band
ausgebildeter Zuführtisch bezeichnet, über den das Gut in Richtung 12 anläuft. Es
gerät zunächst in den (übertrieben weit dargestellten) Einlauf zwischen den Druckwalzenpaaren
I3 und 14 und gelangt dann zwischen ein Einzugswalzenpaarl5, I6, welches das Gut
in den Bereich des Beschlages 2 der Trommel 1 führt.
-
Die oberen Walzen der Druckwalzenpaare I3 und 14, die beispielsweise
unter einer Spannung von je Iookg stehen könen. sind, wie die Pfeile 17 zeigen,
je in einer lotrechten Ebene auf- und abwärts bewegbar, wie das zwecks Anpassung
an die jeweilige Stärke des zu verarbeitenden Gutes notwendig ist.
-
Die unteren Walzen der Druckwalzenpaare 13 und 14 dagegen sind ortsfest
angeordnet.
-
Das gleiche trifft auch für die untere Walze 15 des Zuführungswalzenpaares
15, I6 zu.
-
Die obere Walze I6 des Zuführungswalzenpaares ist auf einer dem Trommelumfang
oder dem Trommelquerschnitt parallel geführten Bahn bewegbar. Ihre Lager IS sitzen
an den Enden von Tragarmen 19, die um die Trominelaclise 20 schwenken und vermittels
einer Stellschraube 21 mit gegenläufigen Ge winden verkürzbar oder verlängerbar
sind.
-
Aus der Zeichnung erkennt man, daß die Walze 16 in Richtung des Pfeiles
22 ganz nach Bedarf angehoben oder wieder gesenkt werden kann, wobei der Abstand
zwischen der Walze und dem Trommelmantel genau der gleiche bleibt, so daß die Verhältnisse
bei der Zuführung des Gutes an der Reißstelle 4 ohne Rücksicht auf die Stärke und
Art des zugeführten Gutes immer die gleichen bleiben müssen.
-
Xbb. 2 bis 4 zeigen nun im Beispiel die hesonderen Niaßnahnien, die
eríindungsgemäl3 getroffen sind, um die obere Zuführungswalze .I6 mit Rücksicht
auf stärkere und schwächere Teile des Gutes schief stellen zu können.
-
Die Schiefstellung ist insbesondere aus Abb. 2 und 4 ersichtlich.
in ersterer in Vorderansicht, in letzterer in der Draufsicht. In dem dargestellten
Falle schwenkt das linke mit Lager versehene Ende der Walze 16 um den Mittelpunkt
23 des rechten Lagers 18 der gleichen Walze, und zwar aus der bei 24 angedeuteten
Ursprungsstellung hieraus nach oben. hin in Richtung des Pfeiles 25. (Die Darstellung
ist der Deutlichkeit halber natürich stark übertrieben. Silan erkennt gegenüber
der Lage der Lager der unteren Walze I5, daß jedes der beiden Lager i8 der oberen
Walze 16 eine Drehung vollziehen innß, und zwar erfolgt die Drehung in Richtung
des Pfeiles 26 (Abb. 3) um die Längsachse 27 jedes der Tragarme 19, wie Abb. 3 zeigt.
Das Lager I8 kann z. B. in einem Gehäuse stecken, das mit einem Drehzapfen 28 in
einer entsprechenden Endausnehmung des Tragarmes 19 ruht und infolgedessen um die
Achse 27 drehbar ist. Bei der Schwenkung, wie Abb. 2 zeigt, ist aber auch eine Verkürzung
des Abstandes zwischen den Tragarmen 19 notwendig, die in den angedeuteten Ebenen
29 und 30 wirken. Die Verkürzung muß in Richtung des Pfeiles 3I erfolgen. Dafür
sind wie Abb. 3 und 4 zeigen, in den Tragarmen 19 Schwenkgelenke 32 vorgesehen,
die ein Schwenken des Armes 19 in Richtung auf die Trommel 1 oder in Richtung von
deren Längsmittelebenen gestatten. Die Anordnung der Schwenlibarkeit des Tragarmes
19 braucht nur auf einer der beiden Trommelseiten vorgenommen zu werden, denn wenn
sich das rechte Lager I8 (Abb. 2) in Richtung der Ebenen 30 seinerseits hebt, so
läßt sich der Ausgleich wiederum auf der linken Seite herbeiführen. Da das Lagen
I8 auf der linken Seite in bezug auf die Längsachse 33 der Walze IC immer in gleicher
Stellung bleiben muPJ, die Lage des Armes aber eine veränderliche ist, so muß ferner
noch in diesem Arm 19 ein weiteres Lager 33 vorgesehen sein, das dieselbe Ausführung
wie das Lager 32 aufweist. im übrigen aber wiederum nur die Beweglichkeit des den
Lagerzapfen 28 haltenden Teiles des Tragarmes 19 in einer der Längsmittelebenen
durch die Trommel zu gewährleisten hat. Die Lager 32 und 33 können einfache Drehbolzenlager
oder Drehbolzengel enke sein. Die Walze I6 bzw. ihre Lager Is stehen unter erheblichem
Spanndruck, der z. B. das Doppelte des Spanndruckes beträgt, unter dem entsprechende
Walzen bei Reißmaschinen der Textilindustrie stehen. Mit einem Spanndruck von sol
kg ist zu rechnen; folglich sind die diesem Druck ausgesetzten Lager dann als Kugellager
oder Wälzlager ausgebildet.
-
Aus der Zeichnung erkennt man aber ohne weiteres, daß die Zuftihrungswalze
alle Bewegungen ausüben kann ohne Rücksicht auf die Höhe des auf ihren Lagern lastenden
Drucks.
-
Abb. 5; zeigt die obere Walze je eines der Druckwalzenpaare 13, 14.
Wie dargelegt, sind diese Walzen nur in lotrechter Ebene auf- und abwärts beweglich
abgebildet, schwenken aber um die Mittelpunkte ihrer beiderseitigen Lager in dieser
lotrechten Ebene wchselweise. In der Zeichnung stellt 34 das linksseitige Lager,
35 das rechtsseitige Lager der Walze 13 oder 14 dar. Die jeweiligen Mittelpunkte
dieser Lager sind mit 36 oder 37 bezeichnet. Das Lager 34 hat gekrümmt
Schwenkbacken
38, 38', die innerhalb eines gewissen Spielraumes die Schwenkung des linken Lagerarmes
in Richtung des Pfeiles 39 gestatten und deren Krümmungsgrad sich nach dem Abstand
von dem Mittelpunkt 37 des entgegengesetzt liegenden Lagers 35 bestimmt. Die Führung
der Backen 38, 38' erfolgt an dem Führungsgliede 40. Das rechtsseitige Lager 35
gleitet innerhalb der lotrechten Ebene nach jeder Richtung hin frei beweglich, also
z. B. in Richtung des Pfeiles 4I zwischen z. B. gabelförmigen Parallelführungsbacken
42.
-
Abb. 6 zeigt den Zuführungstisch 12 in der Draufsicht, ferner die
Druckwalzenpaare 13 und I4 und die obere Walzen des Zuführungswalzenpaares mit der
Trommel 1. Auf dem Zuführungstisch sind seitliche Backen 43 vorgesehen, deren Abstand
sich nach den Walzensätzen zu erweitert. Es ist auf diese Weise möglich, eine Überbeanspruchung
der Seitenabschnitte des Trommelmantels zu vermeiden. Auch läßt sich das Gut besser
mittig zuführen, während es sich dann erst kurz vor den Druck- oder Zuführungswalzen
auf die Ränder verteilen kann. Schließlich lassen sich auf diese Weise sektorartig
geschnittene Teile besser einführen, die sonst mit besonderer Vorsicht vorgelegt
werden müßten.