DE715422C

DE715422C - Verfahren zur Wiederverwendung benutzter Flachdruckplatten

Info

Publication number: DE715422C
Application number: DER99372D
Authority: DE
Inventors: Dr Erich Bark
Original assignee: ROTAPRINT AG
Current assignee: ROTAPRINT AG
Priority date: 1937-05-13
Filing date: 1937-05-14
Publication date: 1941-12-23

Description

Verfahren zur Wiederverwendung benutzter Flachdruckplatten Die Erfindung betrifft ein Verfahren, benutzte Flachdruckplatten wieder voll gebrauchsfähig zu machen.
Flachdruckplatten werden nach Aufbringen des Druckbildes vor dem eigentlichen Druckprozeß geätzt und gummiert. Ausgedruckte Flachdruckplatten werden gummiert abgelegt. Geätzte und gummierte Flachdruckplatten halten selbst nach Auswaschen mit Wasser noch Folgen der Ätzung und Gummireste (Gummiarabicum, Dextrin usw.) fest. Sollen nun benutzte Fl.achdruckplatten wieder verwendet werden, so müssen zuvor die Folgen des Ätzens und sämtliche Gummireste auf der Flachdruckplatte beseitigt werden, da andernfalls ein neu aufgebrachtes Druckbild ungenügend 'haften würde, weiter selbstverständlich das Druckbild selbst einschließlich der allerletzten Reste seiner mit dem Auge nicht wahrnehmbaren fett- und ölhaltigen Anteile, weil sonst an diesen Stellen Tonerscheinungen auftreten würden. Vor Korrekturen 'und Vervollständigung dies Druckbildes auf geätzten Flachdruckplatten ist die durch die Ätze geschaffene Oberfläche entsprechend zu ändern.
Bekanntlich wird zwecks Wiederverwendbarkeit benutzter Flachdruckplatten ihre oberste Schicht, welche die störenden Stoffe, seien dies. Folgen der Ätzung, Gummireste oder Druckbild, trägt, durch energische Behandlung fortgenommen, und zwar entweder mechanisch abgeschliffen oder chemisch aufgelöst mittels Chemikalien oder durch ein kombiniertes mechaniscli-chemisches Verfahren gleichzeitig oder nacheinander abgcschliffen und aufgelöst. Durch diese umständlichen zeitraubenden Verfahren wird die Flachdruckplatte zum Teil zerstört und das zuvor mühevoll geschaffene Korn vernichtet. Die vorgeschriebenen Verfahren mindern bei jedesmaliger Anwendung die Stärke der Flachdruckplatte, sie können daher bei jeder Flachdruckplatte entsprechend deren Stärke ntü@ eine beschränkte Anzahl. Mal .ausgeübt werden und setzen also die Lebensdauer der Flach=@° druckplatte herab. Ganz besonders unangenehm macht sich die teilweise Zerstöruxlg des Materials der Flachdruckplatte und ihres Korns bemerkbar bei dünnen Metallfolien, wie solche bis zu einer Stärke von 0,03 mm herab für Büroflachdr uckmaschinen benutzt werden.
Es wurde nun gefunden, daß die Folgen der Atzung, die letzten Gummireste und das Druckbild selbst beseitigt werden durch Behandlung der Flachdruckplatte mit alkoholischen Lösungen der Alkalien und des Ammoniaks mit anschließendem Waschen, wobei das übliche Material der Flachdruckplatte und ihr Korn nicht angegriffen werden, da alkoholische Lösungen der Alkalien und des Ammoniaks mit Metallen, deren Legierungen und .lithographischem Stein nicht reagieren. Die Fl:achdruckplatte wird nach dem Waschen iA Säure oder mit Lösung eines sauer reagierenden Salzes zwecks Beseitigung etwaiger Alkalireste behandelt, wiederum gewaschen und getrocknet.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Wiederverwendung benutzter Flachdruckplatten, dadurch gekennzeicImet, daß die benutzten Flachdruckplatten mit alköholischen Lösungen der Alkalien oder des Ammoniaks, danach mit Säuren oder mit Lösungen sauer reagierender Salze behandelt, mit Wasser gewaschen und getrocknet werden.