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Kernblasmaschine mit Druckluftbetätigung -Gegenstand der vorliegenden
Erfindung ist eine Kernblasmaschine mit durch Druckluft betätigtem Absperrorgan
der unteren öffnung des Sandbehälters.
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Es sind verschiedenartige Mittel bekannt, um die untere Öffnung des
Sandbehälters von Kernblasmaschinen abzusperren. Die üblichste Form dieser Mittel
sind Schieber, die durch seitliche Bewegung ihre Funktion erfüllen. Dabei ist jedoch'
stets der Nachteil aufgetreten, daß Kernsand in die-Führungen oder Gleitbahnen dieser
Schieber .eindringen konnte und einerseits größeren Verschleiß, andererseits mühevollere
Betätigung verursachte.
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Diesen Nachteil vermeidet die Ausführung des Absperrorgans gemäß;
vorliegender Erfindung dadurch, daß mindestens ein Rohr aus elastischem Baustoff
als Auslaß-öffnung für den Sanddruckluftbehälter und Einrichtungen zum Öffnen und
Verschließen des Rohres durch Formveränderungen vorgesehen sind. Bei Flüssigkeitsleitungen
ist es bekannt, schlauchartige Futter mit zusammendrückb:aren Wandungsteilen als
Absperrorgane zu benutzen. Als einfachste Form solcher Absperrorgane für den Auslauf
von Flüssigkeiten aus Behältern wird ein mit dem Auslaufstutzen verbundener Schlauch
durch einen mit einer Anpreßbacke versehenen Winkelhebel zusammengedrückt. Die Anwendung
dieser bekannten Quetschhähne als Absperrorgane für die untere Öffnung des Sanddruckluf
tbehälters einer Kernblasmaschine bringt eine bedeutende Vereinfachung im Aufbau
des Organs mit sich. Da ein solches Absperrorgan keine Führungen oder Gleitbahnen
aufweist, ist ein Eindringen von Sand in die Betätigungselemente des Organs unmöglich.
Gegenüber den Kernblasmaschinen, welche an Stelle eines Schiebers ein Rückschlagventil
verwenden, bringt de neuartige Anordnung eines verformbaren, ,aus elastischem Baustoff
bestehenden Rohres den Vorteil, daß sich das Absperrorgan nicht verstopfen kann.
In
den Zeichnungen sind einige Anwendungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt,
und zwar zeigen Abb. i eine Zusammenstellung der Kerr blasm.aschine, Abb.2 eine
vergrößerte Skizze des Au? sperrorgans mit zweiseitiger Betätigung, Abb. 3 eine
Ausführung mit einseitiger Betätigung, ' Abb. 4. und 5 eine weitere Form des Absperrorgans
mit zweiseitiger Betätigung, während Abb. 6 bis 8 wieder eine einseitig betätigte
Form des Absperrorgans darstellt.
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Abb.9 zeigt ein mechanisch betätigtes, Abb. i o ein elektrisch betätigtes
Absperrorgan.
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Abb. i i ist eine Skizze eines durch ein Druckmittel unmittelbar betätigten
Absperrorgans.
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Auf dem Gestell i der in Abb. i dargestellten Kernblasmaschine ist
eine Grundplatte 2 in senkrechter Richtung verschiebbar gelagert, auf welche die
Kernbüchse 3 zum Einblasen des Sandes aufgesetzt wird. Zwischen dem Sandbehälter
4. und der Kernbüchse 3 ist mindestens ein Absperrorgan 5 eingefügt. Nach bekannter
Bauart wird der Arbeitsvorgang der Maschine durch ein fußbetätigtes Steuerventil
6 eingeleitet und wieder unterbrochen. In dem in Abb. i dargestellten Fall werden
durch das Steuerventil- 6 auch die Absperrorgane 5 mit der Druckluft aus der Zuleitung
7 gespeist und betätigt. Dabei bleiben jederzeit die beiden Möglichkeiten offen,
die Druckluft zum Schließen oder zum öffnen des Absperrorgans zu verwenden. In den
Abb.2 und 3 ist ein Absperrorgan dargestellt mit dem aus elastischem Werkstoff,
beispielsweise Gummischlauch, bestehenden Rohr B. Die beiden Kolben 9 mit ihren
Ansätzen 9- werden beim Eintreten der Preßluft durch die Kanäle i o gegen
den Schlauch 8 gepreß:t und sperren dadurch den Sanddurch-Iaß ab. In vollständig
gesperrtem Zustand, d. h. in Ruhestellung der Maschine, nehmen die Schlauchwandungen
die Lage der punktierten Linien von Abb. 2 ein. Nach Entfernung des Luftdruckes
werden die Kolben 9 durch den im Schlauch 8 von oben wirksamen Druck des Sandes
und der Preß:luft im Sandbehälter in Verbindung mit der elastischen Kraft des Rohrwerkstoffs
in die rückwärtige Stellung, die Arbeitsstellung, zurückgeschoben.
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Dieselbe Arbeitsweise hat auch ein Absperrorgan nach Abb. 3. Es unterscheidet
sich nur dadurch von der vorbeschriebenen Bauart, daß für ein Absperrorgan, d. h.
für einen Schlauch 8, nur ein Kolben o vorhanden ist. Die Quetschung des Schlauchs
erfolgt also nur von einer Seite her. Bei Absperrorganen gemäß, Abb. 4. schiebt
die Prelluft den Kolben 12 vor und schiebt vermittels des Ümlenkhebels i i den Kolben
gegen den Druck der Schließfeder i.1 zuück. Die Druckkluft ist hier also zur überttirung
des Absperrorgans in die Arbeits-%tellung notwendig. Bei deren Ausfall nimmt das
Absperrorgan selbsttätig wieder die Grundstellung, d. h. die Sperrstellung, ein.
Diese Arbeitsweise wird auch beim Absperrorgan gemäß Abb. 5 erreicht. Die Umkehrhebel
sind hier entbehrlich, weil die Druckluft ,auf der Seite des Schlauchs 8 auf die
Kolben 15 wirkt und dieselben gegen die Feder 16 drückt. Kurz gefußt kann
man sagen, bei den Absperrorganen gemäß Abb. q. und 5 hat die Druckluft die Wirkung
des öffnens des Sandbehälters, während sie bei Ausführungen gemäß. Abb. 2 und 3
schliel"end -wirkt.
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Die Ausführungsform der Abb.6 bis 8 zeigt ,eine Lösung, wie mit einem
einzigen Druckluftzylinder eine nveiseitige Quetschung des Schlauchs möglich wird.
Die Druckluftzuführung 17 mündet üi einen Zylinder 18-, beide in einem gleitend
im Gehäuse i 9 des Absperrorgans bewegbaren Schieber 2o gelagert. Unter der Wirkung
der Druckluft drückt der Kolben 2 i mit seinem Ansatz 2 1,Z den Schlauch 8 von der
einen Seite her, der Ansatz 2oa des Schiebers 2o von der anderen-Seite her, zusammen
bis zur vollständigen Schließung des Schlauchs. Die. Ausführung eines Absperrorgans
mit einem Druckluftzylinder für beidseitige Quetschung des Schlauchs 8 kann auch
derart sein, daß die Druckluft zum Öffnen dient. Bei Schläuchen mit großer Wandstärke
ist es zweckmäßig, an Stellen, wo Werkstoffanhäufungen oder Stauchungen eintreten
können, Ausnehmungen vorzusehen, wie dies beispielsweise in Abb. 6 und 8 ,an den
Stellen 8a dargestellt ist. Durch solche Ausnehmungen 8a werden schädliche Werkstoffbeanspruchungen
vermieden.
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Das Absperrorgan gemäß, vorliegender Erfindung kann nicht nur, wie
dies in den Abb. i bis 8 zur Darstellung gelangt, durch Druckluft betätigt werden,
sondern auch durch beliebige, mechanische, hydraulische oder elektrische Mittel.
Das Beispiel von Abb.9 erläutert die einfachste Ausführungsform einer Hebelbedienung.
Der Schlauch 8 wird vom Stift 22 unter der Wirkung der Feder 23 zusammengedrückt.
Betätigt man den um die Achse 24. drehbaren Hebel 25, so wird 'der Stift 22 gegen
den Federdruck nach außen gezogen und gibt den Sanddurchlaß frei. Gibt man den Hebe125
frei, so führt die Feder 23 den Stift 22 und den Hebel 25 in die Grundstellung zurück.
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In ähnlicher Weise arbeitet auch das Absperrorgan gemäß Abb. io. In
der Grundstellung
drückt die Feder 26 den Stift 27 gegen den Schlauch
B. Um das Absperrorgan zu ,öffnen, muß: der Druckknopf 28 gedrückt werden, damit
die Stromquelle 29 mit dem Magnet 30 verbunden wird und der letztere den
Stift 27 gegen den Federdruck anzieht. Solange der Stromkreis geschlossen bleibt,
kann der Sand durch den Schlauch 8 hindurchfließen. Jede Unterbrechung des Stromkreises
führt zum Schließen, da die Feder 26 nach dem Abfall der magnetischen Zugkraft sofort
wieder die Grundstellung herstellt.
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Abb. i i stellt eine Lösung dar, die mit einem Druckmittel irgendwelcher
Art eine allseitige Verengung des Schlauchs 8 hervorbringen kann. Es ist hierbei
natürlich Voraussetzung, daß der Druck der Steuerleitung 31 den Druck im Sandbehälter
und im Schlauch 8 zu überwinden vermag. Ein Metallring 32 oben und .ein gleicher
unten im Schlauch sorgt dafür, daß: das steuernde Druckmittel 33 gut abgedichtet
bleibt.
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Um eine flüssige Durchleitung des Sandes durch das Absperrorgan zu
erreichen, kann es zweckmäßig sein, mit dem Absperrorgan eine nach bekannten Vorschlägen
mit Druckluft betriebene Injektordüse zu verbinden. Es liegt auch im Bereich der
Möglichkeit, dem unteren Teil des als Absperrorgan dienenden Schlauchs eine Querschnittsveränderung
in Form einer Blasdüse zu geben.
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Als besonderer Vorteil des beschriebenen Absperrorgans ist noch hervorzuheben,
daß die Steuerung einer Vielzahl solcher über den Boden des Sandbehälters verteilter
Organe mit einfachsten Mitteln durchführbar ist. Dabei ist es auch möglich, solche
Absperrorgane durch eine gemeinsame Druckluftsteuerung, die für die Bedienung aller
übrigen Funktionen der Kernblasmaschine vorgesehen ist, anzuschließen.