DE712845C - Elektromotorischer Antrieb fuer Aufwickelvorrichtungen von bandfoermigen Koerpern - Google Patents

Description

• Elektromotorischer Antrieb für Aufwickelvorrichtungen von bandförmigen Körpern Die Erfindung bezieht sich auf einen elektromotorischen Antrieb: für Aufwickelvorrichtungen zum Aufwickeln von bandförmigen Körpern, insbesondere zur Verwendung in Tonfilmgeräten, zum. Aufwickeln des Ton-oder Bildtonfilms.
• Es ist zweckmäßig, zu diesem Zweck die Welle der Aufwickeltrommel von einem an sich bekannten Drehfeldmotor antreiben zu lassen, dessen Läufer keine Wicklung trägt und als ein. dünnwandiger Hohlzylinder aus homogenem nichtmagnetischem Metall, wie z. B. Aluminium oder Kupfer, ausgebildet ist. Dadurch, daß der Läufer eines derartigen Motors ein möglichst ,geringes Trägheitsmoment aufweist, wird erreicht, daß der Filmstreifen nicht infolge der von der Läuferträgheit herrührenden Zugkraft zerreißt, wenn der Filmstreifen plötzlich angehalten wird. Weiter hat es sich ergeben, daß die periodischen Schwankungen in der auf dis Filmband ausgeübten Kraft, die durch Unregelmäßigkeiten des Läufermaterials und durch Anwendung eines Motors mit durch einen bewickelten Läufer hervorgerufenen ausgeprägten Polen entstehen, praktisch nicht auftreten.
• Es isst bekannt, daß in einer Vorrichtung der obengenannten Art, insbesondere in einem Tonfilmapparat, an den Antrieb der Aufwickeltrommel noch besondere Anforderungen gestellt werden. Es ist z. B. erforderlich, daß, beim Anwachsen des Durchmessers der Spule während des Aufwickelns die auf das Band am Umfang der Spule ausgeübte Kraft nahezu konstant bleibt, damit, wie insbesondere bei Tonfilmgeräten erforderlich ist, eine möglichst konstante lineare Geschwindigkeit beibehalten werden kann und vermieden wird, daß das Band beim Aufwickeln zerreißt. Dies kann dadurch erreicht werden, daß, ein Motor verwendet wird, dessen Antriebskraft beire Anwachsen des Spulendurchmessers und einer sich dabei ergebenden Abnahme der Tourenzahl in geeignetem Maßre zunimmt. Praktisch läuft diese Bedingung darauf hinaus, daß die vom Motor am Umfang der Aufwickeltrommel am Band ausgeübte Kraft in dem Bereich zwischen zwei relativ stark verschiedenen, durch den Durchmesser der Aufwickelspule bedingten Tourenzahlen des Motors nahezu konstant ist.
• Bei dem Antrieb gemäß der Erfindung, bei dem :ein derartiger Motor Anwendung findet, wird die erwähnte Aufgabe durch eine geeignete Bemessung des Läuferwiderstandes, und zwar durch entsprechende Wahl der Wandstärke und des Materials des Läufers und durch entsprechende Wahl der Polpaarzahl des Stators gelöst. Der geeignete Läuferwiderstand kann durch Wahl der Wandstärke des Hohlzylinders und des spezifischen .elektrischen Widerstandes des Läufermaterials am besten für jeden Fall experimentell bestimmt werden. Die Polpaarzahl wird bekanntlich durch die Synchrontourenzahl bestimmt und diese ist für jeden vorkommenden Fall durch die höchst :erforderliche Drehzahl des Motors bei Leerlauf der Aufwickeltrommel bedingt. Ein derart dimensionierter Motor mit hoher Polpaarzahl, z. B. 24., kann direkt mit der Achse der Filmaufwickeltrommel gekuppelt werden.
• In den Fig. i und 2 ist ein Ausführungsbeispiel .eines in der Vorrichtung gemäß der Erfindung anzuwendenden Motors in Längs-und Querschnitt dargestellt. Fig. 3 zeigt scheinatisch die verlangte Drehmoment-Tourenzahl-Charakteristik des Motors.
• Der als Hohlzylinder ausgebildete Läufer i aus Aluminium ist auf einer zweiseitig in Kugellagern 3 und 4. gelagerten Achse 2 befestigt. Die Kugellager 3 und ¢ sind in Aussparungen der beiden Deckel 5 und 6 gefaßt. An dem Deckel 6 ist mittels Schrauben 7 eine Buchse i i aus nichtmagnetischem Material, z. B. Messing, befestigt. Ein mit einer in Nuten verlegten Wicklung 9 versehenes Blechpaket 8 ist auf der Innenseite des Läufers i auf die Buchse i i aufgeschoben worden .und mittels Bolzen i o an .einem Rand der Buchse i r verschraubt. Ein zweites mit einer Wicklung 13 versehenes Blechpaket 12 ist an der Außenseite des Läufers angeordnet. Zur Vereinfachung der Zeichnung ist die Befestigung der beiden Deckel 5 und 6 und des Blechpakets 12 nicht näher angedeutet.
• Erfindungsgemäß. wird die Statorpolpaarzahl und der Widerstand des Läufers für die in ihm erzeugten Ströme derart gewählt, daß eine Charakteristik nach Art der in Fig.3 schematisch gezeichneten Linie entsteht. Es sei angenommen, daß beim Leerlauf der Aufwickeltrommel, also beim Beginn des AufwickeIns, der Motor mit ioo Touren pro Minute läuft und dabei ein Drehmoment a entwickelt. Bei steigendem Durchmesser der Aufwickelspule und dementsprechender Abnahme der Tourenzahl des Motors soll nun das Drehmoment derart zunehmen, daß es bei einer Geschwindigkeit des Motors von 2o Touren pra Minute, bei der die Spule voll aufgewickelt ist, den größeren Wert b er-, reicht. Die Werte a und. U sind derart gewählt, daß in dem zwischenliegenden Bereich die am Umfang der Aufwickelspule am Band ausgeübte Zugkraft nahezu konstant ist, was daraus hervorgeht, daß das Kurvenstück zwischen den Ordinaten a und b annähernd eine gerade Linie darstellt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Elektromotorischer Antrieb für Aufwickelvorrichtungen von bandförmigen Körpern, insbesondere für Tonfilmgeräte zum Aufwickeln des Tonfilms, bei der die Welle der Aufwickeltrommel von einem Drehfeldmotor angetrieben wird, dessen Läufer keine Wicklung trägt und als ein dünnwandiger Hohlzylinder aus homogenem nichtmagnetischem Metall, -wie z. B. Aluminium oder Kupfer, ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß durch geeignete Bemessung dies Läuferwiderstandes (Wahl der Wanddicke und des Materials des Läufers) und Wahl einer hohen Polpaarza:hl des Stators die am Umfang der Aufwickeltrommel am Band ausgeübte Kraft in dem Bereich zwischen zwei relativ stark verschiedenen, durch den Durchmesser der Aufwickelspulen bedingten Tourenzahlen des Motors nahezu konstant ist.