DE7103292U - Dichtung für Wellenlager - Google Patents
Dichtung für WellenlagerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Lager mit einem lagerschalenlosen Gehäuse aus hartem biegsamen Kunststoff - der die Gleitfläche bildet - und vorzugsweise nur einer axial verlaufenden Lagerfuge, durch die unter Aufbiegen bzw. Öffnen der zu lagernde Teil einer Welle, eines Stabilisators oder der gleichen quer eingesetzt wird.
Lager dieser Art werden vorzugsweise für gekröpfte, nur kleine Drehschwingungen ausführende Wellen benutzt, vorzugsweise für die Lagerung von Stabilisatoren an Kraftfahrzeugen und sind auch nicht mit einer Lagerbuchse ausgestattet, sondern das Gehäuse ist einfach mit einer Bohrung versehen und der Gehäusewerkstoff ist gleichzeitig Lagerwerkstoff. Die Lagerung verschleißt aber vorzeitig durch das Austreten des Schmiermittels und durch das Eindringen von Schmutz, der zum großen Teil durch die zum Einsetzen der Welle erforderlichen Lagerfuge eindringt. Eine für diese Lager geeignete Richtung zu finden, ist die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe.
Diese Aufgabe wird bei Lagern der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass an den beiden Enden der Gleitfläche und in der Lagerfuge Nuten zur Aufnahme einer Dichtung aus elastomerem oder thermoplastischem Werkstoff vorgesehen sind, und die Dichtung als einziges oder zusammengesetztes Stück aus zwei den gelagerten Teil umfassenden und in den Nuten der Gleitfläche sitzenden offenen Dichtringen und einen in der Nut der Lagerfuge sitzenden Dichtungssteg bildet. Die offenen Dichtungsringe können von der Seite her (also nicht in Längsrichtung) auf die Welle aufgesetzt werden, sind also einfach montierbar, und die Lagerfuge wird durch den mit den Dichtungsringen fest verbundenen Dichtungssteg dicht verschlossen. Es werden mit einem einzigen Dichtungsstück sowohl die beiden Lagerenden als auch die Lagerfuge, also drei verschiedene Abschnitte verschlossen. Die Dichtungsringe können dabei im Umfang mit Übermaß versehen sein, so dass beim montierten Lager die beiden Enden jeweils fest aneinander gedrückt liegen.
Eine Ausgestaltung des Grundgedankens der Erfindung ist darin zu sehen, dass die Dichtungsringe zur Welle gerichtete und der Dichtungssteg
zu den Lagerfugenwänden gerichtete Dichtlippen aufweisen. Dadurch wird die Abdichtung zu den Dichtringen auch bei Verkantungen der Welle und an der Dichtungsfuge auch bei durch Überlastung verformtem Lagergehäuse gewährleistet, da dieses durchaus bei Überbelastungen elastisch verformt werden kann.
Damit die Dichtringe auch bei Verformungen des Lagergehäuses die Welle dicht umschließen, wird in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, dass die offenen Dichtungsringe durch ineinandergreifende, an den Enden angeformte Haken, Nasen, Laschen oder dgl. schließbar sind.
Schließlich ist es zur vereinfachten Herstellung der Dichtung zweckmäßig, dass die Dichtungsringe im Fertigungszustand stabförmig gerade sind und mit dem Dichtungssteg ein H bilden. Beim Aufsetzen auf die Welle werden die durch einen Steg verbundenen seitlichen Stöcke um die Welle herum gebogen und gegebenenfalls wie vorbeschrieben an den Enden miteinander verbunden.
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung wird durch die Zeichnung veranschaulicht.
Es zeigen:
Fig. 1 ein teilweise aufgeschnittenes Lager in perspektivischer Ansicht,
Fig. 2 eine in das Lager nach Fig. 1 eingesetzte Dichtung im Fertigungszustand,
Fig. 3 einen Querschnitt durch den Steg der Dichtung,
Fig. 4 einen Querschnitt durch einen Ringteil der Dichtung.
Fig. 5 eine Verbindungsart für die Enden der ringförmigen Teile der Dichtung und
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht des Halters.
Ein Lagergehäuse 1 aus Polyurethan ist an einer Seite durch Schlitze mit der Lagerfuge 2 versehen, die zum Einsetzen einer Welle (nicht dargestellt) bis auf den Wellendurchmesser aufgeweitet und dann wieder geschlossen wird. Das Lager wird mit einem
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artigen Halter 3 an einem Rahmen (nicht dargestellt) festgespannt, in dem die Gewindebolzen 4 durch Bohrungen hindurchgeführt und mittels Schraubenmuttern (nicht dargestellt) verspannt werden.
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artigen Halter 3 an einem Rahmen (nicht dargestellt) festgespannt, in dem die Gewindebolzen 4 durch Bohrungen hindurchgeführt und mittels Schraubenmuttern (nicht dargestellt) verspannt werden.
An jedem Ende des Lagergehäuses 1 sind in der Gleitfläche der Bohrung 5 Nuten 6 vorgesehen, in die die Dichtungsringe 7 (vergl. Fig. 2) eingesetzt sind.
Die Dichtungsringe 7 sind durch einen Dichtungssteg 8 miteinander verbunden, der beim Einsetzen der Dichtung in das Lagergehäuse 1 in der Lagerfuge angeordnet wird. Durch diese Dichtung ist der Innenraum des Lagers völlig gegen das Eindringen von Schmutz und das Austreten von Schmiermittel gesichert, was bei dieser wartungsfreien Lagerung als wesentlicher Verschleißfaktor auftritt.
Durch die Figur 3 wird der Querschnitt des Dichtungssteges 8 im vergrößerten Maße veranschaulicht. Eine Dichtlippe 9 sorgt für eine gesicherte Abdichtung sowohl bei Fertigungstoleranzen als auch bei extremen Bewegungen im Lager und gibt nach, wenn die Lagerfuge durch Nachspannen am Halter 3 verengt wird. Die Lagerfuge 2 wird nämlich bei neuen Lagern klaffend eingebaut, damit nach einer gewissen Zeit infolge Abriebs aufgetretenes Lagerspiel durch Nachspannen am Halter 3 beseitigt werden kann. Umso wichtiger ist das Einsetzen des Dichtungssteges 8 in die Lagerfuge, damit diese von Anfang an das Einbringen von Staub und das Austreten von Schmiermitteln verhindert. Der Querschnitt der Dichtungsringe 7 wird durch die Figur 4 in vergrößertem Maßstab veranschaulicht. Sie werden in die Nuten 6 eingesetzt, wobei sich die Rippen 10 an den Seitenwänden der Nut 6 durch Keilwirkung festklemmen. Die Fertigungsbreite der Dichtungsringe ist
also größer als die Breite der Nut 6, während zwei Dichtlippen 11 sich gegen die eingebaute Welle legen. Der im wesentlichen trapezförmige Querschnitt der Dichtringe 7 kann auch unsymmetrisch sein, so dass etwa ein rechtwinkliges Trapez entsteht.
Die Dichtungsringe 7 sind offen, können also von der Seite her über eine Welle gezogen werden. Zum Verbinden der Enden werden in Figur 5 veranschaulichte Haken 12 und dazu passende Ösen 13 vorgesehen, die auch bei einer gewissen Zugbeanspruchung die Enden der Dichtungsringe 7 dicht aneinander halten. Anstelle dieser Verbindungsart sind viele andere denkbar und für diesen Zweck geeignet.
Die in Figur 2 veranschaulichte Dichtung kann auch so hergestellt werden, dass die Dichtungsringe 7 stabförmig gestreckt sind. Es ergibt sich dann ein H-förmiges ebenes Gebilde, bei dem im wesentlichen Stäbe beim Einsetzen der Dichtung um die Welle herum gebogen werden müssen. Der Dichtungssteg 8 kann sowohl in der Mitte der beiden stabförmigen Dichtungsringe als auch nach unten oder oben verschoben angeordnet sein, je nach dem, wo die Stoßstelle der Dichtringe 7 im montierten Lager gegenüber der Lagerfuge 2 liegen soll.
Der Rahmen des Grundgedankens der Erfindung wird nicht verlassen, wenn das Lagergehäuse mit einem abnehmbaren Deckel ausgestattet oder selbst in zwei oder mehr Teile unterteilt ist, also zwei oder mehr Lagerfugen aufweist und die Dichtung mit einer entsprechenden Zahl von Dichtungsstegen ausgestattet ist. Dabei ist es möglich, die Dichtungsringe 7 ebenfalls entsprechend zu unterteilen, sofern jeder Teil einen Dichtungssteg 8 aufweist.
Claims (4)
1. Lager mit einem lagerschalenlosen Gehäuse aus hartem biegsamen Werkstoff - der die Gleitfläche bildet - und vorzugsweise nur einer axial verlaufenden Lagerfuge, durch die unter Aufbiegen bzw. Öffnen der zu lagernde Teil einer Welle, eines Stabilisators oder dgl. quer eingesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass an den beiden Enden der Gleitfläche und in der Lagerfuge (2) Nuten (6) zur Aufnahme einer Dichtung aus elastomerem oder thermoplastischem Werkstoff vorgesehen sind, und die Dichtung ein einziges oder zusammengesetztes Stück aus zwei den gelagerten Teil umfassenden und in den Nuten (6) der Gleitfläche sitzenden offenen Dichtungsringen (7) und einen in der Nut der Lagerfuge (2) sitzenden Dichtungssteg (8) bildet.
2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtringe (7) zur Welle in gerichtete und der Dichtungssteg (8) zu den Lagerfugenwänden gerichtete Dichtlippen (9, 11) aufweisen.
3. Dichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die offenen Dichtungsringe (7) durch ineinandergreifende an den Enden angeformte Haken (12, 13), Nasen, Laschen oder dgl. schließbar sind.
4. Dichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsringe (7) im Fertigungszustand stabförmig gerade sind und mit dem Dichtungssteg ein H bilden.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7103292U true DE7103292U (de) | 1971-07-29 |
Family
ID=1263985
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7103292U Expired DE7103292U (de) | Dichtung für Wellenlager |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE7103292U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4208373A1 (de) * | 1992-03-16 | 1993-09-23 | Freudenberg Carl Fa | Dichtung fuer ein hin- und hergehendes maschinenteil |
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- DE DE7103292U patent/DE7103292U/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4208373A1 (de) * | 1992-03-16 | 1993-09-23 | Freudenberg Carl Fa | Dichtung fuer ein hin- und hergehendes maschinenteil |
DE4208373C2 (de) * | 1992-03-16 | 1994-12-08 | Freudenberg Carl Fa | Dichtung für ein hin- und hergehendes Maschinenteil |
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