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Vorrichtung zur selbsttätigen zeitlichen Steuerung der Luftzufuhr
für Kesselfeuerungen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur selbsttätigen zeitlichen
Steuerung der Luftzufuhr für Kesselfeuerungen, bei der eine einstellbare Klappe
anschließend an ihr schrittweises Eröffnen nach Ablauf einer bestimmten Zeit selbsttätig
in Verschlußstellung gebracht wird.
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Vorrichtungen zur Regelung der Luftzufuhr für Kesselfeuerungen, bei
denen die Regelung der Durchflußmengen durch. den Antrieb von im Zuge der- Strömung
angeordneten Antriebsmitteln erfolgt, sind bekannt.
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Dabei -wird eine einstellbare Klappe anschließend an ihr Eröffnen
nach Ablauf einer bestimmten Zeit selbsttätig in Verschlußstel-Lung gebracht. Auch
ist die Bewegung der Luftzuführungsklappe von einem beeinflußbaren Ventilator schon
abhängig gemacht worden.
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Es ist an sich auch bekannt, die Eröffnung der Luftzuführöffnung selbsttätig
zunächst noch schrittweise steigend und anschließend langsam fallend vor sich gehen
zu lassen. Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß bei einer eingangs beschriebenen
Vorrichtung als Antrieb für die nach einer plötzlichen Teileröffnung das völlige
öffnen und das folgende, anfänglich langsame, schließlich plötzliche Schließen bewirkende
Luftzuführungsklappe ein vom Kesselluftzug betriebener, mit seinem Getriebe unmittelbar
in das auf der Kesseltür sitzende Klappengehäüse eingebauter Ventilator vorgesehen
ist.
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Durch diese Bauart wird bei einfacher Ausgestaltung sowie der Lagerung
eines Antriebs in der Regelklappe erreicht, daß nach erforderlicher rascher Teileröffnung
eine anschließende Vollöffnung und weiter erst folgende Schließung in Anpassung
an die Anforderungen der Feuerführung erzielt wird, wobei ein dichter Schl.uß am
Ende der Steuerbewegung durch das plötzliche Zuklappen gewährleistet wird und eine
Steuerung in der Weise erzielt wird, daß die Vorrichtung, insbesondere auf Zugschwankungen
im Schornstein, anspricht. Z. B. wird bei erhöhtem Zug, der
an sich
den Durchsatz größerer Verbrennungsluftmengen bedingen würde, der Al')_ trieb der
Regelklappe infolge des durch den erhöhten Zug verstärkten, d. h. beschleunigten,
Antriebs schneller ablaufend die Klap schneller schließen und somit den Gesar durchsatz
wieder verringern.
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Die Vorteile der Erfindung bestehen auch in einem genauen und zuverlässigen
Arbeiten sowie in großer Betriebssicherheit. Weitere Erfindungsmerkmale bestehen
in der besonderen Ausbildung des Klappenantriebs.
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Die Erfindung läßt sich in verschiedener Weise ausführen. Sie ist
in der Zeichnung beispielsweise in einer Ausführungsform veranschaulicht, und zwar
zeigt Abb. i einen Schnitt durch die Kesseltür mit der zu öffnenden Klappe im Verschlußzustand,
Abb.2 einen Schnitt durch die Vorrichtung bei geöffneter Klappe, Abb. 3 eine Seitenansicht
zur Abb. i, Abb. q. einen Schnitt nach Linie IV-IV der Abb. i, Abb.5 einen Schnitt
nach Linie V-V der Abb.2.
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Die Frischluftzuführungsvorrichtung für den Kessel besteht aus dem
Kasten a, der an einer Öffnung an der Kesselfeuerung angesetzt ist, beispielsweise
kann er zu diesem Zwecke von einer Öffnung der Feuertür befestigt sein, die dann
noch mit einem Verteilerkorb versehen ist. Die Feuertür selbst ist in der Zeichnung
nicht dargestellt.
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Der Luftzuführungskasten a ist mit einer scharnierartig um den Bolzen
b schwenkbaren Klappe c versehen, an, der ein mittels Bolzend drehbar gelagerter,
das Segments tragender Arm/ angebracht ist, beispielsweise besitzt zu diesem Zweck
die Klappe e eine Ausbuchtung g, in der der Drehbolzend für das Segmente mit seinem
Arm/ gelagert ist. Das Segment e ist, wie man aus Abb. 2 sieht, selbst exzentrisch
ausgeführt. In Abb.2 ist der um den Drehbolzend als Mittelpunkt geschlagene Kreisbogen
h beispielsweise zum Vergleich strichpunktiert eingezeichnet. Das Segmente liegt
mit seiner vorderen Kante e, die zweckmäßig, wie aus Abb.5 ersichtlich ist, zugeschärft
ist, reibend an der Welle! an, welche das Schneckenrad k trägt. Beispielsweise
faßt die konische Anlagekante ei in eine schwalbenschwanzförmige Rille il der Schneckenradwelle
i mit Reibung ein, wobei das Gewicht der Klappe e auf das Segment einwirkt.
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In dem Luftzuführungskasten a ist auf einer leicht drehbaren Welle
L die Schnecke m
angeordnet, das Schneckengetriebe k, m besitzt hohe
Übersetzung und erhält seinen Antrieb durch den auf der Welle 1 angeordneten
mehrflügeligen Ventilator n. Der Ventilator ist außer mit festen Flügeln auch noch
mit einem oder mehreren verstellbaren Flügeln nj.
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ersehen, indem diese beispielsweise mittels ".winde ,o in die Ventilatornabe
n2 eingesetzt Durch eine Gegenmutter o1 kann die '.ieststellung der verstellbaren
Flügel in versehiedenen Winkeln zueinander erfolgen. Es können dabei eventuell auch
die Flügel in entgegengesetzter Richtung zueinander einstellbar sein.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende Befindet sich die Klappe
c in der in Abb. 2 dargestellten Offenstellung, so wird durch den Kesselluftzug
der Ventilator n angetrieben und dadurch mittels des Schneckengetriebes m, k die
Schneckenradwelle i betätigt. Durch die Reibung, mit der das Segment e unter der
Gewichtswirkung der Klappe c in die Rille i1 der Schneckenradwelle einfaßt; wird
nunmehr das Segment allmählich nach oben gezogen, und zwar in der Richtung, wie
in Abb. i dargestellt. Infolge der Exzentrizität des Segments e zum Drehbolzen
d wird nun zunächst die Klappe noch etwas weiter geöffnet. Ist der Scheitelpunkt
des Segments überwunden, so schließt sich die Klappe allmählich, und zwar bis die
unterste Kante ey des Armes f, welcher das Segment trägt, über die Welle i gelangt,
worauf plötzlich, da nunmehr das Segment nicht mehr dile Klappe abstützt, diese
unter Gewichtswirkung zufällt.
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Dadurch, daß der Ventilator auch mit verstellbaren Flügeln versehen
ist, kann eine Regelung der Einstellung der Zeit, in der das Öffnen und Schließen
der Klappe erfolgen soll, bewirkt werden. Man kann unter Umständen durch entgegengesetzte
Einstellung eines oder mehrerer Flügel den' Ventilator nur ganz langsam antreiben.
Zum Zwecke der weiteren Feineinstellung ist der Drehbolzen d des Segments
e mit seinem Arm f an der Klappe c an einer drehbaren Scheibe p exzentrisch
gelagert. Der Drehbolzend kann also durch den Exzenter p verstellt werden.
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Die Schneckenradwelle i und die Schneckenwelle l sind zweckmäßigerweise
zwischen Spitzen gelagert, um eine möglichst leichte Drehbarkeit zu erreichen. Dabei
können die Lagerspitzen g für die Lagerung der Schneckenradwelle i ebenfalls in
ihren Lagern nochmals exzentrisch gelagert sein, so daß zum Zwecke der genauen Einstellung
der Schneckenradwelle i gegenüber der Schnecke m
eine Verstellung möglich
ist.
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Dadurch, daß das Führungs- .und Betätigungssegment e der Klappe c
nur mit Reibung und unter Druck des Klappengewichtes mitgenommen wird, werden Zahnräder
o. dgl.
Übertragungen erübrigt, insbesondere aber auch nach völligem
Hochschwenken des Segments e eine plötzliche Auslösung der Klappe zwecks plötzlichen
Verschlusses derselben ermöglicht, Föhne daß sich die Klappe wieder beim Schließen
fängt.
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Der plötzliche Verschluß der Klappe ist vorteilhaft, weil bei langsamem
Schließen bis zum völligen Abschluß der Ventilator kurz vor endgültigem Abschluß
außer Wirkung gesetzt würde, so daß die Klappe dann also nie völlig verschlossen
würde.