DE708704C - Unterbrechungseinrichtung fuer elektrische Stromkreise - Google Patents

Description

• Unterbrechungseinrichtung für elektrische Stromkreise Um in elektrischen Anlagen einen Anlageteil wegen Störungen oder aus anderen Gründen stromlos machen zu können, werden Sicherungen, Automaten oder Trennschalter in bekannter Weise eingebaut. Die Sicherungen beanspruchen wenig Platz. Sie haben aber den Nachteil, daß sie nur ansprechen, wenn der Nennstrom der Sicherung überschritten wird. Die Automaten und die elektrisch betätigten Trennschalter sind teuer und beanspruchen viel Platz.
• Es ist bereits ein Hörnersicherungsschalter für große Stromstärken bekanntgeworden, bei dem unterhalb der Hörner zwei durch eine Lötstelle miteinander verbundene kräftige Metallteile angebracht sind. Durch die hohe Iiurzschlußstromstärke werden nach einer gewissen Zeit die Metallteile abgelötet und durch eine zwischen den unteren Verlängerungen der Hörner befindliche Feder äuseinandergezogen. Der entstehende Lichtbogen wandert an den Hörnern aufwärts und kommt hier zum Verlöschen. Während jedoch diese bekannte Einrichtung nur bei hohen Überströmen zur Wirkung kommt und bei solchen ein verzögertes Ansprechen ermöglichen soll, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, auch unabhängig von der Höhe des jeweiligen Betriebsstromes ein Ansprechen der Unterbrechungseinrichtung zu ermöglichen und in jedem Falle ein schnelles Abschalten mit möglichst geringer Lichtbogenbildung zu gewährleisten, auch wenn in der Anlage ein Fehler entstanden ist, dessen Auftreten den Normalstrom nicht merklich vergrößert..
• Es sind auch bereits Unterbrechnungseinrichtungen für elektrische Stromkreise berannt, bei denen das Abschalten durch Vernichten eines Leiterteiles, insbesondere eines Schmnelzleiterstückes,erfolgt, auf das eine in der Nähe angeordnete zusätzliche Beheizung einwirkt, die über Hilfsleiter gesteuert wird. Nach einem bekannten Verfahren zum Ab= schalten von Teilen elektrischer Anlagen erfolgt die Unterbrechung starker Ströme dadurch, daü bei einer Überschreitung der für den Hilfsleiter vorgeschriebenen Stromstärke eine Erhitzung oder eine magnetische Wirkung an einem bestimmten Teil dieses Hilfsleiters eintritt, wodurch eine oder mehrere plötzlich verlaufende chemische Reaktionen ausgelöst werden, welche ihrerseits einen vorherbestimmten Teil der Leitung, z. B. eine Schmelzsicherung, schnell vernichten. Jedoch ist eine derartige Vernichtung von Leiterstücken mit der Entwicklung von Metalldämpfen verbunden, die in nachteiliger Weise die Lichtbogenbildung begünstigen.
• Dieser Nachteil ist beim Gegenstand der Erfindung vermieden. Die Unterbrechungseinrichtung nach der Erfindung ist geschlossen durch ein die festen Kontakte überbrückendes Schaltglied, das an einem oder beiden festen Kontakten durch ein Lot festgehalten ist. Erfindungsgemäß ist die Lötstelle einer Freindbeheizung ausgesetzt. Der zusätzliche Heizvorgang kann direkt oder über Relais ausgelöst «-erden.
• Gerade durch die Vereinigung einer oder mehrerer im wesentlichen nur zum Festhalten eines Schaltgliedes dienender Lötstellen finit dem ':Merkmal der Fremdbeheizung lassen sich iiesonders günstige Unterbrechungseinrichtungen für elektrische Stromkreise hoher Stromstärken schaffen, durch die Teile elektrischer Anlagen auch bei Nennstrom abgeschaltet werden können. Insbesondere entwickelt die Unterbrechungseinrichtung nach der Erfindung nur sehr geringes Schaltfeuer. Sie kann im Gegensatz zu den bisher verwendeten Automaten und elektrisch betätigten Trennschaltern auf kleinem Raum eingebaut «-erden, auch ohne chemische Hilfsprozesse zu benötigen.
• Die Unterbrechungseinrichtung ist auf der Zeichnung in Abb. i und beispielsweise dargestellt. Mit A ist ein Kupferstück bezeichnet, das an Kontaktstücken B und C durch Weichlot I_ angelötet ist. Das Kupferstück A ist finit einer Isolation I und Heizeinrichtung H versehen. Die festen Kontakte B und C weisen rechtwinklig zueinander versetzte Ausschnitte S nach Art von Kabelschuhen auf. Die Einrichtung ist als leicht auswechselbare bauliche Einheit ausgebildet. Die Freindbeheizung kann in an sich. bekannter Weise willkürlich oder in Abhängigkeit von einem Fehler selbsttätig (strorn- oder temperaturabhängig) zur Wirkung gebracht werden. lach dem Einschalten des Heizstromes erhitzt sich das Kupferstück, lötet an den Kontaktstücken ab und unterbricht durch Abfallen oder durch Abreillen mit einer Feder den Stromdurchgang. Zur Erläuterung des Vorstehenden werden beispielsweise folgende Verwendungsmöglichkeiten angeführt: i. Ein Kabel mit Prüfdraht hat Schluß mit dein Prüfdraht. Der Prüfdraht kommt dadurch unter Spannung und schaltet über ein Relais die Zusatzheizung der Unterbrechungseinrichtung ein.
• z. Das Wärmerelais eines Transformators spricht an, schaltet die Zusatzheizung ein und unterbricht hierdurch die Stromführung.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Unterbrechungseinrichtung für elektrische Stromkreise hoher Stromstärke; die geschlossen ist durch ein die festen Kontakte überbrückendes Schaltglied, das an einem oder beiden festen Kontakten durch Lot festgehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Lot (L) einer Fremdbeheizung ausgesetzt ist und der Stromdurchgang in an sich bekannter Weise dadurch unterbrochen wird, daß das Schaltglied abfällt, abgeschleudert oder abgerissen wird. z. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Fremdbeheizung in an sich bekannter Weise willkürlich oder in Abhängigkeit von einem Fehler selbsttätig (strom- oder temperaturabhängig) zur Wirkung gebracht wird. 3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch Ausbildung als leicht auswechselbare bauliche Einheit. 4. Einrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die festen Kontakte (B, C) rechtwinklig zueinander versetzte Ausschnitte (S) nach Art von Kabelschuhen aufweisen, die durch eine überlappt angelötete, eine Heizwicklung (H) tragende Brücke (A) leitend verbunden sind.