DE708676C - Buegeleisenbolzen oder andere Teile fuer Heiz- und Kochgeraete - Google Patents

Buegeleisenbolzen oder andere Teile fuer Heiz- und Kochgeraete

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DE708676C
DE708676C DEB189159D DEB0189159D DE708676C DE 708676 C DE708676 C DE 708676C DE B189159 D DEB189159 D DE B189159D DE B0189159 D DEB0189159 D DE B0189159D DE 708676 C DE708676 C DE 708676C
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DE
Germany
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iron
heating
silicon carbide
bolts
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DEB189159D
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English (en)
Inventor
Fritz Bayha
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FRITZ BAYHA
Original Assignee
FRITZ BAYHA
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06FLAUNDERING, DRYING, IRONING, PRESSING OR FOLDING TEXTILE ARTICLES
    • D06F75/00Hand irons
    • D06F75/38Sole plates

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Ceramic Products (AREA)

Description

  • Bügeleisenbolzen oder andere Teile für Heiz- und Kochgeräte Zur Übertragung von Wärme werden vielfach Metalle, Metallegierungen oder Metallverbindungen verwendet. Es kommt metallischen Baustoffen für diesen Verwendungszweck insbesondere dann große Bedeutung zu, wenn eine möglichst gleichmäßige Wärmeabgabe nach einer bestimmten Richtung hin gewünscht wird. Abgesehen von der höheren Wärmeleitfähigkeit der Metalle haben sie z. B. gegenüber keramischen Baustoffen noch den Vorteil größerer mechanischer Festigkeit; außerdem können aus ihnen beliebige Formen in wesentlich dünneren Querschnitten hergestellt werdexi als aus keramischen Massen.
  • Die vorliegende Erfindung geht davon aus, insbesondere in Zeiten der Verknappung von Metallen, z. B. des Eisens, einen Ersatzwerkstoff unter Einsparung von Metallen, zu verwenden. Die Erfindung besteht darin, daß an Stelle von Eisen- oder Nichteisenmetallen siliciumcarbidhaltige Massen verwendet werden. So eignen sich, wie zahlreiche Versuche gezeigt haben, Massen mit einem Siliciumcarbidgehalt von mindestens etwa. 5o0;o in hervorragendem Maße für Bügeleisenbolzen oder andere Teile für Heiz- und Kochgeräte, c. B. Bügüleisengehäuse, Herdplatten füar Kohle-, Gas-, Petroleum-, elektrische Herde.
  • Diese siliciumcarbidhaltigen Massen halten die zugeführte Wärme längere Zeit, da die Leitfähigkeit des reinen Siliciutncarbids unter der des Gußeisens liegt und mit abnehmendem Siliciumgehalt - die Leitfähigkeit der Masse abnimmt. Es wurde bereits vorgeschlagen, silicium. carbidhaltige Massen auf Grund ihrer höheren Temperaturbeständigkeit sowie der ausgezeichneten Widerstandsfähigkeit gegen chemischeEinflüsse für feuerfeste, grobkeramische Materialien, z. B. für Schmelztiegel, Muffeln, Rohre oder Platten, zu verwenden. Es wurde auch bereits eine feuerfeste Masse vorgeschlagen, die aus kristallinischem Grafit, Silicium und einem Bindemittel besteht .und als schützender Überzug ein ,aus einem Salz bestehendes Flußmittel besitzt. Während aber bei diesen Massen neben der Temperaturleitfähigkeit in erster Linie auf die höhe Schmelztemperatur und die Feuerfestigkeit Wert gelegt wird, ist diese Eigenschaft für den vorliegenden Verwendungszweck nur von untergeordneter Bedeutung; es kommt hier vielmehr darauf .an, daß bestimmte Gegenstände die zugeführte Wärme .längere Zeit hindurch halten, was durch die geringere Wärmeleitfähigkeit der siliciumhaltigen Massen gegenüber den bisher verwendeten Gußeisen bewirkt wird.
  • Solche Massen gemäß der Erfindung werden in der Regel auf folgende Weise hergestellt. Siliciumcarbidpulver der üblichen Körnung wird mit Ton als Bindemittel mit oder ohne Zusatz von Schanotte oder einem anderen Füllstoff vermengt, mit Wasser angeteigt, mauken gelassen. dann in Formen gepreßt und je nach dem Verwendungszweck zwischen etwa rooo bis 150o° gebrannt. Außer Ton wurden bereits auch andere Bindemittel, _ w^e z. B. kaustischer Magnesit oder andere hochschmelzende Metalloxyde, einzeln oder gemischt oder derartige Naturprodukte verwendet.
  • Während man bisher mit den üblichen Herstellungsverfahren das Auslangen gefunden hat, erschien es für das vorliegende Anwendungsgebiet erforderlich, die Zusammensetzung des Ausgangsmaterials wie auch die Arbeitsmethoden weitgehend = variieren' um die erfindungsgemäß hergestellten Gegenstände den jeweiligen Erfordernissen anzupassen. Ein Material mit nahezu 1 oo o,'o Siliciumcarbid wird erhalten, wenn man Siliciumcarbidpulver mit einem organischen Bindemittel, z. B. Melasse, Dextrin o. dgl., bindet, welches sich beim Brennen des Materials fast ohne einen Rückstand zu hinterlassen zersetzt. Demgegenüber weist ein Material, welches aus 95 % Siliciumcarbid und 5 % Ton besteht, eine wesentlich niedrigere Wärmekapazität auf. Wird ein solches Material z. B. für einen Bügeleisenbolzen verwendet, so muß man diesen wohl gegenüber dem bekannten Gußeisenbolzen etwas länger anheizen, um auf dieselbe Temperatur zu kommen, da seine Wärmekapazität unter der des Gußeisens liegt. Ein s01-eher Bolzen gibt aber dafür auch seine Wärme langsamer ab, was einen beachtlichen technischen Vorteil gegenüber Gußeisen darstellt. Ähnlich liegen die Verhältnisse z. B. bei Herdplatten, Koch- oder Heizgeräten u. dgl.
  • Für solche Zwecke, für welche auf eine schnelle Wärmeübertragung kein besonderer Wert gelegt wird, kann das Siliciumcarbid auch bis zu 500,'o z. B. durch Kohle, Elektrokorund oder durch bekannte Magerungsmittel, wie Schamotte, ersetzt werden.
  • Außer den bekannten Bindemitteln haben sich für die Herstellung der erfindungsgemäßen Gegenstände auch metallische Bindemittel in vieler Hinsicht hervorragend bewährt. Solche Körper können hergestellt werden, indem man .dem Siliciumcarbidpulver einen geringen Prozentsatz z. B. eines Eisenpulvers zusetzt, die Mischung durch Pressen verformt und bis zum Zusammensintern der .lasse erhitzt. -Es hat sich bei der Herstellung verschiedener Gegenstände als zweckmäßig erwiesen, mehrere Bindemittel gleichzeitig zu verwenden. So wurden z. B. mit gutem Erfolg Ton oder kaustischer Magnesit und Melasse s3-wie künstliche oder natürliche Metalloxyde oder z. B. zur Herstellung möglichst gut leitender Massen mit einem hohen Siliciumcarbidgehalt Eisen und Melasse verwendet.
  • Für verschiedene Anwendungsgebiete hat es sich zur Erhöhung der Festigkeit als vorteilhaft erwiesen, in siliciumcarbidhaltige Massen Versteifungen, z. B. aus Eisen, anzuordnen, wodurch die Herstellung besonders fester, dünner Platten oder Gitter (Roste) ermöglicht wird.
  • Um die Festigkeit des Werkstoffes zu erhöhen, kann man auf die Oberfläche des gebrannten Formstückes einen Metallüberzug auftragen. Gegenstände, auf die z. B. mit Hilfe des Metallspritzverfahrens eine dünne Schicht Gußeisen aufgebracht wurde, zeigen neben erhöhter allgemeiner Festigkeit insbesondere eine hohe Kantenfestigkeit. Außerdem ist das mit Metall überzogene Endprodukt äußerlich von einem Gußkörper nicht zu unterscheiden.
  • Es besteht ferner die Möglichkeit, nur auf die Kanten einen Metallüberzug aufzubringen oder den Gegenstand nur teilweise mit Metall zu überziehen. So hat sich bei Bügeleisenbolzen ein Auftrag v3n Gußeisen allein auf der Unterseite des Bolzens gut bewährt, weil dadurch die Wärmeabfuhr nach der Bügelfläche besonders wirksam wird. Der Metallüberzug kann auch an verschiedenen Stellen eine verschiedene Stärke aufweisen. So können beispielsweise Kochgeschirre auf der Außenseite ihres Bodens zur schnelleren Wärmeaufnahme zweckmäßig mit einem stärkeren Metallbelag versehen sein als z. B. die Seitenwände.
  • Im folgenden werden einige Beispiele für die Zusammensetzung verschiedener Massen angegeben. Die Massen werden nach bekannten Methoden aufgearbeitet, d. h. sie werden vermahlen, dann, sofern sie Ton enthalten, mäuken gelassen und von Hand aus Aer in einer Presse verformt. Die Formlinge werden` in der üblichen Weise getrocknet und dann- bei Temperaturen bis zu etwa i450° in neutraler Atmosphäre gebrannt. Beispiel 1 95 Raumteile Siliciumcarbid, 5 Raumteile Tön, 5 Teile Wasser.
  • Beispiel 2 98 Raumteile Siliciumcarbid, 2 Raumteile käustischer Magnesit, 5 Raumteile einer Mischung von i bis 2.Gewichtsteilen Melasse und 8 bis 9 Gewichtsteile Wasser. Beispiel 3 ioo Gewichtsteile Siliciumcarbid oder Korund und 5 bis 6 Gewichtsteile einer i o- bis 20%igen wässerigen Lösung von Stilfitablauge. _ ' Beispiel ,¢ 5o Raumteile Siliciumcarbid, 3o Raumteile fein gekörnte Schamotte,. 2o Raumteile Ton, 12 bis 150/0 Wasser.
  • Beispiel 5 9o Raumteile Siliciumcarbid, 5 Raumteile Kohlenstoff, 2 Raumteile Serpentin, 3 Raumteile kaustischer Magnesit mit 5 bis 6 Teilen einer io bis 2o% wässerigen Lösung von Sulfitablauge. Beispiel 6-95 Raumteile Siliciumcarbid, 5 Raumteile Eisenpulver, 5 Raumteile einer Mischung von i bis 2 Gewichtsteilen Melasse und 8 bis 9 Gewichtsteile Wasser.

Claims (1)

  1. PATrNTANSPRiICIIr: i. Bügeleisenbolzen oder andere Teile für Heiz- und Kochgeräte, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle von Eisen o. dgl. zu seiner Erzeugung an sich bekannte siliciumcarbidhaltige Massen mit einem Siliciumcarbidgehalt von mindestens etwa 50% verwendet sind. , z. Bügeleisenbolzen oder andere Teile für Heiz- und Köchgeräte nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in der Masse das Siliciumcarbid teilweise durch schwer schmelzbare Stoffe, z. B. Elektrokorund, Kohle o. dgl:, ersetzt ist. 3. Bügeleisenbolzen oder andere Teile für Heiz- und Kochgeräte nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die siliciu.mcarbidhaltige Masse ein metallisches Bindemittel, z. B. Eisen, enthält. 4. Bügeleisenbolzen oder andere Teile für Heiz- und Kochgeräte nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, @daß er mit metallischen Versteifungseinlagen, z. B. aus Eisen, versehen ist. 5. Bügeleisenbolzen oder andere Teile für Heiz- und Kochgeräte nach Anspruch z bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß er ganz oder teilweise mit Metall überzogen ist. ' 6. Bügeleisenbolzen oder -andere Teile für Heiz- und Kochgeräte nach Anspruch 5, daduxch gekennzeichnet, daß der Metallüberzug eine verschiedene Stärke hat.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2016107684A1 (en) * 2014-12-30 2016-07-07 Arcelik Anonim Sirketi A clothes iron with reduced energy consumption

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO2016107684A1 (en) * 2014-12-30 2016-07-07 Arcelik Anonim Sirketi A clothes iron with reduced energy consumption

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