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Metallische Dichtung von U-förmigem Querschnitt für wechselnden Drücken
und Temperaturen . unterworfene Rohrleitungen - _ ' Bei-Rohrleitungen, die wechselnden
DT ücken und Temperaturen unterworfen sind, hat sich die Schwierigkeit ergeben,
däß sie nach Temperatur- und Druckschw annkungen leicht undicht werden:' Insbies:ondere-
ist bei Rohr= leitungen fürhochÜberhrtztenHochdruckdampf festzustellen, da.ß nach
:einer vorÜbergehenden plötzlichen Abkühlung und Wiedererwärmimg die Dichtungsflauschen
stark lecken. Ein nachträgliches Dichten durch starkes Anziehen der Verbindungsschrauben
ist bei Hochdruckdampf meist erfolglos, weil der Hochdruckdampf in kurzer Zeit Riefen
in die Dich, tungsflächen einreißt.-Bei _ dieser Sachlage bleibt nichts anderes
übrig, die unbrauchbar ;gewordene Dichtun.gsr packung durch eine neue zu' ersetzen,
was nicht nur umständlich ist, sondern auch verhältnismäßig hohe Kosten verursacht.
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Zur Beseitigung dieser Nachteile dient die Dichtung gemäß der Erfindung.
Sie ist als metallische Dichtung von U-förmigem Querschni.tt .ausgebildet, bei der
der Raum zwischen den freien Schenkelenden dem abzudichtenden Flud zugekehrt ist,
wobei erfindungsgemäß dafür gesorgt ist; daß die beiden Schenkel dünn und biegsam
sind und in ihrer ganzen Ausdehnung plan aufeinanderliegen sowie an ihren gegenüberliegenden
Flächen= mit in das Rohrinnere aiismündenden, gegebenenfalls mit zueinander versetzten
Aussparungen- versehen sind.
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Läßt beim Abkühlen der . Rohrleitung die Pressung an den Dichtungsflächen
der Ringe nach, so dringt das in der Rohrleitung befindliche Druckmittel, beispielsweise
hochüberhitzter Hochdr.Liickdänipf, in den Spalt ein, der zwischen den federnden
.Ringen vorhanden ist bzw. sich bildet; mit dem Erfolg, daß die beiden Ringe auseinandergepreß@t
werden und die Dichtungsflächen dauernd in inniger Berührung mit den Anlageflächen
- der Rohr-
Leitungen bleiben. Die in den Dichtungsflächen vorgesehenen,
in das Rohrinnere ausmündenden- Aussparungen begünstigen das Eindringen des Dampfes
in den genannten Spalt und sichern die angestrebte Wirkungsweise der Dichtung.
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Es sind Dichtungen für Rohrleitungen bekannt, bei denen ein Hohlraum
zur Aufnahme des in den Rohrleitungen befindlichen Druckmittels vorgesehen ist,
wodurch eine zusätzliche Anpressung der Dichtungsflächen ermöglicht wurde. Bei diesen
bekannten Ausführungen verlaufen die Abdichtungsflächen der. Dichtung in einem :erheblichen
Abstand voneinander, und es sind deswegen besondere Abstandsstücke lose in die Dichtung
eingelegt. Bei der Dichtung gemäß der Erfindung ist der Aufbau wesentlich einfacher.
Es sind mir zwei miteinander fest verbundene Ringe vorhanden, die über ihre ganze
Ausdehnung gegenseitig zur Anlage kommen, abgesehen von den erwähnten, über die
Ringfläche verteilten Aussparungen zur Zuleitung des Druckmittels. Durch dieses
Aneinanderliegen der Ringe über ihre ganze Ausdehnung kamt die Dichtung gemäß der
Erfindung die volle Anpressungskraft der. Flanschverbindung aufnehmen und mithin
auch bei .geringeren `Drücken dichten. Dieser Umstand ist bei den neuzeitlichen
hochwertigen Anlagen besonders wichtig, da diese Anlagen vielfach mit völlig sauerstofffreiem
Wasser betrieben werden. Bei den bekannten Einrichtungen der erwähnten -Art ist
eine derart günstige Abdichtung wegen des verwickelteren Aufbaues und der zum Teil
fr=ei tragenden -Einspannung der im Abstand voneinander verlaufenden Dichtungsflächen
nicht zu erzielen.
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Bei .anderen bekannten Einrichtungen für Rohrleitungen sind Dichtungsringe
aus elastischem Werkstoff, .wie Gummi o. dgl., an den Verbindungsstellen der Rohrabschnitte
vorgesehen. Diese Dichtungen, die in der Regel aus einem Stück bestehen und von
vornherein einen ringsherum laufenden, in das Rohrinnere ausmündenden Hohlraum aufweisen,
sind mit der Dichtung gemäß der Erfindung :einerseits deswegen nicht zu vergleichen,
weil ein elastischer Werkstoff, wie Gummi, den Beanspruchungen, an die hier in erster
Linie gedacht ist, also den hohen Drücken des hochüberhitzten Hochdruckdampfes,
nicht gewachsen ist, andererseits deswegen, weil keine .ausreichende Abdichtung
beim Auftreten geringer Drücke gewährleistet ist, da die Dichtungshälften der bekannten
Dichtung wegen des umlaufenden Hohlraumes nicht im Sinne des Erfindungsgegenstandes
zur gegenseinigen Anläge unter dem Einfluß der Flanschverbindungen gebracht werden.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben ,.-.sich aus der folgenden
Beschreibung eines in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispiels. Es zeigen;
Abb. i einen Schnitt durch einen Rohrleitungsabschnitt, in den eine Dichtungspackung
in bekannter und auch in erfindungsgemäßer Ausführung eingeschaltet ist, Abb. 2
eine Draufsicht auf die Dichtungspackung gemäß der Erfindung, teilweise unter Weglassung
des oberen Ringes, Abb.3 einen Schnitt durch die Dichtungspackung gemäß Abb. 2.
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Bei der Dichtungspackung gemäß dem Ausführungsbeispiel sind im Gegensatz.
zu der bekannten, ,aus einem Stück bestehenden Ausführung .a zwei Ringe
b am äußeren Umfang e
miteinander vereinigt, beispielsweise verlötet
oder verschweißt. Die Dichtungsflächen selbst sind in bekannter Weise mit Rillen
versehen,, und die Dichtungsflächen legen sich gegen die Rohrbunde r1 und r2 der
Rohrleitung an. Läßt nun beim Abkühlen der Rohrleitung die Pressung an den Dichtungsflächen
nach, so dringt der Dampf in den Spalt f zwischen den federnden Ringen b ein und
preßt die beiden Ringe b .auseinander, mit dem Erfolg, daß die Dichtungsflächen
dauernd in starker Berührung mit den Gegenflächen der Rohrbunde Y' und r-" bleiben.
Je mehr der Druck zunimmt, um so stärker wird die Dichtungsanpressung. Dias Eindringen
des Dampfes wird durch Aussparungen, z. B. durch eingefräste radiale Nutend, in
'den Innenflächen der beiden Ringscheiben unterstützt. Zweckmäßig sind diese beide
Nuten in der oberen und unteren Scheibe gegeneinander versetzt.
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Die Dichtung gemäß der Erfindung ist auch für Druckflüssigkeit(n gut-geeignet.