DE706447C

DE706447C - Stell- und Sperrvorrichtung fuer Werkzeugmaschinen mit von Hand auf und ab bewegbarem Werkzeugtraeger, insbesondere fuer Stoffschneidemaschinen der Scheiderei

Info

Publication number: DE706447C
Application number: DEH159114D
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Weber
Original assignee: Herrenkleider Fabrik Beha G M
Current assignee: Herrenkleider Fabrik Beha G M
Priority date: 1939-03-18
Filing date: 1939-03-18
Publication date: 1941-05-27

Description

Stell- und Sperrvorrichtung für Werkzeugmaschinen mit von Hand- auf und ab bewegbarem Werkzeugträger, insbesondere für Stoffschneidemaschinen der Schneiderei Die Erfindung - betrifft eine Stell- und Sperrvorrichtung für Werkzeugmaschinen mit von-Hand auf und ab bewegbäremWerkzeugträger, insbesondere für Stoff schneidemaschinen der Schneiderei, bei der ein Stellhebel mit einem verschiebbaren Werkzeugträger verbunden ist. Die Erfindung bezweckt, eine Vorrichtung dieser Axt so auszubilden, daß eine leichte und .handgerechte Überführung des Werkzeuges aus seiner Ruhestellung in die Arbeitsstellung und die Verriegelung des Werkzeugs @n der Arbeitsstellung sowie die Freigabe des Werkzeugs. und die Rückführung in die Ruhestellung ermöglicht wird.
Zu diesem Zweck besteht die Erfindung darin, daß am Werkzeugträger ein mit diesem verschiebbarer und . unter Federwirkung stehender Sperrhebel angelenkt -ist, der in der Arbeitsstellung des Werkzeugträgers in den Stellhebel einspringt und diesen sperrt, wobei in derselben Ebene mit dein Stellhebel mit ihm ein Auslösehebel drehbar verbunden ist, der beim Einspringen des Sperrhebels gespannt wird und die Auslösung des Sperrhebels von der Betätigungsstelle des Stellhebels aus ermöglicht.
Die Erfindung. ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt und beschrieben. Es Abb. r - `die Vorrichtung von der Seite gesehen, und zwar von links in Abb. 2, Abb. ä die Vorrichtung von vorn gesehen, nämlich von- rechts in Abb. r, Abb.3- eine Einzelheit in vergrößertem Maßstäbe, Abb. 4 die Anwendung der Vorrichtung bei einer Stoffschneidenmaschine der Schneiderei. Der zweiarmige Stellhebel a, bestehend aus den beiden Hebelarmen, cl und a2 ist bei e an ,einem auf und ab verstellbaren W erkzeugträgex'c angelenkt. An das Ende des Hebelarmes a2 ist bei g ein. Lenker n altgelenkt, der bei. i mit einem Bunde k drehbar verbunden ist, der fest auf der Tragsäule sitzt. Der Werkzeugträger c ist mit zwei Führungsaugen n` äuf der Säule in geführt und preßt bei seiner Abwärtsbewegung die auf der Säule befindliche Feder l zusammen.
An dem Werkzeugträger c ist bei b' ein Sperrhebel b angelenkt, der außerdem einen Bügel f trägt. In diesen Bügel f ragt eine bei d' drehbar gelagerte Handfalle d hinein: Der Sperrhebel b ist mit einer Ausnehrnung b1 versehen und steht unter Einwirkung einer Feder c'.
Die Vorrichtung wirkt in folgender Weise: Durch Niederdrücken des Stellhebels a wird der Werkzeugträger c aus seiner Ruhelage nach unten in die Arbeitslage des Werkzeugs bewegt, wobei die Feder i gespannt wird. Bei dieser Bewegung des Hebels a gleitet der Sperrhebel b an dem freien Hebelarm a. entlang, bis schließlich durch die Feder c' der Sperrhebel b mit seiner Ausnehmung b1 in den Hebelarm a. einspringt und so den Hebelahn a festhält. Gleichzeitig wird durch den Bügel f die am Hebel a drehbar und in derselben Ebene angeordnete Handfalle d gespannt. Durch Andrücken der Handfalle d an den Hebel a kann der Sperrhebel wieder ausgeklinkt . werden, so daß der Hebelarm a und damit der Werkzeugträger c wieder frei beweglich ist und durch die Feder L wieder nach oben in seine Ausgangslage bewegt werden kann. .
Um eine weitere Sicherung gegen unerwünschtes Auslösen des Sperrhebels b zu schaffen, kann der Abschnitt b1 die in Abb. 3 dargestellte Form erhalten. Bei dieser Ausführung ist an der freien Kante der Ausnehmung bi eine Sperrnase vorgesehen. Bei dieser Ausführung der Sperrung kann die Auslösung nur dadurch erfolgen, daß der Hebel a zunächst etwas nach unten gedrückt und dann vier Hebel d nach links in Abb. 2 bewegt- und dadurch der Sperrhebelb vom Hebela frei gemacht wird.
In Abb. q. ist die Anwendung der Erfindung bei einer Maschine zum Einschneiden von Abnähern o. dgl. beispielsweise dargestellt.
Der Werkzeugträger c, der mittels Führungen n an der Säule in auf und ab verschiebbar gelagert ist, ist als Rahmen ausgebildet, in welchem ein Elektromotor p gelagert ist. Dieser Motor erteilt einem Messer q eine schnelle auf und ab gerichtete Bewegung. Das Messer q ist zugespitzt und auch an seinen Seiten mit einer Schneide versehen. Die Vorrichtung ist auf einem Tisch s angeordnet, der mit einem Schlitz r versehen ist, in welchen das Messer q bei Abwärtsbewegung des Werkzeugträgers c eintreten kann. Die Vorrichtung wirkt in folgender Weise: Die Stoff- oder Gewebelage t in einer Stärke von etwa z bis 2o cm wird auf der Tischplatte unter das in seiner oberen Lage .befindliche Messer q gebracht. Die aus dem Vollen auszuschneidende Form des Einschnittes ist auf der obersten Stoff- oder Gewebelage angezeichnet. Mittels des Hebels a. wird nun der Werkzeugträger c mit dem Motor p und dem Messer q abwärts bewegt und dadurch das Messer auf der LTlnrißlinie des gewünschten Einschnittes durch die Stofflage hindurch gestoßen. Infolge der dolchartigen Form des Messers erfolgt dieses Durchstoßen mit geringem Kraftaufwand und ohne Verformung der einzelnen Stoffschichten.
Wenn das Messer beim Durchstoßen der Stoff- oder Gewebelage seine tiefste Stellung erreicht hat, in der das Messer in die Tischöffnung r hineinragt, so klinkt die Sperrvorrichtung b ein, und der Werkzeugträger c wird in der tiefsten Lage des Messers q festgehalten. Dann wird der Motor p eingeschaltet, der dem Messer eine schnelle auf- und abwärts gerichtete Bewegung erteilt. Die ganze Stofflage wird jetzt in der Form des gewünschten Ausschnittes auf der Tischplatte derart bewegt, daß das Messer an der Zeichenlh-iie - entlang schneidet. Nach beendigtem Ausschnitt wird durch Ausrücken der Sperrvorrichtung b der Werkzeugträger c nach oben bewegt und dadurch das Messer wieder aus der Stofflage heraus in seine obere Endstellung geführt. Der Motor wird dann abgestellt, worauf die Vorrichtung zu einem neuen Arbeitsvorgang bereit ist.

Claims

PATENTANSPRUCH: Stell- und Sperrvorrichtung für Werkzeugmaschinen mit von Hand auf und ab bewegbarem Werkzeugträger, insbesondere fürStoffschneidemaschinen derSchneiderei, bei der ein Stellhebel mit einem verschiebbaren Werkzeugträger verbunden ist, gekennzeichnet durch einen am Werkzeugträger (c) angelenkten, mit diesem verschiebbaren und unter Federwirkung stehenden Sperrhebel (b), der in der Arbeitsstellung des Werkzeugträgers in den Stellhebel (a) einspringt und diesen sperrt, wobei in derselben Ebene, mit dem Stellhebel drehbar mit ihm verbunden ein Auslösehebel (cd) vorgesehen ist, der beim Einspringen des Sperrhebels (b) gespannt wird und die Auslösung des Sperrhebels von der Betätigungsstelle des Sperrhebels (a) aus ermöglicht.