DE705688C - Verfahren zur Herstellung von Bremstrommeln aus Grauguss - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Bremstrommeln aus GraugussInfo
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- DE705688C DE705688C DEM137781D DEM0137781D DE705688C DE 705688 C DE705688 C DE 705688C DE M137781 D DEM137781 D DE M137781D DE M0137781 D DEM0137781 D DE M0137781D DE 705688 C DE705688 C DE 705688C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D15/00—Casting using a mould or core of which a part significant to the process is of high thermal conductivity, e.g. chill casting; Moulds or accessories specially adapted therefor
- B22D15/02—Casting using a mould or core of which a part significant to the process is of high thermal conductivity, e.g. chill casting; Moulds or accessories specially adapted therefor of cylinders, pistons, bearing shells or like thin-walled objects
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Bremstrommeln aus Grauguß Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Bremstrommeln aus Gußeisen. Es ist bekannt, Bremstrommeln im Sandgußverfahren, d. h. in Grün- oder Trockenguß, herzustellen. Derartige gußeiserne Bremstrommeln besitzen in der Regel zwar ausreichende Starrheit und gute Verschleiß- und Griffeigenschaften, dagegen geringere Festigkeit als die gleichfalls bekannten Bremstrommeln aus Stahlblech. Die Festigkeits- und Verschleißeigenschaften der gußeisernen Trommeln können zwar durch die Wahl der Gattierung innerhalb gewisser Grenzen beeinflußt werden, die Verbesserung der einen Eigenschaft erfolgt dabei aber in der Regel auf Kosten der anderen, so daß @es bisher nicht möglich war, gußeiserne Bremstrommeln zu erzeugen, die .eine der Stahlblechtrommel gleichwertig hohe Festigkeit mit guten Verschleißeigenschaften vereinigten. Die bekannten Stahlblechtrommeln andererseits besitzen zwar, wie erwähnt, ausreichende Festigkeit, dagegen ungenügende Griffähigkeit und geripge Verschleißwerte, sie werden außerdem an der Bremsfläche leicht unrund.
- Es sind ferner bereits Verfahren zur Erzeugung von Gußstücken mit besonders hoher Verschleißfestigk eit bekannt, bei welchen dem ganzen Gußstück durch geeignete Gattierung und entsprechende Lenkung der Abkühlung ein perlitisches Gefüge erteilt wird. Andererseits ist es auch bereits bekannt, Kolben in metallischen Formen derart zu gießen, daß die Kolbenlauffläche an der Kokillenwand rasch abgeschreckt wird, während die inneren Fläcüen des Kolbenkörpers gegen den Sandkern gegossen werden. Dabei wird aber gerade in jenem Teil des Gußstückes, welcher besonders hohe Verschleißfestigkeit besitzen soll, die Bildung eines perlitischen Gefüges verhindert, so daß zwecks Erzielung einer einwandfreien Lauffläche eine nachträgliche Vergütung des Gußstückes durch Wärmebehandlung :erforderlich ist, wie sie auch sonst zur Erzeugung verschiedenen Gefüges in Gußstücken bisher als unvermeidlich in Kauf genommen wurde.
- Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, durch welches in einem Arbeitsgang, also ohne Nachbehandlung, bei Bremstrommeln ein verschiedenes Gefüge innerhalb des Gußstückes erzielt wird, derart, daß die äußeren Zonen ein zähdichtes und feinkörniges Gefüge von hoher Festigkeit erhalten, während die inneren, dem Verschleiß durch den Angriff der Bremsglieder unterliegenden Teile ein Gefüge von perlitischer Struktur mit der diesem eigentümlichen hohen Verschleißfestigkeit bekommen.
- Erfindungsgemäß wird zu diesem Zweck der Mantel der Bremstrommel gegen eine die äußere Form bildende Kokille gegossen, während die innere Form durch einen Sandkern gebildet und gleichzeitig durch geeignete Maßnahmen dafür gesorgt ist, daß der Werkstoff überall weich und gut bearbeitbar zur Erstarrung gelangt. An denjenigen Stellen, an welchen infolge der Formgebung Schwierigkeiten durch Hartwerden des Gusses zu befürchten sind, wird ein Gußgrat angegossen, dessen Stärke so bemessen ist, daß der Guß auch an diesen Stellen bearbeitbar bleibt. Bei der Herstellung von Graugußstücken mit normaler Abkühlung ist es bereits bekannt, einzelne Stellen des Gußstückes, welche bei gleicher Gattierung mit den übrigen Teilen in einem für die weitere Bearbeitung und Verwendung ungeeigneten Gefüge erstarren würden, so weit zu verstärken, daß sie gleichfalls finit dein gewünschten Gefüge erstarren, worauf die für die weitere Verwendung unbrauchbaren Aufgüsse durch mechanische Bearbeitung wieder entfernt werden. Wie die Erfinderin festgestellt hat, ist es auch beim Gießen in Kokille, also bei beschleunigter Abkühlung, möglich, durch Anbringung von Graten an den zur Erstarrung mit weißem Gefüge neigenden Kanten eine Erstarrung mit bearbeitbarem grauem Gefüge zu erzielen, wenn die Stärke dieses Grates richtig bemessen wird. Hierbei wird zwar das Ende des Gußgrates infolge der raschen Abkühlung hart, die -Übergangsstelle zwischen Grat und Abguß bleibt aber weich, so daß der Grat nachträglich entfernt werden kann. Vorteilhaft werden die Kokilfenflächen noch mit einem besonders hierfür entwickelten Schutzmittel angespritzt. Als besonders günstig hat sich hierfür eine Mischung aus Graphit, gemahlenem Ton und Natriumsilicat erwiesen, der unter Umständen noch fein gepulverte Ferrolegierungen beigemischt werden und durch deren Anwendung besonders auch die Bildung harter Stellen vermieden werden kann. Dieser Überzug wird vorteilhaft mit Hilfe einer Spritzpistole aufgespritzt.
- Um ein gleichmäßiges Füllen der Form beim Guß zu erreichen und außerdem die Gefahr eines Verschweißens zu vermeiden, @vird die Bremstrommel in bekannter Weise durch den Kern hindurch angeschnitten und, von der Mitte ausgehend, in die Nabenpartie gegossen. Der zur Ausformung des Ballens benötigte Kern wird gleichzeitig in bekannter Weise als Deckkern ausgeführt und mit einer Tellermarke versehen. Die Tellermarke ermögdicht eine genaue Zentrierung des Sandkernes zur Dauerform. Da die Dauerform ganz genau rund hergestellt werden kann, entsteht daher ein Abguß von genauer Rundheit.
- Der Vorteil dieses Herstellungsverfahrens liegt also darin, daß auch maßlich genau runde Abgüsse mit gleichmäßigen Wandstärken erhalten werden, so daß ein nachträgliches Nacharbeiten zum Ausgleich der Wandstärken nicht mehr notwendig ist, und daß höchsterreichbare Festigkeitswerte und größtmögliche Verschleißbeständigkeit gewährleistet werden.
- Das Verfahren nach der Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung noch kurz erläutert.
- Abb. i zeigt einen senkrechten Schnitt durch die Form und das Gußstück, Abb.2 die durch das Gießverfahren erzielte Gefügeverteilung.
- Die Form besteht aus einer Kokille a und einem Sandkern b, wobei der Einguß in die Kokille bei c erfolgt und der äußere Manteld gegen die Kokille a gegossen wird. An den Enden dieses Mantels wird aus den obenerwähnten Gründen ein Gußgrat e angegossen. Die inneren Bremsflächen f werden hierbei gegen den Sandkern b gegossen, wodurch an dieser Stelle perlitisches Gefüge erhalten wird. Die Gefügeverteilung ist in Abb.2 schematisch angedeutet.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Bremstrommeln aus Grauguß, dadurch gekennzeichnet, daß durch Verwendung einer Kokille für die äußere Form der Bremstrommel in deren äußeren Zonen ein nähdichtes und feinkörniges Gefüge hoher Festigkeit erzeugt wird, während durch Verwendung eines Sandkernes für die innere Form an der Bremsfläche der Bremstrommel ein Gefüge von perlitischer Struktur mit hoher Verschleißfestigkeit gebildet wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Sandkern als Deckkern ausgeführt und an den infolge zu rascher Abschreckung zum Hartwerden neigenden Stellen ein Gußgrat von solcher Stärke angebracht wird, daß er bearbeitbar erstarrt und nach dem Gießen entfernt werden kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM137781D DE705688C (de) | 1937-04-15 | 1937-04-15 | Verfahren zur Herstellung von Bremstrommeln aus Grauguss |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM137781D DE705688C (de) | 1937-04-15 | 1937-04-15 | Verfahren zur Herstellung von Bremstrommeln aus Grauguss |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE705688C true DE705688C (de) | 1941-05-07 |
Family
ID=7333909
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM137781D Expired DE705688C (de) | 1937-04-15 | 1937-04-15 | Verfahren zur Herstellung von Bremstrommeln aus Grauguss |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE705688C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1155884B (de) * | 1953-10-01 | 1963-10-17 | Nat Castings Co | Form zum Giessen von Kugeln oder aehnlichen Koerpern |
FR2096692A1 (en) * | 1970-06-10 | 1972-02-25 | Pont A Mousson | Casting brake discs and drums - using metal chill moulds |
WO2008116327A1 (de) * | 2007-03-26 | 2008-10-02 | Bühler Druckguss AG | Beeinflussung des gefüges durch kern beim druckgiessen |
-
1937
- 1937-04-15 DE DEM137781D patent/DE705688C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1155884B (de) * | 1953-10-01 | 1963-10-17 | Nat Castings Co | Form zum Giessen von Kugeln oder aehnlichen Koerpern |
FR2096692A1 (en) * | 1970-06-10 | 1972-02-25 | Pont A Mousson | Casting brake discs and drums - using metal chill moulds |
WO2008116327A1 (de) * | 2007-03-26 | 2008-10-02 | Bühler Druckguss AG | Beeinflussung des gefüges durch kern beim druckgiessen |
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