DE7039302U - Regeleinrichtung für die Haspel einer Halmfruchterntemaschine, insbesondere eines Mähdreschers - Google Patents
Regeleinrichtung für die Haspel einer Halmfruchterntemaschine, insbesondere eines MähdreschersInfo
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Description
Maschinenfabrik Fahr AG
Gottmadingen, Krs. Konstanz
Gottmadingen, Krs. Konstanz
Regeleinrichtung für die Haspel einer Halmfruchterntemaschine, insbesondere
eines Mähdreschers
Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Regeleinrichtung für die Umdrehungszahl der Haspel zur Anpassung an die Fahrgeschwindigkeit
des Mähdreschers.
Beim Mähdrusch ist es erforderlich, zur vollen Ausnützung
der Durchlassfähigkeit des Dreschwerkes eines Mähdreschers automatische
Regeleinrichtungen bzw. Durchsatzregler zu verwenden, die den Erntegutdurchlass entsprechend der Feuchtigkeit, dem
Kornstrohverhältnis, der Sorte der Kultur usw. regeln.
Es ist bereits bekannt, zur Erfüllung dieser Erfordernisse
vor dem Dreschaggregat des Mähdreschers einen automatischen Durchsatzregler einzubauen, der die Fahrgeschwindigkeit des
Mähdreschers bei steigendem Erntegutdurchsatz vermindert, bei sinkendem Erntegutdurchsatz steigert. Gelangt bei solchen Ausführungen
plötzlich eine grössere Erntegutmenge in den Mähdrescher, so setzt zwar daraufhin sofort die Herabregelung der
Fahrgeschwindigkeit des Mähdreschers ein, jedoch gelangt bis zum endgültigen Erreichen der neuen Fahrgeschwindigkeit die grössere
Erntegutaenge zunächst unverändert vor die Dreschtrommel, d.h. die Veränderung der Fahrgeschwindigkeit bleibt in einem
(•wissen Zeitabschnitt ohne Jede Wirkung auf den Dreschvorgang.
Ferner sind Ausführungen bekannt, bei welchen eine selbsttätige Regeleinrichtung über vorgeschaltet* Schneide- bzw. Förderorgane
zusätzlich die Drehzahl der Dreschtrommel regelt. Diese Regeleinrichtungen sind jedoch sehr kostspielig und garantieren
nicht in jedem Falle den kontinuierlichen Erntegutfluss vom Schneidwerk bis zum Strohschüttler dos Mähdreschers.
Ausserdem ist es bekannt, die Umdrehungszahl der Haspel der
jeweiligen Fahrgeschwindigkeit des Mähdreschers anzupassen. Bei diesen bekannten Ausführungen wird der Antrieb der Haspel direkt
von der Triebachse des Mähdreschers abgeleitet. Der Vorteil der angeglichenen Arbeitsgeschwindigkeit wird jedoch durch den Nachteil
überwogen, dass beim momentanen Anhalten des Mähdreschers auch die Haspel zua Stillstand feo—kt und die Förderung des Erntegutes vom Schneidwerk sum Strohelevator unterbrochen wird.
Auch die bekannten Ausführungen, bei welchen die Umdrehungszahl
der Mähdrescherhaspel über eine Verstellspindel der Fahrgeschwindigkeit
des Mähdreschers nach Gefühl des Bedienungsmannes angepasst wird, sind nicht geeignet, in jedem Falle einen
kontinuierlichen Erntegutfluss zu erreichen und erfordern darüber hinaus eine dauernd· überbeanspruchung des Bedienungspersonals.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine selbsttätige Regeleinrichtung zur Veränderung der mechanisch eingestellten
Relativgeschwindigkeit der Haspeldrehzahl entsprechend der jeweiligen
Fahrgeschwindigkeit des Mähdreschers zu entwickeln.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, indem
zwischen Fahrvariator und einer vom Fahrersitz des Mähdreschers aus zu bedienenden mechanischen Verstelleinrichtung des Haspel-Variators
ein hydraulisch gesteuertes Ausgleichssystem eingebaut wird, welches die Abstandsänderung der beiden Scheibenhälften des Fahrvariators proportional auf das Abstandsmass der
Scheibenhälfte des Haspelvariators überträgt.
70393Q2313,7.72
Das hydraulisch gesteuerte Ausgleichssystem kann z.B. aus zwei einfach wirkenden Hydraulikzylindern bestehen, die über
eine Öldruckleitung miteinander verbunden sind, wobei der eine Hydraulikzylinder als Uesswertzylinder über eine an die verschiebbare
Yariatorscheibenhälfte angreifende Tastvorrichtung
(FUhler) die dem jeweiligen Abstandswert entsprechende Ölmenge über eine Hydraulikleitung dem als Regelzylinder dienenden Hydraulikzylinder
als Regelgrösse abgibt, der wiederum durch die zumessende ölmenge den Abstand der verschiebbaren Scheibenhälfte zur feststehenden Scheibenhälfte des Haspelvariators
einreguliert.
Zweckmässig kann der Regelzylinder mit der Verstellspindel eines Kurbeltriebes verbunden werden und die Solbenstange über
einen Bowdenzug die Scheibenhalften des Haspelvariators zusammenschieben.
Es soll dabei zum Bereich der Erfindung gehören, den hydraulischen
Messwertzylinder Über eine Verstellpumpe bzw. nber einen Hydroverstellmotor zu steuern, wobei der Schwenkwinkel der Verstellpumpe
bzw. des Verstellmotors als Messgrösse fur die Verschiebung
der Kolbenstange des Messzylinders dient.
Die Messwertübertragung von der Fahrvariatorscheibe zur Variatorscheibe der Haspel kann wahlweise hydraulisch-mechanisch,
hydraulisch-pneumatisch bzw. mechanisch-pneumatisch erfolgen.
Dadurch wird erreicht, dass für die Haspelverstellung lediglich
vor Beginn des Mähdreschereinsatzes die Relativ-Geschwindigkeit zwischen Haspel und fahrgeschwindigkeit eingestellt werden
muss, während bei Änderung der Fahrgeschwindigkeit die Haspeldrehzahl sich der Arbeitsgeschwindigkeit automatisch anpasst.
In jedem Falle wird auch beim momentanen Stillstehen des Mähdreschers eine Mindestdrehzahl der Haspel garantiert, so dass
Verstopfungen am Schneidwerk durch Erntegut nicht eintreten können.
70393θ?η.7.72
Ein Ausftthrungsbelspiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird in folgendem näher beschrieben.
dreschers mit eingebauter aechanischhydraulischer Segeleinrichtung für den
Haspelantrieb;
Fig. 2 ein Funktionsschema eines hydraulischmechanischen Systems zur automatischen
Nachregelung der Haspeldrehzahl.
Auf dem Mahd rescher gestell 1 ist der Antriebsmotor 2 aufgesetzt, auf dessen Kurbelwelle die zweiteilige Variatorscheibe
aufgesetzt ist, die von einer in der Zeichnung nicht dargestellten Hydraulikpumpe über einen Hydraulikzylinder 4 gesteuert wird.
Über den Keilriementrieben 5 und 6 und einem Yorsatzgetriebe wird die Fahrachse 7 angetrieben. Am Mähtisch 8 ist die rotierende
Haspel 9 gelagert, die vom Haspelvariator 10 angetrieben
wird. Am Fahrerstand befindet sich der Kurbeltrieb 11, der über
einen Bowdenzug 12 die verschiebbare Scheibenhälfte des Haspelvariators 10 versti.lt. Durch Drehen der Kurbel 13 des Kurbeltriebes 11 wird im Sitandbetrieb die Relativgeschwindigkeit der
Haspeldrehzahl eingestellt. An der Stirnseite der verschiebbaren Variatorscheibe 3 wird ein Taster (Fühler) 14 angestellt,
der in direkter Verbindung mit der Kolbenstange 15 des Hydraulikzylinders 16 (Mesiswertzylinder) steht. Je nach Verschieben
der längsbeweglichem Scheibenhälfte des Fahrvariators wird das Öl des Messwertzylimders 16 verdrängt und gelangt über eine Ölleitung
17 in den hydraulischen Regelzylinder 18, der mit der mechanischen Verstelleinrichtung (Kurbeltrieb) 11 in direkter
Verbindung steht. Durch die zugeführte ölmenge wird die Kolbenstange
20 des Regelzylinders 18 nach oben bewegt, wodurch über einen Bowdenzug 12 die verstellbare Scheibenhälfte gegen die
feststehende Scheibenhälfte des Haspelvariators 10 gezogen wird,
so dass sich der wirksame Vari&torscheibendurchmesser vergrössert
und das Übersetzungsverhältnis sich ins langsame verändert. Anstelle
des auf der Zeichnung dargestellten Übertragungsteiies des Messwertes kann auch der Messwertzylinder 16 mit einer Verstellpumpe
bzw. einem Hydroverstellmptor in Verbindung gebracht werden, indem der Schwenkwinkel der Verstellpumpe bzw. des Hydroverstellmotors
als Messgrösse iür die Verschiebung des Zylinderkolbens
des Hesswertzylinders 16 dient.
Claims (5)
1. Selbsttätige Regeleinrichtung für die Umdrehungszahl der Haspel zur Anpassung an die Fahrgeschwindigkeit des Mähdreschers,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Fahrvariator (3) und einer vom Fahrersitz des Mähdreschers aus
zu bedienenden mechanischen Verstelleinrichtung des Haspelvariators (10) ein hydraulisch gesteuertes Ausgleichssystem
eingebaut ist, welches die Abstandsänderung der beiden Scheibenhälften des Fahrvariators (3) proportional auf das Abstandsmass
der Scheibenhälften des Haspelvariators (10)
überträgt.
2. Selbsttätige Regeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das hydraulisch gesteuerte Ausgleichssystem aus zwei einfach wirkenden Hydraulikzylindern (16,18)
besteht, die über eine Öldruckleitung (17) miteinander verbunden sind, wobei der Hydraulikzylinder (16) (Hesswertzylinder)
über eine an die verschiebbare Variatorscheibenhälfte (3) eingreifende Tastvorrichtung (14) (Fühler) die dem
Jeweiligen Abstandswert entsprechende Ölmenge über eine Hydraulikleitung (17) als Regelgrösse an den Hydraulikzylinder
(18) (Regelzylinder) abgibt, der durch die zufliessende ölaenge den Abstand der verschiebbaren Scheibenhälfte
zur feststehenden Scheibenhälfte des Haspelvariators (10) einreguliert.
3. Selbsttätige Regeleinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Regelzylinder (18) mit der Verstellspindel
(19) eines Kurbeltriebes verbunden 1st und alt seiner Kolbenstange (20) über einen Bowdenzug (12) die Scheibenhälfte
des Haspelvariators (10) zusammenschiebt.
7039301T3.7.72
4. Selbsttätige Regeleinrichtung nach den Ansprüchen 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Messwertzylinder (16) über
eine Verstellpumpe bzw. einen fijdroverstellmotor zu steuern
ist, wobei der Schwenkwinkel der Verstellpumpe bzw. des Verstellmotors
als Messgrösse für die Verschiebung der Kolbenstange (20) de.« Kesswertzylinders (16) dient.
5. Selbsttätige Regeleinrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnett dass die Messwertübertragung
an der Fahrvariatorscheibe (3) zur Haspelvariatorscheibe (10) wahlweise hydraulisch-mechanisch, hydraulischpneumatisch
oder mechanisch-pneumatisch erfolgt.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7039302U true DE7039302U (de) | 1972-07-13 |
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ID=1260884
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE7039302U Expired DE7039302U (de) | Regeleinrichtung für die Haspel einer Halmfruchterntemaschine, insbesondere eines Mähdreschers |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7039302U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19918550A1 (de) * | 1999-04-23 | 2000-10-26 | Deere & Co | Antriebseinrichtung der Förder- und/oder Gutbearbeitungsvorrichtung einer Erntemaschine |
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- DE DE7039302U patent/DE7039302U/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19918550A1 (de) * | 1999-04-23 | 2000-10-26 | Deere & Co | Antriebseinrichtung der Förder- und/oder Gutbearbeitungsvorrichtung einer Erntemaschine |
US6247296B1 (en) | 1999-04-23 | 2001-06-19 | Deere & Comapny | Drive arrangement for the crop conveying and/or processing mechanism of a harvesting machine |
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