DE703877C

DE703877C -

Info

Publication number: DE703877C
Application number: DE1939R0106063
Authority: DE
Inventors: Peter Steinacker
Original assignee: Ramesohl und Schmidt A G
Current assignee: Ramesohl und Schmidt A G
Priority date: 1939-09-15
Filing date: 1939-09-15
Publication date: 1941-03-18

Description

Schleudertrommel mit auswechselbarer Schälkammer Die Abführung der Schleuderflüssigkeit aus einer Schleudertrommel erfolgt hauptsächlich auf zwei Arten, durch freien Austritt in Fanggefäße oder unter Druck durch Schälkörper. Jede Abführungsart hat unter besonderen Verhältnissen gewisse Vorteile, und deshalb herrscht bei verschiedenen Behandlungsgebieten bald die eine, bald ;die andere Bauart vor.
Es gibt . aber Betriebseinrichtungen und Verfahren, bei denen für aufeinanderfolgende Arlleitsgänge bei sonst gleichen Schleudern einmal der freie Flüssigkeitsaustritt, das andere Mal die geschlossene Ausführungsform unter Druck zweckmäßig oder sogar notwendig ist. Auch läßt sich vielfach bei gleichem Schleudergut in die eine Behandlungsanlage besser die Bauart mit freiem Flüssigkeitsaustritt, in die andere besser diejenige mit Schälkörper einschalten. Die Forderung nach zwei verschiedenen Bauarten für das gleiche Anwendungsgebiet verteuert aber die Herstellung außerordentlich, weil insbesondere die Schleudertrommeln als das weitaus teuerste Stück einer schnell laufenden Schleuder sehr verschieden gestaltet sein müssen.
lach der Erfindung 'wird nun eine Vereinfachung und Verbilligung dadurch erreicht, daß eine von der Trommel lösbare Schälkammer auswechselbar ist mit einem Aufsatz für freien Schleudergutaustritt. Die gegeneinander auswechselbaren Teile werden zweckmäßig im Verhältnis zur Trommel besonders dünnwandig gehalten oder aus Leichtmetall hergestellt. Dann wirkt sich eine etwas ungleichmäßige Materialverteilung nicht nachteilig aus, und der ruhige Lauf der Trommel bleibt ohne besonderes Auswuchten der Teile erhalten. Besonders günstig ist die erfindungsgemäße Einrichtung bei einer Trommel mit freiem Austritt des schwereren Schleudergutanteiles über auswechselbare überlaufscheiben, weil durch die Abnehmbarkeit der Schälkammer auch die Cberlaufscheilün leicht zugänglich sind.
Die. Verbindung zwischen Trommel und auswechselbarem Kopf wird vorteilhaft auf einen so kleinen Durchmesser gelegt, daß sie anal durch den Trommelhals oder den Schälkörper hindurch gelöst werden kann. Dadurch bleibt die übliche einfache Anordnung und Ausbildung der L'berlaufscheiben unverändert.
Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel in zwei Figuren dargestellt.
Fig. 1 zeigt den Kopf der Schleudertrommel mit Schälkammer, Fig. 2 den Kopf der Schleudertrommel mit Aufsatz für .freien Flüssigkeitsaustritt.
In der Fig. i ist i das Zulaufrohr, durch welches das Schleudergut in den Einlaufraum 2 der Schleudertrommel geführt wird. Der schwerere Schfeudergutanteil fließt durch die Kanäle 3 in den Raum .l und strömt über die, auswechselbare Überlaufscheibe 5 in das Fanggefäß 6 aus. Der leichtere Schleudergutanteil wird durch die Kanäle ,^ und die Bohrungen 8 und 9 in die Schälkammer i o geführt und vom Schäler i i durch den Kanal 12 abgeführt.
Die Schälkammer i o wird durch den Gewindering 13 mit dem Verteiler 1.1 zusammengeschraubt. In der Schälkammer i o ist eine Wand 15 mit Bohrungen 16 für die Lberlaufflüssigkeit, die in das Fanggefäß i. abgeleitet wird.
In der Fig.2 ist 18 der Aufsatz für freien Flüssigkeitsaustritt, und zwar tritt der leichtere Schleudergutanteil durch Kanäle 19 aus, die überlaufflüssigkeit über den Rand ao. Der Trommelkopf 18 wird in gleicher Weise wie die Schälkammer i o durch den Gewindering 13 auf dem Verteiler 1.1 festgeschraubt.
Bei dem Trommelkopf 18 kann der Austritt für die überlaufflüssigkeit in das Fanggefäß 17 geführt und mit dem leichteren Schleudergutanteil wieder vereinigt werden. Es können aber auch die Austrittsöffnungen 19 höher gelegt werden, so daß sie in das darüberliegende Fanggefäß münden. Wenn die überlaufflüssigkeit ähnlich wie bei der Schälkammer nach Fig: i durch radiale Bohrungen in einer Zwischenwand des Trommelkopfes 18 in das Fanggefäß 17 abgeführt wird, können mit Ausnahme des Deckels die gleichen Fanggefäße bei beiden A bführungsarten benutzt werden.
Statt einer Schälkammer für den leichteren Schleudergutanteil kann auch eine solche für den schwereren Schleudergutanteil oder es können Schälkammern für beide Flüssigkeitsanteile mit einem Aufsatz für freien Flüssigkeitsaustritt auswechselbar sein.

Claims

PATI:NTANSYRÜCHE: i. Schleudertrommel mit an ihr lösbarer, auswechselbarer Schälkammer, gekennzeichnet durch die Austauschbarkeit der Schälkammer gegen einen Aufsatz für freien Schleudergutaustritt.
2. Schleudertrommel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnungen für die Überlaufflüssigkeit sowohl bei Verwendung eines Schälkammeraufsatzes als auch bei Verwendung eines Aufsatzes für freien Flüssigkeitsaustritt ungefähr in gleicher Höhe angeordnet sind.