DE7031558U - Abzuglehre. - Google Patents

Description

HANS TRAPPENBERG PATENTINGENIEUR KARLSRUHE

18. August 1970 Tr/s

WP 509

Herr Heinz Wolf, 7535 Königsbach/Baden, Rothenbergstraße

Abzuglehre

1 Die Neuerung betrifft eine Abzuglehre für Betondecken,

2 bestehend aus einer Abzugschiene und daran angebrachten

3 Ständern veränderbarer Länge, die aus einer mehrfach

4 quer durchbohrten, an der Abzugschiene befestigten

5 Hülse und einem ebenfalls durchbohrten, in der Hülse

6 geführten und durch Einführen eines Sperrgliedes fest-

7 stellbaren Bolzen gebildet sind. Derartige Abzuglehren

8 dienen dazu, den beim Vergießen von Decken über das

9 Niveau überschießenden Beton exakt und stets auf gleicher

Höhe abschieben zu können. Zu diesem Zweck müssen die Abzuglehren mit ihren Ständern auf die Schalung aufgesetzt werden können so, daß die Abzugschiene mit ihrer Oberkante auf dem gewünschten Niveau liegt.

Da Bretter und sonstige behelfsmäßige Vorrichtungen nur unbefriedigend diesem Zweck dienen können, da sie

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1 "aufschwimmen" unü au?h nur aehr schwierig zwischen die

2 .stahlbewehrung einzubringen airiu und auch au· Munlage-

3 eisen für den jeweiligen Bedarfsfall gefertigte Abzug-

4 lehren nur unbefriedigende Ergebnisse erzieien lassen,

5 wurde auch schon vorgeschlagen, Abzuglehren so auszubii-

6 den, daß die Ständer durch teleskopartigeg Ineinander-

7 schieben und Verriegeln mitteis eines Splintes in ver-

8 änderbarer Länge aufzuführen 3ind. So bestechend dieser

9 Vorschlag auch ist, so hat er sich in eier Praxis doch

10 nicht durchsetzen können, weil die Bohrungen in den Hül-

11 sen und Bolzen durch einfließenden Beton verstopfen

12 und die Ständer daher nicht mehr iemljeweiligen Bedarfsfall

13 angepaßt werden können.

14 Um den diesen Abzuglehren anhaftenden Nachteil zu vermei-

15 den, wird nach der Heuerung vorgeschlagen,daß über die

16 an der Abzugschiene befestigte Hülse eine fetwunempfind-

17 liehe eingefettete, geringfügig elastische Tülle aus Gum-

18 mi oder einem ähnlichen Elastomer überschiebbar ist, daß

19 in der Tülle die Hülsenbohrungen im gleichen Abstand, je-

20 doch jeweils um mindestens einen Lochdurchmesser winkel-

21 versetzt vorgesehen sind und daß ein nit einer die Tülle

22 umklammernden Blattfeder verbundener Stift Tülle, Hülse

23 und Bolzen durchquert.

24 Durch die Tülle werden die Bohrungen der Hülse bis auf

25 die jeweils benötigte Bohrung vollkommen abgedeckt, da

2b die Tüllenbohrungen winkelversetzt zu den Hülsenbohrungen

27 liegen und daher das Tüllenmaterial die Bohrungen beid-

26 seitig dicht verschließen. Die Dichtigkeit wird noch aurchn

29 das zwischen Tülle und Hülse vorgesehene Fetx erhöht,

30 das gleichzeitig wasserabweisend wirkt, so daß mit Sicher-

31 heit ein Eindringen von Beton oder Betonwasser vermieden

32 wird. Der Tülle, Hülse und Bolzen durchquerende Stift

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verschließt außerdem die jeweils benötigten Bohrungen

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sicher in dieser Lage gehalten. Damit auch diese Bohrung absolut dicht gegen Wassereintritt abgeschlossen ist, empfiehlt es sich, die Tüllenbohrungen sich nach innen verengend konisch auszubilden, wodurch eine Art Lippendichtung entsteht, die zusammen mit der Fettfüllung wiederum für absolut dichten Verschluß der Bohrung sorgt.

Vorteilhafterweise wird der Stift langer als der Außendurchmesser der Tülle ausgeführt, damit er auch bei noch außen an der Tülle anhaftendem erhärtetem Beton ohne Schwierigkeiten ausgeschlagen werden kann. Allerdings darf dsr Stift nicht so lang sein wie bei bekannten Konstruktionen, bei denen ein Splint zum als Sperrglied verwendet wird, damit das Herausziehen der Abzuglehre nach dem Abziehen nicht behindert wird. Durch die glatte, sich stufenförmig nach unten verjüngende Außenfläche der Stander nach der Neuerung wird jedoch nicht nur ein einfaches, den gerüttelten Beton nicht aufreißendes Herausnehmen der Abzuglehre erreicht, sondern es wird auuh ein "AufschwiFmen" der Vorrichtung beim Rütteln verhindert. Die Abzuglehre steht damit stets fest auf ihrer Schalung auch bei leicht gewölbter Schalung.

Um auch noch eine sehr feinfühlige Angleichung an das jeweils gewünschte Niveau ermöglichen zu können, wird weiterhin vorgeschlagen, daß der den Unterteil des Ständers bildende Bolzen an seiner Hülsen-Einführseite mit zwei im halben gegenseitigen Abstand der Hülsenbohrungen angeordneten Bohrungen versehen ist, so daß nicht nur eine Längenveränderbarkeit im Abstand der Hülsenbohrungen, sondern auch im halben Abstand dieser Bohrungen möglich ist. Außerdem sind nach der Neuerung

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auch noch Bolzen mit verschiedener um Hülsenlänge variisrsndsr Längs vorgesehen, se daß auch extrem große trem kleine Ständerlängen vorgesehen werden können.

4 Auf der Zeichnung ist in Form eines Sprengbildes der

5 Ständer einer derartigen Abzuglehre dargestellt. An der

6 Abzugschiene 1 ist eine mit fünf Bohrungen 2 versehene

7 Hülse 3 befestigt. Ütjr die Hülse 3 überschiebbar ist

8 eine aus Gummi oder einem ähnlichen Elastomer bestehende

9 Tülle 4, die ebenfalls Bohrungen 5 im gleichen Abstand

10 der Hülsenbohrungen 2 aufweist. Diese Bohrungen 5 sind,

11 wie Figur 2 zeigt, konisch ausgeführt, damit sich der

12 Elastomer fest an den Tülle 4 und Hülse 2 mitsamt dem

13 Bolzen 6 durchquerenden Stift 7 anlegt. Der Stift 7 ist

14 mit einer Blattfeder 8 versehen, die sich fest um die

15 Oberfläche der Tülle 4 klammert und somit nicht nur den

16 Stift 7 in dieser Lage hält, sondern auch das Einführen

17 des Stiftes sehr erleichtert- Der Bolzen b besitzt an Ϊ8 seinem Einführungsende in die Hülse 3 zwei Bohrungen 9,

19 die im halben Abstand der Hülsenbohrungen 2 angeordnet

20 sind, womit dieser Bolzen b eine Längenveränderbarkeit

21 des gesamten Ständers jeweils im halben Abstand dieser

22 Hülsenbohrungen 2 über den Gesamtverschiebeweg der Hül-

23 se 3 zulassen,

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Claims (1)

1. i.WP bO9) - 5 -

   .^_ rbzansprüche

   1 1. Abzuglehre für Betondecken, bestehend aus einer Abzug-

   2 schiene und daran angebrachten Ständern veränderbarer

   3 Länge, die aus einer mehrfach quer durchbohrten, an der

   4 ADzugschiene befestigten Hülse und einem, ebenfalls durch-

   5 bohrten, in der Hülse geführten und durch Einführen eines

   6 Sperriegels feststellbaren Bolzen gebildet sind.

   7 dadurch gekennzeichnet,

   8 daß über die Hülse (3) eine fettunempfindliche, eingefet-

   9 tete geringfügig elastische Tülle (4) aus Gummi oder

   10 einem ähnlichen Elastomer überschiebbar ist, daß in der

   11 Tülle (4) die Hülsenbohrungen (2) im gleichen Abstand,

   12 jedoch jeweils um mindestens einen Lochdurchmesser winkel-

   13 versetzt vorgesenen sind und daß ein mit einer die Tülle (4)

   14 umklammernden Feder (8) verbundener Stift (7) Tülle (4),

   15 Hülse (3) und Bolzen (6) durchquert.

   16 2. Abzuglehre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

   17 daß die Tüllenbohrungen (5) sich nach innen verengend

   18 konisch verlaufen.

   19 3. Abzuglehre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

   20 daß der Stift (7) länger ist als der Außendurchmesser

   21 der Tülle (4).

   22 4. Abzuglehre für Betondecke»,bestehend aus einer Abzug-

   23 schiene und daran angebrachten Ständern veränderbarer

   24 Länge, die aus einer mehrfach quer durchbohrten, an der

   25 Abzugschiene befestigten Hülse und einem, ebenfalls durch-

   26 bohrten, in der Hülse geführten und durch Einführen eines

   27 Sperriegels feststellbaren Bolzen gebildet sind,

   28 dadurch gekennzeichnet,

   29 daß der Bolzen (6) endständig mit zwei im halben gegensei-

   30 tigen Abstand der Hülsenbohrungen (2) angeordneten Bohrung

   31 (9) versehen ist.

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   5. Abzuglehre nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Bolzen (6) t-erscbiedener um Hülsenlänge variierender Länge vorgesehen sind.

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