DE7013383U - Schliessvorrichtung fuer die bewegbare werkzeugtraegerplatte an spritzgiessmaschinen. - Google Patents

Schliessvorrichtung fuer die bewegbare werkzeugtraegerplatte an spritzgiessmaschinen.

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DE7013383U DE19707013383 DE7013383U DE7013383U DE 7013383 U DE7013383 U DE 7013383U DE 19707013383 DE19707013383 DE 19707013383 DE 7013383 U DE7013383 U DE 7013383U DE 7013383 U DE7013383 U DE 7013383U
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    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C45/00Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
    • B29C45/17Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
    • B29C45/64Mould opening, closing or clamping devices
    • B29C45/68Mould opening, closing or clamping devices hydro-mechanical
    • B29C45/681Mould opening, closing or clamping devices hydro-mechanical using a toggle mechanism as mould clamping device

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Description

Aktiengesellschaft TK 106
München 50
Schließvorrichtung für die bewegbare Werkzeugträgerplatte
an Spritzgießmaschinen
Die Erfindung betrifft eine Schließvorrichtung für die an Führungen bewegbare Werkzeugträgerplatte (Formträgerplatte) an insbesondere thermoplastische Kunststoffe verarbeitenden Spritzgießmaschinen, bei der die Werkzeugträgerplatte über ein in deren Offenstellung einen Winkel von weniger als 90° einnehmendes Kniehebelpaar mit der ortsfesten Abstützplatte /erbunden ist und am Kniehebelgelenk eine freitragend angeordnete Antriebseinheit angreift, die über ein die Gegenkraft aufnehmendes und somit auf Zug beanspruchtes Laschenpaar an den beiden Platten abgestützt ist. Bei derartigen Kniehebel-Werkzeugschließvorrichtungen, beispielsweise bekannt aus der BRD-Patentschrift 1 116 386, greifen die an jeweils einer der beiden Platten gelenkig verbundenen Laschen in getrennten Anlenkpunkten an der Basis der Antriebseinheit an.
Die sich daraus ergebende Kinematik bewirkt beim Beginn des Schließvorhangs, also ausgehend von der Offenstellung
des Werkzeugs (Form) und damit der Werkzeugträgerplatte, ein relativ kleines Verhältnis der Wege des bewegbaren Gliedes der Antriebseinheit - bei einem hydraulisch betätigten Kolben also des Kolbenhubes - und der Werkzcugträgerplatte (Plattenhub). Das bedeutet, daß am Beginn des Schließvorgangs der Plattenhub z.B. größer ist als der Kolbenhub. Dementsprechend sind zu diesem Zeitpunkt einerseits die Schließkräfte relativ gering und _st andererseits die Werkzeugschließgeschwindigkeit hoch, was wiederum eine erhebliche Beschleunigung der Werkzeugträgerplatte aus dem Stillstand heraus zur Folge hat. Ein weiterer Nachteil der bekannten Bauart besteht darin, daß die Kraft gegen Ende des Werkzeugöffnungsvorganges, nämlich dann, wenn der Spritzling mittels mechanischer Auswerfer aus dem Werkzeug ausgestoßen wird, nicht so groß ist, wie es wünschenswert ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden und zu erreichen, daß das Verhältnis der Wege des bewegbaren Gliedes der Antriebseinheit und des Plattenhubs vergrößert wird, wodurch die Anfangsgeschwindigkeit der Werkzeugträgerplatte herabgesetzt, und die Anfangsschließkraft erhöht wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß - ausgehend von der eingangs genannten Anordnung - der Abstand der beiden Gelenkpunkte der beiden Kniehebel und der bei-
den Laschen derart ausgebildet wird, daß der Schließkraftangriff der Antriebseinheit am Kniehebelgelenk in Qffen^telinntj d<=T WerkzeugtraqerplaLte unter einem Winkel von höchstens 70 - vorzugsweise von weniger als 4 5° zur Schließrichtung der WerkzeugLrtigerplatte erfolgt - wobei also eine Kraftkomponente in Schließrichtung vorhanden ist -, daß ferner die Basis der Antriebseinheit mittels lediglich eines einzigen Gelenkpunktes an, Laschenpaar angelenkt und iaß dienes unmittelbar miteinander gelenl· ι verbunden wird.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß der Kraftangriff zum Bewegen der Kniehebel in die Schließstellung, sofern diese in Offenstellung der V.'erkzeugträgerplatte untereinander einen Winkel von weniger als 90 aufweisen, zur Verbesserung der als nachteilig empfundenen bekannten Kinematik rieht wie bisher iir. wesentlichen senkrecht zur Schließbewegung der Werkzeugträgerplatte erfolgen darf, sondern abgewinkelt hierzu, damit die zurückgelegte Wegkomponente des Kniegelenkpunktes wänrend des Schließvorgangs an dessen Beginn parallel zur Schließbewegung größer ist als senkrecht hierz ι.
Beträgt der Öffnungswinkel der Kniegelenke untereinander in Offenstellung 9C° oder mehr, so ist nämlich die senkrechte Wegkomponente größer als die parallele. In diesem Fall würde die Maßnahme nach der Erfindung keinen Vor-
teil bringen. Derartige Kniegel.·? -^anordnungen sind aber allein schon deshalb nachteilig-, w: il der Weg des Kniegelenks bis zur Streckstellung relativ klein ist und dahe~ zu geringe Schließ- und Öffnungshübe zur Folge hat.
Der erfindungsgemäße Effekt tritt theoretisch bereits dann ein, wenn die Angriffsrichtung der Schließkraft der Antriebseinheit am Kniehebelgelenk in Offenstellung der Werkzeugträgerplatte unter etwas weniger als 90 zur Schließbewegung der Werkzeugträgerplatte erfolgt. Hierbei ist allerdings eine praktische Wirkung - zumal unter dem Einfluß der Reibung - noch nicht erkennbar, da der Sinuswert bei kleinen Winkeln (kleine Abweichung von 90°) klein ist. Erst bei Werten von 20°, d.h. bei Werten von 70° zur Schließrichtung der Werkzeugträgerplatte, wird die Kraftübertragung günstig. Sie ist am günstigsten, wenn die Kraftangriffsrichtung in Offenstellung der Werkzeugträgerplatte in einem Winkel von etwa 90 zu dem der Werkzeugträgerplatte abgelegenen Kniehebel Heat.
Die Maßnahme, die Basis der Antriebseinheit mittels eines einzigen Gelenkes mit dem Laschenpaar zu verbinden, bezweckt im allgemeinen Fall, die Antriebseinheit während des Schließ- und Öffnungsvorganges keinen Quericräften auszusetzen. Diese Querkräfte würden dann auftreten, wenn die Antriebseinheit nicht frei gelenkig angeordnet wäre, z.B. wenn - wie nach der erwähnten Patentschrift - die inneren Enden der Laschen in zwei getrennten Gelenken an der
Antriebseinheit angelenkt wären. Denn erfindungsgemäß greift die Schließkraft in der Offenstellung der Kerkzeugträgerplatte nicht senkrecht zu deren Schließbewegung, sondern in einem an sich eine Querkraft erzeugenden Winkel an.
Es sei betont, daß die Anordnung der Antriebseinheit mittels eines einzigen Gelenkes in allgemeinen Fall und rein theoretisch nicht zum eigentlichen Erfindungsgedanken gehört, son. em zumindest dann entfallen kann, wenn durch die Bauart der Antriebseinheit die auftretenden Querkräfte beherrscht oder in Kauf genommen werden. Bei der üblichen Bauart de*: Antriebseinheit in Form von Kolben und Zylinder mit pneumatischer oder hydraulischer Betätigung dürfte allerdings die Querkraft eine erhebliche Rolle spielen, weshalb zunächst davon ausgegangen worden ist, daß Querkräfte zu vermeiden seien.
Insgesamt bewirkt die erfinderische Maßnahme bei Beginn des Schließvorgangs gegenüber der bekannten Bauart ein vergrößertes Verhältnis Kolbenhub zu Plattenhub und damit eine zu diesem Zeitpunkt erhöhte Schließkraft, und zwar bei gleicher Ausbildung der Antriebseinheit. Ferner wird ein über den gesamten Schließ- und Öffnungsvorgang gleichmäßigerer Verlauf der Geschwindigkeit der Werkzeugträgerplatte erreicht; die erforderlichen Beschleunigungen und Verzögerungen der Werkzeugträgerplatte oind also
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gering'·- geworden, was sich auf den Kraftaufwand günstig ausw. 'z. und eine Zeitersparnis darstellt.
Neben der Ausführungsform nach der Erfindung, bei der die Basis der Antriebseinheit am Gelenkpunkt des Laschenpaares angelenkt ist, besteht eine besonders günstige Ausführungsform darin, daß die Kniehebel gleich lang ausgebildet sind, der Abstand der Gelenke der der Werkzeugträgerplatte abgelegenen Lasche (Schwinglasche) größer ist als der Abstand der Gelenke der anderen Lasche (Zuglasche) und daß die Basis der Antriebseinheit zwischen den beiden Gelenkpunkten der der Werkzeugträgerplatte abgelegenen Lasche (Schwinglasche) angelenkt ist.
Die Trennung der Gelenke der Laschen von denen der Antriebseinheit hat nicht nur eine Entlastung der Gelenke zur Folge, sondern erlaubt auch eine weniger platzaufwendige Bauweise.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung wird die Schwinglasche zur Werkzeugträgerplatte hin konkav gekrümmt ausgebildet, z.B. nach Art eines Bumerangs, vorzugsweise unter einem Winkel von 90°. Diesa Maßnahme verfolgt den Zweck, daß Kniehebel und Laschen weder nebeneinanderliegen noch in der Seitenansicht einander kreuzen, was sich ebenfalls auf den Platzbewarf günstig auswirkt. Ec muß nämlich berücksichtigt werden, daß mehrere Kniehebelpaare und mehrere Laschenpaare nebeneinander und parallel ge-
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schaltet angeordnet werden und daß es somit eine erhebliche Bedeutung hat, wenn in d-.- seitlichen Erstreckung eine Platzersparnis erreicht wird.
Weitere Ausbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung ist in mehreren Beispielen in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 die Seitenansicht nach der Linie I-I in Fig.3 einer erfindungsgemäßen EinfacL./.-.ier.ebelausführung mit einer abgeknickten Schwinglasche in Offensteilung,
Fig. 2 die Seitenansicht der Ausführung nach Fig.1 in Schließstellung,
Fig. 3 die Draufsicht auf die Ausführung nach Fig.2,
Fig. 4 ein Schaubild mit verschiedenen Werten in Gegenüberstellung zu bisher erzielten Werten,
Fig.4a das Schema einer bekannten Kniehebelausführung,
Fig. 5 die Seitenansicht einer Doppelkniehebelausführung in Offenstellung,
Fig. 6 bis 8 weitere Varianten von Kniehebelausführungen in Offenstellung, wobei die
Fig. 6a bis 8a die Schließstellung (gestreckte Kniehebel) zu den Ausführungen nach den Fig.6, 7 und 8 zeigt.
7013^83-7.3.74
In Fig.1 ist die Werkzeugschließeinheit einer Spritzgießmaschine für thermoplastische Kunststoffe dargestellt und die Abstützplciütc rnit. 1, eic ccvsciSifi VJsrJczsu^tra^eiT^ictt mit 2 und die ortsfeste Werkzeugträgerplatte mit 3 bezeich net. Auf den Werkzeugträgerplatten 2 und 3 sind die beiden Werkzeughälften (Formhälften) 4 und 5 befestigt, die in Fig.1 in Auswerfstellung des Spritzlings gezeigt sind. Zu Beginn des Spritzvorgangs wird die bewegliche Werkzeugträgerplatte 2 mitsamt der Werkzeughälfte 4 nach rechts verschoben, soweit bis die beiden Werkzeughälften ineinander eingreifen und das Werkzeug geschlossen ist. Hierauf wird über eine nicht dargestellte Spritzeinheit plastifizierter Kunststoff durch einen Düsenmund 6 und einen in der Werkzeugträgerplatte 3 und der Werkzeughälfte 5 befindlichen Kanal 7 in den Werkzeughohlraum eingepreßt. Danach wird das Werkzeug 4, 5 geöffnet und der Spritzling herausgenommen.
Die Eewegung (Hub) der Werkzeugträgerplatte 2 erfolgt über ein Kniehebelsystem, das aus den beiden Kniehebeln 8 und 9 und aus den beiden Laschen 10 und 11 besteht, während die Führung der Werkzeugträgerplatte 2 über Lagerbüchsen 13 durch vier Säulen (Holme) 12 erfolgt, von denen in Fig.1 lediglich zwei sichtbar und die am rechten Ende durch einen Bund 14 und eine Mutter 15 an der ortsfesten Werkzeugträgerplatte 3 befestigt sind. Damit der Hub der Werkzeugträgerplatte 2 den Gegebenheiten unterschiedlicher Formen angepaßt werden kann, ist die links gelegene Abstützplatte 1 längs zu den Säulen 12 verstellbar. Hier-
zu ist an deren linkem Ende ein Gewinde 16 vorgesehen, auf dem eine mit der Abstützplatte 1 drehbar verbundene Lagerbüchse 17 sitzt, die über eine Welle 18 und Zahnräder 19 und 20 antreibbar ist.
Die Abstützplatte 1 und die bewegbare Werkaeugträgerplatte 2 tragen in der Mi'te zwischen den oberen und den unteren Säulen 12, also etwa im Bereich der resultierenden Schließkraft, Lagerböcke 21 und 22, an denen die Kniehebel 8 und und die Laschen 10 und 11 beweglich angelenkt sind (Gelenkpunkte 23 und 24). Die Kniehebel 8 und 9 und die Laschen 10 und 11 sind jeweils unter sich in den Gelenkpunkten 25 und 26 verbunden. Die Lasche 11 (Schwinglasche) ist abgewinkelt mit gerade verlaufenden Enden nach Art eines Bumerangs ausgebildet und weist im Abwinkelungsbereich einen wr .teren Gelenkpunkt 27 auf. An diesem ist eine Antriebseinheit für das Kniehebelsystem in Form einer hydraulischen Antriebseinheit 28 angelenkt, und zwar am oberen Ende des Zylindergehäuses 29 (Basis der Antriebseinheit) . Am Kolben 30 ist die Kolbenstange 33 befestigt, die an ihrem freien Ende im Gelenkpunkt 25 an den Kniehebeln 8 und 9 angelenkt ist.
Der im Zylinder geführte Kolben 30 ist über Anschlußstutzen 31 und 32 beidseitig beaufschlagbar, wobei die Beaufschlagung der unteren größeren Kolbenfläche den Schließdruck erzeugt. In Schließstellung der Werkzeugträ-
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gerplatte 2 (s. Fig.2) bilden die Kniehebel 8 und 9 eine gerade Linie {Strecklage). Sie können auch - wie bei 34 gestrichelt angedeutet - über diese Strecklage hinaus
liehe Belastung der Antriebseinheit 28 sicher zu vermeiden. Die Schließstellung nach Fig.2 zeigt ferner die Lage der Laschen 10 und 11 und der Kolbenstange 33. Die Abstützplatte 1 ist dabei ortsfest und dien·, als Gegenlager zum Aufbringen der Schließkraft.
Fig.3 zeigt das Kniehebelsystem nach den Fig.1 und 2 in der Ansicht von oben, und zwar in Schließstellung (Strecklage) , und läßt erkennen, daß der Kniehebel 8 vierfach parallel angeordnet ist, der Kniehebel 9 zweifach, die Laschen 10 und 11 je zweifach. Dadurch ist gewährleistet, daß erhebliche Kräfte übertragbar sind, ohne daß die Belastung der Gelenkbolzen und der Führungen der bewegbaren Werkzeugträgerplatte 2 zu groß wird. In Fig.3 sind ferner erkennbar: die Gelenkpunkte 23 bis 27, in denen Gelenkbolzen zur Verbindung der diesbezüglichen Teile vorgesehen werden, die Säulen 12, die Kolbenstange 33, die hydraulische Antriebseinheit 28, die Abstützplatte 1 und die bewegliche Werkzeugträgerplatte 2.
Fig.4 zeigt die mit Hilfe des erfindungsgemäß nach Fig.1 ausgebildeten Kniehebelsystems erzielbaren Werte (durchgezogene Linien) gegenüber den Werten bei Verwendung eines bekannten Kniehebelsystems (gestrichelte Linien),
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wobei di.ses gemäß dem in Fig.4a gezeigten Schema aus jeweils untereinander gleich langen Kniehebeln 40 und 41 und Laochen 42 und 43 besteht und die Kolbenstange 44 eier Antriebseinheit ίί in beiden Encistrellungpn rechtwinklig zur Bewegungsrichtung 4 6 der bewegbaren Formträgerplatte 57 angreift. Die Laschen 4 2 und 43 sind nicht unmittelbar untereinander verbunden, sondern sind in getrennten Gelenkpunkten 47 und 48 an der Antriebseinheit 4 5 angelenkt.
Der Gesch ndigkeitsverlauf der Werkzeugträgerplatte 57 in Abhängi Keit von deren Hub ist in Fig.4 aurch die gestrichelte Linie 49b/49 dargestellt. Man erkennt daraus gleich zu Deginn des Hubes der Kerkzeugträgerplatte 57 bei lcr bekannten Bauart einen steilen Anstieg der Geschwindigkeit, die bei 50 einen Höchstwert aufweist. Dieser Höchstwert beträgt bei einem Ausführungsbeispiel etv.. iO5 cm/sec bei noch nicht einmal 1 % des in SchlieE-richtung zurückgelegten Plattenhubes. Der Geschwindigkeitsverlauf ist dann im folgenden stark rückläufig. Hervorgerufen wird diese hohe Anfangsgeschwindigkeit durch das relativ kleine Verhältnis des Hubes der Antriebseinheit (d.h. der Kolbenstange 44) zum Hub der Werkzeugträgerplatte 57 auf Grund der Geometrie der Kniehebel und Laschen. Die Abhängigkeit des Plattenhubes vom Kolbenhub wird durch die/gestrichelte Kurve 51 wiedergegeben. Aus dieser Kurve ist ersichtlich, dais zur Beschleunigung der Werkzeugträgerplat-ue 57 eine erhebliche Kraft erfer-
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derlich ist. Der Kraftverlauf - gestrichelte Linie 52 -· in Fig.4 zeigt aber, daß die Lu .·.-... t ^on einem niedrigen Anfangswert nur langsam ansteigt.
Demgegenüber ergeben sich bei dem Kniehebelsystem nach den Fig.1 bis 3 erheblich günstigere Werte. So steigt die Geschwindigkeit der Werkzeugträgerplatte 2 in Abhängigkeit von deren zurückgelegtem Weg (Hub) bei Beginn des Schließvorgangs langsamer an - Kurve 53b/53 - und erreicht auch bei weitem nicht den Maximalwert 50 der Kurve 49. Der Maximalwert der Kurve 53 liegt bei 54, wobei der Geschwindigkeitsverlauf sehr stetig ist, was zur Folge hat, daß Beschleunigungs- bzw. Verzögerungsspitzen nicht auftreten. Der Maximalwert 54 liegt, verglichen mit dem der bekannten Ausführungsart nach Fig.4a, bei etwa 50 cm/sec ur.d wird erreicht bei etwa 45 % des in Schließrichtung zurückgelegten Plattenhubes, also etwa in der Mitte. Dementsprechend sind auch die übrigen Werte günstiger als bei der Ausführung nach Fig. 4a. Das Verhältnis des Hubes der Antriebseinheit (d.h. der Kolbenstange 33) zum Hub der Werkzeugträgerplatte 2 ist mit Ausnahme des Bereichs nahe der Strecklage der Kniehebel relativ groß und aus der Kurve 55 (gegenüber Kurve 51) ersichtlich. Ferner ist auch der Schließkraftverlauf (Kurve 56) bei Beginn des Werkzeugschließvorgangs günstiger als bei der Ausführung nach Fig * 4a, und zwar deshalb, weil bereits bei Beginn des Schließhubes eine größere Schließkraft zur Verfügung steht.
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Es sei noch erwähnt, .daß die links eingetragenen und dünn gezeichneten Kurvenäste 49a und 53a den theoretisch, d.h. auf Grund der Kinematik ohne Berücksichtigung der Beschleunigung der Massen erreichbaren Geschwindigkeitsverlauf wiedergeben.
Fig.5 zeigt eine Va-iante der Ausführung nach den Fig.1 bis 3, und zwar in Form eines Doppelkniehebels. Zwei Kniehebelpaare mit gleich langen Kniehebeln 60, 61 und 62, 63 sind an den beiden Platten - der Abstützplatte 64 und der bewegbaren Werkzeugträgerplatte 65 - in je zwei Gelenkpunkten 66, 67 und 68, 69 und miteinander in Gelenkpunkten 70 und 71 angelenkt. Letztere sind durch einen Hebel 72 miteinander so verbunden, daß die Kniehebel 60 und 61 parallel zu den Kniehebeln 62 und 63 liegen.
Laschen 73 und 74, die im Gelenkpunkt 75 der Lasche 73 angelenkte hydraulische Antriebseinheit 76 und deren Kolbenstange 77 sind entsprechend wie in Fig.1 ausgebildet und angeordnet, wobei die Anlenkung der Laschen 73 und 74 in den unteren Gelenkpunkten 66 und 68 der Platten vorgenommen worden ist.
Die Anordnung der Doppelkniehebel erlaubt eine größere Schließkraft und eine bessere Kraftverteilung auf die bewegbare Werkzeugträgerplatte 65, insbesondere dann, wenn die Ausbildung des Gießwerkzeugs eine über die Platten-
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fläche λ !gleichförmige Schließkraft verursacht. Die weit ause..· nderliegenden Gelenkpunkte 66 bis 69 wirken sich vorteilhaft auf die Plattenführung aus. Die Anlenkung der Laschen 73 und 74 an den unteren Gelenkpunkten 66 und 68 gestattet eine gute Zugänglichkeit zur Antriebseinheit 76 und eine übersichtliche Anordnung der Kniehebel und Laschen.
Fig.6 zeigt eine weitere Ausführungsart mit Doppelkniehebeln, und zwar in Offenstellung, wogegen Fig.6a die Strecklage verdeutlicht. Die Kniehebel 80 bis 83 sind einerseits in Gelenkpunkter. 89 an der Abstützplatte 91 ■f und der bewegbarsn Werkzeugrirägerplatte 92 und anderer
seits unter Zwischenschaltung eines Hebels 84 in Gelenkpunkten 94 miteinander angelenkt. In Gelenkpunkten 90 sind die beiden Laschen £5 und 86 gelagert. Abweichend von den bisher dargestellten Ausführungsarten ist im Gelenkpunkt 93 der beiden Laschen 85 und 86 auch die hydraulische Antriebseinheit 88 angelenkt, deren Kolbenstange 87 mit dem oberen der beiden Gelenkpunkte 94 verbunden ist. Es wird hierbei das bei den vorher erwähnten Bauarten vorgesehene gesonderte Gelenk zum Anlenken der Antriebseinheit eingespart.
Fig.7 (Offenstellung) und 7a (Strecklage) zeigen eine Anordnung ähnlich wie in Fig.1, bei der aber nicht nur die beiden Kniehebel 95 und 96 einander gleich lang ausgebildet
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sind, sondern auch die Laschen °7 und 98. Die Anlenkung der hydraulischen Antriebseinheit 9 9 im Gelenkpunkt 100 erfolgt hierbei an de: Lasche 97. Diese Bauart ermöglicht es, daß für die Laschen 97 und 95 einander gleiche Teile verwendet werden.
Schließlich zeigen die Fig.8 und 8a in Offenstellung bzw. in Streckla^e eine Variante ähnlich der in Fig.5 dargestellten. Die Besonderheiten dieser Variante bestehen darin, daß die Kniehebel 101 und 102 bzw, 103 und 104 unterschiedlich lang sind und daß die hydraulische i.icr tebseinheit
105 an ihrem unteren Ende im Gelenkpunkt 108 an der Lasche
106 angelenkt ist, die abgewinkelt ausgebildet- ist und im Gelenkpunkt 111 mit der anderen Lasche 107 verbunden ist. Durch diese Besonderheiten wird eine sehr platzsparende Bauweise erreicht, weil die abgewinkelte Lasche 106 mit ihrer tiefsten Stelle etwa in die Mitte zwischen die Abstützplatte 109 und die bewegbare Werkzeugträgerplatte 110 zu liegen kommt und die Antriebseinheit 105 nicht so tief nach unten herausragt.
Sha/Z - 16 -

Claims (7)

Schutzansprüche
1. Schließvorrichtung für die an Führungen bewegbare Werkzeugträgerplatte (Formträgerplatte) an insbesondere thermoplastische Kunststoffe verarbeitenden Spritzgießmaschinen, bei der die Werkzeugträgerplatte über ein in deren Offenstellung einen Winkel von weniger als 90° einnehmendes Kniehebelpaar mit der ortsfesten Abstützplatte verbunden ist und am Kniehebelgelenk eine freitragend angeordnete Antriebseinheit angreift, die über ein die Gegenkraft aufnehmendes und somit au* Zug beanspruchtes Laschenpaar an den beiden Platten abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der beiden Gelenkpunkte der beiden Kniehebel und der beiden Laschen derart ausgebildet ist, daß der Schließkraftangriff der Antriebseinheit am Kniehebelgelenk in Offenstellung der Werkzeugträgerplatte unter einem Winkel von höchstens 70° - vorzugsweise von weniger als 45° - zur Schließrichtung der Werkzeugträgerplatte erfolgt, daß in an sich bekannter Weise ferner die Basis der Antriebseinheit mittels lediglich eines einzigen Gelenkpunktes am Laschenpaar angelenkt und daß dieses unmittelbar miteinander gelenkig verbunden ist.
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2. Schließvorrichtung nach Ansfruch 1, dadurch gekennzeichne'-, daß die Basis der Antriebseinheit (88) am Gelenkpunkt (S3) c-?s Laschenpaares (85, 86) angelenkt ist.
3. Schließvorrichtung nach Anspruch 1 , bei der die Kniehebel gleich lang ausgebildet sind und bei der der Abstand der Gelenke der der Werkzeugträgerplatte abgelegenen Lasche (Schwinglasche) größer ist als der Abstand der Gelenke der anderer. Lasche (Zuglasche) , dadurch Gekennzeichnet, daß die Basis c^r Antriebseinheit (28 bzw. 76 bzw. 99 bzw. 105^ zwischen den beiden Gelenkpunkten der der Werkzeugträgerplatte (2 bzw. 65 bzw, 110) abgelegenen Lasche (Schwinglasche 11 bzw. 73 bzw. 97 bzw. 106) angelenkt ist.
4. Schließvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwinglasche (11 bzw,, 7 3 bzw. 106) zur Werkzeugträgerplatte (2 bzw, 6 5 bzw. 110) hin konkav gekrümmt, ausgebildet ist, z.B. nach Art eines Bumerangs, vorzugsweise unter einem Winkel von 90 .
5. Schließvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwinglasche (11 bzw. 73 bzw. 106) lediglich etwa in der Mitte abgewinkelt und sonst ge-
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rade ausgebildet ist und daß die Antriebseinheit (28 t)2W. 7 6 bZ'~'r 1OS) Im Bereich der Abwinkelunq an der Schwinglasche befestigt ist.
6. Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche ι bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Enden der beiden Kniehebel (8, 9 bzw. 60, 61 bzw. 95, 96) und die äußeren Enden der Loschen (10, 11 bzw. 73, 74 bzw. 97, 97) jeweils im gleichen Gelenkpunkt (23, 24 bzw. 66, 68) angelenkt sind.
7. Schließvorrichtung nach Anspruch 6, mit zwei oder mehr untereinander angeordneten und parallel geschalteten Kniehebelpaaren, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Enden der Laschen (73, 74) in den in bezug auf die offnungsbewegung der Kniehebel (60 bis 63) ?ή weitesten außen liegenden Gelenkpunkten (66, 68) der Kniehebel (60, 61) angreifen.
Sha/Z
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