DE7013383U - Schliessvorrichtung fuer die bewegbare werkzeugtraegerplatte an spritzgiessmaschinen. - Google Patents
Schliessvorrichtung fuer die bewegbare werkzeugtraegerplatte an spritzgiessmaschinen.Info
- Publication number
- DE7013383U DE7013383U DE19707013383 DE7013383U DE7013383U DE 7013383 U DE7013383 U DE 7013383U DE 19707013383 DE19707013383 DE 19707013383 DE 7013383 U DE7013383 U DE 7013383U DE 7013383 U DE7013383 U DE 7013383U
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- carrier plate
- tool carrier
- drive unit
- toggle
- articulated
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C45/00—Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
- B29C45/17—Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
- B29C45/64—Mould opening, closing or clamping devices
- B29C45/68—Mould opening, closing or clamping devices hydro-mechanical
- B29C45/681—Mould opening, closing or clamping devices hydro-mechanical using a toggle mechanism as mould clamping device
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)
Description
München 50
Schließvorrichtung für die bewegbare Werkzeugträgerplatte
an Spritzgießmaschinen
Die Erfindung betrifft eine Schließvorrichtung für die an Führungen bewegbare Werkzeugträgerplatte (Formträgerplatte)
an insbesondere thermoplastische Kunststoffe verarbeitenden Spritzgießmaschinen, bei der die Werkzeugträgerplatte
über ein in deren Offenstellung einen Winkel von weniger als 90° einnehmendes Kniehebelpaar mit der ortsfesten
Abstützplatte /erbunden ist und am Kniehebelgelenk eine freitragend angeordnete Antriebseinheit angreift, die über
ein die Gegenkraft aufnehmendes und somit auf Zug beanspruchtes Laschenpaar an den beiden Platten abgestützt ist. Bei
derartigen Kniehebel-Werkzeugschließvorrichtungen, beispielsweise bekannt aus der BRD-Patentschrift 1 116 386,
greifen die an jeweils einer der beiden Platten gelenkig verbundenen Laschen in getrennten Anlenkpunkten an der
Basis der Antriebseinheit an.
Die sich daraus ergebende Kinematik bewirkt beim Beginn des Schließvorhangs, also ausgehend von der Offenstellung
des Werkzeugs (Form) und damit der Werkzeugträgerplatte,
ein relativ kleines Verhältnis der Wege des bewegbaren Gliedes der Antriebseinheit - bei einem hydraulisch betätigten
Kolben also des Kolbenhubes - und der Werkzcugträgerplatte (Plattenhub). Das bedeutet, daß am Beginn
des Schließvorgangs der Plattenhub z.B. größer ist als der Kolbenhub. Dementsprechend sind zu diesem Zeitpunkt
einerseits die Schließkräfte relativ gering und _st andererseits die Werkzeugschließgeschwindigkeit hoch, was
wiederum eine erhebliche Beschleunigung der Werkzeugträgerplatte aus dem Stillstand heraus zur Folge hat.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Bauart besteht darin, daß die Kraft gegen Ende des Werkzeugöffnungsvorganges,
nämlich dann, wenn der Spritzling mittels mechanischer Auswerfer aus dem Werkzeug ausgestoßen wird, nicht so
groß ist, wie es wünschenswert ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden und zu erreichen, daß das Verhältnis der Wege
des bewegbaren Gliedes der Antriebseinheit und des Plattenhubs vergrößert wird, wodurch die Anfangsgeschwindigkeit
der Werkzeugträgerplatte herabgesetzt, und die Anfangsschließkraft
erhöht wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß - ausgehend von der eingangs genannten Anordnung - der Abstand
der beiden Gelenkpunkte der beiden Kniehebel und der bei-
den Laschen derart ausgebildet wird, daß der Schließkraftangriff
der Antriebseinheit am Kniehebelgelenk in Qffen^telinntj d<=T WerkzeugtraqerplaLte unter einem Winkel
von höchstens 70 - vorzugsweise von weniger als 4 5° zur Schließrichtung der WerkzeugLrtigerplatte erfolgt
- wobei also eine Kraftkomponente in Schließrichtung vorhanden ist -, daß ferner die Basis der Antriebseinheit
mittels lediglich eines einzigen Gelenkpunktes an, Laschenpaar angelenkt und iaß dienes unmittelbar miteinander
gelenl· ι verbunden wird.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß der Kraftangriff zum Bewegen der Kniehebel in die Schließstellung,
sofern diese in Offenstellung der V.'erkzeugträgerplatte
untereinander einen Winkel von weniger als 90 aufweisen, zur Verbesserung der als nachteilig empfundenen bekannten
Kinematik rieht wie bisher iir. wesentlichen senkrecht zur
Schließbewegung der Werkzeugträgerplatte erfolgen darf, sondern abgewinkelt hierzu, damit die zurückgelegte Wegkomponente
des Kniegelenkpunktes wänrend des Schließvorgangs an dessen Beginn parallel zur Schließbewegung
größer ist als senkrecht hierz ι.
Beträgt der Öffnungswinkel der Kniegelenke untereinander
in Offenstellung 9C° oder mehr, so ist nämlich die senkrechte
Wegkomponente größer als die parallele. In diesem Fall würde die Maßnahme nach der Erfindung keinen Vor-
teil bringen. Derartige Kniegel.·? -^anordnungen sind aber
allein schon deshalb nachteilig-, w: il der Weg des Kniegelenks
bis zur Streckstellung relativ klein ist und dahe~ zu geringe Schließ- und Öffnungshübe zur Folge hat.
Der erfindungsgemäße Effekt tritt theoretisch bereits dann
ein, wenn die Angriffsrichtung der Schließkraft der Antriebseinheit
am Kniehebelgelenk in Offenstellung der Werkzeugträgerplatte
unter etwas weniger als 90 zur Schließbewegung der Werkzeugträgerplatte erfolgt. Hierbei ist
allerdings eine praktische Wirkung - zumal unter dem Einfluß der Reibung - noch nicht erkennbar, da der Sinuswert
bei kleinen Winkeln (kleine Abweichung von 90°) klein ist. Erst bei Werten von 20°, d.h. bei Werten von 70°
zur Schließrichtung der Werkzeugträgerplatte, wird die Kraftübertragung günstig. Sie ist am günstigsten, wenn
die Kraftangriffsrichtung in Offenstellung der Werkzeugträgerplatte
in einem Winkel von etwa 90 zu dem der Werkzeugträgerplatte abgelegenen Kniehebel Heat.
Die Maßnahme, die Basis der Antriebseinheit mittels eines einzigen Gelenkes mit dem Laschenpaar zu verbinden, bezweckt
im allgemeinen Fall, die Antriebseinheit während des Schließ- und Öffnungsvorganges keinen Quericräften auszusetzen.
Diese Querkräfte würden dann auftreten, wenn die Antriebseinheit nicht frei gelenkig angeordnet wäre, z.B.
wenn - wie nach der erwähnten Patentschrift - die inneren Enden der Laschen in zwei getrennten Gelenken an der
Antriebseinheit angelenkt wären. Denn erfindungsgemäß
greift die Schließkraft in der Offenstellung der Kerkzeugträgerplatte
nicht senkrecht zu deren Schließbewegung, sondern in einem an sich eine Querkraft erzeugenden
Winkel an.
Es sei betont, daß die Anordnung der Antriebseinheit mittels eines einzigen Gelenkes in allgemeinen Fall und
rein theoretisch nicht zum eigentlichen Erfindungsgedanken gehört, son. em zumindest dann entfallen kann,
wenn durch die Bauart der Antriebseinheit die auftretenden Querkräfte beherrscht oder in Kauf genommen werden.
Bei der üblichen Bauart de*: Antriebseinheit in Form
von Kolben und Zylinder mit pneumatischer oder hydraulischer Betätigung dürfte allerdings die Querkraft eine erhebliche
Rolle spielen, weshalb zunächst davon ausgegangen worden ist, daß Querkräfte zu vermeiden seien.
Insgesamt bewirkt die erfinderische Maßnahme bei Beginn
des Schließvorgangs gegenüber der bekannten Bauart ein vergrößertes Verhältnis Kolbenhub zu Plattenhub und damit
eine zu diesem Zeitpunkt erhöhte Schließkraft, und zwar bei gleicher Ausbildung der Antriebseinheit. Ferner
wird ein über den gesamten Schließ- und Öffnungsvorgang gleichmäßigerer Verlauf der Geschwindigkeit der Werkzeugträgerplatte
erreicht; die erforderlichen Beschleunigungen und Verzögerungen der Werkzeugträgerplatte oind also
/t
■5 - -/
gering'·- geworden, was sich auf den Kraftaufwand günstig
ausw. 'z. und eine Zeitersparnis darstellt.
Neben der Ausführungsform nach der Erfindung, bei der die
Basis der Antriebseinheit am Gelenkpunkt des Laschenpaares angelenkt ist, besteht eine besonders günstige Ausführungsform
darin, daß die Kniehebel gleich lang ausgebildet sind, der Abstand der Gelenke der der Werkzeugträgerplatte
abgelegenen Lasche (Schwinglasche) größer ist als der Abstand der Gelenke der anderen Lasche (Zuglasche)
und daß die Basis der Antriebseinheit zwischen den beiden Gelenkpunkten der der Werkzeugträgerplatte
abgelegenen Lasche (Schwinglasche) angelenkt ist.
Die Trennung der Gelenke der Laschen von denen der Antriebseinheit
hat nicht nur eine Entlastung der Gelenke zur Folge, sondern erlaubt auch eine weniger platzaufwendige
Bauweise.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung wird die Schwinglasche zur Werkzeugträgerplatte hin konkav gekrümmt ausgebildet,
z.B. nach Art eines Bumerangs, vorzugsweise unter einem Winkel von 90°. Diesa Maßnahme verfolgt den
Zweck, daß Kniehebel und Laschen weder nebeneinanderliegen noch in der Seitenansicht einander kreuzen, was sich
ebenfalls auf den Platzbewarf günstig auswirkt. Ec muß
nämlich berücksichtigt werden, daß mehrere Kniehebelpaare und mehrere Laschenpaare nebeneinander und parallel ge-
-I-
schaltet angeordnet werden und daß es somit eine erhebliche Bedeutung hat, wenn in d-.- seitlichen Erstreckung
eine Platzersparnis erreicht wird.
Weitere Ausbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung ist in mehreren Beispielen in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 die Seitenansicht nach der Linie I-I in Fig.3
einer erfindungsgemäßen EinfacL./.-.ier.ebelausführung
mit einer abgeknickten Schwinglasche in Offensteilung,
Fig. 2 die Seitenansicht der Ausführung nach Fig.1 in
Schließstellung,
Fig. 3 die Draufsicht auf die Ausführung nach Fig.2,
Fig. 4 ein Schaubild mit verschiedenen Werten in Gegenüberstellung
zu bisher erzielten Werten,
Fig.4a das Schema einer bekannten Kniehebelausführung,
Fig. 5 die Seitenansicht einer Doppelkniehebelausführung
in Offenstellung,
Fig. 6 bis 8 weitere Varianten von Kniehebelausführungen
in Offenstellung, wobei die
Fig. 6a bis 8a die Schließstellung (gestreckte Kniehebel) zu den Ausführungen nach den Fig.6, 7 und 8 zeigt.
7013^83-7.3.74
In Fig.1 ist die Werkzeugschließeinheit einer Spritzgießmaschine für thermoplastische Kunststoffe dargestellt und
die Abstützplciütc rnit. 1, eic ccvsciSifi VJsrJczsu^tra^eiT^ictt
mit 2 und die ortsfeste Werkzeugträgerplatte mit 3 bezeich net. Auf den Werkzeugträgerplatten 2 und 3 sind die beiden
Werkzeughälften (Formhälften) 4 und 5 befestigt, die in
Fig.1 in Auswerfstellung des Spritzlings gezeigt sind.
Zu Beginn des Spritzvorgangs wird die bewegliche Werkzeugträgerplatte 2 mitsamt der Werkzeughälfte 4 nach
rechts verschoben, soweit bis die beiden Werkzeughälften ineinander eingreifen und das Werkzeug geschlossen ist.
Hierauf wird über eine nicht dargestellte Spritzeinheit plastifizierter Kunststoff durch einen Düsenmund 6 und
einen in der Werkzeugträgerplatte 3 und der Werkzeughälfte 5 befindlichen Kanal 7 in den Werkzeughohlraum
eingepreßt. Danach wird das Werkzeug 4, 5 geöffnet und der Spritzling herausgenommen.
Die Eewegung (Hub) der Werkzeugträgerplatte 2 erfolgt über ein Kniehebelsystem, das aus den beiden Kniehebeln 8 und
9 und aus den beiden Laschen 10 und 11 besteht, während die Führung der Werkzeugträgerplatte 2 über Lagerbüchsen
13 durch vier Säulen (Holme) 12 erfolgt, von denen in
Fig.1 lediglich zwei sichtbar und die am rechten Ende durch einen Bund 14 und eine Mutter 15 an der ortsfesten
Werkzeugträgerplatte 3 befestigt sind. Damit der Hub der Werkzeugträgerplatte 2 den Gegebenheiten unterschiedlicher
Formen angepaßt werden kann, ist die links gelegene Abstützplatte 1 längs zu den Säulen 12 verstellbar. Hier-
zu ist an deren linkem Ende ein Gewinde 16 vorgesehen, auf dem eine mit der Abstützplatte 1 drehbar verbundene
Lagerbüchse 17 sitzt, die über eine Welle 18 und Zahnräder 19 und 20 antreibbar ist.
Die Abstützplatte 1 und die bewegbare Werkaeugträgerplatte
2 tragen in der Mi'te zwischen den oberen und den unteren Säulen 12, also etwa im Bereich der resultierenden Schließkraft,
Lagerböcke 21 und 22, an denen die Kniehebel 8 und und die Laschen 10 und 11 beweglich angelenkt sind (Gelenkpunkte
23 und 24). Die Kniehebel 8 und 9 und die Laschen 10 und 11 sind jeweils unter sich in den Gelenkpunkten
25 und 26 verbunden. Die Lasche 11 (Schwinglasche) ist abgewinkelt mit gerade verlaufenden Enden nach Art
eines Bumerangs ausgebildet und weist im Abwinkelungsbereich einen wr .teren Gelenkpunkt 27 auf. An diesem ist
eine Antriebseinheit für das Kniehebelsystem in Form einer hydraulischen Antriebseinheit 28 angelenkt, und zwar
am oberen Ende des Zylindergehäuses 29 (Basis der Antriebseinheit) . Am Kolben 30 ist die Kolbenstange 33 befestigt,
die an ihrem freien Ende im Gelenkpunkt 25 an den Kniehebeln 8 und 9 angelenkt ist.
Der im Zylinder geführte Kolben 30 ist über Anschlußstutzen 31 und 32 beidseitig beaufschlagbar, wobei die
Beaufschlagung der unteren größeren Kolbenfläche den Schließdruck erzeugt. In Schließstellung der Werkzeugträ-
- 10 -
gerplatte 2 (s. Fig.2) bilden die Kniehebel 8 und 9 eine gerade Linie {Strecklage). Sie können auch - wie bei
34 gestrichelt angedeutet - über diese Strecklage hinaus
liehe Belastung der Antriebseinheit 28 sicher zu vermeiden.
Die Schließstellung nach Fig.2 zeigt ferner die Lage der Laschen 10 und 11 und der Kolbenstange 33. Die Abstützplatte
1 ist dabei ortsfest und dien·, als Gegenlager
zum Aufbringen der Schließkraft.
Fig.3 zeigt das Kniehebelsystem nach den Fig.1 und 2 in
der Ansicht von oben, und zwar in Schließstellung (Strecklage) , und läßt erkennen, daß der Kniehebel 8 vierfach
parallel angeordnet ist, der Kniehebel 9 zweifach, die Laschen 10 und 11 je zweifach. Dadurch ist gewährleistet,
daß erhebliche Kräfte übertragbar sind, ohne daß die Belastung der Gelenkbolzen und der Führungen der bewegbaren
Werkzeugträgerplatte 2 zu groß wird. In Fig.3 sind ferner erkennbar: die Gelenkpunkte 23 bis 27, in
denen Gelenkbolzen zur Verbindung der diesbezüglichen Teile vorgesehen werden, die Säulen 12, die Kolbenstange 33,
die hydraulische Antriebseinheit 28, die Abstützplatte 1 und die bewegliche Werkzeugträgerplatte 2.
Fig.4 zeigt die mit Hilfe des erfindungsgemäß nach Fig.1
ausgebildeten Kniehebelsystems erzielbaren Werte (durchgezogene Linien) gegenüber den Werten bei Verwendung eines
bekannten Kniehebelsystems (gestrichelte Linien),
- 11 -
wobei di.ses gemäß dem in Fig.4a gezeigten Schema aus
jeweils untereinander gleich langen Kniehebeln 40 und 41 und Laochen 42 und 43 besteht und die Kolbenstange 44
eier Antriebseinheit ίί in beiden Encistrellungpn rechtwinklig zur Bewegungsrichtung 4 6 der bewegbaren Formträgerplatte 57 angreift. Die Laschen 4 2 und 43 sind nicht
unmittelbar untereinander verbunden, sondern sind in getrennten
Gelenkpunkten 47 und 48 an der Antriebseinheit 4 5 angelenkt.
Der Gesch ndigkeitsverlauf der Werkzeugträgerplatte 57
in Abhängi Keit von deren Hub ist in Fig.4 aurch die
gestrichelte Linie 49b/49 dargestellt. Man erkennt daraus gleich zu Deginn des Hubes der Kerkzeugträgerplatte 57
bei lcr bekannten Bauart einen steilen Anstieg der Geschwindigkeit,
die bei 50 einen Höchstwert aufweist. Dieser Höchstwert beträgt bei einem Ausführungsbeispiel etv..
iO5 cm/sec bei noch nicht einmal 1 % des in SchlieE-richtung
zurückgelegten Plattenhubes. Der Geschwindigkeitsverlauf ist dann im folgenden stark rückläufig. Hervorgerufen
wird diese hohe Anfangsgeschwindigkeit durch das relativ kleine Verhältnis des Hubes der Antriebseinheit
(d.h. der Kolbenstange 44) zum Hub der Werkzeugträgerplatte 57 auf Grund der Geometrie der Kniehebel und
Laschen. Die Abhängigkeit des Plattenhubes vom Kolbenhub wird durch die/gestrichelte Kurve 51 wiedergegeben.
Aus dieser Kurve ist ersichtlich, dais zur Beschleunigung
der Werkzeugträgerplat-ue 57 eine erhebliche Kraft erfer-
- 12 -
derlich ist. Der Kraftverlauf - gestrichelte Linie 52 -·
in Fig.4 zeigt aber, daß die Lu .·.-... t ^on einem niedrigen
Anfangswert nur langsam ansteigt.
Demgegenüber ergeben sich bei dem Kniehebelsystem nach den Fig.1 bis 3 erheblich günstigere Werte. So steigt
die Geschwindigkeit der Werkzeugträgerplatte 2 in Abhängigkeit von deren zurückgelegtem Weg (Hub) bei Beginn
des Schließvorgangs langsamer an - Kurve 53b/53 - und erreicht auch bei weitem nicht den Maximalwert 50 der
Kurve 49. Der Maximalwert der Kurve 53 liegt bei 54, wobei der Geschwindigkeitsverlauf sehr stetig ist, was
zur Folge hat, daß Beschleunigungs- bzw. Verzögerungsspitzen nicht auftreten. Der Maximalwert 54 liegt, verglichen
mit dem der bekannten Ausführungsart nach Fig.4a,
bei etwa 50 cm/sec ur.d wird erreicht bei etwa 45 % des in Schließrichtung zurückgelegten Plattenhubes, also
etwa in der Mitte. Dementsprechend sind auch die übrigen Werte günstiger als bei der Ausführung nach Fig. 4a. Das
Verhältnis des Hubes der Antriebseinheit (d.h. der Kolbenstange 33) zum Hub der Werkzeugträgerplatte 2 ist
mit Ausnahme des Bereichs nahe der Strecklage der Kniehebel relativ groß und aus der Kurve 55 (gegenüber Kurve
51) ersichtlich. Ferner ist auch der Schließkraftverlauf
(Kurve 56) bei Beginn des Werkzeugschließvorgangs günstiger als bei der Ausführung nach Fig * 4a, und zwar
deshalb, weil bereits bei Beginn des Schließhubes eine größere Schließkraft zur Verfügung steht.
- 13 -
• « ■
Es sei noch erwähnt, .daß die links eingetragenen und dünn
gezeichneten Kurvenäste 49a und 53a den theoretisch, d.h. auf Grund der Kinematik ohne Berücksichtigung der Beschleunigung
der Massen erreichbaren Geschwindigkeitsverlauf wiedergeben.
Fig.5 zeigt eine Va-iante der Ausführung nach den Fig.1
bis 3, und zwar in Form eines Doppelkniehebels. Zwei Kniehebelpaare mit gleich langen Kniehebeln 60, 61 und 62, 63
sind an den beiden Platten - der Abstützplatte 64 und der bewegbaren Werkzeugträgerplatte 65 - in je zwei Gelenkpunkten
66, 67 und 68, 69 und miteinander in Gelenkpunkten 70 und 71 angelenkt. Letztere sind durch einen
Hebel 72 miteinander so verbunden, daß die Kniehebel 60 und 61 parallel zu den Kniehebeln 62 und 63 liegen.
Laschen 73 und 74, die im Gelenkpunkt 75 der Lasche 73 angelenkte hydraulische Antriebseinheit 76 und deren
Kolbenstange 77 sind entsprechend wie in Fig.1 ausgebildet und angeordnet, wobei die Anlenkung der Laschen 73
und 74 in den unteren Gelenkpunkten 66 und 68 der Platten vorgenommen worden ist.
Die Anordnung der Doppelkniehebel erlaubt eine größere Schließkraft und eine bessere Kraftverteilung auf die bewegbare
Werkzeugträgerplatte 65, insbesondere dann, wenn die Ausbildung des Gießwerkzeugs eine über die Platten-
- 14 -
fläche λ !gleichförmige Schließkraft verursacht. Die weit
ause..· nderliegenden Gelenkpunkte 66 bis 69 wirken sich
vorteilhaft auf die Plattenführung aus. Die Anlenkung der Laschen 73 und 74 an den unteren Gelenkpunkten 66
und 68 gestattet eine gute Zugänglichkeit zur Antriebseinheit 76 und eine übersichtliche Anordnung der Kniehebel
und Laschen.
Fig.6 zeigt eine weitere Ausführungsart mit Doppelkniehebeln,
und zwar in Offenstellung, wogegen Fig.6a die
Strecklage verdeutlicht. Die Kniehebel 80 bis 83 sind einerseits in Gelenkpunkter. 89 an der Abstützplatte 91
■f und der bewegbarsn Werkzeugrirägerplatte 92 und anderer
seits unter Zwischenschaltung eines Hebels 84 in Gelenkpunkten 94 miteinander angelenkt. In Gelenkpunkten 90
sind die beiden Laschen £5 und 86 gelagert. Abweichend
von den bisher dargestellten Ausführungsarten ist im Gelenkpunkt
93 der beiden Laschen 85 und 86 auch die hydraulische Antriebseinheit 88 angelenkt, deren Kolbenstange
87 mit dem oberen der beiden Gelenkpunkte 94 verbunden ist. Es wird hierbei das bei den vorher erwähnten
Bauarten vorgesehene gesonderte Gelenk zum Anlenken der Antriebseinheit eingespart.
Fig.7 (Offenstellung) und 7a (Strecklage) zeigen eine Anordnung
ähnlich wie in Fig.1, bei der aber nicht nur die beiden Kniehebel 95 und 96 einander gleich lang ausgebildet
- 15 -
sind, sondern auch die Laschen °7 und 98. Die Anlenkung
der hydraulischen Antriebseinheit 9 9 im Gelenkpunkt 100 erfolgt hierbei an de: Lasche 97. Diese Bauart ermöglicht
es, daß für die Laschen 97 und 95 einander gleiche Teile verwendet werden.
Schließlich zeigen die Fig.8 und 8a in Offenstellung bzw.
in Streckla^e eine Variante ähnlich der in Fig.5 dargestellten.
Die Besonderheiten dieser Variante bestehen darin, daß die Kniehebel 101 und 102 bzw, 103 und 104 unterschiedlich
lang sind und daß die hydraulische i.icr tebseinheit
105 an ihrem unteren Ende im Gelenkpunkt 108 an der Lasche
106 angelenkt ist, die abgewinkelt ausgebildet- ist und im
Gelenkpunkt 111 mit der anderen Lasche 107 verbunden ist. Durch diese Besonderheiten wird eine sehr platzsparende
Bauweise erreicht, weil die abgewinkelte Lasche 106 mit ihrer tiefsten Stelle etwa in die Mitte zwischen die Abstützplatte
109 und die bewegbare Werkzeugträgerplatte 110 zu liegen kommt und die Antriebseinheit 105 nicht so
tief nach unten herausragt.
Sha/Z - 16 -
Claims (7)
1. Schließvorrichtung für die an Führungen bewegbare Werkzeugträgerplatte
(Formträgerplatte) an insbesondere thermoplastische Kunststoffe verarbeitenden Spritzgießmaschinen,
bei der die Werkzeugträgerplatte über ein in deren Offenstellung einen Winkel von weniger
als 90° einnehmendes Kniehebelpaar mit der ortsfesten Abstützplatte verbunden ist und am Kniehebelgelenk
eine freitragend angeordnete Antriebseinheit angreift, die über ein die Gegenkraft aufnehmendes und
somit au* Zug beanspruchtes Laschenpaar an den beiden
Platten abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der beiden Gelenkpunkte der beiden Kniehebel
und der beiden Laschen derart ausgebildet ist, daß der Schließkraftangriff der Antriebseinheit am
Kniehebelgelenk in Offenstellung der Werkzeugträgerplatte unter einem Winkel von höchstens 70° - vorzugsweise von weniger als 45° - zur Schließrichtung
der Werkzeugträgerplatte erfolgt, daß in an sich bekannter Weise ferner die Basis der Antriebseinheit mittels
lediglich eines einzigen Gelenkpunktes am Laschenpaar angelenkt und daß dieses unmittelbar miteinander gelenkig
verbunden ist.
- 17 -
2. Schließvorrichtung nach Ansfruch 1, dadurch gekennzeichne'-,
daß die Basis der Antriebseinheit (88) am Gelenkpunkt (S3) c-?s Laschenpaares (85, 86) angelenkt
ist.
3. Schließvorrichtung nach Anspruch 1 , bei der die Kniehebel
gleich lang ausgebildet sind und bei der der Abstand der Gelenke der der Werkzeugträgerplatte abgelegenen
Lasche (Schwinglasche) größer ist als der Abstand der Gelenke der anderer. Lasche (Zuglasche) , dadurch
Gekennzeichnet, daß die Basis c^r Antriebseinheit
(28 bzw. 76 bzw. 99 bzw. 105^ zwischen den beiden
Gelenkpunkten der der Werkzeugträgerplatte (2 bzw. 65 bzw, 110) abgelegenen Lasche (Schwinglasche 11 bzw.
73 bzw. 97 bzw. 106) angelenkt ist.
4. Schließvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwinglasche (11 bzw,, 7 3 bzw. 106)
zur Werkzeugträgerplatte (2 bzw, 6 5 bzw. 110) hin konkav
gekrümmt, ausgebildet ist, z.B. nach Art eines Bumerangs, vorzugsweise unter einem Winkel von 90 .
5. Schließvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwinglasche (11 bzw. 73 bzw. 106)
lediglich etwa in der Mitte abgewinkelt und sonst ge-
- 18 -
rade ausgebildet ist und daß die Antriebseinheit (28 t)2W. 7 6 bZ'~'r 1OS) Im Bereich der Abwinkelunq an der
Schwinglasche befestigt ist.
6. Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche ι bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Enden der
beiden Kniehebel (8, 9 bzw. 60, 61 bzw. 95, 96) und die äußeren Enden der Loschen (10, 11 bzw. 73, 74
bzw. 97, 97) jeweils im gleichen Gelenkpunkt (23, 24 bzw. 66, 68) angelenkt sind.
7. Schließvorrichtung nach Anspruch 6, mit zwei oder mehr
untereinander angeordneten und parallel geschalteten Kniehebelpaaren, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren
Enden der Laschen (73, 74) in den in bezug auf die offnungsbewegung der Kniehebel (60 bis 63) ?ή
weitesten außen liegenden Gelenkpunkten (66, 68) der Kniehebel (60, 61) angreifen.
Sha/Z
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19707013383 DE7013383U (de) | 1970-04-11 | 1970-04-11 | Schliessvorrichtung fuer die bewegbare werkzeugtraegerplatte an spritzgiessmaschinen. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19707013383 DE7013383U (de) | 1970-04-11 | 1970-04-11 | Schliessvorrichtung fuer die bewegbare werkzeugtraegerplatte an spritzgiessmaschinen. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7013383U true DE7013383U (de) | 1974-03-07 |
Family
ID=34172901
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19707013383 Expired DE7013383U (de) | 1970-04-11 | 1970-04-11 | Schliessvorrichtung fuer die bewegbare werkzeugtraegerplatte an spritzgiessmaschinen. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7013383U (de) |
-
1970
- 1970-04-11 DE DE19707013383 patent/DE7013383U/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2017476C3 (de) | Schließvorrichtung für eine an Führungen bewegbare Werkzeugträgerplatte an Spritzgießmaschinen | |
CH427622A (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von mit fliessfähigem Füllgut gefüllten Quaderpackungen | |
EP0722820B1 (de) | Holmlose Formschliesseinrichtung | |
DE1936012C2 (de) | Vorrichtung zum Schmieden von Kurbelhüben in einer vertikal wirkenden Schmiedepresse | |
DE2111830A1 (de) | Zweistufige Klemmvorrichtung | |
EP2523795B1 (de) | Kniehebel-schliesseinheit | |
DE2457532A1 (de) | Schneckenextruder | |
DE112014000406B4 (de) | Kombi-Maschine zur Blasformung, Befüllung und Versiegelung | |
DE2512823A1 (de) | Plattenfilterpresse mit einstellbarer endplatte | |
DE2233395A1 (de) | Spritzgussform mit auswerfereinrichtung | |
DE10342012B4 (de) | Spritzgießeinrichtung | |
DE1604575A1 (de) | Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkoerpern aus thermoplastischem Material im Blasverfahren | |
DE2423503C3 (de) | Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern aus thermoplastischem Kunststoff | |
DE7013383U (de) | Schliessvorrichtung fuer die bewegbare werkzeugtraegerplatte an spritzgiessmaschinen. | |
DE2906858A1 (de) | Pressgussvorrichtung | |
DE2060478A1 (de) | Formtraeger fuer formfuellende Maschinen,insbesondere Giessmaschinen zur Verarbeitungvon Kunststoffen | |
EP1179408B1 (de) | Antriebsvorrichtung für die bewegliche Formaufspannplatte einer Spritzgiessmaschine | |
DE102013214244B3 (de) | Spritzgießmaschine mit einer Schließeinheit | |
DE2520718A1 (de) | Giess- bzw. formungs-bedienungsvorrichtung | |
DE2516711C3 (de) | Prismatische Form mit viereckigem Querschnitt zur Herstellung von Blöcken aus expandiertem Kunststoff | |
EP3031593B1 (de) | Spritzgiessmaschine mit einer schliesseinheit | |
DE1629708C (de) | Formenschließvornchtung fur eine Spritz gießmaschine | |
DE102020107538A1 (de) | Formgebungsmaschine und/oder Baugruppe für eine Formgebungsmaschine | |
DE7805258U1 (de) | Spritzgiessmaschine fuer die herstellung von formlingen aus giessfaehigem kunststoff | |
DE1164072B (de) | Spritzgiessmaschine, insbesondere zur Verarbeitung spritzfaehiger Kunststoffe |