DE700962C - Prismatischer Nutenmeissel fuer Gestein und aehnlichen Werkstoff - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Nutenmeißel für Gestein und ähnlichen Werkstoff. Die bekannten Nutenmeißel bestehen durchweg aus schaufelartigen Werkzeugen mit U-Profil, an dessen Stirnseite die die Nutenform bestimmende Schneide vorgesehen ist.

Diese Nutenmeißelart ist bei besonders hartem Gestein kaum verwendbar und im übrigen sehr stark der Gefahr des Ausbrechens von

ίο Schneidenstücken usw. ausgesetzt.

Durch die Erfindung ist eine grundsätzlich neue Art von Nutenmeißel geschaffen. Dieser ist gekennzeichnet durch eine von spitzwinklig zueinander stehenden Flanken gebildete Hauptschneide, welche die Meißellängsachse schneidet und gegen diese geneigt ist, sowie durch zwei Hilfsschneiden, die gebildet werden durch die Mantelfläche des Meißels einerseits und durch je eine auf den beiden Flanken der Hauptschneide annähernd senkrecht stehende Ebene andererseits, die jeweils gegen die Meißellängsachse in entgegengesetzter Richtung wie die Hauptschneide geneigt sind.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung sehematisch dargestellt.

Abb. ι zeigt eine Ansicht des Meißels gegen die bei seiner Betriebslage dem zu meißelnden Nutengrund zugekehrte Seite,

Abb. 2 eine Seitenansicht,

Abb. 3 eine dieser entsprechende Stirnansicht gegen die Hauptschneide,

Abb. 4 eine Draufsicht entgegengesetzt der Blickrichtung nach Abb. 1.

Abb. 5 ist eine schaubildliche Darstellung der Lage des Meißels zum Werkstück während des Ausstemmens einer Nut.

Der jeweils mit 1 bezeichnete prismatische Meißelschaft weist einen in Abb. 2 gestrichelt angedeuteten Querschnitt 2. auf, d.h. Kreisquerschnitt mit seitlichen ebenen Abflachungen. An einem Ende ist ein Haltebund 3 zum Halten des Meißels in einem mechanischen Schlaggerät vorgesehen.

Die Hauptschneide 4 wird gebildet von zwei spitzwinklig zueinander stehenden ebenen

Schneidenflanken 6. Sie liegt in einer die Längsachse des Meißels enthaltenden und zu den seitlichen Abflachungen parallelen Symmetrieebene und ist gegen die Meißelachse ö geneigt. Sie schließt mit dieser den Winkel α ein. Dieser beträgt im Ausführungsbeispiel 6o°.

Jeder der beiden Flanken 6 der Hauptschneide 4 ist je eine Hilfsschneide 7 zugeordnet. Diese Hilfsschneiden werden gebildet durch die Mantelfläche des prismatischen Meißelschaftes einerseits und je eine senkrecht auf den Flanken 6 der Hauptschneide 4 stehende Ebene 8, die jeweils so gelegt sind, daß sie nach der entgegengesetzten Seite gegen die Meißellängsachse wie die Hauptschneide geneigt sind.

Im Ausführungsbeispiel ist die Neigung so gewählt, daß die Ebenen 8 auf den Flanken 6 mit der Hauptschneide 4 den Winkel ß, etwa 6o°, einschließen. Der Schnittpunkt der Hauptschneide 4 mit der Mantelfläche des Meißels 1 fällt dabei zusammen mit dem gemeinsamen Schnittpunkt der Scheitellinien der beiden rechten Winkel, die von den Flanken 6 und den Ebenen 8 gebildet werden.

Bei der Benutzung des Meißels ist so zu verfahren, daß dieser gemeinsame Schnittpunkt im Grunde der Nut liegt und die Meißelachse mit dem Nutengrund einen Winkel einschließt, der kleiner als der von der Hauptschneide 4 mit der Meißelachse gebildete Winkel α ist. In Abb. 5 ist das Werkstück 9 und die Nut 10 strichpunktiert angedeutet. Bei der Haltung des Meißels gemäß Abb. 5 wirkt die gegen die mit der Nut zu versehende Oberfläche des Werkstücks nach vorn geneigte Hauptschneide 4 wie der Bug eines auf eine Eisdecke aufreitenden Eisbrechers und zerkleinert den spröden Werkstoff im Bereich der Nutenmittellinie. Die Hilfsschneiden 7 geben den Nutenwänden erst die endgültige, dem Meißelprofil entsprechende Gestalt. Die Vorzerkleinerung des Werkstoffes im mittleren Nutenbereich erleichtert diesen Arbeitsgang sehr. Die beschriebene Neigung der Hilfsschneideflanken 8 im Verhältnis zu den Flanken 6 der Hauptschneide 4 und zu dieser selbst bewirkt außerdem eine leichte Wegförderung des durch die Hauptschneide zerkleinerten und durch die Hilfsschneiden herausgearbeiteten Werkstoffs aus der Nut.

Claims (7)

1. Patentanspruch]: : i. Prismatischer Nutenmeißel für Gestein und ähnlichen Werkstoff, gekennzeichnet durch eine von spitzwinklig zueinander stehenden Flanken (6) gebildete Hauptschneide (4), welche die Meißellängsachse schneidet und gegen diese geneigt ist, sowie durch zwei Hilfsschneiden (7), die gebildet werden durch die Mantelfläche des Meißels (1) einerseits und durch je eine auf den beiden Flanken (6) der Hauptschneide (4) annähernd senkrecht stehende Ebene (8) andererseits, die jeweils gegen die Meißellängsachse in entgegengesetzter Richtung wie die Hauptschneide (4) geneigt sind.
2. 2. Nutenmeißel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den Flanken (6) stehenden Ebenen (8) zu der von der Meißelachse und der Hauptschneide (4) gebildeten Ebene symmetrisch liegen.
3. 3. Nutenmeißel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schnittpunkt der Hauptschneide (4) mit der Mantelfläche gleichzeitig gemeinsamer Schnittpunkt der Scheitellinien der von den beiden Ebenen (8) mit den Flanken (6) gebildeten rechten Winkel ist.
4. 4. Nutenmeißel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung (α) der Hauptschneide (4) zur Meißellängsachse, gemessen an dem von beiden eingeschlossenen kleineren Winkel, etwa 6o° beträgt.
5. 5. Nutenmeißel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ebenen (8) auf den Flanken (6) mit der Hauptschneide (4) einen Winkel von etwa 6o° einschließen.
6. 6. Verwendung des Nutenmeißels nach Anspruch 1 bis 5 in der Weise, daß der gemeinsame Schnittpunkt der Hauptschneide (4) mit den Scheitellinien der von den Flanken (6) und den Ebenen (8) gebildeten rechten Winkeln im Grunde der zu erzeugenden Nut liegt.
7. 7. Verwendung des Nutenmeißels nach Anspruch 6 mit der Maßgabe, daß die Meißellängsachse mit dem Nutengrund einen Winkel einschließt, der kleiner als der von der Hauptschneide (4) mit der Meißellängsachse (gebildete! Winkel (α) isi,

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen