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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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A. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine transdermale Elektrotransportabgabevorrichtung,
die ein Kathodenreservoir enthält,
das ein Antimikrobenmittel enthält,
das kompatibel zum Material des Kathodenreservoirs ist. Die vorliegende
Erfindung betrifft weiterhin einen Prozess zum transdermalen Abgeben
eines Arzneimittels an einen Patienten durch einen Elektrotransport
von einer Arzneimittelabgabevorrichtung und einen Prozess zum Vorbereiten
einer transdermalen Elektrotransportabgabevorrichtung.
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B. Beschreibung des zugehörigen Standes
der Technik
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Die
transdermale Abgabe von Arzneimitteln durch eine Diffusion durch
die Oberhaut bietet Verbesserungen gegenüber herkömmlicheren Abgabeverfahren,
wie beispielsweise subkutanen Injektionen und einer oralen Abgabe.
Eine transdermale Arzneimittelabgabe vermeidet auch den hepatischen
ersten Durchgangseffekt, dem bei einer oralen Arzneimittelabgabe
begegnet wird. Wie er in der Vergangenheit verwendet ist, umfasst
der Ausdruck "transdermale" Abgabe sehr weit
gefasst die Abgabe eines Mittels durch eine Körperoberfläche, wie beispielsweise die
Haut, die Schleimhaut, die Nägel
oder andere Körperoberflächen (z.
B. eine Organoberfläche)
eines Tiers.
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Die
Haut fungiert als die primäre
Barriere gegenüber
der transdermalen Penetration bzw. Durchdringung von Materialien
in dem Körper
und stellt den Hauptwiderstand des Körpers gegenüber der transdermalen Abgabe
von vorteilhaften Mitteln, wie beispielsweise Arzneimitteln, dar.
Bis heute haben sich Anstrengungen auf ein Reduzieren des physikalischen
Widerstands oder auf eine Erhöhung
der Permeabilität
der Haut für
die Abgabe von Arzneimitteln durch passive Diffusion konzentriert.
Verschiedene Verfahren zum Erhöhen
der Rate eines transdermalen Arzneimittelflusses sind versucht worden,
und zwar am bemerkenswertesten durch Verwenden von chemischen Flussverstärkern.
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Andere
Ansätze
zum Erhöhen
der Raten einer transdermalen Arzneimittelabgabe enthalten die Verwendung
alternativer Energiequellen, wie beispielsweise elektrischer Energie
und Ultraschallenergie. Eine elektrisch unterstützte transdermale Abgabe wird
auch Elektrotransport genannt. Der Ausdruck "Elektrotransport", wie er hierin verwendet wird, bezieht
sich allgemein auf die Abgabe von vorteilhaften Mitteln (z. B. eines Arzneimittels)
durch eine Membran, wie beispielsweise die Haut, die Schleimhaut,
die Nägel
oder andere Körperoberflächen, welches
durch Anlegen eines elektrischen Potentials induziert oder unterstützt wird.
Beispielsweise kann ein vorteilhaftes Mittel in den Blutkreislauf
eines menschlichen Körpers
durch eine Elektrotransportabgabe durch die Haut eingeführt werden.
Ein weithin verwendeter Elektrotransportprozess, der Elektromigration
genannt wird (die auch Iontophorese genannt wird), enthält den elektrisch
induzierten Transport geladener Ionen. Ein weiterer Typ von Elektrotransport,
der Elektroosmose genannt wird, enthält den Fluss einer Flüssigkeit,
welche Flüssigkeit
das abzugebende Mittel enthält,
unter dem Einfluss eines elektrischen Feld. Noch ein weiterer Typ
von Elektrotransportprozess, der Elektroporation genannt wird, enthält die Ausbildung
von übergangsmäßig existierenden
Poren in einer biologischen Membran durch das Anlegen eines elektrischen Felds.
Ein Mittel kann transdermal entweder passiv (d. h. ohne elektrische
Unterstützung)
oder aktiv (d. h. unter dem Einfluss eines elektrischen Potentials)
abgegeben werden. Jedoch können
bei irgendeinem gegebenen Elektrotransportprozess mehr als einer
dieser Prozesse, einschließlich
wenigstens irgendeiner "passiven" Diffusion, gleichzeitig
bis zu einem bestimmten Ausmaß auftreten.
Demgemäß wird dem
Ausdruck "Elektrotransport", wie er hierin verwendet
wird, seine weitestmögliche
Interpretation zugeteilt, so dass er den elektrisch induzierten
oder verstärkten
Transport von wenigstens einem Mittel enthält, welches geladen, ungeladen
oder eine Mischung davon sein kann, welches auch immer der spezifische
Mechanismus oder die spezifischen Mechanismen ist oder sind, durch
welchen bzw. welche das Mittel tatsächlich transportiert wird.
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Elektrotransportabgabevorrichtungen
verwenden wenigstens zwei Elektroden, die in elektrischem Kontakt
mit irgendeinem Bereich der Haut, von Nägeln, der Schleimhaut oder
einer anderen Oberfläche
des Körpers
sind. Eine Elektrode, die allgemein die "Spender"-Elektrode genannt wird, ist die Elektrode,
von welcher das Mittel in den Körper
abgegeben wird. Die andere Elektrode, die typischerweise die "Gegen"-Elektrode genannt wird, dient zum Schließen des
elektrischen Kreises durch den Körper.
Wenn beispielsweise das abzugebende Mittel positiv geladen ist,
d. h. ein Kation, dann ist die Anodenelektrode die Spenderelektrode,
während
die Kathodenelektrode die Gegenelektrode ist, die zum Fertigstellen
des Kreises dient. Alternativ dazu ist dann, wenn das Mittel negativ
geladen ist, d. h. ein Anion, die Kathodenelektrode die Spenderelektrode
und ist die Anodenelektrode die Gegenelektrode. Zusätzlich können beide
der Anoden- und der Kathodenelektrode als Spenderelektroden angesehen
werden, wenn sowohl anionische als auch kationische Mittelionen
oder wenn ungeladene gelöste
Mittel abzugeben sind.
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Weiterhin
erfordern Elektrotransportabgabevorrichtungen allgemein wenigstens
ein Reservoir oder eine Quelle des vorteilhaften Mittels, um zum
Körper
abgegeben zu werden. Beispiele für
solche Spenderreservoirs enthalten einen Beutel oder einen Hohlraum,
einen porösen
Schwamm oder einen Bausch und ein hydrophiles Polymer oder eine
Gelmatrix. Solche Spenderreservoirs sind elektrisch mit den Anoden-
oder Kathodenelektroden und der Körperoberfläche verbunden und dazwischen
positioniert, um eine feste oder erneuerbare Quelle von einem oder
mehreren vorteilhaften Mitteln zur Verfügung zu stellen. Elektrotransportvorrichtungen
haben auch eine Quelle elektrischer Energie, wie beispielsweise
eine oder mehrere Batterien. Typischerweise ist zu irgendeiner Zeit
ein Pol der Energiequelle elektrisch mit der Spenderelektrode verbunden, während der
entgegengesetzte Pol elektrisch mit der Gegenelektrode verbunden
ist. Da es gezeigt worden ist, dass die Rate einer Elekt rotransportarzneimittelabgabe
annähernd
proportional zu dem durch die Vorrichtung angelegten elektrischen
Strom ist, haben viele Elektrotransportvorrichtungen typischerweise
eine elektrische Steuerung, die die Spannung und/oder den Strom
steuert, die oder der durch die Elektroden angelegt wird, um dadurch
die Rate bzw. Geschwindigkeit einer Arzneimittelabgabe zu regeln.
Diese Steuerschaltungen verwenden eine Vielfalt elektrischer Komponenten
zum Steuern der Amplitude, der Polarität, der Zeitgabe, der Wellenform,
etc. des elektrischen Stroms und/oder der elektrischen Spannung,
der und/oder die durch die Energiequelle zugeführt wird. Siehe beispielsweise
McNichols et al.,
U.S.-Patent
5,047,007 .
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Eine
Temperaturvariable und iontophoretische Vorrichtung zur Anwendung
auf den Körper
eines Patienten ist in Bosniak et al.,
U.S.-Patent 5,169,384 beschrieben.
Die Vorrichtung kann selektiv thermische Energie an Bereiche eines
Körpers
eines Patienten anlegen oder davon entfernen, sowie eine Zusammensetzung iontophoretisch
administrieren. Bei verschiedenen Ausführungsbeispielen ist die Vorrichtung
derart konfiguriert, um an das Gesicht oder ein Knie eines Patienten
angelegt zu werden.
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Bei
einer weiteren Entwicklung von Elektrotransportvorrichtungen sind
Hydrogele besonders zur Verwendung als das Arzneimittel und Elektrolytreservoirmatrizen
favorisiert worden, und zwar teilweise aufgrund der Tatsache, dass
Wasser aufgrund seiner exzellenten Biokompatibilität im Vergleich
mit anderen flüssigen Lösungsmitteln,
wie beispielsweise Alkoholen und Glykolen, das bevorzugte flüssige Lösungsmittel
zur Verwendung bei einer Elektrotransportarzneimittelabgabe ist.
Hydrogele haben einen Wassergehalt mit hohem Gleichgewicht und können Wasser
schnell absorbieren. Zusätzlich
neigen Hydrogele dazu, eine gute Biokompatibilität zu der Haut und den Schleimhäuten zu
haben.
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Elektrotransportabgabevorrichtungen
werden vorbereitet, versandt und gelagert (oder gelagert, versandt
und gelagert), verschrieben und dann eingesetzt. Als Ergebnis müssen die
Vorrichtungen Komponenten haben, die ausgedehnte Lebensdauern haben,
die in einigen Fällen
gemäß gesetzlichen
Anforderungen sein müssen.
Beispielsweise hat die US-Ernährungs-
und Arzneimitteladministration Lebensdaueranforderungen für einige
Materialien von sechs bis achtzehn Monaten. Ein komplizierender
Faktor beim Erreichen einer ausgedehnten Lebensdauer ist, dass die
wässrige
Umgebung in den Elektrodenreservoir ein exzellentes Medium für ein Wachstum
von Mikroorganismen zur Verfügung
stellt. Demgemäß kann ein
Antimikrobenmittel in dem wässrigen
Medium der Elektrodenreservoirs enthalten sein, um die Proliferation
bzw. Wucherung von Mikrorganismen zu verhindern.
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Eine
Anzahl von Antimikrobenmitteln sind in unterschiedlichen Umgebungen
verwendet worden. Bekannte Antimikrobenmittel (die manchmal Biozide
genannt werden) enthalten chlorinierte Hydrokarbone bzw. Hydrokohlenwasserstoffe,
Organometalle, Halogen freigebende Zusammensetzungen, metallische
Salze, organische Schwefelverbindungen, quaternäre Ammoniumverbindungen und
Phenole. Illustrative Verbindungen enthalten Sorbinsäure, Benzoesäure, Methylparaben
und Cetylpyridiniumchlorid. Beispielsweise beschreibt das
U.S.-Patent Nr. 5,434,114 topische
Zusammensetzungen, von welchen mehrere Methylparaben oder Cetylpyridiniumsalz
enthalten.
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Im
Zusammenhang mit Elektrotransportvorrichtungen beschreibt das
U.S.-Patent Nr. 5,668,120 in
der Spalte 8 in den Zeilen 16–21,
dass Konservierungsmittel, wie beispielsweise Methylparaben und
Cetylpyridiniumchlorid, optional in dem flüssigen Vehikel des Iontophoresemediums
enthalten sein könne,
und einige der Beispiele des Patents enthalten solche Verbindungen
bzw. Zusammensetzungen. Zusätzlich
offenbaren die
U.S.-Patente mit
den Nr. 4,585,652 und 5,788,666, dass Cetylpyridiniumchlorid
durch Iontophorese administriert werden kann, während das
U.S.-Patent Nr. 5,298,017 eine Anzahl
unterschiedlicher Typen von Materialien beschreibt, die durch Elektrotransport
administriert werden können.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Es
ist entdeckt worden, dass verschiedene Antimikrobenmittel in das
polymere Material absorbiert werden, das das Gehäuse bildet, das das wässrige Medium
enthält,
um dadurch die Effektivität
des Antimikrobenmittels in dem wässrigen
Medium zu reduzieren. Es ist auch bestimmt worden, dass die Effektivität des Antimikrobenmittels
durch Vermeiden einer transdermalen Abgabe des Antimikrobenmittels
zu einem Patienten durch einen Elektrotransport beibehalten werden
kann, während
ein Arzneimittel durch Elektrotransport zum Patienten abgegeben
wird.
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Demgemäß betrifft
ein Aspekt der vorliegenden Erfindung eine transdermale Elektrotransportarzneimittelabgabevorrichtung,
die eine Anode, eine Kathode und eine Quelle elektrischer Energie
umfasst, die elektrisch mit der Anode und der Kathode verbunden
ist, wobei die Kathode eine Kathodenelektrode und ein Kathodenreservoir
enthält,
das aus einem Gehäuse
besteht, das aus Polymermaterial besteht, und einem wässrigen
Medium in Kontakt mit dem Gehäuse,
wobei das wässrige
Medium folgendes aufweist: i) ein Arzneimittel oder ein Elektrolytsalz
oder eine Mischung daraus, und ii) ein Cetylpyridiniumsalz in einer
Menge von wenigstens 0,005 Gew.-%, um ein Mikrobenwachstum im wässrigen
Medium zu verhindern, wobei dann, wenn eine Probe des Polymermaterials
in eine wässrige
Lösung
des Cetylpyridiniumsalzes mit einer Konzentration von 0,01 mg/ml
für vier
Wochen bei 25°C
eingetaucht wird, die Menge von Cetylpyridiniumsalz, die durch das
Polymermaterial absorbiert wird, wie es durch HPLC bestimmt wird,
weniger als 0,25 mg pro Gramm von Polymermaterial ist.
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Wenn
elektrischer Strom von der Quelle elektrischer Energie geliefert
wird, wird das Arzneimittel vorzugsweise transdermal zu dem Patienten
durch einen Elektrotransport von dem Anodenreservoir abgegeben und
wird das Cetylpyridiniumsalz nicht transdermal durch einen Elektrodentransport
von dem Kathodenreservoir zu dem Patienten abgegeben.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zum Vorbereiten einer transdermalen Elektrotransportarzneimittelabgabevorrichtung.
Das Verfahren weist ein Vorbereiten eines wässrigen Mediums auf, das besteht
aus i) einem Arzneimittel oder einem Elektrolytsalz oder einer Mischung daraus
und ii) einem Cetylpyridiniumsalz in einer Menge von wenigstens
0,005 Gew.-%, um ein Mikrobenwachstum in dem wässrigen Medium zu verhindern;
und ein Platzieren des wässrigen
Mediums in dem Kathodenreservoir einer Vorrichtung, die aus einer
Anode, einer Kathode und einer Quelle elektrischer Energie, die mit
der Anode und der Kathode elektrisch verbunden ist, besteht, wobei
die Kathode eine Kathodenelektrode und ein Kathodenreservoir enthält, das
aus einem Gehäuse
besteht, das aus Polymermaterial besteht, wodurch das wässrige Medium
in Kontakt mit dem Gehäuse
des Kathodenreservoirs ist, und wobei das Polymermaterial so ausgewählt ist,
dass dann, wenn eine Probe des Polymermaterials in eine wässrige Lösung des Cetylpyridiniumsalzes
bei einer Konzentration von 0,1 mg/ml für vier Wochen bei 25°C eingetaucht
wird, dann die Menge von Cetylpyridiniumsalz, die durch das Polymermaterial
absorbiert wird, wie es durch HPLC bestimmt wird, weniger als 0,25
mg pro Gramm von Polymermaterial ist.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine perspektivische auseinandergezogene Ansicht einer Elektrotransportarzneimittelabgabevorrichtung
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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MODEN ZUM AUSFÜHREN DER
ERFINDUNG
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Wie
es oben angegeben ist, betrifft ein Aspekt der vorliegenden Erfindung
eine transdermale Elektrotransportarzneimittelabgabevorrichtung,
die entwickelt ist, um ein Arzneimittel zu einem Patienten durch
die Haut oder eine Schleimhaut abzugeben. Die transdermale Elektrotransportarzneimittelabgabevorrichtung
besteht aus einer Anode, einer Kathode und einer Quelle elektrischer
Energie, die elektrisch mit der Anode und der Kathode verbunden
ist, wobei die Kathode eine Kathodenelektrode und ein Kathodenreservoir
enthält,
das aus einem Gehäuse
besteht, das aus einem Polymermaterial besteht, und einem wässrigen
Medium in Kontakt mit dem Gehäuse,
wobei das wässrige
Medium aus i) einem Arzneimittel oder einem Elektrolytensaiz oder
einer Mischung daraus und ii) einem Cetylpyridiniumsalz in einer
Menge von wenigstens 0,005 Gew.-% besteht, um ein Mikrobenwachstum
in dem wässrigen
Medium zu verhindern, und wobei das Polymermaterial kompatibel zu
dem Cetylpyridiniumsalz ist.
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Das
Cetylpyridiniumsalz, das bei der vorliegenden Erfindung verwendet
wird, ist ein äußerst effektives Antimikrobenmittel
und kann das Wachstum einer Anzahl von Mikroorganismen, und zwar
sowohl von Bakterien als auch Pilzen, abtöten oder wenigstens verhindern.
Die Antimikrobeneffektivität
in dem Kathodenreservoir wird besonders angesichts eines pH-Bereichs
von etwa 3 bis etwa 7,5, vorzugsweise von etwa 3,5 bis etwa 6,5,
betont, welcher im wässrigen
Medium des Kathodenreservoirs vorhanden ist, und kann bei den niedrigeren
Pegeln dieser pH-Bereiche selbst ein gewisses Maß an antibakterieller Aktivität zur Verfügung stellen.
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Das
Cetylpyridiniumsalz ist in einer Menge vorhanden, die ausreicht,
um ein Mikrobenwachstum in dem wässrigen
Medium zu verhindern. Das wässrige
Medium enthält
wenigstens 0,005 Gew.-% des Cetylpyridiniumsalzes. Vorzugsweise
enthält
das wässrige
Medium von 0,005 Gew.-% bis etwa 2 Gew.-% des Cetylpyridiniumsal zes,
und enthält
bevorzugter von etwa 0,01 Gew.-% bis etwa 1 Gew.-% des Cetylpyridiniumsalzes.
Beim Berechnen des Gewichts des wässrigen Mediums ist die Menge
der Gelmatrix (bis zu dem Ausmaß, dass
eine vorhanden ist) nicht enthalten.
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Das
Cetylpyridiniumsalz kann ein Cetylpyridiniumhalidsalz oder eine
Mischung daraus sein. Das Cetylpyridiniumsalz ist vorzugsweise ein
Cetylpyridiniumhalidsalz und Cetylpyridiniumchlorid ist besonders
bevorzugt.
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Das
Cetylpyridiniumsalz kann im Kathodenreservoir von im Wesentlichen
irgendeiner transdermalen Elektrotransportabgabevorrichtung verwendet
werden. Im Allgemeinen liefert eine Elektrotransportvorrichtung eine
transdermale Abgabe des Arzneimittels durch einen elektrisch induzierten
oder verstärkten
Transport des Arzneimittels in einer Form, die geladen, ungeladen
oder eine Mischung davon sein kann, was auch immer der spezifische
Mechanismus oder die spezifischen Mechanismen ist oder sind, durch
welchen oder welche das Arzneimittel transportiert wird. Ein Elektrotransport
basiert auf einem elektrischen Potenzial, um den Fluss oder die
Rate einer Arzneimittelabgabe im Vergleich mit passiven (d. h. nicht
elektrisch unterstützten)
transdermalen Abgabesystemen zu erhöhen, welche ein Arzneimittel
durch die Haut lediglich durch Diffusion abgeben. Ein besonders
anwendbarer Mechanismus erfolgt durch Iontophorese, wobei das Arzneimittel
in geladener (ionisierter) Form administriert wird. Wie es weiter
oben diskutiert ist, ist dann, wenn das Arzneimittel als Kation zu
administrieren ist, das Arzneimittel ursprünglich in einem Andenreservoir
der Arzneimittelabgabevorrichtung vorhanden. Andererseits ist dann,
wenn das Arzneimittel als Anion zu administrieren ist, das Arzneimittel
ursprünglich
in einem Kathodenreservoir der Arzneimittelabgabevorrichtung vorhanden.
Es ist auch möglich, Arzneimittel
in sowohl kationischer als auch anionischer Form zu haben, die gleichzeitig
von jeweils dem Anodenreservoir und dem Kathodenreservoir abgegeben
werden.
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Irgendein
Arzneimittel, das transdermal durch einen Elektrotransport abgegeben
werden kann, kann bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden,
einschließlich,
ohne Beschränkung,
Antiinfektionsstoffe, wie beispielsweise Antibiotika und Mittel
gegen Viren; Schmerzmittel, wie beispielsweise Fentanyl, Sufentanil und
Buprenorphin und Schmerzmittelkombinationen; Anästhetika; Appetitzügler; Mittel
gegen Arthrose; Mittel gegen Asthma, wie beispielsweise Terbutalin;
Mittel gegen Muskelkrämpfe;
Antidepressiva; Mittel gegen Diabetes; Mittel gegen Diarrhöe; Antihistamine;
Mittel gegen Entzündungen;
Präparate
gegen Migräne;
Präparate gegen
eine Muskelermüdung,
wie beispielsweise Skopolamin und Ondansetron; Mittel gegen Übelkeit;
Mittel gegen Neoplastiken; Arzneimittel gegen Parkinson; Antipuritika;
Antipsychotika; Antipyretika; Antispasmodika, einschließlich gastrointestinal
und urinär;
Anticholinergika; Sympathomimetrika; Xanthinderivate; Herzgefäßpräparate,
einschließlich
Calciumkanalblocker, wie beispielsweise Nifedipin; Betaagonisten,
wie beispielsweise Dobutamin und Ritordrin; Betablocker; Antiarryhthmika;
Antihypertensive, wie beispielsweise Atenolol; ACE-Inhibitoren,
wie beispielsweise Ranitidin; Diuretika; Vasodilatoren, einschließlich allgemein,
koronar, peripheral und cerebral; Stimulanzien für zentrale Nervensysteme; Husten-
und Erkältungspräparate;
Blutverdünner;
Diagnosemittel, Hormone, wie beispielsweise Parathyroidhormone;
Hypnotika; Immunsuppressiva; Muskelentspannungsmittel; Parasympatholika;
Parasympathomimetrika; Prostaglandine; Proteine; Peptide; Psychostimulanzien;
Sedative und Tranquilizer.
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Spezifischere
Arzneimittel enthalten Baclofen, Beclomethason, Betamethason, Buspiron,
Cromoylnnatrium, Diltiazem, Doxazosin, Droperidol, Encainid, Fentanyl,
Hydrokortison, Indomethacin, Ketoprofen, Lidocain, Methotrexat,
Metoclopramid, Miconazon, Midazolam, Nicardipin, Piroxicam, Prazosin,
Scopolamin, Sufentanil, Terbutalin, Testosteron, Tetracain und Verapamil.
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Die
vorliegende Erfindung ist auch nützlich
bei der gesteuerten Abgabe von Peptiden, Polypeptiden, Proteinen
oder anderen Makromolekülen,
die aufgrund ihrer Größe schwierig
transdermal oder transmuskulär abzugeben
sind. Diese makromolekularen Substanzen haben typischerweise ein
Molekulargewicht von wenigstens etwa 300 Daltons und noch typischer
ein Molekulargewicht im Bereich von etwa 300 bis 40.000 Daltons.
Beispiele für
Peptide und Proteine, die unter Verwendung der Vorrichtung der vorliegenden
Erfindung abgegeben werden können,
enthalten ohne Beschränkung
LHRH, LHRH-Analoga wie beispielsweise Buserelin, Goserelin, Gonadorelin,
Naphrelin, Naturetin, Leuprolid, GHRH, GHRF, Insulin, Insulinotropin,
Heparin, Calcitonin, Octreotid, Endorphin, THR, NT-36 (chemischer
Name; N-[[(s)-4-ox-2-azetidinyl]carbonyl]L-histidyl-L-prolinamid],
Liprecin, Hypophysenhormone (z. B. HGH, HMG, HCG, Desmopressinacetat),
Follikelluteoide, α-ANF,
Wachstumsfaktorfreigabefaktor (GFRF), β-MSH, Somatostatin, Bradykinin,
Somatotropin, Blutplättchenabgeleiteter
Wachstumsfaktor, Asparaginase, Bleomycinsulfat, Chymopapain, Cholecystokinin,
Choriongonadotropin, Kortikotropin (ACTH), Eryhtropoietin, Epoprostenol
(Blutplättchenaggregationsinhibitor), Glukagon,
Hirulog, Hyaluronidase, Interferon, Interleukin-2, Menotropine (Urofollitropin
(FSH) und LH), Oxytocin, Streptokinase, Gewebeplasminogenaktivator,
Urokinase, Vasopressin, Desmopressin, ACTH-Analoga, ANP, ANP-Clearance-Inhibitor,
Angiotensin-II-Antagonisten, Adiuretin-Hormonagonisten, Adiuretin-Hormonantagonisten,
Bradykinin-Antagonisten, CD4, Ceredase, CSF's, Endorphin, FAB-Fragmente, IgE-Peptidsuppressoren,
IGF-1, neurotrophische Faktoren, Kolonie stimulierende Faktore,
Parathyroidhormone und Agonisten, Parathyroidhormonantagonisten,
Prostaglandinantagonisten, Pentigetid, Protein C, Protein S, Renin-Inhibitoren,
Thymosin-Alpha-1, Thrombolytika, TNF, Impfstoffe, Vasopressin-Antagonistenanaloga,
Alpha-1-Antitrypsin (rekombinant) und TGF-Beta.
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Besonders
bevorzugte Arzneimittel, die durch die Vorrichtung und das Verfahren
der vorliegenden Erfindung abgegeben werden können, sind in Fentanyl und
Sufentanil, die synthetische Opiate sind, die durch ihren schnellen
analgetischen Effekt und ihre kurze Wirkungsdauer charakterisiert
sind. Sie sind extrem potent, und es wird geschätzt, dass sie jeweils 80- und
800-mal potenter als Morphin sind. Beide Arzneimittel sind Aminverbindungen
und sind somit schwache Basen, deren Hauptanteil in kationischer
Form in einem sauren wässrigen
Medium ist. Wenn Fentanyl oder Sufentanil als das von dem Anodenreservoir
zu administrierende Arzneimittel verwendet wird, ist das Kathodenreservoir
typischerweise im Wesentlich arzneimittelfrei. Beispiele für transdermale
Elektrotransport-Fentanyl- und Sufentanil-Abgabevorrichtungen sind in
WO 96/39222 ;
WO96/39223 und
WO96/39224 offenbart.
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Wenn
Fentanyl in der Vorrichtung verwendet wird, wird es in der Form
von Säurezusatzsalz,
insbesondere des Chloridsalzes, verwendet und ist die Anfangskonzentration
in dem wässrigem
Medium des Anodenreservoirs (d. h. bevor irgendein Arzneimittel
zum Patienten administriert wird) von etwa 10 bis etwa 50 mg/ml, bevorzugt
von etwa 20 bis etwa 55 mg/ml, und basierend auf der Anzahl von
Molen von Fentanylsalz, die im Spenderreservoir enthalten sind,
was nicht die äquivalente
Anzahl von Molen einer fentanylfreien Basis ist. Zusätzlich basiert
die Konzentration auf dem Volumen des flüssigen Lösungsmittels, und nicht auf
dem Gesamtvolumen des Reservoirs. Anders ausgedrückt enthält die Konzentration nicht
das Volumen des Reservoirs, das durch die Reservoirmatrix (z. B.
das Hydrogel oder ein anderes Matrixmaterial) dargestellt wird.
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Im
Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung ist Fentanyl gegenüber Sufentanil
bevorzugt. Bei einer Konzentration von wenigstens 5,7 mg/ml in der
im Wesentlichen neutralen pH-Umgebung des Anodenreservoirs kann
das Fentanyl antimikrobielle Eigenschaften gegen Mikroorganismen
zur Verfügung
stellen, wie beispielsweise S. aureus, E. coli, P. aeruginosa, B.
pumillus Sporen und C. albicans. Bei dieser Konzentration verhindert
das Fentanyl auch das Wachstum von anderen Mikroorganismen, wie
beispielsweise A. niger, und ist zidal für diesen Pilz bei Konzentrationen
in der Größenordnung
von 22,7 mg/ml. Demgemäß muss dann, wenn
Fentanyl oder ein Arzneimittel mit ähnlichen antimikrobiellen Eigenschaften
als das zu dem Patienten von dem Anodenreservoir zu administrierende
Arzneimittel verwendet wird, das Anodenreservoir kein separates
antimikrobielles Mittel enthallten.
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Die
Kathodenelektrode und die Anodenelektrode bestehen aus elektrisch
leitendem Material, wie beispielsweise Metall. Beispielsweise können die
Elektroden aus einer Metallfolie, einem Metallschirm, an einem Metall,
das auf einer geeigneten Rückseite
abgelagert oder aufgemalt ist, oder durch Kalendrieren, eine Filmverdampfung
oder durch Mischen des elektrisch leitenden Materials in einer Polymerverbindungsmatrix
ausgebildet sein. Beispiele für
geeignete elektrisch leitende Materialien enthalten Karbon bzw.
Kohlenstoff, Graphit, Silber, Zink, Aluminium, Platin, rostfreien
Stahl, Gold und Titan. Beispielsweise kann, wie es oben angegeben
ist, die Anodenelektrode aus Silber bestehen, das auch elektrochemisch
oxidierbar ist. Die Kathodenelektrode kann aus Karbon und elektrochemisch
reduzierbaren Silberchloriden bestehen. Silber ist aufgrund seiner
relativ niedrigen Toxizität
für Säugetiere
gegenüber
anderen Metallen bevorzugt. Silberchlorid ist aufgrund der elektrochemischen
Reduktionsreaktion bevorzugt, die bei der Kathode auftritt (AgCl
+ e– → Ag + Cl–), was
Chloridionen erzeugt, die in den meisten Tieren vorherrschen und
nicht giftig für
diese sind.
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Alternativ
dazu können
Elektroden aus einer Polymermatrix ausgebildet sein, die ein leitendes
Füllmaterial,
wie beispielsweise Metallpulver, pulverisiertes Graphit, Kohlenstofffasern
oder anderes bekanntes elektrisch leitendes Füllmaterial enthält. Die
auf Polymer basierenden Elektroden können durch Mischen des leitenden
Füllmaterials
in einer Polymermatrix hergestellt werden, vorzugsweise eine Mischung
aus hydrophilen und hydrophoben Polymeren. Die hydrophoben Polymere
liefern eine strukturelle Integrität, während die hydrophilen Polymere
einen Ionentransport verstärken
können.
Beispielsweise können
Zinkpulver, Silberpulver, pulverisierter Koh lenstoff, Kohlenstofffasern
und Mischungen davon in einer hydrophoben Polymermatrix mit der
bevorzugten Menge an leitendem Füllmaterial,
die innerhalb des Bereichs von etwa 30 bis etwa 90 Volumenprozent
ist, wobei der Rest die Polymermatrix oder andere inerte Additive
ist, gemischt sein.
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Die
Quelle elektrischer Energie, die elektrisch mit der Anode und der
Kathode verbunden ist, kann von irgendeiner Vielfalt sein. Wenn
beispielsweise die Gegen- und Spenderelektroden von ungleichen Metallen sind
oder unterschiedliche Halbzellenreaktionen haben, ist es für das System
möglich,
seine eigene elektrische Energie zu erzeugen. Typische Materialien,
die eine galvanische Kopplung zur Verfügung stellen, enthalten eine
Zink-Spenderelektrode und eine Silberchlorid-Gegenelektrode. Eine
solche Kombination wird ein Potenzial von etwa einem Volt erzeugen.
Wenn eine galvanische Kopplung verwendet wird, sind die Spenderelektrode
und die Gegenelektrode integrierte Bereiche des Energieerzeugungsprozesses.
Ein solches mit galvanischer Kopplung unterstütztes System aktiviert sich
bei Abwesenheit von irgendeiner Steuereinrichtung dann automatisch,
wenn Körpergewebe
und/oder Fluide einen vollständigen
Kreis mit dem System bilden. Es existieren zahlreiche andere Beispiele
von galvanischen Kopplungssystemen, die potenziell nützlich bei
der vorliegenden Erfindung sind.
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In
einigen Fällen
kann es nötig
sein, die durch die galvanische Elektrodenkopplung zugeführte Energie zu
vergrößern. Dies
kann mit der Verwendung einer separaten elektrischen Energiequelle
erreicht werden. Eine solche Energiequelle ist typischerweise eine
Batterie oder eine Vielzahl von Batterien, die in Reihe oder parallel
geschaltet sind, und die zwischen der Kathodenelektrode und der
Anodenelektrode so positioniert sind, dass eine Elektrode mit einem
Pol der Energiequelle verbunden ist und die andere Elektrode mit
dem entgegengesetzten Pol verbunden ist. Allgemein sind eine oder
mehrere 3-Volt-Knopfzellenbatterien für Energie-Elektrotransportvorrichtungen geeignet.
Eine bevorzugte Batterie ist eine 3-Volt-Lithium-Knopfzellenbatterie.
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Die
Energiequelle kann eine elektronische Schaltung zum Steuern des
Betriebs der Elektrotransportvorrichtung enthalten. Somit kann die
Energiequelle eine Schaltung enthalten, die entwickelt ist, um zuzulassen,
dass der Patient das System manuell ein- und ausschaltet, wie beispielsweise
mit einem Medikationsplan auf einer Anforderung hin, oder das System
mit einer erwünschten
Periodizität
ein- und ausschaltet, um beispielsweise zu den natürlichen
oder zirkadischen Mustern des Körpers
zu passen. Zusätzlich
kann die Steuereinrichtung die Anzahl von Dosen begrenzen, die zum
Patienten administriert werden können.
Eine relativ einfache Steuerung oder ein Mikroprozessor könnte den
Strom als Funktion der Zeit steuern oder könnte komplexe Stromwellenformen,
wie beispielsweise Pulse oder sinusförmige Wellen erzeugen. Die
Steuerschaltung kann auch einen Biosensor und irgendeinen Typ von
Rückkoppelsystem,
das Biosignale überwacht,
eine Beurteilung einer Therapie zur Verfügung stellt und die Arzneimittelabgabe
entsprechend einstellt, enthalten. Ein typisches Beispiel ist das Überwachen
des Blutzuckerpegels für
eine gesteuerte Administration von Insulin.
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Das
wässrige
Medium im Kathodenreservoir sowie das wässrige Medium, das typischerweise
im Anodenreservoir ist, können
irgendein Material sein, das zum Absorbieren und Halten einer ausreichenden
Menge von Flüssigkeit
darin geeignet ist, um einen Transport eines Mittels dort hindurch
durch Elektrotransport zuzulassen. Beispielsweise können Tücher, Bausche
oder Schwämme,
die aus Baumwolle oder einem anderen absorbierenden Gewebe, und
zwar sowohl natürlich
als auch synthetisch, bestehen, verwendet werden. Bevorzugter sind
die wässrigen
Medien wenigstens teilweise aus einem oder mehreren hydrophilen
Polymeren aufgebaut. Hydrophile Polymere sind typischerweise bevorzugt,
weil Wasser das bevorzugte Ionentransportmedium ist und hydrophile
Polymere einen Wassergehalt haben, der ein relativ hohes Gleichgewicht
hat. Am meisten bevorzugt sind die wässrigen Medien in Reservoiren
Polymermatrizen, die wenigstens teilweise aus hydrophilem Polymer
aufgebaut sind. Nicht lösbare
hydrophile Polymermatrizen sind gegenüber lösbaren hydrophilen Polymeren
angesichts ihrer strukturellen Eigenschaften (z. B. ein geringeres
Aufschwellen beim Absorbieren von Wasser) bevorzugt.
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Die
wässrigen
Medien können
ein Gel sein, wobei das Gel aus einem hydrophilen Polymer ausgebildet ist,
das in Wasser nicht auflösbar
oder auflösbar
ist. Solche Polymere können
mit den Komponenten in irgendeinem Verhältnis gemischt sein, stellen
aber bevorzugt von einigen wenigen Gewichts-Prozent bis zu etwa
50 Gewichts-Prozent des Reservoirs dar. Die Polymere können linear
oder über
Kreuz verbunden sein. Geeignete hydrophile Polymere enthalten Copolyester,
wie beispielsweise HYTREL® (DuPont De Nemours & Co., Wilmington,
Del.), Polyvinylpyrrolidone, Polyvinylalkohol, Polyethylenoxide
wie POLYOX (Union Carbide Corp.), CARBOPOL® (BF
Goodrich of Akron, Ohio), Mischungen von Polyoxyethylen oder Polyethylenglykolen mit
Polyacrylsäure,
wie beispielsweise POLYOX®, gemischt mit CARBOPOL®,
Polyacrylamid, KLUCEL®, über Kreuz verbundenes Dextran,
wie beispielsweise SEPHADEX® (Pharmacia Fine Chemicals,
AB, Uppsala, Schweden), WATER LOCK® (Grain
Processing Corp., Muscatine, Iowa), welches ein Stärkegraft-poly(natriumacrylat-co-acrylamid)polymer
ist, Zellulosederivate, wie beispielsweise Hydroxyethylzellulose,
Hydroxypropylmethylzellulose, geringfügig substituierte Hydroxypropylzellulose
und über
Kreuz verbundene Na-Carboxymethylzellulose, wie beispielsweise Ac-DiSol
(FMC, Corp., Philadelphia, Pa.), Hydrogele, wie beispielsweise Polyhdroxyethylmethacrylat
(National Patent Development Corp.), natürliches Gummi, Chitosan, Pektin,
Stärke, Guargummi,
Johannisbrotkernmehl und ähnliches
zusammen mit Mischungen davon. Von diesen sind Polyvinylalkohole
in einer Menge im Bereich von etwa 5 bis etwa 35 Gew.-% bevorzugt,
und zwar bevorzugt von etwa 19 bis etwa 23 Gew.-% der Inhalte des
Reservoirs. Die Liste ist lediglich beispielhaft für die Materialien,
die zur Verwendung bei dieser Erfindung geeignet sind. Andere geeignete
hydrophile Polymere können
in J. R. Scott & W.
J. Roff, Handbook of Common Polymers (CRC Press, 1971) gefunden
werden.
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Optional
kann ein hydrophobes Polymer vorhanden sein, um eine strukturelle
Integrität
zu verbessern. Vorzugsweise ist das hydrophobe Polymer mittels Wärme schmelzbar,
um die Laminierung an benachbarte Schichten zu verbessern. Geeignete
hydrophobe Polymere enthalten, sind aber nicht darauf beschränkt, Polyisobutylene,
Polyethylen, Polypropylen, Polyisoprene und Polyalkene, Gummi, Copolymere,
wie beispielsweise KRATON®, Polyvinylacetat, Ethylenvinylacetatcopolymere,
Polyamide, wie beispielsweise Nylons, Polyurethane, Polyvinylchlorid,
Acryl- oder Methacrylharze, wie beispielsweise Polymere von Estern
von Acryl- oder Methacrylsäure
mit Alkoholen, wie beispielsweise n-Butanol, 1-Methylpentanol, 2-Methylpentanol,
3-Methylpentanol, 2-Ethylbutanolisooctanol, n-Decanol, allein oder
copolymerisiert mit ethylenisch ungesättigten Monomeren, wie beispielsweise
Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Acrylamid, Methacrylamid, N-Alkoxymethylacrylamide, N-Alkoxymethylmethacrylamide,
N-tert-Butylacrylamide, Itaconsäure,
N-verzweigte Alkylmaleaminsäuren,
wobei die Alkylgruppe 10–24
Kohlenstoffatome hat, Glykoldiacrylate und Mischungen daraus. Die meisten
der oben angegebenen hydrophoben Polymere sind mittels Wärme schmelzbar.
Jedoch sollten die in dem Kathodenreservoir verwendeten Materialien
so ausgewählt
werden, dass sie mit dem Cetylpyridiniumsalz kompatibel sind.
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Die
Medien in dem Anoden- und dem Kathodenreservoir können durch
Mischen des erwünschten
Arzneimittels, des Elektrolyts oder einer anderen Komponente (anderer
Komponenten) mit einem inerten Polymer durch solche Prozesse wie
ein Schmelzmischen, ein Gießen
von Lösungsmitteln
oder eine Extrusion ausgebildet werden. Typischerweise enthält das Anodenreservoirmedium
ein abzugebendes Arzneimittel, während das
Kathodenreservoirmedium ein Elektrolyt enthält, das typischerweise ein
biokompatibles Salz, wie beispielsweise Natriumchlorid und das Cetylpyridiniumsalz
ist. Das Vorhandensein des Cetylpyridiniumsalzes in dem Kathodenreservoir
ist vorteilhaft, weil auf eine Ionisierung hin das Cetylpyridiniumkation
durch einen Elektrotransport nicht zu dem Patienten abgegeben wird,
wenn elektrischer Strom in der Vorrichtung zur Verfügung gestellt
wird.
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Zusätzlich zu
dem Arzneimittel und dem Elektrolyten können das Anoden- und das Kathodenreservoir auch
andere herkömmliche
Materialien enthalten, wie beispielsweise inerte Füllmittel
und ähnliches.
Beispielsweise kann das Kathodenreservoir von etwa 0,01 bis etwa
1,0 Gew.-% eines Elektrolytsalzes, wie beispielsweise Natriumchlorid,
von etwa 0,1 bis etwa 1,0 Gew.-% Zitronensäure oder ein vergleichbares
Material und von etwa 0,1 bis etwa 1,0 Gew.-% von Trinatriumzitratdihydrat
oder einem vergleichbaren Material enthalten, wobei die Zitronensäure und
das Trinatriumzitratdihydrat als Puffersystem fungieren.
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Zusätzlich zu
einem kationischen Arzneimittel, Wasser und dem Hydrogel kann das
Anodenreservoir Flussverstärker
enthalten, wie es im
US-Patent
Nr. 5,023,085 offenbart ist, Puffer, wie es im
US-Patent Nr. 5,624,415 offenbart,
Halid-Harze, wie es in
WO 95/27530 offenbart,
und andere bekannte Arzneistoffträger. Spezifische zusätzliche
Komponenten enthalten Natrium-EDTA in einer Menge von etwa 0,01
bis etwa 1,0 Gew.-% oder L-Histidin oder L-Histidin-HCl in einer
Menge von etwa 0,1 bis etwa 2,5 Gew.-%.
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Weiterhin
können
eine oder mehrere Ratensteuermembrane, wie sie in den
US-Patenten
Nr. 5,080,646 und
5,147,296 offenbart
sind, zwischen dem Spenderreservoir und der Körperoberfläche zum Steuern der Rate, mit
welcher das Mittel abgegeben wird, oder zum Beschränken einer
passiven Mittelabgabe, wenn die Leistungsquelle in einem "Aus"-Mode ist, platziert
sein.
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Nun
wird auf 1 Bezug genommen, die eine beispielhafte
Elektrotransportvorrichtung zeigt, die gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet werden kann. 1 zeigt eine perspektivische
auseinandergezogene Ansicht einer Elektrotransportvorrichtung 10 mit
einem Aktivierungsschalter in der Form eines Drucktastenschalters 12 und
einer Anzeige in der Form einer Licht emittierenden Diode (LED) 14,
Die Vorrichtung 10 weist ein oberes Gehäuse 16, eine Leiterplattenanordnung 18,
ein unteres Gehäuse 20,
eine Anodenelektrode 22, eine Kathodenelektrode 24,
ein Anodenreservoir 26, ein Kathodenreservoir 28 und
ein hautkompatibles Klebemittel 30 auf. Das obere Gehäuse 16 hat
laterale Flügel 15,
die beim Halten der Vorrichtung 10 auf einer Haut des Patienten
helfen. Das obere Gehäuse 16 besteht
vorzugsweise aus einem injektionsgießbaren Elastomer (z. B. Ethylenvinylacetat).
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Die
Leiterplattenanordnung 18 weist eine integrierte Schaltung 19 auf,
die mit diskreten elektrischen Komponenten 40 und einer
Batterie 32 gekoppelt ist. Die Leiterplattenanordnung 18 ist
an dem Gehäuse 16 durch
Pfosten (nicht gezeigt) angebracht, die durch Öffnungen 13a, 13b verlaufen,
wobei die Enden der Pfosten erhitzt/geschmolzen werden, um die Leiterplattenanordnung 18 mittels
Wärme an
das Gehäuse 16 zu schweißen. Das
untere Gehäuse 20 ist
an dem oberen Gehäuse 16 mittels
eines Klebemittels 30 angebracht, wobei die obere Oberfläche 34 des
Klebemittels 30 an sowohl das untere Gehäuse 20 als
auch das obere Gehäuse 16 einschließlich der
untersten Oberflächen
der Flügel 15 angeklebt
ist.
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An
der Unterseite der Leiterplattenanordnung 18 ist (teilweise)
eine Batterie 32 gezeigt, die vorzugsweise eine Knopfzellenbatterie
und am meisten bevorzugt eine Lithiumzelle ist. Andere Typen von
Batterien können
auch zum Versorgen der Vorrichtung 10 mit Energie verwendet
werden.
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Die
Schaltungsausgänge
(die in 1 nicht gezeigt sind) der Leiterplattenanordnung 18 stellen
einen elektrischen Kontakt zu den Elektroden 24 und 22 über Öffnungen 23, 23 in
den in dem unterem Gehäuse
ausgebildeten Vertiefungen 25, 25' mittels elektrisch leitender Klebemittelstreifen 42, 42' einen elektrischen
Kontakt her. Die Elektroden 22 und 24 sind wiederum
in direktem mechanischen und elektrischen Kontakt mit den obersten
Seiten 44', 44 der
Reservoirs 26 und 28. Die untersten Seiten 46', 46 der
Reservoirs 26, 28 kontaktieren die Haut des Patienten
durch die Öffnungen 29', 29 im
Klebemittel 30.
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Auf
ein Drücken
des Drucktastenschalters 12 hin gibt die elektronische
Schaltung auf der Leiterplattenanordnung 18 einen vorbestimmten
DC- bzw. Gleichstrom zu den Elektroden/Reservoirs 22, 26 und 24, 28 für ein Abgabeintervall
einer vorbestimmten Länge,
wie z. B. etwa 10–20
Minuten, aus. Vorzugsweise sendet die Vorrichtung zu dem Anwender
eine visuelle und/oder hörbare
Bestätigung
des Einschaltens des Drogenabgabe- oder Bolus-Intervalls mittels
der LED 14, die erleuchtet wird, und/oder eines hörbaren Klangsignals von
z. B. einem "Piepser". Dann wird analgesisches
Arzneimittel, wie z. B. Fentanyl oder Sufentanil, durch die Haut
des Patienten z. B. am Arm für
das vorbestimmte Abgabeintervall abgegeben. In der Praxis empfängt ein Anwender
eine Rückkopplung
in Bezug auf das Einstellen des Drogenabgabeintervalls durch ein
visuelles (LED 14 wird erleuchtet) und/oder ein hörbares Signal
(einen Pieps von einem "Piepser").
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Die
Anodenelektrode 22 besteht vorzugsweise aus Silber und
die Kathodenelektrode 24 besteht vorzugsweise aus Kohlenstoff
und Silberchlorid, geladen in einem Polymermatrixmaterial, wie beispielsweise
Polyisobutylen. Beide Reservoirs 26 und 28 sind
vorzugsweise aus Polymer-Hydrogel-Materialien zusammengesetzt, wie
sie hierin beschrieben sind. Die Elektroden 22, 24 und
die Reservoirs 26, 28 werden durch das untere
Gehäuse 20 gehalten.
Für Fentanyl-
und Sufentanil-Salze ist das Anodenreservoir 26 das "Spender"-Reservoir, das das
Arzneimittel enthält,
und enthält
das Kathodenreservoir 28 ein biokompatibles Elektrolyt
und das Cetylpyridiniumsalz. Wenn das Elektrodenmaterial aus Materialien
besteht, die das Cetylpyridiniumsalz absorbieren können, kann
eine Ionenaustauschmembran zwischen der Elektrode 24 und
dem Reservoir 28 angeordnet sein. Somit kann beispielsweise
eine Anion-Austauschmembran
(die in 1 nicht gezeigt ist), wie beispielsweise
SYBRON® oder
RAIPORE® Anion-Austauschmembran,
zwischen der Kathodenelektrode 24 und dem Kathodenreservoir 28 angeordnet
sein, so dass die Cetylpyridinium-Kationen nicht durch eine solche Membran
dringen werden und daher die Kathodenelektrode nicht kontaktieren
werden.
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Der
Drucktastenschalter 12, die elektronische Schaltung auf
der Leiterplattenanordnung 18 und die Batterie 32 sind
klebend zwischen dem oberen Gehäuse 16 und
dem unteren Gehäuse 20 "abgedichtet". Das obere Gehäuse 16 besteht
vorzugsweise aus Gummi oder anderem elastomeren Material. Das untere
Gehäuse 20 besteht
aus polymerem Schichtmaterial, das auf einfache Weise geformt werden
kann, um Vertiefungen 25, 25' und Ausschnitte zum Ausbilden
von Öffnungen 223, 23' auszubilden.
Das untere Gehäuse,
insbesondere die Bereiche, die das Anodenreservoir 26 und
das Kathodenreservoir 28 enthalten, ist aus einem polymeren
Material zusammengesetzt. Das polymere Material ist kompatibel mit
dem Cetylpyridiniumsalz, so dass das Cetylpyridiniumsalz im Wesentlichen
nicht in das polymere Material absorbiert wird. Geeignete polymere Materialien
enthalten Polyethylenterephthalat, Polyethylenterephthalat, modifiziert
mit Cyclohexandimethylol (das Polyethylenterephthalatglykol oder
PETG genannt wird), das das Polymer amorpher werden lässt, Polypropylen
und Mischungen daraus. Bevorzugte polymere Materialien sind Polyethylenterephathalat
und PETG, die beide auf dem Markt erhältlich sind, und PETG ist am
meisten bevorzugt. Ein geeignetes PETG ist von Easan Chemical Products,
Inc. unter der Bezeichnung KODAR® PETG
Copolyester 6763 erhältlich.
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Die
zusammengebaute Vorrichtung 10 ist vorzugsweise wasserbeständig (d.
h. spritzfest) und ist am meisten bevorzugt wasserfest. Das System
hat ein niedriges Profil, das auf einfache Weise gemäß dem Körper ist,
um dadurch eine Bewegungsfreiheit auf der Trägerseite und um diese herum
zuzulassen. Das Anoden-Arzneimittelreservoir 26 und
das Kathodenreservoir 28 sind auf der Hautkontaktierungsseite
der Vorrichtung 10 lokalisiert und sind ausreichend getrennt,
um ein zufälliges
elektrisches Kurzschließen
während
einer normalen Handhabung und Verwendung zu verhindern.
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Die
Vorrichtung 10 klebt an der Körperoberfläche eines Patienten (z. B.
an der Haut) mittels eines peripheren Klebemittels 30,
was eine obere Seite 34 und eine Körperkontaktierungsseite 36 hat.
Die Klebemittelseite 36 hat Klebeeigenschaften, die sicherstellen,
dass die Vorrichtung 10 an einer Stelle an dem Körper während einer
normalen Anwenderaktivität
bleibt, und dennoch eine vernünftige
Entfernung nach der vorbestimmten (z. B. 24 Stunden) Trageperiode
zulässt.
Die obere Klebemittelseite 34 klebt an dem unteren Gehäuse 20 und
hält die
Elektroden- und Arzneimittelreservoirs innerhalb der Gehäusevertiefungen 25, 25' und hält auch
das an dem oberen Gehäuse 16 angebrachte
untere Gehäuse 20.
Die Vorrichtung ist normalerweise auch mit einer Freigabezwischenlage
(nicht gezeigt) versehen, die anfangs an der Körperkontaktierungsseite 36 des
Klebemittels 30 angebracht ist und vor einer Anbringung
an dem Patienten entfernt wird. Die Freigabezwischenlage ist typischerweise
silikonisiertes Poylethylenethylenterephthalat, so dass das Cetylpyridiniumsalz
auch kompatibel mit diesem Material ist.
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Der
Drucktastenschalter 12 ist auf der obersten Seite der Vorrichtung 10 lokalisiert
und wird auf einfache Weise durch eine Bekleidung aktiviert. Ein
Doppeldruck des Drucktastenschalters 12 innerhalb einer
kurzen Zeitperiode, wie z. B. 3 Sekunden, wird bevorzugt verwendet,
um die Vorrichtung 10 für
eine Abgabe von Arzneimitteln verwendet, um dadurch die Wahrscheinlichkeit
einer nachteiligen Aktivierung der Vorrichtung 10 zu minimieren.
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Auf
eine Schalteraktivierung hin signalisiert ein hörbarer Alarm den Beginn einer
Arzneimittelabgabe, zu welcher Zeit die Schaltung ein vorbestimmtes
Maß an
DC-Strom zu den
Elektroden/Reservoirs für
ein vorbestimmtes (z. B. 10 Minuten) Abgabeintervall zuführt. Die
LED 14 bleibt während
des gesamten Abgabeintervalls "ein", was anzeigt, dass
die Vorrichtung 10 in einem Mode einer aktiven Arzneimittelabgabe
ist. Die Batterie hat vorzugsweise ausreichend Kapazität, um die
Vorrichtung 10 kontinuierlich mit dem vorbestimmten Maß an DC-Strom
für die
gesamte (z. B. 24 Stunden) Trageperiode mit Energie zu versorgen.
Die integrierte Schaltung 19 kann so entwickelt sein, dass
eine vorbestimmte Menge an Arzneimittel zu einem Patienten über eine
vorbestimmte Zeit hinweg abgegeben wird, und dann zu arbeiten aufhart,
bis der Schalter wieder aktiviert wird, und dass, nachdem eine vorbestimmte
Anzahl von Dosen administriert worden ist, keine weitere Abgabe trotz
des Vorhandenseins von zusätzlichem
Arzneimittel in dem Spenderreservoir möglich ist.
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Das
Material des Kathodenreservoirs ist ausgewählt, um mit dem Cetylpyridiniumsalz,
kompatibel zu sein, so dass die antimikrobielle Effektivität des Cetylpyridiniumsalzes
innerhalb des Reservoirs sogar über eine
erweiterte Periode aufrecht erhalten werden kann, wie ihr beispielsweise
während
eines Versendens und einer Lagerung oder einer Lagerung, eines Versendens
und einer Lagerung vor einer Verwendung der transdermalen Elektrotransport-Arzneimittelabgabevorrichtung
begegnet wird. Dies bedeutet, dass das Material, das das wässrige Medium
des Kathodenreservoirs enthält,
wie beispielsweise das untere Gehäuse der Vorrichtung, die in 1 dargestellt
ist, so ausgewählt
wird, dass es wesentliche Quantitäten des Cetylpyridiniumsalzes
nicht absorbieren wird, was seine antimikrobielle Effektivität im Kathodenreservoir
reduzieren würde. Ein
solches Material kann auch für
die Freigabezwischenlage (nicht gezeigt) verwendet werden, die typischerweise
auf der Körperkontaktierungsoberfläche 36 des
peripheren Klebemittels 30 angeordnet ist. Wie es im Zusammenhang
mit der vorliegenden Erfindung verwendet wird, bedeutet der Ausdruck "kompatibel", dass das Material
nicht eine wesentliche Menge von Cetylpyridiniumsalz von dem wässrigen
Medium bei einer Lagerung absorbieren wird. Um zu bestimmen, ob
ein polymeres Material kompatibel mit dem Cetylpyridiniumsalz ist,
kann man eine wässrige
Lösung
des Cetylpyridiniumsalzes mit einer Konzentration von 0,1 mg/ml
vorbereiten, eine Probe des polymeren Materials für vier Wochen
bei 25°C
eintauchen und die Menge an Cetylpyridiniumsalz bestimmen, die durch
das polymere Material absorbiert ist, und zwar durch HPLC. Wenn
die Menge an absorbiertem Cetylpyridiniumsalz geringer als 0,25
mg pro Gramm von polymerem Material ist, vorzugsweise geringer als
0,10 mg pro Gramm des polymeren Materials, und am meisten bevorzugt
geringer als 0,025 mg pro Gramm des polymeren Materials, kann das
polymere Material derart angesehen werden, dass es mit dem Cetylpyridiniumsalz
kompatibel ist.
-
Wie
es oben angezeigt ist, enthalten geeignete polymere Materialien,
die zum Ausbilden des Kathodenreservoirs verwendet werden können, Polyethylenterephthalat,
Polyethylenterephthalat, modifiziert mit Cyclohexandimethylol, Polypropylen
und Mischungen daraus. Vorzugsweise ist das Material Polyethylenterephthalat
oder Polyethylenterephthalat, modifiziert mit Cyclohexandimethylol.
Die Polymermaterialien können
in die gewünschte
Form (z. B. die Form des unteren Gehäuses) durch heißes Schmelzen
bzw. Formen oder irgendeine andere geeignete Technik ausgebildet
werden.
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Das
wässrige
Medium, das in dem Anodenreservoir enthalten sein soll, kann gemäß irgendeiner
herkömmlichen
Technik vorbereitet werden. Beispielsweise kann dann, wenn das wässrige Medium
eine Hydrogel-Formulierung ist, es von etwa 10 bis etwa 30 Gew.-%
von Polyvinylalkohol, von etwa 0,1 bis etwa 0,4 Gew.-% von Puffer
und der erwünschten
Menge an Arzneimitteln, wie beispielsweise Fentanyl- oder Sufentanil-Salz,
insbesondere des Hydrochloridsalzes, zusammengesetzt sein. Der Rest
ist Wasser und andere herkömmliche
Inhaltsstoffe. Die Hydrogelformulierung kann durch Mischen aller
Inhaltsstoffe vorbereitet werden, einschließlich des Fentanyl- oder Sufentanilsalzes,
in einem einzigen Gefäß bei einer
erhöhten
Temperatur von etwa 90 bis etwa 95°C für wenigstens etwa 0,5 Stunden.
Die heiße
Mischung wird dann in eine Schaumform gegossen und bei einer Gefriertemperatur
von etwa –35°C für eine Zeitperiode
(z. B. über
Nacht), die zum Querverbinden des Polyvinylalkohols ausreichend
ist, gelagert. Bei einem Erwärmen
auf eine Umgebungstemperatur wird ein zähes elastomeres Gel erhalten,
das für
eine Platzierung in dem Anodenreservoir der transdermalen Elektrotransportabgabevorrichtung
geeignet ist.
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Das
wässrige
Medium, das in dem Kathodenreservoir enthalten sein soll, kann auch
gemäß irgendeiner
herkömmlichen
Technik vorbereitet werden. Beispielsweise kann dann, wenn das wässrige Medium
eine Hydrogelformulierung ist, es aus von etwa 10 bis etwa 30 Gew.-%
von Polyvinylalkohol und Inhaltsstoffen, wie beispielsweise Natriumchlorid,
Trinatriumcitrat, Zitronensäure
und dem Cetylpyridiniumsalz in den zuvor beschriebenen Mengen, zusammengesetzt
sein, wobei der Gleichgewichtshalter Wasser ist. Die Hydrogelformulierung
kann durch Mischen aller Inhaltsstoffe und durch Verwenden der in
Bezug auf die Vorbereitung der Hydrogelformulierung, die im Anodenreservoir
verwendet wird, beschriebenen Prozedur vorbereitet werden.
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Die
verschiedenen Aspekte der vorliegenden Erfindung können aus
den folgenden Beispielen und Vergleichsbeispielen verstanden werden.
Es ist jedoch zu verstehen, dass die vorliegende Erfindung nicht durch
die repräsentativen
Ausführungsbeispiele
beschränkt
ist, die in den Beispielen gezeigt sind.
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BEISPIEL 1
-
Um
die antimikrobielle Effektivität
des Cetylpyridiniumsalzes der vorliegenden Erfindung darzustellen, wurden
kathodische Hydrogelformulierungen hergestellt, die 0,01%, 0,02%
und 0,03% Cetylpyridiniumchlorid mit drei bakteriellen Arten enthalten,
nämlich
eine Hefeart bzw. Hefespezies, eine Formspezies (diese Mikroorganismen
sind für
den Antimikrobiellen Präservativen
Effektivitätstest
spezifiziert) und eine Umgebungsformspezies. Alle Prozentsätze bei
diesem Beispiel sind Gewichts-Prozent,
solange nicht anderes angegeben ist. Die Lebensfähigkeit der Impfmittel an den
Kathodenhydrogelen wurde gemäß einem
Antimikroben Effektivitätstest
geprüft
bzw. untersucht, der in Bezug auf und gemäß denjenigen Verfahren erzeugt
ist, die in U. S. Pharmacopoeia 23 <51> Antimicrobial
Preservatives-Effectiveness; British Pharmacopoeia (BP) Anhang XVI C
Efficacy of Antimikrobial Preservation; und European Pharmacopoeia
(EP) VIII.15 Efficacy of Antimicrobial Preservation beschrieben
sind.
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Die
verwendeten Mikroorganismen waren wie folgt:
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Bakterien
-
- Staphylococcus aureus ATCC 6538
- Escherichia coli ATCC 8739
- Pseudomonas aeruginosa ATCC 90727
-
Hefe
-
- Candida albicans ATCC 10231
-
Schimmel
-
- Aspergillus niger ATCC 16404
-
Umgebungsisolat
-
- Cladosporium species (Umgebungsisolat)
-
Die
bei den Tests verwendeten Formulierungen sind wie folgt:
| Formel
I | Formel
II | Formel
III |
gereinigtes
Wasser, USP | 80,28% | 80,27% | 80,26% |
gewaschener
Polyvinylalkohol | 19,00% | 19,00% | 19,00% |
Natriumchlorid,
USP | 0,10% | 0,10% | 0,10% |
Trinatriumchlorid | 0,37% | 0,37% | 0,37% |
Zitronensäure, UPS | 0,24% | 0,24% | 0,24% |
Cetylpyridiniumchlorid | 0,01% | 0,02% | 0,03% |
PH | 4,5 | 4,5 | 4,5 |
-
Proben
der Hydrogelformel der Formel 1 wurden durch Hinzufügen in einen
doppelwandigen Glaskelch von 250 ml von 80,28 g USP gereinigtem
Wasser; 0,10 g Natriumchlorid, USP; 0,37 g Trinatriumcitrat; 0,24
g Zitronensäure
und 0,01 g Cetylpyridiniumchlorid hergestellt. Die resultierende
Mischung wurde für
5 bis 10 Minuten mit einen Glasrührstab
gerührt
und die Salze wurden vollständig
aufgelöst.
Gewaschener Poly(vinylalkohol), 19,00 g, wurde zu dem Kelch hinzugefügt und ein
Gummistopper, der mit einem Thermokoppelthermometer und einem Glasrührstab mit
einer Delrin-Schaufel ausgestattet ist, wurde in den Mund des Kelches
eingefügt.
Die Mischung wurde während
eines Rührens
auf 90 bis 95°C
erwärmt
und für
etwa 60 Minuten auf dieser Temperatur gehalten. Die heiße Poly(vinylalkohol)-Lösung wurde
auf etwa 60°C
gekühlt
und in eine Polypropylenspritze von 60 ml transferiert. Die Polypropylenspritze
und Inhalte wurden in einem zuvor auf 60°C erwärmten Alumi niumblockheizer
platziert und in ein PETG-Kathodengehäuse von 2,0 cm2 gespendet, das
die Elektrode aus Silberchlorid/Polyisobutylen/Carbon Black und
ein elektrisch leitendes Klebeband enthält, wie beispielsweise ein
druckempfindliches Band, das aus Polyisobutylen und Carbon Black
besteht. Das gefüllte
PETG-Gehäuse
wurde mit einer Freigabezwischenlage aus Poylethylenterephthalat
(PET) abgedeckt und die Proben wurden in einer Gefriervorrichtung
bei –35°C für etwa 24
Stunden platziert. Es wurde zugelassen, dass sich die gefrorenen
Hydrogele auf eine Umgebungstemperatur erwärmen, um ein Kathodenhydrogel zur
Verfügung
zu stellen, das Cetylpyridiniumchlorid als ein antimikrobielles
Additiv enthält.
Der pH-Wert des Kathodenhydrogels war 4,5.
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Proben
der Hydrogelformeln der Formeln 2 und 3 wurden unter Verwendung
derselben Technik vorbereitet, außer dass die Prozentsätze von
jeder der Komponenten waren, wie es in der obigen Tabelle angegeben
ist.
-
Die
folgenden Medien wurden bei den Tests verwendet:
- • Trypticase
Soy Agar (TSA) w/Lecithin und Polysorbat 80, Difco Code Nr. 0553-17-2,
oder ein Äquivalent
- • Sabouraud
Dextrose Agar (SDA), Difco Code Nr. 0305-17-3, oder ein Äquiva lent
- • Trypticase
Soy Agar (TSA), BBL 11043, oder ein Äquivalent
- • Phosphatpuffer,
BBL-Nr. 11544 oder ein Äquivalent
mit dem Zusatz von 0,1 % Polysorbat 80, BBL Nr. 11925 oder von einem Äquivalent
-
Vorbereitung von standardmäßigen Impfmitteln
-
Suspensionen
von Impfmitteln wurden für
jeden der sechs Abfrageorganismen gemäß einer standardmäßigen Prozedur
hergestellt und nur Kulturen mit weniger als fünf Durchgängen wurden verwendet. Die
Suspensionen wurden auf etwa 1,0 × 108 Kolonieformungseinheiten
(CFU/ml gemäß einer
standardmäßigen Prozedur
eingestellt. Direkt vor einer Impfung wurden die Impfmittelkonzentrationen
durch das Gießplattenverfahren
(siehe die Beschreibung, die in U. S. Pharmacopeia 1995 und der
Veröffentlichung
Biology of Microorganisms, 3. Aufl., 1979 zur Verfügung gestellt,
deren Inhalte durch Bezugnahme enthalten sind) bestätigt.
-
Das
Gießplattenverfahren
verwendete Trypticase Soy Agar (TSA) für Bakterien und Sabouraud Dextrose
Agar (SDA) für
Hefe und Form. Die TSA-Platten wurden bei 30–35°C für 48–72 Stunden inkubiert. Die mit
A. niger geimpften SDA-Platten wurden bei 20–25°C für 3 Tage inkubiert. Die mit
C. a/b/cans und Cladosporium Spezies geimpften SDA-Platten wurden
bei 20–25°C für 5–7 Tage
inkubiert. Nach einer Inkubation wurden die Kolonien nummeriert.
Die Durchschnittskolonien, die zwischen den Dreifachplatten gezählt sind, wurden
mit dem Verdünnungsfaktor
multipliziert, um die Anzahl von Organismen pro System zu erhalten.
-
Probentestprozedur
-
Um
die Proben zu testen, wurden die Schutz-Freigabezwischenlagen von
Reservoirgehäusen
unter aseptischen Bedingungen entfernt. Jede Hydrogelformel wurde
mit 6 μl
der Mikroorganismussuspension (etwa 6,0 × 105 CFU/Gehäuse) geimpft.
Direkt nach einer Impfung wurde die Freigabezwischenlage ersetzt
und das geimpfte Gehäuse
wurde zu der ursprünglichen
Packung zurückgebracht,
welche unter Verwendung eines Wärmedichters
abgedichtet wurde. Erneut abgedichtete Packungen, die die geimpften
Gehäuse
enthalten, wurden bei 20–25°C inkubiert.
Drei kopierte geimpfte Gehäuse
wurden bei 0 Stunden und bei 2, 7, 14, 21 und 28 Tagen nach einer
Impfung analysiert. Diese Prozedur wurde für jeden der sechs getesteten
Mikroorganismen wiederholt. Um die Proben auszuwerten, wurde jedes
Hydrogel dadurch analysiert, dass es zuerst von der Packung und
dem Gehäuse
entfernt wurde, es in ein mit einer Schraubkappe versehenes Rohr
platziert wurde, das 5,4 ml von Phosphatpuffer 0,1% Polysorbat 80
enthält.
Jedes Rohr wurde für
2 Minuten stark gewirbelt. Unter Verwendung des Giellplattenverfahrens
wurden serielle Verdünnungen
des Extrakts auf TSA mit Lecithin und Polysorbat 80 für alle Bakterien
und auf SDA für
die Hefe und die Form plattiert. Die Platten wurden dann inkubiert
und nummeriert, und zwar auf die Weise, die oben diskutiert ist.
-
Die
Ergebnisse der Tests sind in den Tabellen 1 bis 3 aufgezeigt, die
anzeigen, dass die Kathoden-Hydrogel-Formeln, die 0,01%, 0,02% und
0,03% Cetylpyridiniumchlorid enthalten, die antimikrobielle Präservativeffektivitätsanforderungen
erfüllen,
wie sie in US Pharmacopoeia 23 Microbiological Tests <51> Antimicrobial Preservatives-Effectiveness angegeben
sind, welche folgende sind: 1) die Konzentrationen von lebensfähigen Bakterien
werden um ein Minimum von 3 Logarithmen nach 14 Tagen ohne eine
darauffolgende Erhöhung
reduziert, und 2) die Konzentrationen von le bensfähiger Hefe
und Formen bleiben bei oder unter den anfänglichen Konzentrationen über die
Studie von 28 Tagen.
-
Bei
allen drei Konzentrationen von Cetylpyridiniumchlorid wurden die
Mikrobenzahlen von allen Abfragebakterien und Hefe am Tag 2 der
Studie reduziert, und zwar auf weniger als die am wenigsten detektierbaren Pegel
der Probe, was 10 CFU/Gehäuse
ist. Bei einer Konzentration von 0,03% CPC wurden die Zahlen von lebensfähiger Form
auch auf weniger als 10 CFU/Gehäuse
am Tag 2 als Zahl der Studie reduziert. Bei einer Konzentration
von 0,02% CPC überlebten
am Tag 2 weniger als 0,1% von A. niger, und Cladosporium Spezies wurden
auf weniger als 10 CFU/Gehäuse
reduziert. Bei einer Konzentration von 0,01% CPC wurde A. niger auf
weniger als 10 CFU/Gehäuse
reduziert, und Cladosporium Spezies wurden auf weniger als 0,1%
am Tag 14 reduziert.
-
Eine
weitere Analyse der experimentellen Ergebnisse zeigt an, dass die
Kathoden-Hydrogel-Formeln, die
0,01%, 0,02% und 0,03% Cetylpyridiniumchlorid enthalten, auch die
Antimikrobenpräservativanforderungen
für gegenständliche
Vorbereitungen erfüllen,
wie sie in dem Britischen Pharmacopoeia angegeben sind, welche folgende
sind: 1) die Zahl lebensfähiger
Bakterien wurde um ein Minimum von drei Logarithmen bei dem Zeitpunkt
von 48 Stunden ohne eine Erholung der Testbakterien bei dem Zeitpunkt
von 7 Tagen oder danach reduziert, und 2) die Zahl von lebensfähigem Pilz
wurde um ein Minimum von zwei Logarithmen zu dem Tag von 14 Tagen
ohne eine Erhöhung
der Testpilze bei dem Zeitpunkt von 28 Tagen reduziert.
-
Zusätzlich erfüllen die
Kathoden-Hydrogel-Formeln, die 0,01%, 0,02% und 0,03% Cetylpyridiniumchlorid
enthalten, auch die Antimikrobenpräservationsanforderungen für topische
Präparationen
bzw. Vorbereitungen, wie sie in dem Kriterium A der Europäischen Pharmacopoeia
angegeben sind, welche folgende sind: 1) die Zahl lebensfähiger Bakterien
wurde um wenigstens zwei Logarithmen und drei Logarithmen am Tag
2 und am Tag 7 als Zeitpunkte jeweils ohne eine Erhöhung danach
reduziert, 2) die Zahl lebensfähiger Pilze
wurde um ein Minimum von zwei Logarithmen zu dem Zeitpunkt am Tag
14 ohne eine Erhöhung
der Testpilze zu dem Zeitpunkt am Tag 28 reduziert.
-
-
-
-
BEISPIEL 2
-
Um
die antimikrobielle Effektivität
des Cetylpyridiniumsalzes der vorliegenden weiter darzustellen, wurden
Hydrogel-Formulierungen hergestellt, die 0,08% Cetylpyridiniumchlorid
mit verschiedenen Mikroorganismen enthalten, einschließlich Bakterien,
Hefe und Schimmel. Die verwendeten Organismen waren S. aureus, E.
coli, P. aerguinosa, C. albicans und A. niger sowie vier Umgebungspilzisolate.
Die Testverfahren, denen gefolgt wurde, waren dieselben wie diejenigen,
die oben in Bezug auf U. S. Pharmacopoeia, die Britische Pharmacopoeia
und die Europäische
Pharmacopoeia diskutiert ist.
-
Die
verwendeten Mikroorganismen waren wie folgt:
-
Bakterien
-
- S. aureus ATCC Nr. 6538
- E. coli ATCC Nr. 8739
- P. aeruginosa ATCC Nr. 9027
-
Hefe
-
- C. albicans ATCC Nr. 10231
-
Schimmel
-
-
Umgebungsisolate
-
- Penicillium Spezies (Umgebungsisolat)
- Cladosporium Spezies (Umgebungsisolat)
- Aspergillus Spezies (Umgebungsisolat)
- Cryptococcus albidus (Umgebungsisolat)
-
Die
im Test verwendete Formel bzw. Formulierung war wie folgt:
-
Formel bzw. Formulierung 4:
-
Gereinigtes
Wasser, USP (84,21%), gewaschenes PVOH (15,00%), Zitronensäure, USP
(0,24%), Trinatriumcitratdihydrat, USP (0,37%), Natriumchlorid,
USP (0,10%), Cetylpyridiniumchlorid (0,08%), pH 4,5
Proben
der Formulierung wurden auf eine Weise vorbereitet, die gleich der
oben für
das Beispiel 1 aufgezeigten Prozedur ist.
-
Die
folgenden Medien wurden bei den Tests verwendet:
- • Trypticase
Soy Agar (TSA) mit Lecithin und Polysorbat 80, BBL Code-Nr. 4311764,
oder ein Äquivalent
- • Sabouraud
Dextrose Agar (SDA), BBL Code-Nr. 4311584, oder ein Äquivalent
- • Trypticase
Soy Brühe
(TSB), BBL Code-Nr. 4311768, oder ein Äquivalent
- • Saline
TS, das 0,05% Polysorbat 80 enthält
- • Fluid
A (USP): 0,01% Bactopeptamin, Difco Code-Nr. 0905-01, oder ein Äquivalent
- • Fluid
D (USP): 0,1% Bactopeptaminm Difco Code-Nr. 0905-01, oder ein Äquivalent
- • 0,1%
Polysorbat 80, Difco Code-Nr. x257-07, oder ein Äquivalent
-
Standardisierende Abfrageimpfmittel
-
Mikrobielle
Kulturen wurden vorbereitet, wie es in den US, den Britischen und
den Europäischen
Pharmacopoeicas beschrieben ist. Insbesondere wurden die Bakterienkulturen
in TSB subkultiviert und bei 30–35°C für 18–24 Stunden
inkubiert. Die Hefekulturen (C. albicans und Cryptococcus albidus)
wurden in TSB subkultiviert und bei 20–25°C für 48 Stunden inkubiert, während sie
geschüttelt
wurden (aufgelockert, um eine höhere
Konzentration von Organismus zu erhalten). Nach einer Inkubation
wurde jede Suspension durch eine Zentrifugation bei 10.000 U/min
für 10
Minuten bei 4°C
gewaschen. Die Kulturen wurden zweimal mit sterilem destilliertem
Wasser gewaschen und die Pellets wurden erneut in sterilem Wasser
suspendiert. Die Konzentrationen der vorbereiteten Suspension wurden
turbidimetrisch durch Lesen des Absorptionswerts bei einer Wellenlänge von
530 nm bestimmt. Die Suspensionskonzentrationen wurden eingestellt,
um etwa 108 Kolonienformungseinheiten (CFU)
pro Milliliter zu ergeben, und wurden sofort danach verwendet.
-
Pilz-(Schwamm-)Sporen
wurden aufgewachsen, wie es in der US-Pharmacopoeica beschrieben
ist. Insbesondere wurden die Kulturen von A. niger, Cladosporium
Spezies, Aspergillus Spezies und Penicillium Spezies auf der Oberfläche von
SDA-Platten bei
20–25°C für 1 Woche
oder bis eine starke Sporenbildung erhalten wurde aufgewachsen.
Nach der Inkubation wurde jede Pilzkultur in sterilem salinen TS,
das 0,05% Polysorbat 80 enthält,
geerntet. Die Anzahl von CFU/ml in der Suspension wurde durch das
Gießplattenverfahren in
SDA bestimmt. Sporenzahlen wurden auf etwa 108 CFU
pro Milliliter eingestellt.
-
Testprozedur
-
Um
die Proben einzuimpfen, wurde der folgende Prozedur für alle Mikroorganismen
gefolgt. Unter Verwendung einer aseptischen Technik in einer geschützten Umgebung
wurden 30 Proben einer Hydrogelformulierung auf Petrischalen mit
einem Durchmesser von 45 mm platziert (ein Gel pro Schale). Schutz-Freigabezwischenlagen
wurden von den Gelen entfernt und aseptisch in Petrischalen gespeichert.
Jedes Gehäuse
wurde mit drei 3 μl
Aliquots einer Mikroorganismussuspension (etwa 106 CFU/Gehäuse) geimpft.
Impfmittelkonzentrationen wurden unter Verwendung eines Gießplattenverfahrens
beim Anfang, in der Mitte und am Ende der Impfungsprozedur bestimmt.
Direkt nach der Impfung wurden die Petrischalen, die geimpfte Gehäuse enthalten,
in ihre ursprünglichen
mit Folie bedeckte Beutel platziert, um die Probe vor Licht und
einem Feuchtigkeitsverlust zu schützen. Ein übermäßiges Luftvolumen innerhalb
der Folienbeutel wurde durch weiches Drücken auf beiden Seiten des
Folienbeutels entfernt, während
sichergestellt wurde, dass die Beutel das Impfmittel auf der Oberfläche der
Hydrogele nicht kontaktieren. Die Beutel wurden unter Verwendung
eines Wärmedichters
abgedichtet. Nach 24 Stunden wurde jeder Folienbeutel aufgeschnitten
und wurde die Freigabezwischenlage auf der geimpften Oberfläche jeder
Probe ersetzt (um die Produktlagerungsbedingung zu simulieren),
und die Beutel wurden erneut mit dem Wärmedichter abgedichtet. Die
erneut abgedichteten Beutel, die die geimpften Gehäuse enthalten,
wurden für
eine Dauer von 28 Tagen bei 20–25°C gelagert.
Fünf geimpfte Gehäuse pro
Organismus wurden bei 2, 7, 14, 21 und 28 Tagen nach einer Impfung
wiedergewonnen.
-
Um
die Gehäuse
zu analysieren, wurde jedes der fünf geimpften Gehäuse mit
Freigabezwischenlagen an einer Stelle aus ihren Beuteln entfernt
und in fünf
Röhren
mit Schraubenkapee, die jeweils 20 ml von Fluid D (USP) enthalten,
platziert. Rohre mit Proben und Freigabezwischenlagen wurden auf
einem Horizontalschüttler
platziert und die Inhalte wurden für 30 Minuten bei etwa 200 U/min
gerührt.
Die Rohre wurden von dem Schüttler
entfernt und für
1 Minute mit hoher Geschwindigkeit gewirbelt. Serielle zehn Faltungsverdünnungen
wurden für
jedes Rohr durchgeführt
und Aliquots unter Verwendung des Rührplattenverfahrens mit 20–30 ml eines
Nahrungsmittelmediums kultiviert: TSA mit Lecithin und Polysorbat
80 für
Bakterien und SDA für
Pilze. Bakterienkulturen wurden für 48 Stunden bei 30–35°C inkubiert
und die Pilzkulturen wurden für
3–5 Tage
bei 20–25°C inkubiert.
-
Die
Ergebnisse sind in einer Tabelle 4 zusammengefasst. Wie aus der
Tabelle 4 bestimmt werden kann, wurden die Zahlen für lebensfähige Bakterien
für S.
aureus, E. coli und P. aeruginosa und Zahlen für lebensfähige Hefe für C. albicans und Cryptococcus
albidus (Umgebungsisolat) auf der Oberfläche der geimpften Proben auf
weniger als 10 CFU/Gehäuse
reduziert, was die maximale Empfindlichkeit des Prüfverfahrens ist,
bei 2 Tagen einer Aussetzung und darauffolgend (eine Erniedrigung
bezüglich
eines Überschusses
von 4 Logarithmen). Die Zahlen für
lebensfähigen
Schwamm für
A. niger und die Umgebungsisolate (Cladosporium Spezies, Penicillium
Spezies und Aspergillus Spezies) auf den eingeimpften Proben wurden
um mehr als 3 Logarithmen am Tag 2 reduziert, und ohne eine Erhöhung für den Tag
28. Die Ergebnisse der Tests zeigen an, dass die kathodische Hydrogelformulierung,
die 0,08% Cetylpyridiniumchlorid enthält, die Anforderungen der Antimikrobenpräservationseffektivität erfüllt, die
oben in US-, der Britischen und der Europäischen Pharmcopoeias diskutiert
sind.
-
VERGLEICHSBEISPIELE
-
Zu
Zwecken eines Vergleichs liefern Tabellen 5 und 6 die Ergebnisse
von Tests von Hydrogelproben (wobei die Formulierungen nach jeder
Tabelle beschrieben sind) ohne Cetylpyridiniumchlorid über eine
Periode von zwölf
Monaten. Ein Pilzwachstum wurde in diesen Formulierungen beobachtet,
wie es in den Tabellen gezeigt ist.
-
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-
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BEISPIEL 3
-
Um
die Kompatibilität
von Cetylpyridiniumchlorid mit Poylethylenterephthalat, modifiziert
mit Cyclohexandimethylol (erhalten von Easan Chemical Products,
Inc. unter der Bezeichnung KODAR
® PETG
Copolyester 6763), und unter Verwendung einer Zusammensetzungskathodenelektrode,
die aus Polyisobutylen, Kohlenstoff und Silberchlorid besteht, wurde
die folgende Formulierung in ein Hydrogel vorbereitet. TABELLE 7
Rohmaterial | GEW.-% |
gereinigtes
Wasser, USP | 84,215 |
Zitronensäure | 0,240 |
Trinatriumcitratdihydrat | 0,370 |
Natriumchlorid | 0,100 |
gewaschenes
Poly(vinylalkohol) Moviol 66- | 15,000 |
Cetylpyridiniumchlorid | 0,075 |
-
Die
Hydrogelformulierung wurde durch Hinzufügen von 84,2 g von gereinigtem
Wasser, USP, 0,24 g Zitronensäure,
0,37 g Trinatriumcitratdihydrat, 0,10 g Natriumchlorid und 15,0
g gewaschenen Poly(vinylalkohol) und ein umhülltes Becherglas von 250 ml
vorbereitet. Ein Gummistopper, ausgestattet mit Stickstoffeinlass,
einem Pulverzugabetrichter, einem Thermokopplungsthermometer und
einer Rührwelle
aus rostfreiem Stahl mit einer Delrin-Schaufel, wurde in den Mund
des Becherglases eingefügt.
Die Mischung wurde gerührt (Pfeil
850, Geschwindigkeitseinstellung = 1 bis 2), während sie auf 90–95°C gewärmt wurde
für 70
Minuten auf dieser Temperatur gehalten wurde. Die Citratpufferlösung von
Poly(vinylalkohol) wurde bei 50°C
gekühlt
und 0,075 g von Cetylpyridiniumchlorid wurde zu dem Becherglas hinzugefügt. Die
Mischung wurde für
15 Minuten gerührt
und das Cetylpyridiniumchlorid wurde vollständig aufgelöst. Die Polymerlösung wurde
in eine Polypropylenspritze von 60 ml transferiert, die zuvor mit
einem Aluminiumblockheizer auf 55°C
gewärmt
wurde, und in thermogeformte untere Gehäuse aus dem PETG-Material (das
eine zusammengesetzte Kathode die aus 29 Gew.-% Polyisobutylen,
2,5 Gew.-% Kohlenstoff und 68 Gew.-% Silberchlorid zusammengesetzt
ist, und die eine Bereichsdichte von etwa 0,35 mg/cm2 hat,
enthielt) mit einer Mehrkernlötpastenabgabeeinheit
abgegeben.
-
Die
gefüllten
Kathoden-Hydrogel-Formierungsproben wurden mit einer silikonisierten Polyethylenterephthalat-Freigabezwischenlage
abgedeckt und die gefüllten
Systeme wurden in der Gefriereinheit für –20°C für 18 Stunden gelagert und,
es wurde zugelassen, sie bei der Bankspitze bzw. obersten Umkehrstelle
auf Umgebungstemperatur zu erwärmen.
Die kreuzverbundenen Hydrogel-Formierungsproben, das Gehäuse aus
polymerem Material und die Polyethylenterephthalat-Freigabezwischenlage
wurden gewogen und einzeln in einem abgedichteten Surlyn-ausgerichteten
Folienbeutel verpackt.
-
Die
Kathodenl-Hydrogel-Formierungsproben wurden nach einer Lagerung
bei 4°,
25° und
40°C für 1, 4,
8, 12, 24 und 48 Wochen aus den Folienbeuteln entfernt.
-
Die
Kathoden-Hydrogel-Formulierungsproben wurden mit einer mobilen Phase,
zusammengesetzt aus 60% Wasser/40% Acetonitril, extrahiert und der
Cetylpyridiniumchlorid-(CPC-)Gehalt wurde durch eine HPLC-Analyse
bestimmt. Die Ergebnisse des Tests sind in einer Tabelle 8 aufgezeigt,
wie es folgt. TABELLE 8
Zeit
(Wochen) | Gew.-%
CPC (4°C) | Gew.-%
CPC (25°C) | Gew.-%
CPC (40°C) |
0 | 0,075 | 0,075 | 0,075 |
1 | 0,084 | 0,082 | 0,080 |
4 | 0,070 | 0,077 | 0,064 |
8 | 0,071 | 0,073 | 0,067 |
12 | 0,058 | 0,061 | 0,053 |
24 | 0,055 | 0,059 | 0,052 |
48 | 0,055 | 0,053 | 0,043 |
-
Um
die vorangehenden Ergebnisse vollständiger zu verstehen, wird angemerkt,
dass das Gewicht des Kathodenhydrogels 0,64 g ist. Daher ist der
Gehalt von Cetylpyridiniumchlorid (basierend auf 0,075 Gew.-% CPC
im Hydrogel) 0,48 mg CPC/Hydrogel, was 0,75 mg CPC/g Hydrogel entspricht.
Nach 48 Wochen bei 4°, 25°C und 40°C erniedrigte
sich die Konzentration von CPC im Kathodenhydrogel jeweils auf 0,055
Gew.-%, 0,053 Gew.-% und 0,043 Gew.-%. Die Konzentration von CPC
in der Kathoden-Hydrogel-Formierung nach 48 Wochen bei 4°C, 25°C und 40°C war 0,55,
0,53, 0,43 mg CPC/g Hydrogel. Die Menge von CPC, die zu der zusammengesetzten
Kathode nach 48 Wochen bei 4°,
25° und
40°C verloren
ist, war jeweils 0,20, 022 und 0,32 mg CPC/g Hydrogel. Der Bereich
der AgCl/PIB- Zusammensetzungskathode
ist 2,33 cm2. Die Menge an CPC, die nach
48 Wochen bei 4°C,
25°C und
40°C, basierend
auf einem Kontakt mit 1,0 cm2 einer AgCl/PIB-Zusammensetzung,
verloren ist, wurde jeweils aus eine Zusammensetzung von 0,086,
0,094 und 0,137 mg CPC/g Hydrogel/cm2 berechnet.
-
Darauffolgende
Extraktionsexperimente zeigten, dass das Cetylpyridiniumchlorid
primär
an die zusammengesetzte Kathode verloren wurde. Wie es oben angegeben
ist, besteht eine mögliche
Lösung
für diese Situation
im Bereitstellen einer Anionenaustauschmembran, wie beispielsweise
einer Anionenaustauschmembran SYBRON® oder
RAIPORE® zwischen
der Elektrode und den Inhalten des Reservoirs, so dass die Cetylpyridiniumkationen
nicht durch eine solche Membran dringen werden und daher nicht die
Kathodenelektrode kontaktieren werden.
-
ABSORPTIONSDATEN
-
Um
eine Absorption von Cetylpyridiniumchlorid und Benzylchlorid durch
zusätzliche
polymere Materialien darzustellen, wurden zwei Gruppen von Lösungen vorbereitet.
Eine Gruppe von Abtastlösungen
war aus 0,01% Natriumchlorid, 0,24% Zitronensäure, 0,37% Natriumcitrat, 0,03%
Benzoesäure
(BA) und 76% Wasser zusammengesetzt. Dies ergab eine Konzentration
von 397 μg
BA/ml, was an dem oberen Ende des Prüfbereichs bei dem experimentellen
Verfahren für
BA ist, aber ein Zehntel von demjenigen ist, was normalerweise bei
Hydrogelformulierungen verwendet wird.
-
Die
andere Gruppe von Probenlösungen
enthielt CPC, aufgelöst
in Wasser, mit einer Konzentration von 58,1 μg/m, was nahe der Mitte des
Prüfbereichs
für CPC
ist.
-
Die
folgenden polymeren Materialien wurden getestet:
EXX-216 | TiO2-gefülltes Polypropylen
(erhalten von Exxon Chemical Co.) |
EXX-210 | Polypropylen (0,1 Millimeter
dicke) |
ACLAR | Laminat, erhalten von
Techniplex, bestehend 0,13 Millimeter Polyvinylchlorid (PVC)/0,05
Millimeter Polyethylen/0,15 Millimeter ACLAR® (ein
Fluorhalogencarbonfilm) |
-
Für die Tests
wurde 150 cm2 des Testmaterials in kleine
Stücke
geschnitten und in 50 ml der Testlösung eingetaucht. Eine Probe
jedes Materials wurde in einer 100 ml-Glasextraktionsflasche zur Lagerung
bei 25!C und eine andere zur Lagerung bei 40°C vorbereitet. Weil erwartet
werden würde,
dass die Seiten aus PVC und ACLAR® des
Trilaminat-Testmaterials unterschiedliche Eigenschaften zeigen,
wurde eine zweite Gruppe von Proben mit zwei Stücken von ACLAR®, laminiert
zu einem Stück
eines elektrisch leitenden Klebebands, vorbereitet, so dass nur
die Seite aus ACLAR® gegenüber der Testlöstung ausgesetzt
wurde.
-
Da
das elektrisch leitende Klebeband auch die antimikrobiellen Mittel
absorbieren könnte,
wurde eine Steuerung durch Vorsehen des Bands zwischen Glasmikroskopgleitstücken bzw.
-blenden in Sandwichbauweise vorbereitet. Eine weitere Steuerung
bestand einfach aus Glasmikroskopgleitstücken. Alle Proben wurden im
selben Anteil eines Testoberflächenbereichs
zu ml einer Testlösung
ausgesetzt. Alle Proben, die das elektrisch leitende Klebeband verwenden,
hatten nahezu denselben Bereich von Band pro ml der Lösung ausgesetzt.
-
Die
vorbereiteten Probenflaschen wurden gewogen und bei 25°C und bei
40°C für acht Wochen
gelagert. Bei t = 1 Tag, 1 Woche, 2 Wochen, 4 Wochen, 8 Wochen,
wurden Proben auf Temperatur ausgeglichen und gewogen bzw. gewichtet.
Irgendwelche Proben, die mehr als 0,1 g während der vorherigen Lagerperiode verloren
hatten, wurden durch Hinzufügen
von Wasser vor einer Probennahme auf das richtige Gewicht zurückgebracht.
Proben wurden klein gehalten, um den Effekt in Bezug auf die übrigen Zeitpunkte
zu minimieren. Neue Gewichte wurden vor einem Zurückbringen
der Proben zu den Kammern jedes Mal aufgezeichnet. Am Ende der Studie
wurden die Probenstücke
aus den Lösungen
für eine
visuelle Beobachtung entfernt.
-
Die
Ergebnisse der Tests sind in einer Tabelle 9 zur Verfügung gestellt.
In der Tabelle bezeichnet "ACLAR
(klar)" Stücke der
ACLAR-Probe, die vollständig
in einer Lösung
eingetaucht sind. "ACLAR
(Laminat)" bezieht
sich auf ACLAR, laminiert mit dem elektrisch leitenden Klebeband,
so dass nur die ACLAR-Seite freigelegt war. Dieselbe Nomenklatur
wurde bei den Glasgleitstückbeispielen
verwendet. Zusätzlich
wird angemerkt, dass die Benzoesäuretests
nach 4 Wochen beendet wurden, weil keine Änderungen bezüglich einer Konzentration
für irgendeine
der Proben bei irgendeiner Temperatur detektiert worden waren.
-
-
Aus
Testergebnissen und visuellen Beobachtungen wird angemerkt, dass
das gesamte CPC-Testmaterial einen gewissen Verlust von CPC im Vergleich
mit den Steuerungen zeigte. Die größten Verluste waren die Steuerproben,
die die Glasgleitstücke
enthalten. Ergebnisse waren gleich für Glas mit oder ohne elektrisch leitendes
Klebeband.
-
Zusätzliche
Absorptionsdaten für
mit Talk gefülltes
Propylen, PETG und silikonisierte PET-Freigabezwischenlage wurden
unter Verwendung von Kathodenlösungen
erhalten, die Cetylpyridiniumchlorid (CPC) enthalten.
-
Die
Lösungen
und die Proben sind beschrieben, wie es folgt:
-
Vorbereitung einer Kathodenlösung – 1,0 mg/ml
CPC
-
In
einen 1000 ml-Volumenflakon wurden 1,379 g Zitronensäure, 6,321
g Trinatriumcitratdihydrat, 1,149 g Natriumchlorid und 1,0 g Cetylpyridiniumchlorid
hinzugefügt.
Der Flakon wurde dann bis zu der Markierung mit Millipore-Wasser
gefüllt
und für
etwa 15 Minuten gerührt,
bis alles der Salze sich vollständig
aufgelöst
hatten.
-
Vorbereitung der Kathodenlösung – 0,1 mq/ml
CPC
-
In
einen 500 ml-Volumenflakon wurden 50 ml der 1,0 mg/ml CPC-Lösung über eine
50 ml-Pipette hinzugefügt.
Der Flakon wurde dann bis zu der Markierung mit Millipore-Wasser
gefüllt
und die Inhalte gerührt, bis
sie homogen waren.
-
Vorbereitung von mit CPC/Talk-gefüllten Polypropylenproben
-
Ein
mit Talk gefülltes
Polypropylenbogenlager (erhältlich
unter der Bezeichnung Proprint) wurde in Scheiben von 2 cm2 geschnitten. In jedes Glasfläschchen
wurden 24 Scheiben platziert. Das Gewicht von 24 Scheiben war etwa
1,0 Gramm. In jedes Glasfläschchen
wurden 2 ml de geeigneten Lösung über eine
Wiederholpipette eingemessen. Achtzehn Proben pro Lösung wurden
vorbereitet. Das Gewicht von allen Glasfläschchen wurde bei t = 0 aufgezeichnet.
Die Proben wurden in einer Umgebungskammer bei 25°C gelagert.
-
Vorbereitung von CPC/PETG-Proben
-
In
jede 125 ml-Glasmedienflasche wurden etwa 9,5 g von blauen Trilaminat-Untergehäusen hinzugefügt. Die
Gehäuse
wurden in kleine Stücke
geschnitten, um zuzulassen, dass sie durch den Hals des gläsernen Gefäßes passen.
In jedes gläserne
Gefäß wurden
dann 16,6 ml der richtigen CPC-Lösung
eingemessen Drei Proben jeder Lösungskonzentration
wurden vorbereitet. Das Gewicht des in jeder Probe platzierten PETG
wurde bei t = 0 aufgezeichnet. Dann wurden die Proben auf einem
Schüttler
bei Umgebungstemperatur platziert.
-
Vorbereitung von CPC/PET-Proben
-
In
jede 125 ml-Glasmedienflasche wurden etwa 8,2 g von einer silikonisierten
PET-Freigabezwischenlage
hinzugefügt.
Die Freigabezwischenlage wurde in kleinere Stücke geschnitten, um einen Durchgang
durch den Hals des Glasfläschchens
sicherzustellen. In jedes Glasfläschchen
wurden dann 16,6 ml der richtigen CPC-Lösung
eingemessen Drei Proben jeder Lösungskonzentration
wurden vorbereitet. Das Gewicht von in jeder Probe platziertem PET
wurde bei t = 0 aufgezeichnet. Dann wurden die Proben auf dem Schüttler bei Umgebungstemperatur
platziert.
-
Vorbereitung von Steuerlösungen
-
Die
für diese
Kompatibilitätsstudien
vorbereiteten ursprünglichen
CPC-Lösungen
wurden als die Steuerlösungen
verwendet. Sie wurden in Glasvolumenflakons bei Umgebungstemperatur
gelagert.
-
Die
CPC-Steuerlösungen
und Testproben wurden aus den Umgebungskammern und dem Schüttler nach
24 Stunden, 1, 2, 4, 8 und 16 Wochen entfernt. Die Proprint-Proben wurden gewogen,
um zu bestimmen, ob irgendein Verdampfungswasserverlust aufgetreten
war. Wenn dies der Fall war, dann wurde Wasser zu dem Glasfläschchen
hinzugefügt,
um das Gewicht bei dem vorherigen Zeitpunkt zu erreichen bzw. sich
an dieses anzugleichen. Die PET- und PETG-Proben wurden erneut abgedichtet
und zu dem Schüttler
zurückgebracht, und
zwar nach einer Analyse, während
die Proprint-Proben nach einem jeweiligen Zeitpunkt geworfen wurden. Die
Testlösungen
wurden einer Prüfung
unterzogen und analysiert, und zwar auf einen CPC-Gehalt durch eine HPLC-Analyse.
-
Die
Ergebnisse sind in Tabellen 10 und 11 aufgezeigt und stellen die
aktuelle Menge an CPC dar, die pro Gramm eines Substrats absorbiert
ist. Dieses Werte wurden durch Berechnen von mg CPC-Verlust/ml einer
Lösung
bestimmt. Dieser Wert wurde mit dem gesamten Lösungsvolumen multipliziert,
um das gesamte mg eines CPC-Verlusts
zu erhalten. Dies wurde dann durch das Gesamtgewicht des Substrats
in der Probe dividiert, um mg CPC-Verlust pro Gramm eines Substrats
zu erhalten. TABELLE 10 mg von CPC, absorbiert pro Gramm von Proprint
Wochen | 0,1
mg/ml CPC | 1,0
mg/ml CPC |
0 | 0,100 | 1,023 |
0,14 | 0,104 | 0,098 |
1 | 0,145 | 0,048 |
2 | 0,156 | 0,101 |
4 | 0,72 | 0,271 |
8 | 0,173 | 0,492 |
16 | 0,178 | 0,202 |
TABELLE 11
mg von CPC,
absorbiert pro Gramm von PETG und PET |
Wochen | 0,1
mg/ml CPC-PET | 0,1
mg/ml CPC-PETG | 1,0
mg/ml CPC-PET | 1,0
mg/ml CPC-PETG |
1
= 0 Konzentration | 0,100 | 0,100 | 1,000 | 1,000 |
0,014286 | 0,062 | 0,018 | 0,046 | –0,022** |
1 | 0,157 | 0,023 | 0,052 | –0,079** |
2 | 0,176 | 0,022 | 0,123 | 0,087 |
4 | NPD* | 0,24 | 0,367 | –0,009** |
8 | 0,182 | 0,026 | 0,216 | 0,013 |
16 | 0,182 | 0,014 | 0,130 | –0,317** |
- * Kein Produkt bestimmt.
- ** Die negativen Werte sind aufgrund einer CPC-Konzentration,
die höher
als die Konzentration bei t = 0 ist.
-
Beispiel 4
-
Um
die Kompatibilität
von Cetylpyridiniumchlorid (CPC) mit einer Silberchlorid/Kohlenstoff-Zusammensetzungskathode
und andern Gehäusematerialien
darzustellen, wurde ein Kathodenhydrogel vorbereitet und getestet.
Das Kathodenhydrogel wurde durch Hinzufügen von 3,0 g von L-Histidin
und 148,84 g von gereinigtem Wasser, USP, in einen eingehüllten Glaskelch
von 250 ml vorbereitet. Ein teflonbeschichteter magnetischer Rührstab wurde
in den Kelch platziert und das L-Histidin wurde vollständig aufgelöst. Eine
pH-Elektrode wurde in die wässrige
L-Histidinlösung platziert
und das pH wurde auf pH = 4,5 durch das tröpfchenweise Hinzufügen von
konzentrierter Hydrochlorsäure
(1,968 g) eingestellt. Zusätzliches
gereinigtes Wasser, USP (8,032 g), wurde hinzugefügt um 200
g der Mischung zu erreichen. Der magnetische Drehstab wurde aus
dem eingehüllten
Kelch entfernt und 38,0 g von gewaschenem Poly(vinylalkohol) wurde
zu dem Kelch hinzugefügt. Ein
Gummistopper, ausgestattet mit einem Thermokopplerthermometer und
einer Rührwelle
aus rostfreiem Stahl mit einer Delrin-Schaufel, wurde in den Mund
des eingehüllten
Kelches eingefügt.
Die Mischung wurde gerührt,
während
sie auf 90°C
erwärmt
wurde, und auf dieser Temperatur für 70 Minuten gehalten. Die
Lösung aus
Poly(vinylalkohol) wurde auf 60°C
abgekühlt
und 0,16 g von Cetylpyridiniumchlorid wurde zu dem eingehüllten Kelch
hinzugefügt.
Die Mischung wurde für
etwa 10 Minuten gerührt
und das Cetylpyridiniumchlorid wurde vollständig aufgelöst. Die Lösung wurde in eine 60 ml-Polypropylenspritze
transferiert, die zuvor mit einem Aluminiumblockheizer auf 60°C aufgewärmt wurde,
und in untere Gehäuse
abgegeben, die aus mit Talk gefülltem
Polypropylen (erhältlich
unter der Bezeichnung Proprint) bestehen, und zwar mit einer Mehrkern-Lötpastenabgabeeinheit.
Die gefüllten
Kathodenhydrogelreservoirs wurden mit einer silikonisierten Polyethylenterephthalat(PET-)Freigabezwischenlage
abgedeckt und die gefüllten
Systeme in einer Gefriereinheit von –20°C für 18 Stunden gelagert, und
es wurde zugelassen, dass sie sich auf 4°C für 2 Stunden erwärmen, und dann
wurde zugelassen, dass sie sich auf Umgebungstemperatur erwärmen. Das
kreuzverbundene Hydrogel wurde aus dem Hyrdogelreservoir entfernt
und gewogen, um das Anfangsgewicht zu bestimmen. Der Anfangs-pH-Wert
des Kathodenhydrogels war 4,53. Die Proben wurden in einem Surlyn-ausgerichteten
Folienbeutel einzeln abgedichtet und bei 40°C gelagert.
-
Bei
Wochen 1, 4, 8, 12, 32 und 56 wurden die Hydrogele aus dem unteren
Gehäuse
entfernt und mit einer mobilen Phase extrahiert, die aus 60% Wasser/40%
Acrylo nitril besteht, und die Cetylpyridiniumchlorid-Konzentration
wurde durch eine HPLC-Analyse
(AAM 1,443) bestimmt. Die Komponenten des unteren Gehäuses wurden
separat extrahiert, um die Quantität von Cetylpyridiniumchlorid
zu bestimmen, die sich in sie diffundiert hatte, und die Ergebnisse
sind in einer Tabelle 12 zur Verfügung gestellt. TABELLE 12
Zeit
(Wochen) | Hydrogel
(Gew.-% CPC) | Gehäuse (Gew.-% CPC) | PET-Zwischenlage
(Gew.-% CPC) | AgCl/ECHT-Laminat
(Gew.-% CPC) |
0 | 0,086 | 0 | 0 | 0 |
1 | 0,076 | 0,001 | 0,000 | 0,005 |
4 | 0,058 | 0,002 | 0,002 | 0,012 |
8 | 0,049 | 0,001 | 0,002 | 0,015 |
12 | 0,043 | 0,001 | 0,002 | 0,017 |
32 | 0,043 | 0,002 | 0,003 | 0,017 |
56 | 0,043 | 0,002 | 0,004 | 0,014 |
-
Obwohl
die vorliegende unter Bezugnahme auf bestimmte bevorzugte Ausführungsbeispiele
beschrieben worden ist, ist es offensichtlich, dass Modifikationen
und Variationen davon von Fachleuten auf dem Gebiet durchgeführt werden
können,
ohne von dem Schutzumfang der Erfindung abzuweichen, wie er durch
die folgenden Ansprüche
definiert ist.