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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen UV-absorbierenden Cellulosetriacetatfilm
(CTA), der eine spezielle Art einer UV-absorbierenden Substanz enthält, wobei
der Film zur Verwendung in einem polarisierenden Element geeignet
ist.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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UV-absorbierende
Blätter
bzw. Lagen können
in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt werden. Zum Beispiel
können
sie als den UV-Bereich ausschneidende Filme für Sonnenbrillen oder für polarisierende Gläser, als
Farbkorrekturfilter zum Aufzeichnen und Drucken in der Farbfotografie
sowie für
andere spezielle Verwendungen wie etwa als Trennfilter, Maskierungsfilter
für einen
fotomechanischen Vorgang und als Filter bei visueller Empfindlichkeit
eingesetzt werden. Seit kurzem werden solche Filme als Schutzfolie
für eine
polarisierende Platte in einer Flüssigkristallvorrichtung eingesetzt.
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Auf
dem Gebiet der elektronischen Anzeigesysteme sind Flachbildschirmanzeigen
(flat panel displays, FDPs) zunehmend wichtiger geworden und ersetzen
insbesondere aufgrund des Aufkommens von hand-held-, Laptop- und
tragbaren Computern ältere
Technologien wie etwa CRTs. Die FDPs können in unterschiedliche Arten
eingeteilt werden, für
die sich eine kürzlich
erschienene Übersicht in
Kapitel 3 von „Electronic displays", 2. Ausgabe (1996)
von Sol Sherr, herausgegeben von J. Wiley and Sons, findet. Von
den so genannten elektrolumineszenten Vorrichtungen ist der erfolgreichste
Vertreter die lichtemittierende Diode oder LED. Sie ist eine feste
Vorrichtung, die bei Anlegen eines elektrischen Feldes Licht emittiert.
Gasentladeanzeigen, die auch als Plasmaanzeigetafeln bezeichnet
werden, verwenden die Ionisierung des Gases durch Anlegen eines
Feldes entlang des Gases und die abstrahlenden Rekombinationen der
Ionen und der Elektronen. Sie werden in einem bemerkenswerten Ausmaß als Anzeigen
für tragbare
Computer eingesetzt und gehören
zu den führenden
Vertretern der FDP-Produkte. Noch andere Arten von Flachbildschirmanzeigevorrichtungen schließen fluoreszierende
Vakuumanzeigen (vacuum fluorescent displays (VFDs)), elektromagnetische
Anzeigen (EMDs), Glühlichtanzeigen
(INDs), elektrochemische Anzeigen (ECDs) und elektrophoretische
Bildanzeigen (EPIDs) ein.
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Allerdings
ist gegenwärtig
die populärste
und weitreichend akzeptierte Art einer Flachbildschirmanzeigevorrichtung
ohne Zweifel die Flüssigkristallanzeigevorrichtung
oder LCD, welche zum Marktführer
geworden ist.
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Flüssigkristallanzeigevorrichtungen
werden heutzutage in zahlreichen Anwendungen wie etwa Uhren, Haushaltsanwendungen,
elektronischen Rechnern, Audio-Ausstattung,
etc. eingesetzt. Es gibt eine zunehmende Tendenz, Kathodenstrahlröhren durch
Flüssigkristallanzeigevorrichtungen
zu ersetzen, die aufgrund ihres kleineren Volumens und ihres geringeren
Energieverbrauchs bevorzugt werden. Bei einigen Anwendungen wie
zum Beispiel Laptop-Computern und Taschenfernsehern sind Flüssigkristallanzeigevorrichtungen
sogar ohne Wettbewerb.
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Hochauflösendes Fernsehen
in seiner äußersten
Version wird Bildschirmdiagonalen erforderdern, die 50 inch übersteigen
(siehe P. Plezhko in der Zeitschrift Information Display, September
1991, Band 7, Nummer 9, Seite 19ff.). Obwohl es sie noch nicht gibt,
kann für
50-inch-Bildschirme
auf Basis von CRT erwartet werden, dass sie aufgrund ihres Gewichts
und ihrer Größe sehr
unpraktisch sein werden. Die Flüssigkristalltechnologie ist
im Wesentlich dazu in der Lage, hochauflösende Fernsehbildschirme (HDTV)
herzustellen, die ein mittleres Gewicht und mittlere Größe aufweisen.
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Flüssigkristallanzeigevorrichtungen
schließen
im Allgemeinen zwei im Abstand zueinander parallel angeordnete,
miteinander verbundene Glasplatten ein, welche einen verschlossenen
Hohlraum definieren, der mit einem Flüssigkristallmaterial befüllt ist.
Die Flüssigkristalle
zeigen in Abhängigkeit
von ihrer Art eine spezielle geometrische molekulare Orientierung,
die unter dem Einfluss eines elektrischen Feldes verändert werden kann.
Die Glasplatten sind jeweils mit einer transparenten Elektrodenschicht
bedeckt, welche dem Hohlraum zugewandt ist und auf solch eine Weise
gemustert sein kann, dass ein Mosaik aus Bildelementen (Pixeln)
erzeugt wird, oder so, dass ein definiertes elektronisches Muster
mit zum Beispiel einer definierten alphanumerischen Gestalt erzeugt
wird. Schließlich
sind die vordere und die rückseitige
Glasplatte auf ihrer Außenseite mit
lichtpolarisierenden Elementen bedeckt. Als Ergebnis einer Veränderung
der geometrischen Orientierung der Flüssigkristallmoleküle aufgrund
eines Unterschieds in der angelegten elektrischen Spannung zwischen den
Elektroden werden gleichzeitig die Lichtdurchlässigkeitseigenschaften für eine sich
im Hintergrund befindliche Beleuchtungsquelle verändert.
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Im
Allgemeinen gibt es unter dem chemischen Gesichtspunkt zwei wichtige
Arten von Polarisatoren, jodartige (I-artige) und chromophore oder
farbstoffartige Polarisatoren. Die farbstoffartigen (D-Typ) sind
im Allgemeinen gestreckte Poly(vinylalkohol)filme, welche eine Diazoverbindung
umfassen. Sie sind gegenüber Feuchtigkeit
und Wärme
stabiler als die I-artigen Lagen, welche andererseits eine höhere Durchlässigkeit
aufweisen. Allerdings sind beide Arten gegenüber einer Verschlechterung
durch UV-Strahlung äußerst empfindlich,
sodass sie mittels einer den UV-Bereich ausschneidenden Schutzlage
vollständig
vor UV abgeschirmt werden müssen.
Solch eine polymere Schutzlage kann des Weiteren einen Schutz gegenüber mechanischer Schädigung,
eine Gleichmäßigkeit
der Oberfläche
und eine geringe Veränderung
der Abmessung in Abhängigkeit
von Temperatur- und
Feuchtigkeitsschwankungen gewährleisten.
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Gemäß neueren
Patentveröffentlichungen
ist ein Cellulosetriacetatfilm, in den eine UV-absorbierende Verbindung
eingebracht ist, ein zur Verwendung als Schutzelement für Polarisatoren
in einer LCD bevorzugtes Polymermaterial. Cellulosetriacetat wird
offensichtlich bevorzugt, da es eine hohe Transparenz aufweist,
optisch isotrop ist, an die polarisierende Platte gut anhaftet und
sich die Abmessungen in Abhängigkeit
von Temperatur- und
Feuchtigkeitsschwankungen kaum verändern. Zum Beispiel offenbaren
die ungeprüften
japanischen Patentveröffentlichungen
JP-A 10-237186, 10-152568 und 7-11056 Benzotriazolderivate als UV-Absorber
in Cellulosetriacetatlagen für
den letztgenannten Zweck.
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JP-A
08-134241 beschreibt ein Benzophenonderivat als UV-Absorber in Cellulosetriacetat.
JP-A 08-239509, ein Äquivalent
von U.S. 5,806,834, offenbart den UV-Bereich herausschneidende Polymerfilme, welche
R1R2NCR3:
CR4CR5: CXY-Verbindungen
als UV-Absorber umfassen, sowie ihre Verwendung als Polarisatoren
in LDCs. Darüber
hinaus sind in JP-A 05-265078 Benzophenonverbindungen, Salicylatverbindungen und
Benzotriazolverbindungen in UV-absorbierenden Lagen beschrieben
worden.
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Allerdings
zeigen die im Stand der Technik beschriebenen UV-absorbierenden
Filme einige Nachteile. Zum Beispiel ist der Gradient der Kurve
ihres Transmissionsgrads (der Anstieg der Kurve) um 400 nm herum nicht
steil genug. Solch ein Film zeigt einen gelblichen Farbton und/oder
ein unvollständiges
Herausschneiden des UV-Bereichs.
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Die
vorliegende Erfindung erweitert die Lehren hinsichtlich von Polymerfilmen,
welche einen UV-Absorber umfassen, sowie hinsichtlich ihrer Verwendung
als Schutzlage für
einen Polarisator in einer LCD.
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AUFGABEN DER
ERFINDUNG
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, einen ultraviolettabsorbierenden
Polymerfilm, der nahezu das gesamte Licht in einem Wellenlängenbereich
von länger
als 400 nm durchlässt
und nahezu das gesamte Licht in einem Wellenlängenbereich von kürzer als
400 nm herausschneidet, sowie ein Polarisationselement bereitzustellen,
welches durch solch einen UV-absorbierenden Polymerfilm effizient
geschützt
wird.
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Es
ist noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine LCD
bereitzustellen, welche Polarisatoren umfasst, die gegenüber einer
Verschlechterung durch UV-Strahlung geschützt sind.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorstehend erwähnten
Aufgaben werden durch Bereitstellen eines Cellulosetriacetatfilms,
welcher einen UV-Absorber gemäß der allgemeinen
Formel (I) umfasst, in polarisierenden Elementen, welche durch solche
CTA-Filme geschützt
werden, sowie von LCD-Vorrichtungen, welche solche Polarisatoren
umfassen, gelöst
wobei Z 4-Alkoxy-2-hydroxyphenyl
bezeichnet, welches weitergehend substituiert sein kann,
Ar
ein substituiertes oder unsubstituiertes Aryl bezeichnet und
R
Alkyl, Aryl, Alkoxy, Aryloxy, Alkylthio oder Arylthio bezeichnet,
von denen jedes weitergehend substituiert sein kann.
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Weitere
Voreile und Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung
ersichtlich werden.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
Synthese von 2-Hydroxyphenyl-s-triazinen ist in U.S. 3,896,125 offenbart.
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Die
am meisten bevorzugten 4-Alkoxy-2-hydroxyphenyl-striazin-UV-Absorber,
welche in einem polarisierenden Element gemäß der vorliegenden Erfindung
eingesetzt werden, sind die folgenden Verbindungen:
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Andere
nützliche
UV-Absorber schließen
ein:
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Der
Cellulosetriacetatfilm zur Verwendung in einem polarisierenden Element
der Erfindung ist in der Lage, nahezu das gesamte Licht in einem
Wellenlängenbereich
von länger
als ungefähr
400 nm durchzulassen und nahezu das gesamte Licht in einem Wellenlängenbereich
von nicht länger
als ungefähr
400 nm herauszuschneiden, und des Weiteren steigt die Kurve seines
Transmissionsgrades um 400 nm herum steil an. Daher kann der Polymerfilm
geeignet als ein Schutzfilm für
eine polarisierende Platte eingesetzt werden, welche eine hervorragende
Lichtfestigkeit zeigt.
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Darüber hinaus
kann der CTA-Film optional in Kombination mit einem weiteren optischen
Filter als Farbkorrekturfilter zur Aufnahme von Farbfotografien,
als Farbkorrekturfilter beim Farbdrucken oder als Filter für eine spezielle
Verwendung (zum Beispiel als Trennfilter, als Maskierungsfilter
für ein
fotomechanisches Verfahren, als Filter bei visueller Empfindlichkeit)
eingesetzt werden.
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Für den Cellulosetriacetatfilm
können
bekannte Materialien eingesetzt werden. Der Acetylwert des Cellulosetriacetats
liegt bevorzugt im Bereich 50 bis 70% und insbesondere im Bereich
von 55 bis 65%. Das gewichtsgemittelte Molekulargewicht des Cellulosetriacetats
liegt bevorzugt im Bereich von 70.000 bis 120.000 und insbesondere
80.000 bis 100.000. Das Cellulosetriacetat kann andere Celluloseester
wie etwa Cellulosepropionat oder Cellulosebutyrat enthalten, solange
der Acetylwert in dem vorstehend angegebenen Bereich liegt.
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Der
Ultraviolettabsorber der Formel (I) ist in das Polymer im Allgemeinen
in einer Menge von 0,1 bis 20 Gewichtsteilen basierend auf 100 Gewichtsteilen
des Cellulosetriacetats eingebracht, mehr bevorzugt in einer Menge
von 0,1 bis 10 Gewichtsteilen und am meisten bevorzugt in einer
Menge von 1 bis 5 Gewichtsteilen.
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Es
kann leicht verstanden werden, das Mischungen von mehr als einem
in einem polarisierenden Element gemäß der Erfindung verwendeten
UV-Absorber eingebracht sein können.
Darüber
hinaus können
andere UV-Absorber außerhalb
des Umfangs der Erfindung zugemischt sein. Bevorzugt sind Benzophenonverbindungen,
Salicylatverbindungen und Benzotriazolverbindungen.
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Der
Celluloseacetatfilm enthält
im Allgemeinen des Weiteren einen Weichmacher. Beispiele für die Weichmacher
schließen
Phosphatester wie etwa Triphenylphosphat, Tricresylphosphat und
Cresyldiphenylphosphat sowie Phthalatester wie Diethylphthalat,
Dimethoxyethylphthalat und Dimethylphthalat ein. Der Weichmacher
ist in dem Film bevorzugt in einer Menge von nicht mehr als 20 Gew.-%
und insbesondere von 5 bis 15 Gew.-% enthalten.
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Der
CTR-Film kann des Weiteren Teilchen aus einer anorganischen oder
einer organischen Verbindung enthalten, welche eine gute Schmiereigenschaft
ergeben. Beispiele für
anorganische Verbindungen schließen Siliciumdioxid, Titandioxid,
Aluminiumoxid, Zirkoniumoxid, Calciumcarbonat, Talk, Ton, kalziniertes Kaolin,
kalziniertes Calciumsilicat, hydriertes Calciumsilicat, Aluminiumsilicat,
Magnesiumsilicat und Calciumphosphat ein. Bevorzugt sind Siliciumdioxid,
Titandioxid und Zirkoniumoxid und insbesondere Siliciumdioxid. Beispiele
für organische
polymere Verbindungen schließen
Siliconharze, Fluorharz und Acrylharz ein. Siliconharz ist bevorzugt.
Die durchschnittliche Größe des Teilchens
ist nicht speziell beschränkt.
Die Größe liegt
im Allgemeinen im Bereich von 0,001 bis 1,0 μm und bevorzugt 0,001 bis 0,5 μm. Das Teilchen
ist in den CTA-Film im Allgemeinen in einer Menge von 0,005 bis
0,5 Gewichtsteilen basierend auf 100 Gewichtsteilen des CTA und
bevorzugt in einer Menge von 0,01 bis 0,1 Gewichtsteilen eingebracht.
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Ein
Verfahren für
die Herstellung des den UV-Absorber enthaltenden CTA-Films in einem
polarisierenden Element der Erfindung wird nachstehend erläutert.
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Der
Film wird bevorzugt unter Einsatz eines Gussverfahrens mit Lösungsmittel
hergestellt. Dieses Verfahren umfasst die Schritte: Gießen der
von einem Schlitz einer die Lösung
zuführenden
Vorrichtung (Blaskopf) zugeführten
Polymerlösung
auf einen Träger
und Trocknen der gegossenen Schicht, um einen Film auszubilden.
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In
ein Mischgefäß werden
ein Lösungsmittel,
Cellulosetriacetat und ein Weichmacher gegeben, und das Celluloseacetat
wird durch Rühren
unter Erhitzen und, wenn erwünscht,
unter Druck gelöst,
um eine Beschichtungsmasse herzustellen. In ein weiteres Mischgefäß werden
ein Lösungsmittel
und der Ultraviolettabsorber gegeben, und der Absorber wird durch
Rühren
aufgelöst.
In dem Fall, dass Teilchen zur Verbesserung der Schmierung zugegeben
werden, werden die Teilchen in die resultierende, den Absorber enthaltende
Lösung
gegeben, und die Mischung wird unter Einsatz einer Dispergiervorrichtung
dispergiert. Eine zweckmäßige Menge
der den Absorber enthaltenden Lösung
wird in das die Beschichtungsmasse enthaltende Gefäß geleitet,
und sie werden vermengt. Die resultierende Mischung wird durch einen
Filter zweckmäßig zu einem Gießkopf zugeführt und
wird von dem Gießkopf
auf ein endloses Band eines Trägers,
bevorzugt eines Metallträgers,
gegossen.
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Der
gegossene Film wird dann während
einer Drehung des Bandes getrocknet, um einen Film mit selbsttragenden
Eigenschaften auszubilden, und der getrocknete Film wird von dem
Band abgelöst,
und dann wird der Film ausreichend getrocknet, um aufgewickelt zu
werden. Anstelle des endlosen Bandes kann eine Metalltrommel eingesetzt
werden.
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Die
Beschichtungsmasse und die den Absorber enthaltende Lösungen können unter
Einsatz eines statischen Mischers, welcher auf halben Wege des Rohrs
vor dem Gießkopf
angeordnet ist, vermengt, zu dem Gießkopf zugeführt und von dem Gießkopf auf
einen Metallträger
gegossen werden.
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Beispiele
für die
in dem Gießverfahren
mit Lösungsmittel
eingesetzten Lösungsmittel
schließen
aliphatische Kohlenwasserstoffe wie etwa Pentan, Hexan, Heptan,
Octan, Isooctan und Cyclohexan, aromatische Kohlenwasserstoffe wie
etwa Benzol, Toluol und Xylol, chlorierte Kohlenwasserstoffe wie
etwa Chlormethan, Dichlormethan, Kohlenstofftetrachlorid und Trichlorethan,
Alkohole wie etwa Methanol, Ethanol, Isopropylalkohol und n-Butylalkohol
und Ester wie etwa Methylformiat, Ethylformiat, Methylacetat und
Ethylacetat ein.
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In
dem vorliegenden Fall des Verwendens von Cellulosetriacetat für das Polymer
wird im Allgemeinen eine Mischung aus Dichlormethan und Methanol
verwendet. Andere Lösungsmittel
wie etwa Isopropylalkohol und n-Butylalkohol können werdet werden, solange
nicht beim Herstellungsvorgang für
die Beschichtungsmasse oder beim Zugeben der Teilchen zu der Beschichtungsmasse
Cellulosetriacetat abgeschieden wird. Das Gewichtsverhältnis von
Cellulosetriacetat und dem Lösungsmittel
in der Beschichtungsmasse beträgt
bevorzugt 10:90 bis 30:70.
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Bei
dem Herstellungsvorgang für
die Beschichtungsmasse und die Dispersion können verschiedene Zusatzstoffe
wie etwa ein Dispergiermittel, fluoreszierender Farbstoff, ein Antischaummittel,
ein Schmiermittel und ein Konservierungsmittel zu der Beschichtungsmasse
oder der Dispersion zugegeben werden.
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Ein
polarisierendes Element der vorliegenden Erfindung umfasst eine
polarisierende Lage, die auf einer oder auf beiden Seiten mit einem
schützenden,
UV-absorbierenden Cellulosetriacetatfilm bedeckt ist. Der Schutzfilm
wird durch Laminieren auf eine oder auf beide Seiten der polarisierenden
Lage aufgebracht.
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Jede
Art von Polarisator (I-Typ oder D-Typ) kann eingesetzt werden. In
einer bevorzugten Ausführungsform
besteht der Polarisator aus einem gestreckten Poly(vinylalkohol)film,
der eine Diazoverbindung enthält.
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Es
wird zudem explizit so gesehen, dass eine Flüssigkristallanzeigevorrichtung,
die solche durch den vorstehend beschriebenen, UV-absorbierenden
Cellulosetriacetatfilm geschützte
Polarisatoren umfasst, in den Umfang der vorliegenden Erfindung
fällt.
Die Polarisatoren werden auf die Außenseiten der Glas- oder Kunststoffsubstrate
der LCD-Vorrichtung aufgebracht. Daher schließen wir in dieser Beschreibung
einige Einzelheiten hinsichtlich der Ausgestaltung und des Betriebs
einer Flüssigkristallanzeigevorrichtung
ein.
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Wie
bereits vorstehend erläutert
ist die Vorrichtung im Wesentlichen ein von zwei parallelen Glasplatten
umgebener Hohlraum, die beide auf der Innenseite mit einer transparenten
Elektrodenschicht bedeckt sind, die miteinander elektrisch verbunden
sind, sodass ein elektrisches Feld entlang der Zelle angelegt werden
kann. Schließlich
sind die Elektrodenschicht mit so genannten Ausrichtungsschichten
bedeckt (siehe nachstehend). Darüber
hinaus kann eine Farbfilterschicht vorgesehen sein. Die gesamte
Anordnung ist zwischen die zwei Polarisatoren eingeschoben. In der
vorliegenden Erfindung sind die Polarisatoren durch einen den UV-Bereich
herausschneidenden CTA-Film geschützt, der vorstehend ausführlich erläutert wurde.
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Flüssigkristalle
sehen über
den größten Teil
des Temperaturbereichs wie herkömmliche
Flüssigkeiten aus,
aber sie unterscheiden sich von anderen Flüssigkeiten dadurch, dass sie
in dem Temperaturbereich der so genannten Mesophase eine geordnete
Struktur zeigen und aus verlängerten
organischen Molekülen
bestehen, die sich selber zu drei Arten von Ordnungen anordnen können, welche
als nematisch, cholesterisch und smektisch bezeichnet werden. Beim
nematischen Typ sind alle Moleküle
parallel zueinander. Der cholesterische Typ weist aufeinanderfolgende
Schichten aus zueinander parallelen Molekülen auf, aber mit einer Ausrichtung
in jeder Schicht in einer bevorzugten Richtung, welche sich kontinuierlich
von einer Schicht zur nächsten
dreht, sodass sie in ihrem Ordnungsmuster einer Helix folgt. Der
smektische Typ weist eine Schichtstruktur mit einer konstanten bevorzugten
Richtung auf. Außerhalb
der Mesophase friert das Material am unteren Ende ein und wird am
oberen Ende zu einer isotropen Flüssigkeit. Die Mehrheit der
LCDs setzt den nematischen Typ ein, aber es gibt Beispiele für Vorrichtungen,
welche cholesterische, cholesterisch-nematische und smektische Mischungen
einsetzen. Insbesondere sind bestimmte chirale smektische Formen
eingesetzt worden, welche eine spontane Polarisation zeigen, und
die LCDs, welche diese Art von Material enthalten, werden als ferroelektrisch
bezeichnet. Weitere Einzelheiten zu Flüssigkristallen finden sich
in GB 1509643, in Scientific American, Band 222, April 1970, Seiten
100-106, und der Zeitschrift OEP, Februar 1985, Seiten 43-47, unter den Überschriften „Spectrum
Liquid Crystal Display" und „Liquid
Crystal gets Second Look as a promising Display Medium".
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Flüssigkristalle
haben üblicherweise
eher komplexe chemische Formeln. Kristalle des nematischen Typs
schließen
zum Beispiel 4-Methoxy-4'-n-butylazoxybenzol
(MBAB), N-(p-Methoxybenzyliden)-p-n-butylanilin (MBBA) und N-(p-Ethoxybenzyliden)-p-n-butylanilin
(EBBA) ein. Moleküle
des cholesterischen Typs schließen
Cholesterylerucat (CE) und cholesterisches Nonanoat (CN) ein.
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Wir
werden nun das Arbeitsprinzip der populärsten Art der LCD erläutern, welches
die LCD (TN-LCD) mit verdrehter nematischer Struktur (Twisted Nematic
Structure) ist, die sowohl in ihrer ursprünglichen Form als auch in ihrer
verbesserten superverdrehten Version weitreichende Anwendungen gefunden
hat. Bei dieser Form ist die Zelle auf solch eine Weise ausgestaltet,
dass sich die Molekülachse
des Flüssigkristallmaterials, wenn
kein elektrisches Feld anliegt, kontinuierlich von einer Glasplatte
zu der anderen vergleichbar mit den Stufen einer Drehtreppe dreht.
Dies wird wie folgt erreicht. Beide Elektrodenschichten werden zusammen
mit allen anderen dem Innenraum zugewandten Elementen der LCD mit
so genannten Ausrichtungsschichten bedeckt. Diese Schichten bestehen üblicherweise
aus einem wärmegehärteten Polyimidharz.
Ein Reiben dieser gehärteten
Schichten mit zum Beispiel einem Nylonstoff (siehe zum Beispiel
GB-Patent 1,505,192) in einer gegebenen Richtung führt zu einer
Orientierung der Flüssigkristallmoleküle nahe
der Oberfläche
der Schicht in der Richtung des Reibens. Wenn beide Ausrichtungsschichten
in zueinander senkrechten Richtungen gerieben werden, wird die vorstehend
beschriebene Drehung der Molekülrichtung
in der Anordnung erzielt. Im Ergebnis wird ein von einem ersten,
außerhalb
der ersten Glasplatte angeordneten Polarisator erzeugtes linear polarisiertes
Licht, welches auf die Zelle einfällt, auf die gleiche Weise
gedreht und tritt aus der zweiten Glasplatte mit einer gegenüber dem
einfallenden Licht um 90° gedrehten
Polarisationsebene aus. Wenn ein zweiter, üblicherweise als Analysator
bezeichneter Polarisator hinter der zweiten Glasplatte angeordnet
ist und seine Polarisationsebene parallel zu der des ersten Polarisator
liegt, wird der Analysator das Licht blockieren. Wenn andererseits
die Polarisationsebene des Analysators senkrecht zu jener des ersten
Polarisators liegt, wird das Licht durchgelassen.
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Wenn
allerdings ein elektrisches Feld zwischen die Elektroden angelegt
wird, wird die Verdrehung der Moleküle aufgehoben und sie richten
sich alle in der Richtung des Feldes aus. Nun wird ein paralleler
Analysator das Licht durchlassen und ein rechtwinkliger Analysator
wird das Licht blockieren. Zusammenfassend kann in Abhängigkeit
von der gewählten
relativen Richtung von Polarisator und Analysator eine helle Anzeige auf
einem dunklen Hintergrund oder eine dunkle Anzeige auf einem hellen
Hintergrund erzielt werden.
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Der
den UV-Absorber enthaltende CTA-Schutzfilm schirmt den (die) Polarisator(en)
von den UV-Strahlen der Lichtquelle ab.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun durch die folgenden Beispiele veranschaulicht,
ohne allerdings darauf beschränkt
zu sein.
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BEISPIELE
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Beispiel 1
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Dieses
Beispiel vergleicht die Eigenschaften des Herausschneidens des UV-Bereichs
von CTA-Filmproben, welche die erfindungsgemäßen Verbindungen I-1 und I-2
enthalten, mit Vergleichsfilmproben, welche bekannte UV-Absorber
umfassen.
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Formeln
der Vergleichsverbindungen:
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Herstellung der Filmproben
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In
einem 500 ml Reaktionsgefäß aus Glas,
welches mit einem effizienten Rührwerk
versehen war, wurden 3,5 g Triphenylphosphat (Weichmacher) unter
Rühren
in einer Lösungsmittelmischung
aus 250 g Methylenchlorid und 25 g Methanol gelöst. Zu dieser Lösung wurden
jeweils zugegeben:
- – 35 g CTA und kein UV-Absorber
(Blindprobe)
- – 34,65
g CTA und 0,35 g UV-Absorber (Endkonzentration 1 Gew.-%)
- – 34,125
g CTA und 0,875 g UV-Absorber (Endkonzentration 2,5 Gew.-%)
- – 33,25
g CTA und 1,75 g UV-Absorber (Endkonzentration 5 Gew.-%)
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Die
Mischungen wurden bei Raumtemperatur gerührt, bis klare Lösungen erhalten
wurden.
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Jede
der hergestellten Lösungen
wurde mit einer Beschichtungsklinge in einer Nassdicke von etwa
1 mm auf eine 200 X 300 mm große
Beschichtungsplatte aus Glas aufgebracht.
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Nach
Trocknen bei Raumtemperatur wurden die Filmproben von der Beschichtungsplatte
entfernt und des Weiteren bei 50°C
für eine
Stunde getrocknet. Dann waren die Proben lösungsmittelfrei und wiesen
eine Dicke von 90 μm
auf.
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Bewertung
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Von
jeder Filmprobe wurde die Kurve des spektralen Transmissionsgrades
von 250 nm bis 800 nm aufgezeichnet.
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In
Tabelle 1 sind die Wellenlängen
von 0% Transmission die längsten
Wellenlängen
der Kurve des prozentualen spektralen Transmissionsgrades, bei denen
die UV-Absorption noch vollständig
oder praktisch vollständig
ist. Die Wellenlänge
von 90% Transmission ist die kürzeste
Wellenlänge,
bei der die Transmission 90% erreicht. Je kleiner der Unterschied
zwischen den zwei Werten ist, umso steiler ist der Anstieg der Kurve
des Transmissionsgrades um 400 nm herum, und umso besser sind die
Eigenschaften des Herausschneidens des UV-Bereichs.
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Wie
aus Tabelle 1 ersichtlich ist, zeigen die 5 erfindungsgemäßen Verbindungen
ein ähnliches
Ausschneideverhalten wie die Vergleichsverbindungen und sind daher
wertvolle Alternativen zu diesen bekannten Verbindungen.
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Beispiel 2
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Alle
Filmproben des vorausgehenden Beispiels wurden einem 5 Lichtstabilitätstest unterzogen,
der in einer Belichtung mit einer Xenon-Lichtquelle von 180.000
Lux für
144 Stunden bestand. Erneut wurde für jede Probe die Kurve des
spektralen Transmissionsgrades aufgezeichnet und mit der unbelichteten
Probe verglichen. Die erfindungsgemäßen 10 Verbindungen zeigten
hinsichtlich ihrer UV-ausschneidenden Eigenschaften überhaupt
keine Verschlechterung, und dies war auch nicht der Fall für die Vergleichsverbindungen
mit Ausnahme von C-6 und C-7.