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Die
Erfindung betrifft ein verstärktes
Implantat und ein Verfahren zum Herstellen eines derartigen Implantats,
das zur Behandlung von Aneurysmen, z. B. in der Aorta, durch eine
Endoluminaltechnik verwendet werden kann, die minimal-invasiv ist
und die daher bei vielen Patienten angewandt werden kann, die zu
alt oder zu gebrechlich sind, als dass sie eine herkömmliche
Operation überstehen
könnten.
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Herkömmliche
Gefäßimplantate
bestehen üblicherweise
aus einer Textil- oder Polymerröhre, die
bei einer großen,
offenen Operation in einen Patienten implantiert wird. Implantate,
die endoluminal implantiert wurden, d. h. von innerhalb des Gefäßes her,
bestehen aus solchen Implantaten, die mit Stents kombiniert sind.
Derartige Implantate sind sehr zeitaufwändig herzustellen, und dies
führt zu großen Problemen,
wenn ein maßgeschneidertes Implantat
nach kurzer Mitteilung hergestellt werden muss.
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Außerdem besteht
eines der Hauptprobleme bei vorhandenen Gefäßimplantaten für Endoluminaloperationen
darin, dass, wegen der gewundenen Biegungen, wie sie allgemein zwischen
der Aorta und Hüftschlagadern
von Patienten mit Aneurysmen angetroffen werden, die Tendenz besteht,
dass vorhandene röhrenförmige Implantate
zumindest teilweise zusammenfallen. Dies, da dann, wenn die Röhre aus irgendeinem
Grund gekrümmt
wird, der Außendurchmesser
der Kurve notwendigerweise größer als
der Innendurchmesser ist und das überschüssige Implantatsmaterial am
Innendurchmesser der Kurve in das Lumen knickt, um dadurch dasselbe
zu verengen oder sogar vollständig
zu verschließen.
Dieses Problem tritt auch bei Gefäßimplantaten zum Reparieren von
z. B. der Kniekehlenarterie wegen der extremen Biegebewegungen auf,
denen diese Arterie während einer
Knieabwinklung unterliegt.
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Ferner
ist es, wenn einmal ein Implantat durch den Chirurgen in eine Arterie
eingesetzt und an der korrekten Position lokalisiert ist, erforderlich,
zu gewährleisten,
dass sie an einer solchen Position zuverlässig gehalten wird.
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Einige
derzeit in Gebrauch befindliche Vorrichtungen beruhen auf der Kombination
eines Stents mit einem Implantat, wobei der Stent ein relativ starrer
Metallzylinder mit stark gefensterten Wänden ist. Dadurch wird ein
stabiles Implantat erzeugt, jedoch ein solches, das relativ inflexibel
ist. Eine häufige Komplikation
bei Arterienerkrankungen besteht in der Entwicklung stark gewundener
Gefäße, durch
die im Wesentlichen starre Implantatsstents nur sehr schwierig hindurch
gehen.
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Die
meisten Implantatsstents erfordern das Aufblasen eines Ballons in
ihnen, um das Implantat innerhalb des Blutgefäßes zu expandieren, wobei jedoch
in jüngerer
Zeit auch selbst expandierende Konstruktionen eingeführt wurden.
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Die
meisten existierenden Konstruktionen beinhalten die Verwendung eines
vorgeformten Stents, wozu im Allgemeinen teure Herstelltechniken wie
Laserschneiden und Plasmaschweißen
gehören. Beim
Anbringen des vorgeformten Stents am Implantat sind bei aktuellen
Vorrichtungen im Allgemeinen mehrere Einzelstiche um den Stent mit
Befestigung am Implantat erforderlich. Diese Stiche werden notwendigerweise
in einem teuren und zeitaufwändigen Prozess
von Hand angebracht.
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Ein
weiteres Problem bei den aktuellen Konstruktionen, das sich aus
den substantiellen Stentkomponenten ergibt, liegt in der Schwierigkeit
des Konstruierens gegabelter Implantate, die z. B. an der aortoiliacalen
Gabelung verwendet werden können.
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Ein
weiteres Problem in Zusammenhang mit langen Implantatsstents, insbesondere
in Arterien der unteren Gliedmaßen,
besteht in einer Reizung der Arterien, die sich aus einem Trauma
beim Einführen
und dem langzeitigen Vorliegen des synthetischen Materials ergibt.
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WO
97/33532 (Medtronic, Inc.) offenbart ein verstärktes Implantat mit einem expandierbaren
Auskleidungsmaterial, an dem ein Stent in Form einer expandierbaren
Wicklung angebracht ist, die vorzugsweise aus einer Reihe verketteter,
rautenförmiger Elemente
besteht. Das Windungsgitter kann aus einem Lagenmaterial ausgeschnitten
werden, oder es kann auf ein Band eines Auskleidungsmaterials aufgebracht
werden, das dann mit gewendelter Konfiguration auf einen Dorn gewunden
wird, wobei benachbarte Ränder
des Bands miteinander vernäht
werden, um ein schraubenförmiges
Stentimplantat zu erzeugen.
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WO
95/29647 (Scimed Life Systems, Inc.) offenbart einen Gefäßstent,
auf den Kollagen aufgetragen wird, um die biologische Verträglichkeit
des Stents beim Implantieren zu erhöhen.
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Die
Erfindung versucht, ein verbessertes, verstärktes Implantat und ein Verfahren
zum Herstellen eines solchen zu schaffen.
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Gemäß einer
Erscheinungsform der Erfindung ist Folgendes geschaffen: ein verstärktes Implantat
mit flexiblem Implantatsmaterial in Form eines Rohrs mit einem an
diesem angebrachten filamentartigen Verstärkungsmaterial, wobei dieses
Material an einer Reihe im Wesentlichen linearer, umfangsmäßiger Bügel angebracht
ist, die in der Längsrichtung entlang
dem Rohr beabstandet sind und von denen jeder durch Verbindungsabschnitte
verbunden ist, und dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr aus einer
Lage flexiblen Implantatsmaterials mit gegenüberstehenden Seitenrändern besteht,
die dadurch zu einem Rohr geformt wurde, dass die Seitenränder zum
Bilden einer Längsnaht
zusammengebracht wurden.
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Vorteilhafterweise
ist das Lagenmaterial als Rohr ausgebildet, um das sich die Verstärkungselemente
ringförmig
erstrecken.
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Die
Verstärkungselemente
sind vorzugsweise radial in Bezug auf das Rohr kompressibel.
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Wenn
das Implantat zu seiner Gebrauchsform geformt wird, werden die Verstärkungselemente vorzugsweise
vorgespannt. Dies ermöglicht
die Verwendung von Verstärkungselementen,
die stärker
als bisherige Vorrichtungen verformbar sind.
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Das
Implantat kann über
mindestens eine für Röntgenstrahlung
undurchsichtige Markierung verfügen,
die an es angenäht
ist. Vorteilhafterweise sorgt die Markierung für eine Kennzeichnung desjenigen Teils
des Implantats, an dem sie angenäht
ist. Zum Beispiel sollte die Markierung "L", "R", "A" oder "P" kennzeichnen, was links, rechts, anterior
bzw. posterior kennzeichnet. Am Implantat können mehrere undurchsichtige
Markierungen vorhanden sein.
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Es
ist ersichtlich, dass eine angenähte
Markierung auch dadurch an einem Stent angebracht werden könnte, dass
an diesem ein annähbares
Material angebracht wird.
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Bei
der Ausführungsform
kann das Implantat an einem seiner Enden über mehrere flexible Elemente
verfügen,
die sich in seiner Längsrichtung
ausgehend von einem ringförmigen
Umfang desselben erstrecken, wobei an einem freien Ende der flexiblen Elemente
ein Ring vorhanden ist und die flexiblen Elemente im Wesentlichen
auf einen Punkt verformbar sind, um für einen flexiblen Hals zu sorgen,
um den sich der Ring drehen kann. Diese Struktur kann für eine vordere
Führung
des Implantats sorgen, was das Einführen desselben in z. B. eine
Arterie beträchtlich
erleichtert und die Fixierung in stark gewundenen Gefäßen stark
verbessert.
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Vorzugsweise
sorgen die langgestreckten Elemente für einen Strömungspfad in das Implantat hinein.
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Bei
der vorzugten Ausführungsform
sind die langgestreckten Elemente an ihren vom Implantat entfernten
Ende mit Stacheln versehen, um das Implantat z. B. in einer Arterie
zu fixieren. Alternativ können
am Ring separate Stacheln vorhanden sein.
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Gemäß einer
anderen Erscheinungsform der Erfindung ist Folgendes geschaffen:
ein Verfahren zum Herstellen eines verstärkten Implantats, mit den folgenden
Schritten: Bereitstellen einer Lage eines flexiblen Implantatsmaterials
mit entgegengesetzten Seitenrändern;
Anbringen eines filamentartigen Verstärkungsmaterials, an der Lage,
um ein sich schlängelndes
Muster zu erzeugen, dadurch gekennzeichnet, dass sich in diesem
Muster mehrere im Wesentlichen lineare Bereiche lateral in Bezug
auf die Seitenränder
erstrecken und sie durch Verbindungsabschnitte verbunden sind, und
die Lage dadurch im Wesentlichen in eine Rohrform gebracht wird,
dass die Seitenränder
so zusammengebracht werden, dass eine Längsnaht gebildet wird.
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Dieses
Verfahren ermöglicht
es, das Implantat durch herkömmliche
Nähmaschinen
herzustellen.
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Vorzugsweise
beinhaltet das Verfahren einen Schritt des Annähens von Führungen über den Verstärkungselementen,
des Bewegens der Verstärkungselemente
in ihre korrekten Positionen auf der Materiallage, und des anschließenden Annähens der Verstärkungselemente
an im Wesentlichen festen Positionen auf der Materiallage.
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Vorteilhafterweise
werden die Verstärkungselemente
lose auf die Materialla ge genäht.
Zum Beispiel könnten
beabstandete Stiche verwendet werden, um ein leichtes Aufwölben des
Materials zwischen Stichen während
der Kompression des Implantats zu ermöglichen. Alternativ könnten Stiche
mit einer Stichweite verwendet werden, die das 2- bis 9-fache der
Breite der Verstärkungselemente
beträgt.
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Vorteilhafterweise
wird ein für
verringerte Reibung beschichtetes Garn dazu verwendet, eine gewisse
Bewegung der Verstärkungselemente
relativ zur Materiallage zu ermöglichen,
insbesondere bei Kompression des fertiggestellten Implantats.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform
sind die Verstärkungselemente
mit einem Einzeldraht versehen, der zu einer Leiter im Wesentlichen
gerader Abschnitte vernäht
ist, die durch im Wesentlichen U-förmige Verbindungsabschnitte
verbunden sind. Die Verbindungsabschnitte können eine runde oder im Wesentlichen
rechteckige Form aufweisen.
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Vorteilhafterweise
wird das Implantat so hergestellt, dass Verbindungsabschnitte überlappen.
Bei der bevorzugten Ausführungsform
werden überlappende
Verbindungsabschnitte miteinander vernäht.
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Die
Verstärkungselemente
können
durch einen Steppstich oder einen Kettstich mit der flexiblen Gewebelage
verbunden werden.
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Die
Verstärkungselemente
können
im Wesentlichen parallel zur Schuss- oder zur Kettrichtung des Gewebes
oder im Wesentlichen unter 45° zur Schuss- oder Kettrichtung
desselben angebracht werden. Durch Anbringen der Verstärkungselemente im
Wesentlichen parallel zur Schuss- oder Kettrichtung des Gewebes
wird für
eine stabile und im Wesentlichen unelastische Struktur gesorgt.
Andererseits sorgt das Anbringen von Verstärkungselementen unter im Wesentlichen
45° zur
Schuss- oder Kettrichtung für
eine elastischere Vorrichtung.
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Durch
die bevorzugte Ausführungsform
kann ein verstärktes
Implantat geschaffen werden, das ausreichend flexibel ist, um es
zu ermöglichen,
es durch gewundene Gefäße zu ziehen,
und das über ausreichend
radiale Steifigkeit verfügt,
um einer Knickbildung und einem anschließenden Einfallen zu widerstehen,
wie sie den Blutfluss durch das Implantat versperren würden. Es
kann für
endovaskuläre Implantation
in erkrankten Arterien verwendet werden, wie der Aorta, der Carotis,
der Hüftschlagader, der
Oberschenkelar terie und den Kniekehlenarterien. Andere Anwendungen
für die
Vorrichtung existieren in Gefäßen im Körper, wie
Venen, Gallenkanälen, dem
Oesophagus, der Luftröhre
usw.
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Vorzugsweise
ist das verstärkte
Implantat in dem Ausmaß selbstexpandierend,
dass es keinen Ballon zum Aufweiten benötigt.
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Vorteilhafterweise
benötigt
das verstärkte Implantat
keine gesonderte Herstellung und Anbringung eines Stents, sondern
es kann einfach und relativ schnell hergestellt werden. Die Einfachheit
der bevorzugten Konstruktion soll die Herstellung gegabelter, verjüngter und
verbindender Implantate unterstützen.
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Es
ist bevorzugt, dass das Implantat ausreichend geschmeidig ist, damit
es umgestülpt
werden kann, so dass dann, wenn es zunächst eingeführt wird, der proximale Teil
desselben festgehalten werden kann und der distale Teil durch den
proximalen Teil gezogen werden kann, so dass schließlich das Implantat
von einem Ende zum anderen umgestülpt ist. Diese Möglichkeit
verringert das Trauma beim Implantieren der Implantatsstücke.
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Ein
Beispiel eines Verfahrens zum Herstellen eines verstärkten Implantats
beinhaltet die Schritte des Anbringen eines filamentartigen Verstärkungsmaterials
an einer Lage eines flexiblen Implantatsmaterials mit entgegengesetzten
Seitenrändern
in solcher Weise, dass sich das Verstärkungsmaterial lateral in Bezug
auf die entgegengesetzten Seitenränder über die Lage erstreckt und
vorzugsweise entlang im Wesentlichen seiner gesamten Länge an der Lage
befestigt ist; des Formens der Lage zu einem Rohr mit einer Längsnaht;
und vorzugsweise des Befestigens des Verstärkungsmaterials an entgegengesetzten
Seiten der Längsnaht
miteinander.
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Bei
diesem Beispiel kann das Verstärkungsmaterial
sehr genau und geschickt an den erforderlichen Stellen an der Lage
angebracht werden, wenn die letztere flach ausgelegt wird und bevor
sie zu einem Rohr ausgebildet wird, wodurch die Komplikation vermieden
wird, das Verstärkungsmaterial
an einem vorgeformten Rohr des Implantatsmaterials anzubringen.
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Vorzugsweise
wird das filamentartige Verstärkungsmaterial
so an der Lage des flexiblen Implantatsmaterials angebracht, dass
ein sich schlängelndes
Muster des Verstärkungselements
gebildet wird, bei dem mehrere im Wesentlichen gerade Bereiche,
die sich quer in Bezug auf die Lage erstrecken, durch Biegungen
verbunden sind, wobei die Biegungen an einer Seite des sich schlängelnden Musters
mit entsprechenden Bereichen des Verstärkungsmaterials auf der anderen
Seite angebracht sind. Auf diese Weise sind beabstandete Bügel aus filamentartigem
Verstärkungsmaterial
vorhanden, die am Rohr befestigt sind und die in der Längsrichtung über die
Erstreckung des Rohrs voneinander beabstandet sind. Es ist ersichtlich,
dass diese Bügel
geeignet beabstandet werden können,
um die erforderliche Flexibilität
des Rohrs zu erlauben, die es ermöglicht, dasselbe um gewundene
Biegungen zu biegen, wie sie allgemein in den Arterien von Patienten
angetroffen werden, während
das Rohr immer noch auf solche Weise abgestützt wird, dass ein Knicken
desselben ausschließlich
in einem lokalisierten Bereich verhindert wird. So wird das Rohr,
wenn es gebogen wird, dahingehend eingeschränkt, dass es sich mit einer
Reihe kleiner Knicke zwischen den Verstärkungsbügeln biegt, wodurch es Krümmungen,
wie sie in der Praxis angetroffen werden, ohne deutliche Stenose des
Lumens folgen kann.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
werden die Biegungen unter Verwendung von Schlaufen befestigt, die
nicht durch die Wand des Rohrs geführt werden. Dies kann einfach
dadurch bewerkstelligt werden, dass die Schlaufen alleine um den
miteinander zu verbindenden Teil des filamentartigen Materials geführt werden
und sie verknotet werden.
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Die
Naht im Rohr wird vorzugsweise dadurch hergestellt, dass die Lage
entlang den Seitenrändern befestigt
wird und dann der Abschnitt des Rohrs im Bereich der Naht so umgefaltet
wird, dass der Falz an der Außenseite
des Rohrs angeordnet ist.
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Ein
anderes Beispiel eines Verfahrens zum Herstellen eines verstärkten Implantats
verfügt über die
Schritte des Befestigens eines filamentartigen Verankerungsmaterials
am flexiblen Implantatsmaterial durch Anbringen desselben am Implantatsmaterial über mehrere
beabstandete Biegungen im filamentartigen Verankerungsmaterial hinweg;
und des Durchschneidens des filamentartigen Materials in Bereichen
zwischen den Biegungen, um mehrere Borsten oder Stacheln des filamentartigen
Materials zu bilden, die vom flexiblen Implantatsmaterial vorstehen.
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Die
Borsten oder Stacheln (nachfolgend allgemein einfach als Borsten
bezeichnet) wirken als effektive Verankerungen, die das Implantat
im Gebrauch am Ort halten, und sie können sogar länger als
die Dicke der Wand der Arterie oder des anderen Organs sein, in
das das Implantat einzusetzen ist.
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Vorzugsweise
liegt das flexible Implantatsmaterial in Form einer Lage vor, und
dieses Verfahren beinhaltet den Schritt des Ausbildens der Lage
zu einem Rohr in solcher Weise, dass das filamentartige Verankerungsmaterial
an der Außenseite
desselben angeordnet ist. Der Zuschneidschritt kann ausgeführt werden,
bevor das Rohr geformt wird, jedoch wird er vorzugsweise danach
ausgeführt.
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Vorzugsweise
werden die Biegungen so ausgebildet, dass sich, obwohl sie alle
in derselben allgemeinen Richtung in Bezug auf die Erstreckungsrichtung
des Rohrs fallen, einige der Borsten unter verschiedenen Winkeln
relativ zueinander in der Erstreckungsrichtung des Rohrs von den
Biegungen aus erstrecken. Dies kann dadurch bewerkstelligt werden,
dass einige der Biegungen enger als andere gemacht werden.
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Die
Lage aus flexiblem Implantatsmaterial kann ein gewobenes oder ein
Vliesgewebe sein, das z. B. aus einem geeigneten biologisch verträglichen Polymer
wie einem biologisch verträglichen
Polyester hergestellt wird. Besonders bevorzugt ist ein gewobenes
Polyester-Mikrofaser (typischerweise Fasern mit einem Durchmesser
von 6–7 μm) gewebe,
das z. B. mit Gelatine oder einem anderen Material beschichtet werden
kann, um das Einwachsen von Gewebe zu verstärken oder die Thromboseförderung
oder Durchlässigkeit
zu verringern.
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Das
filamentartige Material kann durch Kleben oder Schweißen an einer
Fläche
der Lage angebracht werden. Jedoch ist es bevorzugt, die Anbringung
durch Annähen
zu bewerkstelligen, vorzugsweise durch eine Computergesteuerte Stickmaschine.
Das Annähen
kann über
praktisch die gesamte Länge
des filamentartigen Verstärkungsmaterials
erfolgen, das vollständig
an der Lage des flexiblen Implantatsmaterials befestigt wird und
so nicht relativ zu dieser verschoben werden kann.
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Das
filamentartige Material ist vorzugsweise ein solches mit superelastischen
und/oder Formgedächtniseigenschaften,
z. B. eine superelastische Formgedächtnislegierung wie eine Nickel-Titan-Legierung
(z. B. Nitinol – 50Ni/50Ti),
und vorzugsweise liegt es auch in Form eines Drahts vor. Der Draht kann
einen Durchmesser von ungefähr
0,2 mm aufweisen. Jedoch liegt es innerhalb des Schutzumfangs der
Erfindung, dass das Verstärkungsmaterial irgendein
geeignetes biologisch verträgliches,
zur Implantation geeignetes Material ist, z. B. Nylon, Polyester,
Seide, Polyglykolsäure,
Polymilchsäu re,
ein Metall oder eine Legierung oder irgendeine Kombination hiervon.
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Die
bevorzugte Ausführungsform
beinhaltet eine Kombination der hier beschriebenen Merkmale und
Verfahren. So ist es bevorzugt, dass Teile des beim oben beschriebenen
ersten Verfahren verwendeten filamentartigen Verstärkungsmaterials
die mehreren Biegungen bilden, wie sie beim oben beschriebenen zweiten
Verfahren auftreten. In einem solchen Fall wird das filamentartige
Verstärkungsmaterial
so gewählt,
dass es ausreichend stabil ist, um den aus den Biegungen gebildeten
Borsten die erforderlichen Verankerungseigenschaften zu verleihen.
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An
einem oder beiden Enden des rohrförmigen Implantats kann eine
Federkonstruktion vorhanden sein, um das Festhalten desselben an
der Wand der Arterie zu unterstützen,
an der das Implantat im Gebrauch positioniert ist.
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Ein
Beispiel für
ein verstärktes
Implantat verfügt über einen
rohrförmigen
Körper
aus einem flexiblen Implantatsmaterial sowie ein filamentartiges
Verstärkungsmaterial,
das mit einem solchen Muster am Implantatsmaterial angebracht ist,
dass es sich um das Rohr herum und in dessen Längsrichtung erstreckt, um dem
so verstärkten
rohrförmigen
Körper ein
Biegen zu ermöglichen,
wobei das Muster festgelegt wird, während das filamentartige Verstärkungsmaterial
am Implantatsmaterial angebracht wird. Dies kann bewerkstelligt
werden, bevor der flexible Körper
aus einer Lage des Implantatsmaterials hergestellt wird, wie oben
beschrieben, oder es kann dadurch bewerkstelligt werden, dass das
filamentartige Verstärkungsmaterial
am vorgeformten rohrförmigen Körper angebracht
wird. Das Muster kann eine wendelförmige Anordnung des filamentartigen
Verstärkungsmaterials
um den rohrförmigen
Körper
herum sein, oder es kann eine sich schlängelnde Anordnung sein, wie
oben beschrieben. Eine sich schlängelnde Anordnung,
bei der entgegengesetzte Biegungen überlappen und verzahnt sind
(siehe unten), kann eine Unterstützung
dahingehend bieten, dem rohrförmigen
Körper
eine säulenartige
Festigkeit zu verleihen.
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Typischerweise
bilden die hier beschriebenen Ausführungsformen der Verstärkung kein
selbständiges
Implantat.
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Nachfolgend
werden verschiedene Ausführungsformen
der Erfindung, nur beispielhaft, unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben.
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1 ist
ein schematisches Diagramm einer ersten Ausführungsform eines verstärkten Implantats vor
dem Rollen zu einer Rohrform;
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2 ist
ein schematisches Diagramm einer zweiten Ausführungsform des verstärkten Implantats vor
dem Rollen zu einer Kegelstumpfform;
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3a ist
ein schematisches Diagramm eines Teils des Implantats der 1 oder
der 2, wenn es zu Rohr- oder Kegelstumpfform gerollt
ist;
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3b ist
ein schematisches Diagramm, das der 3a ähnlich ist
und die Verzahnung benachbarter Ringenden zeigt;
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4 ist
ein schematisches Diagramm eines verstärkten Implantats vor dem Rollen
in eine Kegelstumpfform;
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5 ist
ein schematisches Diagramm einer anderen Ausführungsform eines verstärkten Implantats
vor dem Rollen in eine Kegelstumpfform;
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6a und 6b veranschaulichen
zwei verschiedene Verfahren zum Verbinden eines verstärkten Implantats
zu Rohrform, wobei die beiden Enden eines Verstärkungsrings einander gegenüberstehen;
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7 ist
ein schematisches Diagramm zum Veranschaulichen eines Verfahrens
zum Vernähen eines
Verstärkungs-Leitergitters;
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8 ist
ein schematisches Diagramm, das die Ausführungsform des verstärkten Implantats
der 1 in einem gebogenen Zustand zeigt;
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9 ist
ein schematisches Diagramm einer anderen Ausführungsform des verstärkten Implantats
vor dem Rollen in eine Rohrform;
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10 ist
eine schematische Ansicht einer anderen Ausführungsform eines verstärkten Implantats,
die einen Draht zeigt, der, vor dem Rollen, durch eine Lage eines
Implantatsgewebematerials genäht oder
gewoben ist;
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11 ist
eine perspektivische Ansicht einer anderen Ausführungsform eines verstärkten Implantats;
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12 bis 22 sind
schematische Diagramme anderer Ausführungsformen verstärkter Implantate,
die nicht in den Schutzumfang der Erfindung fallen;
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23a bis 23f sind
schematische Diagramme, die zeigen, wie Stacheln ausgebildet werden
können;
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24a und 24b zeigen
eine andere Ausführungsform
eines verstärkten
Implantats; und
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25 ist
eine schematische Ansicht eines Verstärkungsdrahts, eines Stachels
oder eines für Röntgenstrahlung
undurchsichtigen Elements, das durch eine Nähmaschine an eine Gewebelage
angenäht
wurde.
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Bei
den unten beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen verfügt das Implantat über eine Polymer-Textillage,
die entweder flach oder zu einem Rohr ausgebildet sein kann. Die
Lage wird anschließend
dadurch verstärkt,
dass ein oder mehrere Stücke
eines feinen Drahts am Material angebracht werden, und zwar entweder
durch Annähen
an die Oberfläche,
durch Hindurchziehen durch im Material ausgebildete Taschen, durch
Hindurchziehen des Drahts durch den Körper des Materials durch weben,
Sticken oder Stricken desselben in den Körper des Materials während der
Herstellung.
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Ein
zweckdienliches Verfahren zum schnellen Anbringen des Drahts an
einem ebenen Gewebe, wie es unten detailliert beschrieben wird,
erfolgt unter Verwendung einer Computer-gesteuerten Stickmaschine,
die dazu verwendet wird, Stiche über
den Draht auszubilden und ihn am Gewebe zu befestigen. Diese Technik
ist durch die verfügbaren
Maschineneinrichtungen auf ebene Gewebe eingeschränkt, die
anschließend
gerollt und verbunden werden, um ein Rohr zu bilden.
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Alternative
Konstruktionsverfahren ermöglichen
es, den Draht an rohrförmigen
Vorrichtungen anzubringen, wobei das Erfordernis einer Verbindung entlang
der Länge
der Vorrichtung vermieden wird. Derartige Verbindungen spielten
eine Rolle bei Langzeitausfällen
einiger Implantate.
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Das
Muster, bei dem der Draht auf das Gewebe gelegt wird, ist von Bedeutung,
um zufriedenstellende mechanische Eigenschaften zu erzielen. Der Draht
wird so angeordnet, dass er ungefähr umfangsmäßig um das Implantat und ungefähr orthogonal
zur Längsachse
der Vorrichtung verläuft.
Der Draht wird entlang der Länge
des Implantats platziert, und jeder ungefähr umfangsmäßig verlaufende Abschnitt kann mit
anderen umfangsmäßig verlaufenden
Abschnitten verbunden werden, so dass, im Grenzfall, das gesamte
Implantat durch einen einzelnen Draht verstärkt sein kann.
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Die
Intervalle zwischen jeweils aufeinanderfolgenden, ungefähr umfangsmäßig verlaufenden Windungen
sind daher von Bedeutung, da zwischen diesen Teilen das Gewebe des
Implantats kleine Aufwölbungen
erzeugen kann, was ein Biegen und Falten des gesamten Implantats
ermöglicht,
ohne dass sein Querschnitt einfallen würde.
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Gemäß der 1 beinhaltet
die dargestellte Ausführungsform
eines verstärkten
Implantats eine Gewebelage 10 vom für Implantate verwendeten Typ.
Auf dieser Lage 10 wird ein Draht 12 verlegt,
der vorzugsweise als im Wesentlichen ebenes Leitermuster vorab angeordnet
wird, bei dem die geraden Abschnitte 14 desselben entweder
orthogonal zur Längsachse
der Lage 10 oder unter einem kleinen Winkel zur Normalen
auf dieser Achse liegen können.
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Die
in der 1 dargestellte Ausführungsform ist im Gebrauch
zu einem Rohr so aufgerollt, dass die einander gegenüberstehenden
abgerundeten Enden 16, 18 der Drahtleiter 12 benachbart
zueinander liegen. Wenn die geraden Abschnitte 14 des Drahts
orthogonal zur Längsachse
der Lage 10 liegen, sind die abgerundeten Enden 16, 18 des Drahts 12 verzahnt,
wie es aus den 3a und 3b erkennbar
ist. Dies wird unten detaillierter beschrieben.
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Andererseits
kann, wenn die geraden Abschnitte 14 der Drahtleiter 12 unter
einem geeigneten Winkel zur Orthogonalen angeordnet sind, dafür gesorgt
werden, dass die einander zugewandten abgerundeten Enden 16, 18 einander
gegenüberstehen oder
miteinander überlappen,
auf die in den 6a und 6b dargestellte
Weise, was ebenfalls unten detaillierter beschrieben wird.
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Die 2 zeigt
eine andere Ausführungsform
eines verstärkten
Implantats mit einer Lage eines Implantatsmaterials 20,
die von einem Ende zum anderen in ihrer Längsrichtung verjüngt ist,
und mit einem Draht 22 aus einem Verstärkungsmaterial, der auf leiterartige
Weise konfiguriert ist und auf ähnliche Weise
wie die Lage 20 verjüngt
ist.
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Die
geraden Abschnitte 24 des Verstärkungsdrahts 22 können orthogonal
zur Längsachse der
Lage 20 oder unter einem kleinen Winkel dazu liegen, auf ähnliche
Weise wie bei der Ausführungsform
der 1, um die durch die 3a, 3b, 6a und 6b veranschaulichten
Effekte zu erzeugen.
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Die 4 zeigt
eine Ausführungsform
eines verstärkten
Implantats, das demjenigen der 2 ähnlich ist,
bei dem die geraden Abschnitte 24' or thogonal zur Längsachse
der Lage 20' liegen,
und bei dem am weiten Ende der Lage 20' ein Abschnitt 30 eines
Drahts 22' vorhanden
ist, bei dem die einzelnen "Runden" eine viel engere
Schrittweite aufweisen. Dies erzeugt eine steifere Öffnung im
Implantat.
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Bei
der Ausführungsform
der 5 ist der Verstärkungsdraht 32 als
sich schlängelndes
Muster auf das Lagenmaterial 40 gestickt, wobei es sich
zwischen den durch den Draht 32 gebildeten Federelementen über die
Länge der
Lage 40 erstreckt. Das geschlängelte Muster verfügt über eine
Anzahl gerader Bereiche 34, die zueinander ungefähr parallel sind
und die sich zwischen den Seitenrändern der Lage 40 quer
zu dieser erstrecken. Der Abstand zwischen diesen geraden Bereichen 34 ist
im oberen, breiteren Teil des Lagenmaterials 40 größer als
im engeren Teil. Benachbarte gerade Bereiche 34 sind durch
halbkreisförmige
Biegungen 36, 38, die benachbart zu den Seitenrändern der
Lage angeordnet sind, abwechselnd miteinander verbunden.
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Wenn
die Lage 40 mit dem darauf gestickten Verstärkungsdraht
gebogen wird, um ein Rohr zu bilden, befindet sich der Draht 32,
wie bei den Ausführungsformen
der 1, 2 und 4, an der
Außenseite
des Rohrs. Die nun benachbarten Seitenränder der Lage werden miteinander
vernäht,
um eine Naht zu bilden, die so gefaltet wird, dass sie im Inneren
oder am Äußeren des
Rohrs liegt, so dass benachbarte Biegungen 16, 18 an
entgegengesetzten Seiten der Naht durch Verknoten unter Verwendung
von Schlaufen aneinander befestigt werden können.
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So
bilden, bei dieser Ausführungsform,
die geraden Bereiche 34 beim fertiggestellten Rohr mehrere
Bügel um
das rohrförmige
Implantat herum. Diese Bügel
sind in der Längsrichtung
der Erstreckungsrichtung des rohrförmigen Implantats voneinander beabstandet,
und so ermöglichen
sie es, dass das letztere auf kontrollierte Weise gebogen werden kann,
ohne dass an irgendeiner speziellen Stelle ein übermäßiges Knicken auftreten würde, um
dadurch die Gefahr einer erheblichen Stenose im Gebrauch zu lindern.
Das Ende des rohrförmigen
Implantats, das dem in der 5 dargestellten
unteren Bereich entspricht, verfügt über einen
kleineren Durchmesser, und es weist, bei diesem Beispiel, ein ähnliches Verhältnis des
Bügelabstands
zum Implantatsdurchmesser auf.
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Die
Schrittweite des sich schlängelnden Musters
variiert in der Längsrichtung
der Lage 40 in solcher Weise, dass sie im Abschnitt des
Implantats 34 am größten ist,
der dem größten Krümmungsausmaß zu unterziehen
ist. Im Ab schnitt 42 existiert eine Schrittweite hoher
Dichte, um einen Bund zum völligen
Offenhalten des Halses des Implantats, in festem Kontakt mit einer
Arterienwand, zu bilden. Der Abschnitt 44 verbleibt unverstärkt, um
für ein
Befestigungsgebiet des Implantats an der Arterienwand mittels einer
zusätzlichen
Fixiervorrichtung (nicht dargestellt) zu sorgen. Der Abschnitt 46 verfügt über eine Schrittweite
geringer Dichte, wobei das Implantat einen relativ geraden Weg durch
das Zentrum eines Aneurysmas überwinden
soll. Der Abschnitt 48 ist ein Übergangsabschnitt mit einer
Schrittweite mittlerer Dichte, um eine Knickbildung beim Übergang
zum Abschnitt 50 zu vermeiden, der über eine Schrittweite hoher
Dichte verfügt.
Im Abschnitt 50 muss das Implantat durch den am stärksten gewundenen
Abschnitt einer üblichen
Hüftarterie
verlaufen. Der Abschnitt 52 ist von einer Schrittweite
mittlerer Dichte, um mit demjenigen Teil des Implantats zusammenzufallen, der
im Arterienbereich liegen soll, der sich in die externe Hüftarterie
erstreckt. Die optimale Schrittweite für jeden Abschnitt des Implantats
ist eine Funktion des erwarteten Krümmungsgrads und des Durchmessers
in diesem Abschnitt.
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Das
für das
Implantat verwendete Gewebe ist ein Standardgewebe für die Verwendung
auf diesem Gebiet der Technik, z. B. ein mikrofeines Polyestergewebe.
Der Draht kann aus irgendeinem geeigneten filamentartigen Material
sein, wie einem Nickel/Titan-Formgedächtnislegierungs (SMA = Shape-Memory-Alloy) material,
einem superelastischen Formgedächtnis-Legierungsmaterial,
wie es als Nitinol verkauft wird. Es könnten andere Substanzen als eine
Formgedächtnislegierung
verwendet werden, wobei die Erfordernisse für eine bevorzugte Ausführungsform
darin bestehen, dass es sich um ein Material handelt, das verformt
werden kann, um das Einführen
des Implantats in eine Arterie oder ein anderes Gefäß oder eine
Leitung unterstützen
kann und das anschließend
in eine unverformte Form zurückkehren
kann, um das Implantat zu öffnen,
wenn es einmal eingeführt
ist. Der Vorteil einer Formgedächtnislegierung
besteht darin, dass das Implantat zum Einführen leicht zusammengedrückt werden
kann und es dann in seine Erinnerungsform expandieren kann, wenn
es auf die Körpertemperatur
erwärmt wird.
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Aus
diesem Grund verwendet die bevorzugte Ausführungsform eine äquiatomare
Nickel/Titan-Legierung, die ungefähr bei der Bluttemperatur auslöst und die
in ihrem vollständig
getemperten Zustand hoch duktil ist. Diese Bedingung wird bei medizinischen
Vorrichtungen nicht typischerweise verwendet, die üblicherweise
ein "superelastisches" Material verwenden
(das manchmal als Martensitlegierung mit induzierten Spannungen
(SIM = Stress-Induced-Marten sit) bezeichnet wird). Die Verwendung einer
duktilen Legierung vereinfacht die Handhabung während der Herstellung stark.
Vorzugsweise wird der duktile Draht vor der Integration in das Implantat mechanisch
poliert.
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Der
bevorzugte Durchmesser des Drahts beträgt 0,2 mm bis 0,3 mm, wobei
jedoch jeder beliebige Durchmesser zwischen 0,15 mm und 0,5 mm verwendet
werden kann.
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Wenn
das Implantat mit Stacheln versehen wird, müssen diese nicht aus einer
Formgedächtnislegierung
bestehen. Das zum Annähen
des Verstärkungsdrahts
an die Gewebelage verwendete Garn ist vorzugsweise ein für verringerte
Reibung beschichtetes Garn.
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Nun
wird das bevorzugte Verfahren zum Herstellen des Implantats unter
Bezugnahme auf die 7 in Kombination mit den 3a, 3b, 6a und 6b beschrieben.
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Wie
es unter Bezugnahme auf die Ausführungsformen
der 1, 2, 4 und 5 beschrieben
wurde, wird das Lagenmaterial mit geeigneter Form vorzugsweise im
Wesentlichen flach ausgelegt, wobei ein einzelner Draht eines Verstärkungsmaterials
auf seine Oberseite aufgelegt wird. Aus diesem Grund wird der Draht
vorzugsweise mit im Wesentlichen ebener Konfiguration hergestellt, und
es kann gesagt werden, wie es aus den Figuren erkennbar ist, dass
er über
ein sich schlängelndes oder
ein Leitermuster verfügt.
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Gemäß der 7 wird
eine erste Stichlinie 50 nahe an einem Rand der Drahtleiter 12 hergestellt.
Wenn diese Linie von Stichen einmal erzeugt ist, kann der Draht 12 in
der Querrichtung über
die Lage 10 bewegt werden, um korrekt positioniert zu werden.
Wenn er einmal korrekt positioniert ist, werden die gekrümmten Enden 16, 18 des
Drahts vernäht, 52,
bevor die im Wesentlichen geraden Teile 14 der Leiterrunden
vernäht
werden.
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Im
Allgemeinen wird ein Draht aus einer Formgedächtnislegierung mit der Form
wärmebehandelt,
die seine endgültige
Form sein soll. Beim Abkühlen
wird der Draht duktil, und er ist leicht verformbar, jedoch kehrt
er bei der Erwärmung
auf Körpertemperatur
zur Form zurück,
die ihm "beigebracht" wurde. Bei der bevorzugten
Ausführungsform liegt
jedoch kein derartiges "Beibringen" vor, abgesehen von
der planaren Form, mit der der Draht ursprünglich geliefert wurde. In
der Praxis hat es sich gezeigt, dass sich das Implantat, beim Erwärmen des Drahts,
wenn er auf die oben beschriebene Weise am Implantat angebracht
ist, auf eine gewünschte stabile
Zylinderform formt, ohne dass ein genaues Training des Drahts erforderlich
wäre. Darüber hinaus
sorgt eine derartige Formung des rohrförmigen Implantats dazu, dass
es vorgespannt wird und daher relativ steifer als ein nicht unter
Spannungen stehendes Äquivalent
ist. Dies ermöglicht
den Gebrauch von Drähten
kleineren Durchmessers.
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Das
Verhältnis
der Räume
zwischen Leiterrunden zum Durchmesser des Implantats beträgt am bevorzugtesten
1:3. Es hat sich gezeigt, dass das Verhältnis 1:2 funktioniert, wobei
der Anteil der steiferen Teile des Implantats vorzugsweise ungefähr 1:9 beträgt. Es hat
sich herausgestellt, dass auch ein Verhältnis der Leiterrunden zum
Durchmesser von 1:20 möglich
ist, wobei manchmal aus der Verwendung eines weicheren Implantatsmaterials
Nutzen gezogen wird.
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Die 7 zeigt,
dass gerade Teile 14 des Drahts 12 im Wesentlichen
kontinuierlich entlang ihrer Länge
angenäht
sind. Um ein geringfügiges
Aufwölben
des Implantats zu ermöglichen,
damit es durch Katheter verläuft
und zu Arterienkrümmungen passt,
sind die Stiche vorzugsweise lose. Dies kann dadurch bewerkstelligt
werden, dass die Stichspannung verringert wird, die Stichweite erhöht wird und/oder
ein auf verringerte Reibung beschichtetes Garn verwendet wird. Die
bevorzugte Ausführungsform
verwendet eine vergrößerte Stichweite,
und es hat sich gezeigt, dass eine Stichweite, die ungefähr dem dreifachen
des Durchmessers des Drahts entspricht, geeignet ist, wobei jedoch
auch Stichweiten zwischen dem sechs- bis neunfachen des Durchmessers
des Drahts verwendet wurden.
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Ein
anderes Merkmal, das zu verschiedenen Implantatseigenschaften führen kann,
ist die Ausrichtung der Drahtrundungen relativ zur Schuss- oder Kettrichtung
des Gewebes. Genauer gesagt, wird, wenn der gerade Teil 14 des
Drahts 12 parallel zur Schuss- oder Kettrichtung der Gewebelage 10 verläuft, das
Implantat ziemlich stabil. Wenn dagegen die geraden Teile 14 des
Drahts 12 so ausgerichtet sind, dass sie unter einem Winkel,
von z. B. 45°,
zur Schuss- oder Kettrichtung der Gewebelage 10 verlaufen,
wird das Implantat stärker
verformbar. Alternativ oder zusätzlich
könnte
die Gewebelage 10 elastisch sein.
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Das
Vernähen
erfolgt vorzugsweise durch eine Computer-gesteuerte Stickmaschine
vom Typ, wie er insbesondere dazu verwendet wird, Insignien, Abzeichen
und Logos auf Uniformen, Freizeitbekleidung und Werbebekleidung
zu sticken. Diese Maschinen haben den Vorteil, dass sie schnell
sind und für
zuverlässige
Wiederholbarkeit sorgen.
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Es
ist auch ins Auge gefasst, dass es durch Computer-gesteuertes Sticken
und durch das Design des Implantats gemäß der bevorzugten Ausführungsform
möglich
wird, spezielle Implantate durch CAD/CAM-Techniken zu konzipieren,
um dadurch die Herstellung anwendungsspezifischer Implantate beträchtlich
zu erleichtern.
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Jedoch
können
auch viele manuelle Stichtechniken verwendet werden.
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Wenn
einmal der Verstärkungsdraht 12 an die
Gewebelage 10 angenäht
ist, wird diese entlang ihrer Längsachse
gerollt, um ein Rohr zu bilden, wobei die gegenüberliegenden gekrümmten Enden 16, 18 des
Drahts 12 eine solche Bewegung ausführen, dass sie benachbart zueinander
liegen. Wenn die Lage 10 einmal gerollt ist, werden ihre
Längsränder miteinander
vernäht.
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In
den 3b und 6b sind
die Ränder der
Lage 10 so vernäht,
dass die gekrümmten
Enden 16, 18 des Drahts 12 einander nicht überlappen.
Andererseits sind bei den Ausführungsformen
der 3a und 6a die
Ränder
der Lage 10 so vernäht,
dass sie überlappen
und auch die Enden 16, 18 des Drahts 12 überlappen.
In der 3a sind die Enden 16, 18 verzahnt,
während
in der 6a die Enden 16, 18 mit
deutlicher Ausrichtung einander überlappen.
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Wie
es aus der 3a ersichtlich ist, sind dort
Stiche 60, 62 dargestellt, mit denen die überlappenden
Enden 16, 18 des Drahts 12 miteinander
vernäht
sind. Ähnliche
Stiche liegen beim Beispiel der 6a vor.
Der Vorteil der Stiche 60, 62 mit der dargestellten
Art besteht darin, dass dies gewährleistet, dass
das Implantat über
einen im Wesentlichen kreisförmigen
axialen Querschnitt verfügt,
wobei die Stiche 60, 62 eine Verformung weg von
der Kreisform verhindern. Ohne ein derartiges Vernähen bewirkt die
Kraft, wie sie entsteht, wenn versucht wird, den Draht in seine
im Wesentlichen flache Form zurückzubringen,
dass das Rohr eine Birnenform einnimmt.
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Die
in den 3b und 6b dargestellten Verbindungsbeispiele
können
jedoch so ausgebildet werden, dass gewährleistet wird, dass das Implantat im
axialen Querschnitt im Wesentlichen kreisförmig ist, z. B. durch Biegen
der Enden 16, 18 aus der ebenen Konfiguration
heraus unter einem Radius, der dem Radius des Implantats, wenn es
in seine Rohrform gerollt ist, äquival ent
wäre.
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Ein
Merkmal daraus, dass die Enden 16, 18 des Drahts 12 überlappen,
besteht darin, dass das Implantat entlang der Naht ein bestimmtes
Ausmaß einer
Längssteifigkeit
zeigt. Wenn die Enden 16, 18 nicht überlappen
(wenn sie z. B. aneinanderstoßen), tritt
diese Längssteifigkeit
nicht auf. Dies kann ein Ausbreiten erleichtern, zu dem eine Umkehrung
des Querschnitts des Implantats gehört, und es kann auch eine intraoperative
Längeneinstellung
des Implantats dadurch erleichtern, dass das Implantatsmaterial
zwischen gespannt und aufgewölbt
variieren kann. Ein Beispiel eines Implantats könnte über Windungen verfügen, die
hinsichtlich des Hauptkörpers der
Vorrichtung verzahnt sind, mit einer Überlappung für die Enden,
wo die Arterienwand für
eine natürlichere
Haltung des kreisförmigen
Querschnitts sorgt, wie er für
das Implantat erforderlich ist, und wobei eine optimale Längeneinstellung
wünschenswert sein
kann.
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Wenn
das Implantat einmal in seine Rohrform gebracht ist, ist es für den Einsatz
im Wesentlichen bereit. Andere Elemente können am Implantat angebracht
werden, wie dies unten beschrieben wird.
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Bei
den bevorzugten Ausführungsformen
befindet sich der Verstärkungsdraht 12 an
verschiedenen Seiten der Gewebelage 10. Genauer gesagt,
befindet sich, bei den oben beschriebenen Beispielen, der Verstärkungsdraht 12 an
einer einzelnen Seite der Gewebelage 10, wobei er im Gebrauch
entweder an der Außenseite
oder der Innenseite des Geweberohrs, wenn dies einmal aufgerollt
ist, liegt.
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Jedoch
ist es manchmal bevorzugt, dass einige Teile der Verstärkungsdrähte des
Implantats an der Außenseite
desselben liegen und andere Teile der Verstärkungsdrähte an der Innenseite desselben liegen.
Dies kann dadurch bewerkstelligt werden, dass separate Drähte verwendet
werden oder ein gemeinsamer Draht verwendet wird, der, während des Platzierungsprozesses,
so durch die Gewebelage 10 geschoben wird, dass er sich
jeweils an einer und der anderen Seite der Lage 10 befindet.
Ein Vernähen kann
in gleicher Weise gut ausgeführt
werden, wenn sich der Draht zu beiden Seiten der Gewebelage 10 befindet.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
befindet sich der Draht an den Enden des Implantats auf der Innenseite
desselben, wo zwischen dem Implantat und der Wand einer Arterie
eine optimale Abdichtung erforderlich ist. Im zen tralen Teil des
Implantats, wo es wünschenswert
ist, eine mögliche
Unterbrechung des Blutflusses zu minimieren und die Antiknickabstützung des
Implantatsmaterials zu maximieren, befindet sich der Draht an der
Außenseite des
Implantatsrohrs.
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Abhängig von
der Herstellart des Implantats kann es von Vorteil sein, das Implantat
mit der Innenseite nach außen
auszubilden, wobei das so ausgebildete Implantat dann in seine korrekte
Konfiguration umgestülpt
wird. In ähnlicher
Weise könnte
ein Umstülpen
ausgeführt
werden, um das Einführen
des Implantats in eine Arterie zu erleichtern.
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Die 8 ist
eine Schnittansicht der Ausführungsform
des Implantats gemäß der 1,
das in gekrümmter
Weise gebogen ist. Es ist erkennbar, dass sich die Implantatslage 10 geringfügig aufwölben kann, 70,
um dem Implantat eine Krümmung
zu ermöglichen.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform
kann das gesamte Implantat in seiner Längserstreckung um seinen eigenen
Durchmesser umgeschlagen werden, um ohne Einfallen oder deutliches
Knicken eine enge Kurve auszuführen.
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Wenn
das Implantat einmal geformt ist, wird es auf in der Technik bekannte
Weise in die Arterie eines Patienten eingeführt.
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Bei
den Ausführungsformen
unter Verwendung einer Formgedächtnislegierung
wird das Implantat normalerweise unter die kritische (Auslöse-) Temperatur
der Formgedächtnislegierung
abgekühlt und
radial komprimiert, bevor es durch den Chirurgen an seine Position
eingeführt
wird. Dies führt
zu einem verdichteten Implantat, das über einen gefalteten, sternartigen
Querschnitt verfügen
kann, der sich nach dem Einführen
in den Körper
und eine Erwärmung über die
Auslösetemperatur
der Formgedächtnislegierung öffnet, um
auf einen im Wesentlichen kreisförmigen
Querschnitt zurückzukehren.
Wenn das Implantat einmal innerhalb des Arteriensystems aufgefaltet
ist, sollte es ausreichend reduziert sein, um nicht übermäßig zu expandieren,
was die Arterien möglicherweise
schädigen
könnte,
wobei es jedoch über
ausreichende Fähigkeiten
verfügen
kann, den Durchmesser so zu vergrößern, dass jede Größenzunahme
des Aneurysmas nach dem Einführen
toleriert wird. Das Implantat kann in einem Katheter oder einer
Hülse positioniert
werden, um entlang dem Arteriensystem an die korrekte Position eingeführt zu werden.
Das Bereitstellen eines derartigen Katheters oder einer Hülse verhindert
die Ausdehnung des Implantats vor seiner Positionierung an der gewünschten
Position.
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Typischerweise
wird das Implantat durch einen Katheter, der gekühlt wird, damit der Verstärkungsdraht
des Implantats unter der Körpertemperatur
und damit duktil bleiben kann, in den Patienten eingeführt. Das
Implantat wird mittels eines Schubdrahts, der durch Draht- oder
Filamentschlaufen am Implantat befestigt wird, durch den Katheter
zum Implantationsort gezogen. Es ist wünschenswert, über eine
Maßnahme
zum kontrollierten Loslassen der Befestigungsschlaufen zu verfügen, so
dass z. B. ein zweiter Schubdraht benachbart zum ersten Schubdraht
eingeführt
werden kann, der am proximalen Ende des Implantats befestigt ist.
Durch Verschieben des zweiten Drahts und Ziehen am ersten Draht
kann das Implantat umgestülpt
werden.
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Idealerweise
verfügt
der Eingang des Katheters über
eine ovale oder Sternform, so dass das Implantat zu einer regelmäßigen Form
zusammengedrückt
wird, damit es während
der Implantation einen kleineren Außendurchmesser aufweist. Nach
dem Austritt des Katheters in den Blutstrom wird der SMA-Draht des Implantats
erwärmt,
und er nimmt eine geradere Form ein, ähnlich derjenigen, wie sie ursprünglich im
Implantat ausgebildet wurde.
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Bevor
andere Elemente beschrieben werden, die am Implantat der oben beschriebenen
Ausführungsformen
ausgebildet werden können,
werden weitere Ausführungsformen
von Implantaten beschrieben.
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Gemäß der 9 befindet
sich ein Draht 102 in solcher Weise auf einer Gewebelage 100,
dass sich einige Teile 104 des Drahts über der Lage 100 befinden,
wie es aus der 9 erkennbar ist, während sich
andere Teile 106 unter der Lage 100 befinden.
Dies wird dadurch bewerkstelligt, dass ein Ende des Drahts 102 sequenziell
in die Lage 100 und aus dieser heraus geführt wird,
um für
das dargestellte Muster zu sorgen. Das in der 9 dargestellte
spezielle Muster sorgt für
zwei Versteifungslinien in der Längsrichtung
des Implantats.
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Aus
der 10 ist es erkennbar, dass der Draht 102 in
eine Lage 100' und
aus dieser heraus gefädelt
ist.
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In
der 11 ist die Implantatsgewebelage 110 mit
mehreren sich in der Querrichtung erstreckenden Taschen 110 versehen,
durch die ein Draht 112 gefädelt werden kann. Die Taschen 112 versorgen
den Draht 114 mit der erforderlichen Form.
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In
der 12 verfügt
eine gehobene Polyester-Mikrofaserlage S über entgegengesetzte Seitenränder S1
und S2, die von oben nach unten, wie in der 12 gesehen,
nach innen verjüngt
sind, und mit solcher Form, dass es möglich ist, ein rohrförmiges Implantat
herzustellen, das sich von einem relativ großen Durchmesser an einem Ende
zu einem relativ kleinen Durchmesser am anderen Ende verjüngt. Die genaue
Form und Größe der Lage
S werden durch die spezielle Konfiguration der Aortaarterie bestimmt, in
die das rohrförmige
Implantat einzusetzen ist.
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Die
Lage S verfügt über ein
filamentartiges Verstärkungsmaterial
F, das durch eine Computer-gesteuerte Stickmaschine an eine seiner
Flächen genäht ist.
Das filamentartige Verstärkungsmaterial
F ist vorzugsweise ein Einzelfilament, das so an der Lage S befestigt
ist, dass mehrere Zickzackmuster gebildet sind, die sich quer zur
Lage S zwischen den Seitenrändern
S1 und S2 erstrecken. Die Zickzackmuster sind in der Längsrichtung
der Lage S über
im Wesentlichen deren gesamte Länge
voneinander beabstandet.
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Der
Stickvorgang zum Ausbilden des filamentartigen Verstärkungsmaterials
F zur erforderlichen Form definiert auch eine Reihe von Schlaufen L,
die in der Querrichtung über
die Seitenränder
S1 der Lage S überstehen.
Die Lage S wird auch einem weiteren Stickvorgang unterzogen, bei
dem ein Stück Federmaterial
M dazu verwendet wird, Federelemente oben und unten auszubilden.
Jedes dieser Federelemente ist durch ein Zickzackmuster gebildet,
das sich über
die Lage S erstreckt. Beim Herstellen des Zickzackmusters bildet
das filamentartige Federmaterial an Stellen, wie sie typischerweise
durch die Bezugszahlen 1 und 2 gekennzeichnet
sind, Schlaufen.
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Entlang
den Seitenrändern
S1 und S2 erstrecken sich Verstärkungen 3 und 4,
die Längsversteifungssäulen bilden,
die dem Implantat Steifigkeit und Säulenfestigkeit entlang der
Länge verleihen,
um ein Eindrücken
desselben während
des Einführens
zu verhindern. Die Säulen 3 sind
durch Teile des Federmaterials M gebildet, während die Säule 4 durch Bereiche
des filamentartigen Verstärkungsmaterials
F gebildet ist.
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Nachdem
die oben unter Bezugnahme auf die 12 beschriebene
Struktur hergestellt wurde, wird das Lagenmaterial S so zu Rohrform
gefaltet, dass die Seitenränder
S1 und S2 benachbart liegen. Diese werden dann miteinander vernäht, um eine Naht
zu bilden, und die Schlaufen L werden durch das Nahtmaterial an
den nicht benachbarten, entgegengesetzten Teilen der jeweiligen
Zickzackmuster angebracht, die auf das Lagenmaterial S gestickt sind.
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Die
Schlaufen bei 1 und 2 verbessern die Eigenschaften
der Feder.
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In
der 13 ist das Implantat mit Schlaufen 214 versehen,
die mit den jeweiligen Schlaufen 215 in Eingriff treten
können,
wenn das Lagenmaterial S zu Rohrform gefaltet wird. Bei dieser Ausführungsform
sind weitere Längsversteifungen 216 und 217 ungefähr in der
Mitte zwischen den Seitenrändern
S1 und S2 vorhanden. Die Schlaufen 214 sind mit den jeweiligen
Schlaufen 215 verknotet, um die Rohrform des Implantats
zu erhalten.
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In
der 14 ist ein Element-Federmaterial M auf die Lage
S gestickt, um eine Reihe von Biegungen 218 zu bilden,
die mit einem Fischschuppenmuster angeordnet sind.
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In
der 15 ist ein anderes Muster zum Ausbilden der Federelemente
an entgegengesetzten Enden des Implantats unter Verwendung eines
langgestreckten Federmaterials M veranschaulicht. Die Anordnung
ist derjenigen der 12 ähnlich, jedoch ist der Weg
der Stickmaschine verschieden.
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Die 16 zeigt
eine Anordnung, die derjenigen der 12 ebenfalls ähnlich ist.
Ein Muster 224 des filamentartigen Verstärkungsmaterials
F ist entlang der Länge
des Implantats intermittierend verlegt, um für mehr Flexibilität zu sorgen.
Bei 225 sind Festhaltehaken dargestellt, die das Festhalten
des Implantats an seiner Position in der Arterie, an der es im Gebrauch
angebracht wird, unterstützen.
Die Federelemente an der Ober- und der Unterseite des Implantats
werden durch das Federmaterial M gebildet, und die kleinen Schlaufen 1 und 2 werden
dazu verwendet, die Anbringung derselben an der Lage S zu unterstützen.
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Die 17 bis 22 zeigen
alternative Muster des filamentartigen Verstärkungsmaterials, das auch an
ausgewählten
Stellen unter Verwendung einer Computer-gestützten Stickmaschine auf die Lage
S genäht
werden kann, um für
Säulensteifigkeit in
Kombination mit radialer Federkraft, um das Lumen offen zu halten,
zu sorgen. An der Ober- und der Unterseite der Lage S sind als Schlaufen
geführte Hakendrahtanordnungen
dargestellt, die so wirken, dass sie das Implantat am Ort festhalten.
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Die
zur Verstärkung
bei den oben beschriebenen Ausführungsformen
verwendeten Materialien können
beliebige biologisch verträgliche
Materialien sein, die zur Implantation geeignet sind, einschließlich Nylon,
Polyester, Seide, Polyglykolsäure,
Polymilchsäure
und ein Metalldraht. Die Verwendung von Monofilament-Polyester und
superelastischen oder Formgedächtnismetallen
alleine oder in Kombination ist bevorzugt. Die Verwendung einer
superelastischen Formgedächtnislegierung
wie Nitinol ermöglicht
es, dass die Vorrichtung selbst expandiert und nicht die Verwendung
einer zusätzlichen
Vorrichtung (wie eines Ballonkatheters) benötigt, um die im Wesentlichen
zylindrische Form von einem komprimierten Zustand in einen aufgeweiteten
Zustand zu expandieren.
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Nun
werden zusätzliche
Elemente für
die oben beschriebenen Ausführungsformen
von Implantaten angegeben.
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Die
Vorrichtung kann unter Verwendung mehrerer Festhalteborsten oder
-stacheln, die aus einem geeigneten stabilen metallischen oder Polymermaterial
bestehen, an der erforderlichen Position innerhalb der Arterie gehalten
werden. Diese Stacheln können
so angeordnet werden, dass sie über
ein ausreichendes Stück
gegen die Außenfläche des rohrförmigen Implantats
vorstehen, wobei sie dann, wenn sie mit ausreichender Anzahl vorhanden
sind, so in die Wand des Blutgefäßes oder
durch diese hindurch vorstehen, dass der Bewegung des Implantats unter
der durch den Blutfluss durch sie ausgeübten Kraft widerstehen.
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Die 23a bis 23f zeigen
verschiedene Anordnungen zum Erzeugen von Borsten oder Stacheln
an der Außenseite
eines Implantats am stromaufwärtigen
Ende desselben in Bezug auf die Richtung des Blutflusses durch es.
In der 23a ist ein Draht W aus einer
Formgedächtnislegierung durch
Annähen
desselben unter Verwendung einer Computer-gesteuerten Stickmaschine über beabstandete
Biegungen W1 des Drahts W hinweg an der Lage S (in der 23 nicht dargestellt) befestigt. Diese
beabstandeten Biegungen W1 sind um den Umfang des rohrförmigen Implantats
beabstandet, und sie sind durch Zwischenbereiche W2 miteinander verbunden,
die frei gelassen sind, d. h. nicht an die Lage S angenäht sind.
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Ein
Durchschneiden des Drahts W in diesen Bereichen W2, wie schematisch
durch die Schere in der 23a dargestellt,
führt zur
Formation B im fertiggestellten Implantat. Diese Borsten B zeigen
im Wesentlichen in der Richtung des Blutflusses durch das Implantat
und sie wirken als Stacheln, die sich in die Wand der Arterien eingraben,
um zu verhindern, dass der Blutfluss in der Aorta, oder andere Kräfte wie
eine Patientenbewegung, das Implantat aus seiner platzierten Position
verschieben.
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Wie
es aus der 23b erkennbar ist, führt eine
Biegung W1 von 180° dazu,
dass die Borsten B parallel zur Längsachse des Implantats vorstehen. Dies
ist optimal, um der Hauptkraft des Blutflusses Stand zu halten.
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Wie
es in der 23c dargestellt ist, führen Biegungen
W1 mit einem Winkel unter 180° dazu, dass
sich die Borsten B unter einem Winkel zur Längsachse des Implantats erstrecken.
Diese Konfiguration ist optimal, um auf das Implantat einwirkenden
Torsionskräften
zu widerstehen.
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Wie
es in der 23b dargestellt ist, können Biegungen
W1 von 180° mit
Biegungen mit einem Winkel unter 180° abwechseln, um kombinierte
Effekte zu erzeugen.
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Wie
es in der 23e dargestellt ist, existieren
drei Reihen von Stacheln, die mit einer gestaffelten Formation an
der Außenfläche des
Implantats angeordnet sind, so dass eine optimale Variation der
Erstreckungsrichtung der Borsten B existiert, um eine mechanische
Verrastung mit der Wand der Arterie unabhängig vom Fehlen einer Gleichmäßigkeit
zu gewährleisten,
wie es sich allgemein in Arterien findet.
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In
der 23f ist eine Anordnung dargestellt,
bei der der die Biegungen W1 bildende Draht W über einem Umfangsdraht CW so
liegt, dass der letztere im Übergangsbereich
zwischen den Biegungen W1 und den Zwischenbereichen W2 angeordnet
ist. Das Ergebnis hiervon besteht darin, dass, nach dem Durchschneiden
in den Bereichen W2, die Borsten B unter einem festen Winkel von
der Oberfläche
der Lage S vorstehen. Außerdem
kann ein weiteres Vernähen
im Bereich W, in dem der Draht W über den Umfangsdraht CW verläuft, verwendet
werden, um für
eine zusätzliche
Verankerung der Borsten B an denjenigen Punkten zu sorgen, an denen
sie von der Wand des rohrförmigen
Implantats abstehen.
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Die
bevorzugten Ausführungsformen
sorgen auch für
die Anbringung von für
Röntgenstrahlung undurchsichtigen
Elementen an der Lage des Implantatsmaterials. Die Elemente werden
möglicherweise
auf die Gewebelage gestickt. Das bevorzugte, für Röntgenstrahlung undurchsichtige
Element ist ein feiner Draht, der mit einem Muster gestickt ist,
das für kalibrierte
Verformungen entlang seiner Länge
sorgt, um für
eine für
Röntgenstrahlung
undurchsichtige Längsabmessung
entlang der Längsachse
des Implantats zu sorgen.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
sorgen die für
Röntgenstrahlung
undurchsichtigen Elemente für
die Angaben "links", "rechts", "anterior" und/oder "posterior", und sie können z.
B. in Form von Buchstaben vorliegen, die den ersten Buchstaben jedes
dieser Positionsbegriffe angeben.
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Im
Fall eines für
Röntgenstrahlung
undurchsichtigen Elements könnte
dieses aus einem Draht aus Tantal oder einem anderen (undurchsichtigen) Element
mit hoher Molekülzahl
bestehen, der auf die Gewebelage gestickt wird. Alternativ könnten die
für Röntgenstrahlung
undurchsichtigen Markierungen aus für Röntgenstrahlung undurchsichtiger
Farbe, die auf das Gewebe gedruckt wird, Tabletten oder einer Lage
eines Materials, das auf die Gewebelage gestickt ist, bestehen.
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Die
undurchsichtigen Markierungen, und tatsächlich der Verstärkungsdraht 15'' selbst oder die Stacheln, könnten auf
einer Nähmaschinenspule
angebracht werden, um mit einem Steppstich 15 auf der Gewebelage 10'' platziert zu werden, wie es in
der 25 dargestellt ist.
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In
der 24a ist ein Beispiel eines Implantats 300 angegeben,
das gemäß irgendeiner
der oben beschriebenen Ausführungsformen
ausgebildet ist und an einem seiner Enden 302 über einen
Bereich 306 verfügt,
der nicht durch ein Implantatsgewebe 304 bedeckt ist. Jenseits
des Bereichs 306 befindet sich ein kleiner Ring 308 des
Implantatsmaterials. Zwischen dem Ring 308 und dem Implantat 300 befinden
sich mehrere Streben 310 einer Formgedächtnislegierung, die das Implantat 300 mit
dem Ring 308 verbinden. Der Ort 306 ermöglicht es,
das Implantat 300 zwischen zwei Arterien zu platzieren.
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Der
Vorteil der in der 24a dargestellten Struktur besteht
darin, dass der Ring 308 gedreht werden kann, z. B. in
der mit dem Pfeil 312 dargestellten Richtung, so dass die
Struktur 310 um einen Hals 314, wie er aus der 24b erkennbar ist, verdrillt. Eine lose Verbindung
zwischen den Streben 310 und dem Ring 308 unterstützt diese
Erzeugung des Halses 314. In der verdrillten Form kann
der Hals 314 verknüpft
werden, um für
ein sehr flexibles Vorderende des Implantats 300 mittels
der Beweglichkeit des Rings 308 zu sorgen.
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Aus
den 24a und 24b ist
es erkennbar, dass die Streben 310 auch Stacheln 320 bilden.
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Bei
allen beschriebenen Ausführungsformen könnten die
Stacheln separate Elemente sein, die an die Gewebelage genäht sind.
Der Vorteil davon besteht darin, dass keine Gefahr von Schweißbrüchen besteht.
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Eine
praxisgerechte Verwendung des Implantats der 20a und 20b besteht in einem suprarenalen Befestigungselement.
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Es
wird in Betracht gezogen, dass jedes der hier beschriebenen Implantate
dadurch als Verschlusseinrichtung verwendet werden kann, dass über einem
der offenen Enden des rohrförmigen
Implantats eine Gewebeabdeckung angebracht wird. Alternativ könnte das
Implantat als Plattform zum Aufbauen einer künstlichen Klappe verwendet
werden.
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Die
beschriebenen Ausführungsformen
erleichtern eine deutliche Vergrößerung des
Durchmessers des Implantats über
eine sehr kleine axiale Länge,
während
alle wünschenswerten
Attribute des Implantats erhalten bleiben. Eine Ausführungsform eines
Implantats mit einer derartigen dramatischen Durchmesseränderung
dient zur Endoluminalbehandlung eines Bauchaorta-Aneurysmas in Form
eines "Ali-Baba-Korbs". In dieser Situation
existiert praktisch kein Ansatz für eine Verankerung zwischen dem
Aneurysma und den Nierenarterien. Das Implantat kann so hergestellt
und aufgefaltet werden, dass es sich um eine optimale Anpassung
an demjenigen Punkt handelt, an dem die Nierenarterien verzweigen,
wobei es dann aufweitet, um an die Form der Oberseite des Aneurysmas
angepasst zu sein. Dieses Implantat könnte in erster Linie durch
ein supraneurales Befestigungselement an seiner Position verankert
werden.
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Der
zum Anbringen der Vorform am Implantatsgewebe verwendete Nähvorgang
kann variiert werden, um mechanische Eigenschaften zu optimieren.
Stiche können
dreieckig oder rechteckig sein, um die Kontaktfläche zwischen der Vorform und
dem Nähfaden
zu kontrollieren.
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Das
Implantat kann in Verbindung mit einem Selbstabdichtungselement
wie einer Verschlussvorrichtung verwendet werden. Dies kann bei
normalen Anwendungen des Implantats der Fall sein oder dann, wenn
es als Verschlussvorrichtung in Verbindung mit einer Verschlusssperre
verwendet wird oder wenn es als künstliche Vene verwendet wird.
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Das
Muster der Vorform kann so gewählt werden,
dass entlang der Länge
des Implantats Abschnitte gebildet werden, die von völlig flexibel
bis zu völlig
abgestützt
variieren können.
Bei einer als Verschlussvorrichtung verwendeten Ausführungsform sind
zwei stark abgestützte
Abschnitte durch einen stark flexiblen Abschnitt verbunden, was
es ermöglicht,
dass sich die abgestützten
Abschnitte orthogonal zur Längsachse
des Gefäßes, unabhängig vom gewundenen
Verlauf desselben, entfalten können.
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Die
Verschlusssperre kann durch einen vorgeformten SMA-Ring oder ein
kreisförmiges
oder ein Spiralmuster gebildet werden, wobei es sich um einen angestickten
Draht oder eine angebrachte Vorform handeln kann, um die Abdichtung
in einem Gefäß mit unregelmäßigem Querschnitt
zu verbessern.
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Bei
allen oben beschriebenen Ausführungsformen
könnte
die Gewebenaht durch Nähen, Schweißen, Thermobonden
oder unter Verwendung von Klebstoffen hergestellt werden.