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Diese
Erfindung betrifft ein Schneid-, Bohr- oder verschleißfestes
Werkzeug, das ein Werkzeugträgermaterial
und einen harten Sinterkörper
aus Diamant oder kubischem Bornitrid umfasst, der mit dem Werkzeugträgermaterial
mit hoher Festigkeit und Härte
verbunden wird, sowie ein Verfahren zur Herstellung desselben.
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Sinterdiamant,
der durch Sinterung feiner Diamantpartikel unter Verwendung eines
Bindemittels wie ein Metall aus der Eisengruppe in der Umgebung
extrem hoher Drücke
und hoher Temperaturen hergestellt wird, besitzt eine weitaus höhere Verschleißfestigkeit
als herkömmliche
Sinterhartmetalle und wird somit als Werkstoff für Schneidkanten von Schneidwerkzeugen,
Drahtziehdüsen,
Bohrspitzen und verschleißfeste Werkzeuge
weit verbreitet genutzt. Ein durch Sinterung feiner Partikel aus
kubischem Bornitrid unter Verwendung von verschiedenen Bindemitteln
hergestellter Sinterwerkstoff zeigt ein ausgezeichnetes Verhalten,
wenn er zum Schneiden von harten Metallen der Eisengruppe und Gusseisen
verwendet wird.
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5 zeigt
ein herkömmliches
Schneidwerkzeug mit einem harten Sinterkörper, der geklebt ist. Der harte
Sinterkörper 1 ist
als ein zusammengesetzter Sinterkörper aus Diamant oder kubischem
Bornitrid hergestellt, der mit einer Auflage 2 aus Sinterhartmetall
belegt ist. Eine Seite der Auflage 2 dieses harten Sinterkörpers wird
durch eine Haftschicht 3, hauptsächlich aus Ag oder Cu, an ein
Werkzeugträgermaterial 4 hartgelötet, um
ein Schneidwerkzeug gemäß 5 zu
bilden.
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Beim
Hartlöten
werden diese zusammengesetzten Sinterkörper einer schnellen Erwärmung und
Abkühlung
ausgesetzt. So können,
den Bedingungen entsprechend, an der Diffusionsschicht zwischen
dem harten Sinterkörper 1 und
der Auflage 2 aus Sinterhartmetall wegen der unterschiedlichen
thermischen Ausdehnung zwischen diesen Werkstoffen Risse und Bruchschaden
auftreten. Außerdem
kann, auch nachdem das Schneidwerkzeug fertig gestellt wurde, entsprechend
den Sinterungsbedingungen des harten Sinterkörpers, auf Grund der geringen
Haftfestigkeit an der Berührungsfläche, unter
rauhen Schneidbedingungen eine Ablösung oder Absplitterung beim
Schneiden auftreten. Folglich gab es ein Problem bei der Zuverlässigkeit
des Werkzeuges.
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Um
diese Probleme zu überwinden,
wird in dem ungeprüft
veröffentlichten
Japanischen Patent 60-85940 vorgeschlagen, die Zuverlässigkeit
an der Berührungsfläche zu verbessern,
indem an der Berührungsfläche zwischen
dem Sinterkörper
und der Auflage aus Sinterhartmetall ein Karbid oder Nitrid aus
Ti oder Zr gebildet wird. Da jedoch die zusammengesetzten Sinterkörper durch
Verbindung verschiedener Werkstoffe gebildet werden, die eine unterschiedliche
Wärmeausdehnung
aufweisen, war der Verbesserungseffekt begrenzt.
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Andererseits
wurde in Erwägung
gezogen, den harten Sinterkörper 1 (aus
Diamant oder kubischem Bornitrid) mit dem Werkzeugträgermaterial 4 nicht
durch die Auflage 2 aus Sinterhartmetall zu verbinden,
sondern die Diffusionsschicht zwischen dem harten Sinterkörper 1 und
der Auflage 2 aus Sinterhartmetall unmittelbar wegzulassen.
Solche Werkzeugstrukturen sind in den ungeprüft veröffentlichten Japanischen Patenten 59-134665 und 60-187603,
dem nach Prüfung
veröffentlichten
Japanischen Gebrauchsmuster 64-4839, dem ungeprüft veröffentlichten Japanischen Patent
2-274405, dem nach Prüfung
veröffentlichten
Japanischen Patent 3-17791 und den ungeprüft veröffentlichten Japanischen Patenten
7-124804 und 9-108912 offenbart. Diese Veröffentlichungen im Stand der
Technik offenbaren, dass auf der Oberfläche eines Sinterkörpers aus
Diamant oder eines Sinterkörpers
aus kubischem Bornitrid eine aktive Metallschicht ausgebildet ist
und diese direkt mit einem Werkzeugträgermaterial durch ein Hartlot,
das vorwiegend aus Ag oder Cu besteht, oder unter Verwendung eines
aktiven Hartlots, das ein Weichmetall wie Ag, Cu oder Au und ein
aktives Metall wie Ti, Zr oder Ta wie Ag-Cu-Ti, Cu-Ti, Ag-Ti, Au-Ta oder Au-Nb umfasst,
verbunden wird.
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Da
ein Sinterkörper
aus Diamant oder kubischem Bornitrid mit einem Werkzeugträgermaterial
durch eine vorwiegend aus einem Weichmetall wie Ag bestehende Haftschicht
verbunden ist, gab es bei diesen Ausführungen nach bisherigem Stand
der Technik unter härtesten
Schneidbedingungen verschiedene Probleme wie eine Verminderung der Schneidgenauigkeit
oder Verschlechterung der Oberflächenrauhigkeit
auf Grund einer Verformung der Haftschicht, durch fehlende Härte verursachtes
starkes Vibrieren und Abtragung des Lötwerkstoffes sowie Bruch des
Werkzeuges infolge der Tatsache, dass an der Schneidkante des Werkzeugs
erzeugte Schneidwärme
durch den Sinterkörper,
der eine hohe Wärmeleitfähigkeit
aufweist, direkt in die Haftschicht fließt.
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Ähnliche
harte Sinterkörper-Werkzeuge
sind durch Pobol et al. in „Diamond
and Related Materials",
6 (1997) 1067–1070
und auch in der Deutschen Patentanmeldung Nr.
DE 43 04 104 A1 (NOF Corp.)
offenbart.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines
harten Sinterkörper-Werkzeugs, bei
dem ein harter Sinterkörper
aus Diamant oder kubischem Bornitrid durch eine Haftschicht mit
einem Werkzeugträgermaterial
mit hoher Festigkeit und Härte
verbunden wird, so dass der harte Sinterkörper nicht brechen oder reißen wird.
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Eine
Aufgabe dieser Erfindung ist es, Risse und Bruchschaden des harten
Sinterkörpers
beim Hartlöten
zu verhindern, während
eine hohe Bindungsfestigkeit zwischen dem Sinterkörper und
dem Werkzeugkörper
erzielt wird.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines harten Sinterkörper-Werkzeugs
vorgesehen, bei dem ein 20 Vol.-% oder mehr Diamant oder kubisches
(Bor-) Nitrid enthaltender harter Sinterkörper mit einem Werkzeugträgermatenal
unter Verwendung eines Hartlotes hartgelötet wird, das 20 bis 30 Gew.-%
Ti, 20 bis 30 Gew.-% Zr, wahlweise 10 bis 30 Gew.-% Ni und als Rest
Cu enthält,
wobei das Hartlöten
in einem Vakuum oder einer Inertgasatmosphäre durchgeführt wird, um eine Ti und Zr,
wahlweise Ni und als Rest Cu enthaltende Haftschicht zu bilden,
wodurch der harte Sinterkörper
durch die Haftschicht mit dem Werkzeugträgermaterial verbunden wird.
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Die
Haftschicht besitzt vorzugsweise einen Schmelzpunkt von 700–1000°C.
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Der
harte Sinterkörper
kann durch die Haftschicht direkt mit dem Werkzeugträgermaterial
verbunden werden.
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Der
harte Sinterkörper
ist vorzugsweise 0,25–1,5
mm dick.
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Das
harte Sinterkörper-Werkzeug
nach der vorliegenden Erfindung weist ein polygonales Werkzeugträgermaterial
und einen harten Sinterkörper
auf, der mit einer Ecke des Werkzeugträgermaterials verbunden ist,
an beiden Seiten der Ecke zwei Grate des Werkzeugträgermaterials,
jeweils einen ersten Grat, der einem Grat des harten Sinterkörpers benachbart
liegt und zu diesem ausgerichtet ist, und einen zweiten Grat umfassend,
der dem einbeschriebenen Kreis des Werkzeuges näher als der Grat des harten
Sinterwerkzeuges vorgesehen ist.
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Vorzuziehen
ist ein hartes Sinterkörper-Werkzeug
mit dem ersten Grat, der 0,1 bis 2,0 mm lang ist, und ein hartes
Sinterkörper-Werkzeug,
in welchem die ersten und zweiten Grate durch eine Abstufung von 0,01
bis 1 mm miteinander verbunden sind.
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Vorzuziehen
ist ein hartes Sinterkörper-Werkzeug,
welches mit Aufnahmenuten an den Ecken ausgebildet ist, wobei der
harte Sinterkörper
an eine der Aufnahmenuten hartgelötet wird und einen Grat als
Schneidkante aufweist, wobei jede der Aufnahmenuten eine senkrechte
Freifläche
und eine Unterseite aufweist, die sich in einem Winkel, der kleiner
als der Schnittwinkel der Unterseite und der Rückseite des harten Sinterkörpers ist,
schneiden.
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Der
Schnittwinkel der senkrechten Freifläche und der Unterseite der
Aufnahmenuten sollte vorzugsweise zwischen 75° und 87° sein.
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Die
senkrechte Freifläche
und die Unterseite von jeder der Aufnahmenuten sollten vorzugsweise durch
eine gekrümmte
Fläche
mit einem Krümmungsradius
von 0,1 bis 0,3 mm miteinander verbunden sein.
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Das
Werkzeugträgermaterial
kann aus einem Sinterhartmetall hergestellt sein.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird der harte Sinterkörper
durch ein Hartlot als eine Haftschicht mit einem Werkzeugträgermaterial
im Vakuum oder in einer Inertgasatmosphäre hartgelötet.
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Das
Verfahren nach der vorliegenden Erfindung kann außerdem die
Schritte des Vorsehens von jeweils zwei Graten des Werkzeugträgermaterials
an beiden Seiten der Ecke, wobei ein erster Grat dem harten Sinterkörper benachbart
ist und ein zweiter Grat einem einbeschriebenen Kreis des Werkzeugs
näher als
der erste Grat vorgesehen ist, des Verbindens des harten Sinterkörpers mit
der Ecke des Werkzeugträgermaterials und
des gleichzeitigen Schleifens der Grate des harten Sinterkörpers und
der ersten Grate zur Bildung von Schneidkanten an dem harten Sinterkörper umfassen.
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Andere
Merkmale und Aufgaben der vorliegenden Erfindung werden aus der
folgenden Beschreibung deutlich, die mit Bezug auf die beispielhaft
vorgesehenen, begleitenden Zeichnungen vorgenommen wird, in denen
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1 die
Schnittansicht eines die vorliegende Erfindung verkörpernden
Schneidwerkzeugs;
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2 die
Schnittansicht einer anderen Ausführung;
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3 die
Schnittansicht einer noch anderen Ausführung;
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4 die
Schnittansicht einer noch weiteren Ausführung;
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5 die
Schnittansicht eines herkömmlichen
(Schneidwerkzeugs);
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6 die
Vorderansicht eines die vorliegende Erfindung verkörpernden
Einsatzes;
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7 die
Vorderansicht desselben, bevor er geschliffen wird;
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8 die
Vorderansicht desselben nach dem Schleifen;
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9A und 9B Seitenansichten
desselben;
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10 die
Vorderansicht eines herkömmlichen
Einsatzes;
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11 eine
Seitenansicht desselben;
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12 eine
Vorderansicht, die einen Zustand vor dem Schleifen bei einem herkömmlichen
Herstellungsverfahren zeigt;
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13 eine ähnliche
Ansicht, die einen Zustand nach dem Schleifen zeigt;
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14A die Seitenansicht eines herkömmlichen
Einsatzes;
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14B eine vergrößerte Seitenansicht
desselben;
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15A die Seitenansicht eines weiteren herkömmlichen
Einsatzes;
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15B eine vergrößerte Seitenansicht
desselben;
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16A die Draufsicht eines diese Erfindung verkörpernden
Einsatzes;
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16B eine vergrößerte Ansicht
im Schnitt, der entlang der Linie X-X von 16A verläuft;
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17 eine
vergrößerte Ansicht,
teilweise im Schnitt, von einer weiteren Ausführung; und
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18 eine
vergrößerte Ansicht,
teilweise im Schnitt, von einer noch anderen Ausführung ist.
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Wir,
die Erfinder, haben leidenschaftlich versucht, ein Verfahren zum
Verbinden eines Sinterkörpers aus
Diamant oder kubischem Bornitrid durch eine Haftschicht mit einem
Werkzeugträgermaterial
mit hoher Festigkeit und Härte
zu entwickeln, ohne dass das Zerbrechen des Sinterkörpers verursacht
wird oder dieser einen Sprung bekommt.
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Die
Folge war, dass wir herausgefunden haben, dass ein Diamant-Sinterkörper oder
ein harter Sinterkörper
aus kubischem Bornitrid mit einem Werkzeugträgermaterial durch Verwendung
eines Hartlotes, wie hier beschrieben ist, sicher verbunden werden
kann, ohne Bruchschaden oder Risse zu verursachen.
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Für einen
Werkstoff, der Hauptbestandteil des Hartlotes sein kann, sind folgende
zwei Eigenschaften erforderlich: Es ist weniger wahrscheinlich,
dass die Haftschicht selbst unter einer hohen Schneidkraft verformt wird,
wobei sie Spannungen infolge unter schiedlicher Wärmeausdehnung aufnehmen kann,
wenn der Sinterkörper
aus Diamant oder kubischem Bornitrid mit dem Werkzeugträgermaterial
verbunden wird.
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Die
für diesen
Zweck verwendeten üblichen
Hartlote enthalten Silber (Ag) als Hauptbestandteil. Jedoch besitzt
Ag einen so niedrigen Elastizitätsmodul,
dass die Haftschicht bei Anwendungen mit hoher Schneidkraft dazu
neigt, erheblich verformt zu werden. So ist Ag als Bestandteil für ein Hartlot
nicht geeignet. Im Gegensatz dazu weist Kupfer (Cu) einen hohen
Elastizitätsmodul
auf und kann folglich durch unterschiedliche Wärmeausdehnung verursachte Spannungen
aufnehmen. So haben wir herausgefunden, dass es wichtig ist, dass
das Hartlot Cu enthält.
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Andererseits
ist der Haftbereich sowohl hoher Temperatur auf Grund der Schneidwärme als
auch einer hohen Schneidkraft beim Schneiden ausgesetzt. Um die
Zuverlässigkeit
am Haftbereich zu verbessern, wird folglich neben einer hohen Haftfestigkeit
bei normaler Temperatur eine hohe Wärmebeständigkeit benötigt, damit
die hohe Festigkeit auch bei hohen Temperaturen beibehalten wird.
Metalle, die zu den Gruppen IVa, Va, VIa im Periodensystem der Elemente
gehören,
weisen eine höhere
Festigkeit als Ag und Cu und auch eine bessere Warmfestigkeit und
Steifigkeit auf.
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Wir
haben herausgefunden, dass es möglich
ist, ein Hartlot mit verbesserter Haftfestigkeit und Warmfestigkeit
zu erhalten, indem ein solches Metall dieser Gruppen zu dem Kupfer
als Hauptbestandteil hinzugefügt
wird. Von den oben erwähnten
Metallen haben Ti und Zr eine besonders hohe Warmfestigkeit und
Wirksamkeit. Somit verbessert sich durch Hinzufügen von Ti und/oder Zr zum
Cu die Benetzbarkeit für
das Hartlot, was die Haftfestigkeit zwischen dem Sinterkörper aus
Diamant oder kubischem Bornitrid und dem Werkzeugträgermaterial
bedeutend verbessert.
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Wenn
der Gehalt von Ti und/oder Zr in dem Hartlot geringer als 20 Gew.-%
ist, werden sich Haftfestigkeit und Warmfestigkeit nicht verbessern.
Bei über
30 Gew.-% wird die Schmelztemperatur zur Erhöhung neigen, womit die Möglichkeit
zunimmt, dass das Absplittern auf Grund von Spannung beim Verbinden
verursacht wird.
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Wenn
der Gehalt von Ti und Zr in dem Hartlot jeweils 20–30 Gew.-%
beträgt,
wird der Schmelzpunkt infolge der Wirkung des eutektischen Dreistoffkristalls
Ti-Zr-Cu deutlich sinken. Dies ist vorzuziehen, weil eine Bindung
bei niedrigerem Schmelzpunkt möglich
ist.
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Wenn
ein Hartlot neben den oben beschriebenen Elementen 10–30 Gew.-%
Ni enthält,
werden sich Wärmebeständigkeit
und Korrosionsbeständigkeit
verbessern. Wenn der Ni-Gehalt geringer als 10% ist, wird keine
Verbesserung der Warmfestigkeit infolge der Ergänzung von Ni auftreten. Bei
mehr als 30 Gew.-% wird sich der Schmelzpunkt erhöhen, womit
die Möglichkeit
von Rissen oder Spannungen des Sinterkörpers während des Verbindens zunehmen
wird. Folglich liegt der Ni-Gehalt im Hartlot vorzugsweise zwischen
10 und 30 Gew.-%.
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Durch
Verwendung eines Hartlots mit einer solchen Zusammensetzung wie
sie oben beschrieben ist, kann Hartlöten bei einer verhältnismäßig niedrigen
Temperatur, d. h. 800–1000°C, durchgeführt werden.
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Der
mit dem Werkzeugträgermaterial
verbundene harte Sinterkörper
kann ein bekannter harter Sinterkörper sein, der Diamant oder
kubisches Bornitrid von 20 Vol.-% oder mehr enthält und durch eine Auflage aus Sinterhartmetall
gehalten wird. Weil jedoch dieser Verbundwerkstoff bei einer warmen
Verbindung schnellem Erhitzen und Abkühlen ausgesetzt wird, kann
er durch Risse oder Absplitterung an der Diffusionsschicht zwischen
dem harten Sinterkörper
und dem Werkzeugträgermaterial
auf Grund einer unterschiedlichen Wärmeausdehnung zwischen den
beiden Werkstoffen entsprechend den Bedingungen zu Schaden kommen.
Um ein zuverlässigeres
Werkzeug aus hartem Sinterkörper
zu erhalten, ist es somit besser, einen harten Sinterkörper ohne
Auflage unmittelbar durch die Haftschicht mit dem Werkzeugträgermaterial
zu verbinden.
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Selbst
wenn ein wie oben beschriebenes Hartlot mit hoher Bindungsfestigkeit
verwendet wird, wird die an der Schneidkantenspitze des Werkzeugs
erzeugte Schneidwärme
in hohem Maße
durch den stark wärmeleitenden
Sinterkörper
aus Diamant oder aus kubischem Bornitrid fließen, wenn der Sinterkörper dünner als 0,25
mm ist, womit die Temperatur an der Haftschicht ansteigt und ihre
Verformung oder Absplitterung verursacht wird. Folglich wurde herausgefunden,
dass der Sinterkörper
aus Diamant oder aus kubischem Bornitrid eine Dicke von mindestens
0,25 mm aufweisen muss. Beträgt
die Dicke mehr als 1,5 mm, so ist das Schleifen der Schneidkante
beschwerlich. Folglich wurde herausgefunden, dass die Dicke des
Sinterkörpers
vom wirtschaftlichen Standpunkt aus vorzugsweise 1,5 mm oder weniger
beträgt.
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Das
Werkzeugträgermaterial,
mit dem der harte Sinterkörper
verbunden wird, kann aus einem Werkstoff hergestellt werden, der,
solange er stark genug ist, um der Schneidkraft standzuhalten, beliebig
ist wie Sinterhartmetall, Stahl oder Keramik. Zieht man die Festigkeit
des Werkstoffes und den unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten
zwischen dem Trägermaterial
und dem damit zu verbindenden, harten Sinterkörper in Betracht, ist Sinterhartmetall
am besten.
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Um
den harten Sinterkörper
mit dem Werkzeugträgermaterial
durch die Haftschicht mit der oben stehenden Zusammensetzung zu
verbinden, ist es als Nächstes
notwendig, in einem Vakuum von 1·10–3 bis
1·10–6 Torr
oder einer Inertgasatmosphäre
wie Ar unter Verwendung eines Ti und Zr mit jeweils 20–30 Gew.-%
enthaltenden Hartlotes, wobei der Rest Cu ist, oder eines Hartlotes,
das außerdem
10–30
Gew.-% Ni enthält,
zu erhitzen und zu verbinden, weil es beim Verbinden/Erhitzen notwendig
ist, eine Oxidation der Bestandteile des Hartlotes, insbesondere
von Ti und Zr zu verhindern. Zu diesem Zweck ist es erforderlich,
im oben definierten Vakuum oder der Inertgasatmosphäre zu erhitzen
und zu verbinden, weil die Konzentration von Restsauerstoff in einer
solchen Atmosphäre
gering ist.
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Auch
wenn der harte Sinterkörper
in dem oben beschriebenen Verfahren mit dem Werkzeugträgermaterial
verbunden wird, kann sich in dem Sinterkörper entsprechend den Bedingungen
ein Riss oder eine Absplitterung entwickeln.
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Wie
in den 10 und 11 gezeigt
ist, bildet der harte Sinterkörper
am Haftbereich zwischen dem Grat 18 des harten Sinterkörpers 1 und
dem Grat 17' des
Werkzeugträgermaterials 4 einen
spitzen Winkel. Das Schleifen zur Bildung einer Schneidkante führt dazu,
dass sich Risse und Absplitterungen bilden.
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Ein
solcher Riss oder Bruch dient als Ausgangspunkt für einen
größeren Bruch,
womit die Haftfestigkeit verringert wird und die Möglichkeit
zunimmt, dass der harte Sinterkörper
bei einer Verwendung abfällt.
Somit verkürzt
sich die Lebensdauer des Werkzeuges.
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12 und 13 zeigen,
wie ein herkömmlicher
Einsatz hergestellt wird. Das Bestreben zur Absplitterung und Rissbildung
passiert vermutlich auf Grund der Form der Schneidkantenspitzen
des harten Sinterkörpers,
die einen spitzen Winkel aufweisen. Derartige Absplitterung oder
Risse neigen dazu, vom Grat des harten Sinterkörpers aus zu beginnen. Um eine
derartige Absplitterung oder Risse nach dem Hartlöten des harten
Sinterkörpers
zu entfernen, ist es effektiv, den Grat 18 des harten Sinterkörpers 1 und
den Grat 17' des Werkzeugträgermaterials 4 gleichzeitig
oder getrennt zu schleifen, bis die Späne oder Risse entfernt sind.
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Falls
das Werkzeugträgermaterial,
das typischerweise aus einem verhältnismäßig weichen Werkstoff wie Sinterhartmetall
hergestellt ist, jedoch zusammen mit dem harten Sinterkörper geschliffen
wird, besteht die Tendenz, dass die Schleifmaschine auf Grund eines
großen
Unterschiedes in der Härte
zwischen den beiden Körpern
belastet wird. Deshalb war gleichzeitiges Schleifen äußerst arbeitsintensiv.
Da übliche
Einsatzkörper lange
Grate aufwiesen, die gleichzeitig geschliffen werden mussten, war
das Schleifen insgesamt das Beschwerlichere.
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Im
Gegensatz dazu weist der in 7 und 8 gezeigte
Einsatz gemäß der vorliegenden
Erfindung erste Grate 16, die dem Werkzeugträgermaterial
benachbart sind, und zweite Grate 17 auf, die zu dem einbeschriebenen
Kreis des Werkzeuges näher
als die ersten Grate 16 vorgesehen sind. Somit werden im
Schleifschritt nur die ersten kurzen Grate 16 geschliffen,
während
die zweiten Grate nicht geschliffen werden, so dass im harten Sinterkörper gebildete
Absplitterungen und Risse leichter entfernt werden können.
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Der
harte Sinterkörper-Einsatz
gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst ein polygonales Werkzeugträgermaterial 4 und
einen harten Sinterkörper 1,
der mit einer Ecke des Werkzeugträgermaterials 4 verbunden ist
und Diamant oder kubisches Bornitrid von 20 Vol.-% oder
mehr enthält.
Jeder der zwei Grate des Werkzeugträgermaterials, die von der Ecke
hervorstehen, umfasst einen ersten Grat 16, der zu einem
Grat 18 des harten Sinterkörpers ausgerichtet ist und
an diesen angrenzt, und einen zweiten Grat 17, der zu dem
einbeschriebenen Kreis des Werkzeuges näher als der Grat 18 des
harten Sinterkörpers
vorgesehen ist.
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Zum
wirksamen Schleifen sind die ersten Grate 16 des Werkzeugträgermaterials
vorzugsweise nicht länger
als 2,0 mm jedoch nicht kürzer
als 0,1 mm, weil, wenn sie kürzer
als 0,1 mm sind, die beim Hartlöten im
harten Sinterkörper
ausgebildeten Risse sich zu den ersten Graten 16 erstrecken
können.
Dies kann verursachen, dass ein Teil des Werkzeugträgermaterials
einschließlich
des ersten Grates zusammen mit dem gerissenen Teil des harten Sinterkörpers absplittert.
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Wenn
der Einsatz geformt wird, indem nur die Grate des harten Sinterkörpers und
die ersten Grate des Werkzeugträgermaterials
geschliffen werden, werden die ersten Grate 16 am Ende
des Schleifens durch Abstufungen von 0,01 mm Höhe oder mehr mit den zweiten
Graten 17 verbunden. Wenn diese Abstufungen jedoch höher als
1 mm sind, dann wird der hervorstehende Teil des harten Sinterkörpers so
groß sein,
dass die Klemmfestigkeit des Einsatzes schlecht sein wird, womit
sich bei einer Verwendung die Möglichkeit
starken Vibrierens erhöht.
Folglich sollten diese Abstufungen vorzugsweise 0,01–1,0 mm
hoch sein.
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Auch
wenn der harte Sinterkörper
mit dem Werkzeugträgermaterial
nach dem oben beschriebenen Verfahren verbunden wird, können sich
beim Lötschritt,
in Abhängigkeit
von der Form der Aufnahmenut, auf Grund der unterschiedlichen Wärmeausdehnung
zwischen dem harten Sinterkörper
und der Haftschicht Risse oder Absplitterungen in dem harten Sinterkörper entwickeln.
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Gemäß 14 und 15 ist
an der Ecke der Seitenfläche 23a oder
der Unterseite 23b der Aufnahmenut 23 eine Ausnehmung 25 ausgebildet,
um eine Störung
mit der Kante des harten Sinterkörpers
zu vermeiden. Jedoch vergrößert die
Ausnehmung 25 die Hartlotschicht örtlich, womit eine Spannungskonzentration verursacht
wird, die ihrerseits Rissbildung und Bruch des harten Sinterkörpers unterstützt wie
es in den 14B und 15B bei
C dargestellt ist.
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Im
Gegensatz dazu schneiden sich bei dem in den 16–18 gezeigten
Einsatz nach der vorliegenden Erfindung die senkrechte Freifläche und
die Unterseite der Aufnahmenut in einem Winkel, der kleiner ist
als der Schnittwinkel zwischen der Rückseite und der Unterseite
des harten Sinterkörpers,
so dass an der Ecke der Aufnahmenut ein ausgenommener Abschnitt
gebildet wird, ohne die Ausnehmung 25 formen zu müssen.
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Folglich
wird die Dicke der Hartlotschicht stufenweise zum Mittelpunkt des
Einsatzes hin größer. Dies verhindert
eine örtliche
Spannungskonzentration, womit die Möglichkeit, dass der harte Sinterkörper beim Hartlöten zerrissen
oder zerbrochen wird, verringert ist.
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Ein
harter Sinterkörper,
der eine Unterseite und eine Rückseite
aufweist, die sich im rechten Winkel schneiden (das heißt, der
Winkel an der unteren Hinterkante ist 90°), wäre leichter herzustellen. Wenn
der Schnittwinkel zwischen der senkrechten Freifläche und
der Unterseite der Aufnahmenut über
87° ist,
wird die Wirkung des ausgenommenen Abschnitts nicht ausreichend
sein. Außerdem
neigt der harte Sinterkörper
dazu, geneigt hartgelötet
zu werden. Wenn dieser Schnittwinkel kleiner als 75° ist, wird
die Hartlotschicht an der unteren Hinterkante des harten Sinterkörpers andererseits
so dick sein, dass es schwierig werden kann, Rissbildung oder Bruchschaden
in Abhängigkeit
von den Bedingungen des Hartlötens
zu verhindern. Der Schnittwinkel sollte deshalb innerhalb des Bereichs
von 75° und
87° liegen.
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Durch
Verbinden der senkrechten Freifläche
mit der Unterseite durch eine gekrümmte Fläche ist es möglich, Spannungskonzentration
auf Grund des Schneidwiderstandes an der Ecke der Aufnahmenut zu
vermeiden. Wenn der Krümmungsradius
der gekrümmten
Fläche über 0,3
mm ist, wird die Wirkung, den ausgenommenen Abschnitt vorzusehen,
nicht ausreichend sein. Bei weniger als 0,1 mm kann die Wirkung
der gekrümmten
Fläche
nicht zureichend sein. Folglich sollte der Krümmungsradius der gekrümmten Fläche 0,1
mm bis 0,3 mm sein.
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In
den 16–18 hat
der Einsatz 10 jeder Ausführung ein Werkzeugträgermaterial 4,
das aus Sinterhartmetall hergestellt wird und an einer Ecke mit
einer Aufnahmenut 23 ausgebildet ist. Ein harter Sinterkörper 1,
der Diamant oder cBN mit 20 Vol.-% oder mehr enthält, wird
in der Aufnahmenut 23 hartgelötet. Der in 16 gezeigte
harte Sinterkörper 1 besitzt
eine Auflageschicht 2, die aus Sinterhartmetall hergestellt ist
und an ihrer Unterseite verbunden wird. Die Sinterkörper von 17 und 18 weisen
keine solche Auflageschicht auf und sind aus einem einzigen Werkstoff
hergestellt. Nach dem Hartlöten
wird der Grat jedes harten Sinterkörpers 1 geschliffen,
um eine Schneidkante 24 zu bilden.
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Jede
in dem Werkzeugträgermaterial 2 ausgebildete
Aufnahmenut 23 wird durch eine senkrechte Seitenfläche 23a und
eine Unterseite 23b gebildet. Der harte Sinterkörper 1 eines
beliebigen der dargestellten Einsätze 10 hat einen Winkel
der unteren Hinterkante von 90°,
während
der Schnittwinkel θ,
der durch die senkrechte Seitenfläche 23a und die Unterseite 23b gebildet
wird, 90° oder
weniger (vorzugsweise 75°–87°) ist.
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In
den Ausführungen
von 16 und 17 erstreckt
sich die Unterseite 23b parallel zu der oberen Fläche des
Werkzeugträgermaterials 2,
so dass die untere Fläche 23b als
Bezug beim Positionieren des harten Sinterkörpers 1, wenn er hartgelötet wird,
verwendet werden kann. In der Ausführung von 18 kann
die Seitenfläche 23a,
die sich zu der oberen Fläche
des Werkzeugträgermaterials 2 senkrecht
erstreckt, als Bezug beim Positionieren des harten Sinterkörpers 1 verwendet
werden.
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In
jeder der Ausführungen
bildet die Ecke der Aufnahmenut 23, nämlich der Verbindungsabschnitt
der Seitenfläche 23a und
der Unterseite 23b, eine gekrümmte Fläche 23c, die einen
Krümmungsradius
von 0,1 mm–0,3
mm aufweist.
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Der
Einsatz nach dieser Erfindung kann gemäß 16A eine
wie von oben betrachtete dreieckige Form aufweisen oder kann quadratisch,
diamantförmig
oder von beliebiger anderer Form sein.
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Die 1–4 zeigen
harte Sinterwerkzeuge, die diese Erfindung verkörpern. Alle gezeigten Werkzeuge
sind Beispiele wie sie angewandt werden, um Einsätze zum Schneiden zu verwerfen.
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In
den Abbildungen bedeuten die Ziffern 1 einen Diamant oder
kubisches Bornitrid von 20 Vol.-% oder mehr enthaltenden harten
Sinterkörper, 2 eine
Sinterhartmetallauflage, mit der der harte Sinterkörper 1 durch vollständiges Sintern,
um ihn zu halten, belegt wird, und 3 eine Haftschicht zur
Verbindung des harten Sinterkörpers
von 1 oder des zusammengesetzten Sinterkörpers von 2 mit
einem Werkzeugträgermaterial 4.
Diese Haftschicht ist eine Lage, die durch ein Hartlot gebildet
wird sowie Ti und Cu, Zr und Cu oder Ti, Zr und Cu mit wahlweise
versetztem Ni umfasst. Der Gehalt von Ti, Zr und Ni muss innerhalb
des in der vorliegenden Erfindung bestimmten Bereiches liegen. Das
Werkzeugträgermaterial 4 ist
aus einem Sinterhartmetall hergestellt.
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In
den Ausführungen
von 1 und 2 ist ein harter Sinterkörper 1 nur
an einer Ecke des Werkzeugträgermaterials 4 auf
dessen einen Seite angebracht. Solche Sinterkörper können jedoch an beiden Ecken
der einen Seite, wie in 3 gezeigt, oder allen Ecken
des Werkzeugträgermaterials,
wie in 4 gezeigt, angebracht werden.
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[BEISPIEL 1]
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Tabelle
1 zeigt verschiedene Hartlote, die hergestellt wurden, um den Einfluss
des Ti- und Zr-Gehaltes in
der Haftschicht auf die Bindungsfestigkeit und die Schneidleistung
zu prüfen.
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Die
Hartlote 1A–1D
in Tabelle 1 weisen einen voneinander unterschiedlichen Gehalt an
Cu, Ti und Zr auf.
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Um
Muster für
das Hartlot herzustellen, wurden Hartlotpulver mit in Tabelle 1
gezeigten Zusammensetzungen vorbereitet und mit einem organischen
Lösungsmittel
(Terpineol C10H18O)
gemischt, um pastenförmige
Hartlote 1A–1D
zu bilden. Um die Haftfestigkeit zwischen dem Sinterkörper aus
kubischem Bornitrid und dem Werkzeugträgermaterial aus Sinterhartmetall
zu bewerten, wurden 10 mm lange, stabförmige Proben aus kubischem
Bornitrid mit einem Vierkantquerschnitt von 2,5 mm und einer Länge in Längsrichtung
von 10 mm sowie Proben aus Sinterhartmetall-Trägermaterial hergestellt. Die
Hartlote 1A–1D
wurden anschließend
auf ihren Haftflächen
aufgebracht und die Proben unter einem Vakuum von 1·10–5 Torr
bei Temperaturen, die in Tabelle 1 dargestellt sind, erhitzt. Dann
wurden vier Seiten von durch Hartlote 1A–1D verbundenen Mustern 2A–2D an vier
Seiten maschinell bearbeitet, so dass sie einen quadratischen Querschnitt
von 2·2
mm haben, wobei für
jedes Muster die Scherfestigkeit am Haftbereich gemessen wurde.
Tabelle 2 zeigt die Messergebnisse.
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Da
der Gehalt von Ti und Zr hoch war, stieg der Schmelzpunkt bei dem
Muster 2D an, so dass das Hartlot auf eine hohe Temperatur erhitzt
werden musste, um es zu schmelzen. Die folglich in dem Sinterkörper aus
kubischem Bornitrid gebildeten Risse machten es unmöglich, die
Haftfestigkeit zu messen.
-
Im
Gegensatz dazu zeigten die Muster 2A–2C eine hohe Haftfestigkeit.
Insbesondere ging bei den Mustern 2B und 2C, die im Umfang der vorliegenden
Erfindung liegen, von der Haftschicht keine durch hohen Gehalt an
Ti und Zr verursachte Zerstörung
aus. Sie zeigten somit eine hohe Haftfestigkeit.
-
Um
die Schneidleistung zu bewerten, wurden anschließend Sinterkörper aus
kubischem Bornitrid mit Werkzeugträgermaterialien aus Sinterhartmetall
unter Verwendung von Hartloten 1A–1C verbunden, um Testwerkzeuge
3A–3C
zu bilden, die in
1 und Tabelle 3 dargestellt
sind. Schneidversuche wurden unter den folgenden Bedingungen durchgeführt. Die
verwendeten Sinterkörper
aus kubischem Bornitrid waren 0,75 mm dick.
Werkstück: | Rundstab
aus aufgekohltem Stahl (SCM 415) |
Härte des
Werkstücks: | HRC62 |
Umfangsgeschwindigkeit
des Werkstücks: | 200
m/min |
Schnitttiefe: | 0,5
mm |
Vorschubgeschwindigkeit: | 0,16
mm/U |
Grundzeit: | 5
min |
-
Die
Folge war, dass beim Werkzeug 3A auf Grund der geringen Wärmefestigkeit
der Haftschicht die Lötfestigkeit
infolge der Schneidwärme
beim Schneiden abgenommen hat, was dazu führte, dass der harte Sinterkörper abgefallen
ist. So war es unmöglich,
eine Bewertung fortzusetzen. Im Gegensatz dazu war bei den Werkzeugen
3B und 3C, die die beanspruchten Bedingungen des vorliegenden Patents
erfüllen,
die Haftfestigkeit des harten Sinterkörpers hoch und die Warmfestigkeit
gut, so dass während
des Schneidens kein Abfallen oder Absplittern des harten Sinterkörpers auftrat.
Folglich war ein stabiles maschinelles Bearbeiten möglich.
-
[BEISPIEL 2]
-
Tabelle
4 zeigt verschiedene Hartlote, die vorbereitet wurden, um den Einfluss
des Ni-Gehalts in
der Haftschicht auf Warmfestigkeit zu prüfen. Die Hartlote 4A–4D in Tabelle
4 weisen voneinander unterschiedliche Ni-Gehalte auf.
-
Die
Muster wurden hergestellt, indem Hartlotpulver mit den in der Tabelle
4 gezeigten Zusammensetzungen vorbereitet wurden und diese mit einem
organischen Lösungsmittel
(Äthanol)
gemischt wurden, um pastenförmige
Hartlote 4A–4D
zu erhalten. Um die Haftfestigkeit zwischen dem Sinterkörper aus
kubischem Bornitrid und dem Werkzeugträger aus Sinterhartmetall zu
bewerten, wurden 10 mm lange stabförmige Proben (mit 2,5 mm Vierkantquerschnitt)
von Sinterkörpern
aus kubischem Bornitrid und Sinterhartmetall-Trägermaterialien hergestellt.
Die Hartlote 4A–4D
wurden auf ihren Haftflächen
aufgebracht und miteinander verbunden, indem sie in einer Ar-Atmosphäre bei Temperaturen,
die in Tabelle 4 dargestellt sind, erhitzt wurden. Anschließend wurden
die durch die Hartlote 4A–4D
miteinander verbundenen Muster 5A–5D an ihren vier Längsseiten maschinell
bearbeitet, so dass sie einen Vierkantquerschnitt von 2·2 mm haben.
Die Haftschicht war 30 μm dick.
Tabelle 5 stellt die Bewertungsergebnisse der Schertestigkeit der
Muster in einer Hochtemperatur-Atmosphäre von 350°C dar.
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Beim
Muster 5D war der Ni-Gehalt im Hartlot hoch, so dass der Schmelzpunkt
anstieg. Somit schmolz das Hartlot nur bei einer hohen Temperatur.
Folglich ist der Sinterkörper
aus kubischem Bornitrid gerissen, was es unmöglich macht, die Haftfestigkeit
zu messen.
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Im
Gegensatz dazu zeigten die Muster 5A–5C eine hohe Haftfestigkeit.
Insbesondere bei 5B und 5C mit hohem Ni-Gehalt und hoher Warmfestigkeit
war das Oxidieren an der Haftschicht bei hoher Temperatur weniger
wahrscheinlich.
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[BEISPIEL 3] (nicht in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung)
-
Tabelle
6 zeigt verschiedene Schneidwerkzeuge, die vorbereitet wurden, um
den Einfluss der Dicke des zu verbindenden, harten Sinterkörpers auf
die Schneidleistung zu prüfen.
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Die
Schneidwerkzeuge 6A–6D
in Tabelle 6 wurden hergestellt, indem ein Diamant-Sinterkörper mit Werkzeugträgermaterialien
aus Sinterhartmetall mittels der in Tabelle 6 dargestellten Hartlote
in der gleichen Weise wie im BEISPIEL 1 verbunden wurde. Sie wurden
unter den folgenden Bedingungen auf Schneidleistung bewertet:
Werkstück: | Rundstab
aus Al, 18 Gew.-% Si, mit vier axialen Ausnehmungen |
Umfangsgeschwindigkeit
des Werkstücks: | 500
m/min |
Schnitttiefe: | 1,5
mm |
Vorschubgeschwindigkeit: | 0,2
mm/U |
Grundzeit: | 10
min |
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Tabelle
7 zeigt die Messergebnisse.
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Weil
der Sinterkörper
aus Diamant dünn
war, ist beim Werkzeug 7A die an der Schneidkante erzeugte Schneidwärme in hohem
Maße in
die Haftschicht geflossen, machte sie weich und verringerte die
Haftfestigkeit. Dies führte
zum Absplittern des Werkzeuges beim Schneiden. Weil die Sinterkörper aus
Diamant dick waren, wurde im Gegensatz dazu bei den Mustern 7B–7D die
an der Schneidkante erzeugte Schneidwärme verteilt und abgeleitet,
so dass keine Erweichung der Haftschicht auftrat. So wurde herausgefunden,
dass eine hohe Haftfestigkeit beibehalten worden ist und stabiles
maschinelles Bearbeiten möglich
war.
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[BEISPIEL 4]
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Tabelle
8 zeigt Schneidwerkzeuge, die hergestellt wurden, um hauptsächlich die
Wirkung der Zusammensetzung einer Haftschicht auf die Schneidleistung
zu prüfen.
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Für die Schneidwerkzeuge
8A–8F
von Tabelle 8 wurden die in Tabelle 8 dargestellten Hartlote verwendet,
um einen durch ein Sinterhartmetallelement gehaltenen Diamant-Sinterkörper unter
den entsprechenden Hartlötbedingungen
mit dem Werkzeugträgermittel
zu verbinden. Die Zusammensetzungen der durch den Wärmehaftschritt
gebildeten Haftschichten sind in Tabelle 9 dargestellt. Tabelle
10 zeigt die Ergebnisse von Tests zur Leistungsbewertung für die Schneidwerkzeuge
8A–8F
unter den folgenden Schneidbedingungen:
Werkstück: | Rundstab
aus Al, 20 Gew.-% Si, mit vier axialen Ausnehmungen |
Umfangsgeschwindigkeit
des Werkstücks: | 800
m/min |
Schnitttiefe: | 5,0
mm |
Vorschubgeschwindigkeit: | 0,35
mm/U |
Grundzeit: | 20
min |
-
Bei
den Werkzeugen 9A und 9C, die eine geringere Warmfestigkeit besitzen,
ist eine an der Schneidkante erzeugte Schneidwärme in hohem Maße in die
Haftschicht geflossen, machte damit die Haftschicht weich und hat
die Haftfestigkeit verringert. Die Folge war, dass die Werkzeuge
absplitterten. Im Gegensatz dazu trat bei den Werkzeugen 9B, 9D,
9E und 9F, die unter Vakuum erhitzt wurden, kein Erweichen der Haftschicht
auf, so dass die hohe Haftfestigkeit beibehalten wurde. Somit war
stabiles maschinelles Bearbeiten möglich.
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[BEISPIEL 5]
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Tabelle
11 stellt verschiedene Einsätze
dar, die vorbereitet wurden, um die Wirkung der Abstufungen zwischen
den ersten und zweiten Graten auf die Haftfestigkeit, Schneidleistung
und Herstellungskosten zu prüfen.
Das heißt,
die in der Tabelle 11 angeführten
Einsätze
haben auf ihren Werkzeugträgermaterialien
erste Grate, die mit dem harten Sinterkörper verbunden sind, und zweite
Grate, die zu dem einbeschriebenen Kreis des Werkzeuges näher vorgesehen
sind als die ersten Grate. Die ersten Grate und die dazwischen liegenden Abstufungen
der jeweiligen Einsätze
weisen Abmessungen auf, die voneinander unterschiedlich sind.
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Um
die Einsätze
herzustellen, wurden Werkzeugträgermaterialien
aus Sinterhartmetallen vorbereitet, die gemäß Tabelle 11 erste und zweite
Grate aufweisen. Anschließend
wurde ein Sinterkörper
aus kubischem Bornitrid, der mit einem Sinterhartmetall belegt ist,
an eine Ecke von jedem polygonalen Werkzeugträgermaterial unter Verwendung
eines Hartlotes mit der Zusammensetzung 25Ti-25Zr-50Cu in einem
Vakuum von 1·10–4 Torr
hartgelötet.
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Um
entlang der Grate jedes Sinterkörpers
aus kubischem Bornitrid Schneidkanten zu bilden, wurden anschließend nur
die Grate des Sinterkörpers
allein geschliffen, oder diese Grate und die ersten Grate des Werkzeugträgermaterials
wurden gleichzeitig geschliffen. Tabelle 12 zeigt die zum Schleifen
benötigte
Zeit und das Vorhandensein von Rissen, die bei jedem Muster übrig bleiben.
Um 0,2 mm tiefe Risse, die an der Spitze jedes harten Sinterkörpers beobachtet
wurden, zu entfernen, war es notwendig, jeden Grat auf die Tiefe
von 0,25 mm zu schleifen.
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Die
Folge war, dass bei den Mustern 12A, 12B, 12C, 12D und 12E das Schleifrad
bald beansprucht wurde, da der Abschnitt aus Sinterhartmetall zusammen
mit dem harten Sinterkörper
geschnitten wurde, und das Schleifen eine lange Zeit dauerte. Auch
bei den Mustern 12I und 12M, die lange erste Grate aufwiesen, dauerte
das Schleifen aus dem gleichen Grund wie oben eine lange Zeit.
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Andererseits
bildeten sich bei den Mustern 12F und 12J, die kurze erste Grate
hatten, beim Hartlöten in
dem harten Sinterkörper
Risse, die sich zu den dünnen
ersten Graten des Werkzeugträgermaterials
ausdehnten. Sie waren nicht entfernbar.
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Im
Gegensatz dazu waren bei den Mustern 12G, 12H, 12K und 12L die beim
Hartlöten
gebildeten Risse leicht entfernbar.
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Für diese
vier Muster wurde unter den folgenden Bedingungen ein Schneidversuch
durchgeführt,
um die Schneidleistung weiter zu bewerten. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 13 dargestellt.
Werkstück: | aufgekohlter
Stahl (SCM 415) mit 6 Längsnuten |
Härte des
Werkstücks: | HRC62 |
Umfangsgeschwindigkeit
des Werkstücks: | 200
m/min |
Schnitttiefe: | 0,5
mm |
Vorschubgeschwindigkeit: | 0,16
mm/U |
Grundzeit: | 5
min |
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Die
Folge war, dass bei den Mustern 13K und 13L, deren aus dem harten
Sinterkörper
hervor stehender Abschnitt einen großen Anteil ausmachte, beim
Schneiden ein starkes Vibrieren auftrat, das zum Absplittern des
harten Sinterkörpers
an seiner Schneidkante führte.
Folglich musste der Versuch unterbrochen werden.
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Im
Gegensatz dazu war bei den Mustern 13G und 13H, die Beispiele gemäß der vorliegenden
Erfindung sind, stabiles maschinelles Bearbeiten ohne starkes Vibrieren
beim Schneiden möglich.
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[BEISPIEL 6]
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Tabelle
14 zeigt Einsätze
aus Diamant-Sinterkörpern,
die zum Prüfen
des Einflusses der Dicke des zu verbindenden, harten Sinterkörpers auf
die Schneidleistung vorbereitet wurden. Das heißt, die Einsätze in Tabelle
14 wurden in der gleichen Weise wie im BEISPIEL 5 vorbereitet, indem
Diamant-Sinterkörper
mit Werkzeugträgermaterialien
aus Sinterhartmetall durch Verwendung von in Tabelle 14 gezeigten
Hartloten verbunden wurden. Nachdem durch Schleifen Schneidkanten
ausgebildet wurden, hatten die ersten Grate jedes Werkzeugträgermaterials
eine Länge
von 1,0 mm, und die Abstufungen zwischen den ersten und zweiten
Graten betrugen 0,3 mm.
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Tabelle
15 zeigt die Ergebnisse der Schneidbewertung für die Proben von Tabelle 14.
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Die
Folge war, dass beim Werkzeug 15A die an der Schneidkante erzeugte
Schneidwärme
in hohem Maße
in die Haftschicht floss, weil der Sinterkörper aus Diamant dünn war.
Dies führte
zum Absplittern des Werkzeugs beim Schneiden infolge von Erweichung
der Haftschicht und Verringerung der Haftfestigkeit. Im Gegensatz
dazu wurde bei 15B–15D
die an der Schneidkante erzeugte Schneidwärme verteilt und abgeleitet, weil
der Sinterkörper
aus Diamant dick war. Folglich wurde die Haftschicht nicht weich,
so dass eine hohe Haftfestigkeit beibehalten wurde. Folglich war
stabiles maschinelles Bearbeiten möglich.
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Jedoch
wurde für
das Muster 15D zum Schleifen eine lange Zeit benötigt, wie es in Tabelle 14
gezeigt ist. Folglich war viel Arbeit nötig, um diesen Einsatz herzustellen.
So hatten nur die Muster 15B und 15C, die im Umfang der vorliegenden
Erfindung liegen, eine hohe Schneidleistung und waren auch wirtschaftlich.
Die Bewertung wurde unter den folgenden Bedingungen vorgenommen:
Werkstück: | Rundstab
aus Al mit 18 Gew.-% Si, mit vier axialen Ausnehmungen |
Umfangsgeschwindigkeit
des Werkstücks: | 600
m/min |
Schnitttiefe: | 1,5
mm |
Vorschubgeschwindigkeit: | 0,2
mm/U |
Grundzeit: | 10
min |
-
Die
in dieser Erfindung verwendeten Haftschichten besitzen sowohl eine
hohe Wärmebeständigkeit als
auch hohe Korrosionsbeständigkeit,
sie können
mit dem harten Sinterkörper
benetzen und weisen eine hohe Härte
auf. Folglich übertragen
diese Füllstoffe
beim Hartlöten
eine besonders große
Belastung auf den harten Sinterkörper.
Deshalb ist es äußerst wichtig,
eine Spannungskonzentration zu unterdrücken, um Rissbildung oder Bruch
des Sinterkörpers
zu verhindern, so dass der Effekt dieser Erfindung sichtbar werden
wird.
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[BEISPIEL 7]
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Es
wurden sieben Arten von Werkzeugträgermaterialien vorbereitet,
die aus Sinterhartmetall hergestellt sind und unterschiedliche Schnittwinkel
aufweisen, die durch die Seite und die Unterseite der Aufnahmenuten
gebildet sind, wie es in Tabelle 16 dargestellt ist. Ein 55 Vol.-%
kubisches Bornitrid enthaltender Sinterkörper aus cBN (mit einem Winkel
der unteren Hinterkante von 90°)
wurde mit der Aufnahmenut (mit einer gekrümmten Fläche, die an der Ecke einen
Krümmungsradius
von 0,2 mm aufweist) von jedem Werkzeugträgermaterial unter Verwendung
eines Hartlots mit einer Zusammensetzung von 25 Gew.-% Ti–25 Gew.-%
Zr–50 Gew.-%
Cu in einem Vakuum von 1·10–4 Torr
hartgelötet.
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Anschließend wurden
durch Schleifen der Grate des jeweiligen Sinterkörpers aus cBN Schneidkanten gebildet.
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Die
so geformten sieben Arten von Einsätzen (Muster 16A–16G) wurden
beobachtet, um zu bestimmen, ob an dem Sinterkörper irgendetwas anomal war,
wobei außerdem
die maximale Dicke der Hartlotschicht jedes Musters gemessen wurde.
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Die
Ergebnisse sind in Tabelle 16 dargestellt.
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Bei
den Mustern 16F und 16G war die Hartlötschicht am ausgenommenen Abschnitt
der Aufnahmenut zu dick, so dass die Belastung auf Grund von Schrumpfung
der Hartlöt schicht
zunahm. Dies erzeugt eine große
Beanspruchung und erhöht
die Möglichkeit
der Rissbildung im Sinterkörper.
(Tatsächlich
erlitten einige der Muster 16F und 16G Risse).
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Beim
Muster 16A war der Winkel der unteren Hinterkante der Sinterkörper aus
cBN dem Eckwinkel der Aufnahmenuten gleich, so dass keine Wirkung
durch die Bildung eines ausgenommenen Abschnitts beobachtet wurde.
Folglich wurden die Sinterkörper
aus cBN geneigt hartgelötet.
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Bei
den Mustern 16B–16E
wurde eine Neigung der Sinterkörper,
Risse oder eine andere Abnormalität nicht beobachtet. Sie waren
so exakt, wie ausgelegt.
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[BEISPIEL 8]
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Um
zu prüfen,
welchen Einfluss die Schnittform des Verbindungsabschnitts zwischen
der senkrechten Freifläche
und der Unterseite jeder im Werkzeugträgermaterial gebildeten Aufnahmenut
auf die Haftfestigkeit des harten Sinterkörpers und die Schneidleistung
des Einsatzes hat, wurden fünf
Arten von Mustern 17A–17E (Einsätze) vorbereitet,
die in Tabelle 17 dargestellt sind. Für jedes Muster betrug der Schnittwinkel
zwischen der senkrechten Freifläche
und der Unterseite von jeder Aufnahmenut 85°, wobei die senkrechte Freifläche und
die Unterseite durch eine gekrümmte
Fläche
miteinander verbunden waren. Die gekrümmten Flächen der jeweiligen Muster
hatten gemäß Tabelle
17 unterschiedliche Krümmungsradien.
Ein Sinterkörper
aus cBN (cBN-Gehalt: 55 Vol.-%, Winkel der unteren Hinterkante:
90°) mit
einer aus Sinterhartmetall bestehenden Auflageschicht, die mit ihrer
Rückseite
verbunden ist, wurde mit der Aufnahmenut von jedem Werkzeugträgermaterial
unter Verwendung eines Hartlots mit der Zusammensetzung von 40Ti-20Zr-25Cu-15Ni
in einer Argon enthaltenden Atmosphäre bei 850°C hartgelötet. Die Schneidkanten wurden
durch Schleifen fertig bearbeitet.
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Tabelle
17 zeigt den Verbindungszustand für die Muster H–L und ob
Risse gefunden wurden oder nicht.
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Bei
dem Muster 17E war die Wirkung des vorgesehenen, ausgenommenen Abschnitts
verloren gegangen, weil die gekrümmte
Fläche
einen zu großen
Krümmungsradius
hatte. Die Folge war, dass die harten Sinterkörper geneigt hartgelötet wurden.
-
Bei
den Mustern 17A–17D
war der Montagezustand gut, und es wurden keine Risse in den harten
Sinterkörpern
gefunden.
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Bei
den Mustern 17A–17D
wurde der Test zur Schneidleistung unter den folgenden Bedingungen durchgeführt.
Werkstück: | aufgekohlter
Stahl (SCM 415) mit sechs Längsnuten im äußeren Umfang |
Härte des
Werkstücks: | HRC
62 |
Schneidgeschwindigkeit
an der Oberfläche
des Werkstücks: | 200
m/min |
Schnitttiefe: | 0,8
mm |
Vorschubgeschwindigkeit: | 0,2
mm/U |
Grundzeit: | 5
Minuten |
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Die
Folge des Tests war, dass das Muster 17A an der Ecke der Aufnahmenut
auf Grund von Spannungskonzentration, die sich aus der Schneidkraft
an diesem Bereich ergibt, absplitterte. Das Absplittern trat auf,
weil die gekrümmte
Oberfläche,
welche die Ecke der Aufnahmenut bildet, einen zu kleinen Krümmungsradius
aufwies.
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Bei
den Mustern 17B, 17C und 17D eigneten sich die Krümmungsradien
der gekrümmten
Oberflächen,
so dass keine Spannungskonzentration auftrat. Folglich wurde das
Schneiden stabil durchgeführt.
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Tabelle
18 zeigt die Abnutzungstiefe auf der Flanke von jedem der Muster
17B, 17C und 17D wie sie gemessen wurde, nachdem sie fünf Minuten
lang zum Schneiden verwendet wurden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann der harte Sinterkörper
fest und stabil verbunden werden, ohne dass Bruchbildung und Risse
möglich
sind, da die Haftschicht zum Verbinden des harten Sinterkörpers mit
dem Werkzeugträgermaterial
eine 20–30
Gew.-% Ti und 20–30
Gew.-% Zr sowie Cu enthaltende Schicht ist. Kupfer, das in der Haftschicht
enthalten ist, besitzt einen höheren
Elastizitätsmodul
als übliches
Ag und kann durch unterschiedliche Wärmeausdehnung verursachte Spannungen
aufnehmen. Ti oder Zr besitzt eine hohe Warmfestigkeit und Beweglichkeit.
So verbessert sich durch das Hinzufügen von Ti oder Zr zum Kupfer die
Benetzbarkeit des Haftwerkstoffes. Dies verbessert deutlich die
Haftfestigkeit.
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Infolgedessen
wird es möglich,
das Abfallen und Absplittern des harten Sinterkörpers beim Schneiden zu verhindern.
Somit ist ein stabiles Schneiden möglich.
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Wenn
diese Erfindung auf Schneidwerkzeuge angewandt wird, sind beachtliche
Wirkungen zu erwarten. Jedoch wird diese Erfindung auch ihre Effektivität zeigen,
wenn sie in Bohrern, verschleißfestem
Werkzeug und Drahtziehdüsen
verwendet wird.
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- (1B und 1C verkörpern
die vorliegende Erfindung)
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- (2B und 2C verkörpern
die vorliegende Erfindung)
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- (3B und 3C verkörpern
die vorliegende Erfindung)
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- (8E und 8F verkörpern
die vorliegende Erfindung)
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- (9E und 9F verkörpern
die vorliegende Erfindung)
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- (9E und 9F verkörpern
die vorliegende Erfindung)
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