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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung
mit einem Zitzenbecher-Einsatzkörper
und eine Anordnung zum Melken von Haustieren.
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Melkmaschinen
für Haustiere
wie Kühe
(oder Ziegen) umfassen im Allgemeinen eine Zitzenbechergruppe mit
vier (oder zwei) Zitzenbecheranordnungen, die mit einem Verteiler
verbunden sind, der seinerseits mit einer Vakuumquelle zum Anlegen
einer Saugwirkung an die Zitzen des Tiers verbunden ist. Dadurch
wird Milch aus der Zitze, durch den Verteiler und in einen Milchbehälter gesaugt.
Jede Zitzenbecheranordnung hat eine Zitzenbecherschale, in der sich
ein länglicher
rohrförmiger
Zitzenbecher-Einsatzkörper
aus elastomerem Material (der in den USA "Inflation" genannt wird) befindet. Das Anlegen
der Saugwirkung durch die Vakuumquelle sowohl an das Innere des
Einsatzkörpers
als auch an einen Raum zwischen der Schale und dem Einsatzkörper erfolgt
pulsierend. Durch einen Differenzsaugdruck zwischen dem Inneren
und dem Äußeren des Einsatzkörpers in
der Schale kollabiert dieser Abschnitt des Einsatzkörpers, der
flexibler als benachbarte Abschnitte ist, und öffnet sich abwechselnd. Wenn
sich der Einsatzkörper öffnet, wird
eine größere Saugwirkung
auf die Zitze ausgeübt,
woraufhin der Milchfluss einsetzt. Wenn sich der Einsatzkörper schließt, hört die Saugwirkung
auf und der Einsatzkörper
umschließt
das Ende der Zitze und drückt
dort nach innen. Ein Beispiel dieser Art von Zitzenbecher-Einsatzkörper geht
aus der
EP 0 124 118 hervor.
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Beim
Gebrauch dieser Art von Zitzenbecher-Einsatzkörper wurden bestimmte Probleme festgestellt.
Zunächst
einmal muss der Einsatzkörper so
schwer sein, dass die Zitze des Tiers zur Öffnung von Milchgängen gespannt
wird.
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Durch
das Spannen der Zitze werden das Zitzengewebe, die Milchgänge und
das Schließmuskelventil
am Ende der Zitze beansprucht. Bis jetzt wurde davon ausgegangen,
dass dieses Spannen eine Ursache der Entzündung der Zitzensekretionsgewebe
an der Basis des Euters des Tiers und letztendlich die Ursache von
Mastitis ist. Es besteht auch die Ansicht, dass das abrupte Aussetzen
der Saugwirkung dazu führen
könnte,
dass Milch in die Zitze zurückgesaugt
wird, wodurch Mastitis verursacht oder gefördert wird. Durch diese Probleme
wird nicht nur das Wohlbefinden des Tiers beeinträchtigt,
sondern kann auch die effektive Produktionslebensdauer des Tiers
verkürzt
werden.
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Ein
Zitzenbecher-Einsatzkörper,
der eine Beeinträchtigung
der Zitzen einer Kuh verhindern soll, ist aus der GB 2,272,826 A
bekannt. In dieser Schrift wird vorgeschlagen, zwischen dem Punkt,
an dem der Einsatzkörper
kollabiert, und dem Zitzenende eine Lücke zu lassen, um die Reibung
zwischen dem Zitzenende und dem Einsatzkörper bei dessen Kollabieren
zu verringern.
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Bekannte
Zitzenbecher-Einsatzkörper
sind zuweilen über
ein flexibles Rohr mit dem Verteiler verbunden, das umschlägt, um den
Durchgang durch das Rohr zu verengen, wenn die Zitzenbechergruppe vor
dem Melken umgekehrt aufgehängt
wird. Ein weiteres Problem bei derartigen bekannten Zitzenbecheranordnungen
besteht darin, dass sie häufig
den Fluss in den Verteiler nicht zuverlässig abstellen, wenn sie umgekehrt
aufgehängt
sind. Im Prinzip könnte
die Zitzenbecheranordnung zur stärkeren Verengung
zwar schwerer ausgeführt
werden, aber die Anordnung kann nicht bedeutend schwerer ausgeführt werden,
ohne das Mastitisproblem zu verschlimmern. Deshalb muss eine Bedienperson
manuell an solchen Einsatzkörpern
nach unten ziehen, um die Verengung im flexiblen Rohr einzustellen.
Das ist zwar unpraktisch, aber wenn es nicht erfolgt, besteht die
Möglichkeit, dass
durch die Luft übertragene Bakterien
und Pilze in den Verteiler und so in die Milch eindringen.
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In
diesem Zusammenhang besteht auch das Problem, dass der Einsatzkörper durch
eine Erhöhung
des Gewichts oder durch manuelles Ziehen an dem Einsatzkörper an
der Verbindung zum Verteiler, üblicherweise
am Übergang
zwischen der Innenbohrung des Einsatzkörpers und dem Verbindungsnippel am
Verteiler zu reißen
beginnen kann.
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Bei
allen diesen Problemen scheint es sich zwar um ganz bestimmte Schwierigkeiten
zu handeln, aber eine Änderung
eines Teils des Zitzenbecher-Einsatzkörpers, der Zitzenbecheranordnung oder
der Zitzenbechergruppe zur Lösung
eines Problems kann andere Probleme verschlimmern. Die Herstellung
eines verbesserten Zitzenbecher-Einsatzkörpers, einer
verbesserten Zitzenbecheranordnung oder einer verbesserten Zitzenbechergruppe hat
sich daher als schwierig herausgestellt.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung einen Zitzenbecher-Einsatzkörper, eine
Zitzenbecheranordnung, eine Zitzenbechergruppe und ein Verfahren zum
Melken von Haustieren bereitzustellen, wodurch mindestens einige
dieser Probleme gelöst
werden.
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Erfindungsgemäß wird ein
länglicher
rohrförmiger
Zitzenbecher-Einsatzkörper
zum Melken eines Haustiers mit Folgendem bereitgestellt: einem Einlassende
mit einer Öffnung,
in die die Zitze eines Tiers eingeführt werden kann, einem Auslassende zum
Abführen
von Milch von dem Tier, einem Abschnitt in der Öffnung, der die Zitze in Eingriff
nimmt und ringförmige
Wände aufweist,
einem kollabierbaren Abschnitt in der Nähe und stromabwärts von
dem Abschnitt, der die Zitze in Eingriff nimmt, wobei der kollabierbare
Abschnitt eine innere und eine äußere Wand
aufweist, die dünner
sind als die Wände
des Abschnitts, der die Zitze in Eingriff nimmt, einem Auslassrohr,
das von dem kollabierbaren Abschnitt zum Aus lassende führt, sowie
einem ersten Dichtmittel und einem zweiten Dichtmittel, zwischen
denen der gesamte kollabierbare Abschnitt liegt, wobei das erste
Dichtmittel dem Einlassende näher
liegt als das zweite Dichtmittel, wobei das erste und das zweite Dichtmittel
eine Dichtung zwischen der Außenfläche des
Einsatzkörpers
und einer rohrförmigen
Zitzenbecherschale herstellen können,
so dass an die innere und die äußere Wand
des kollabierbaren Abschnitts ein pulsierender Differenzvakuumdruck
angelegt werden kann, damit der kollabierbare Abschnitt dazu veranlasst
wird, wiederholt zu kollabieren und zu öffnen und so das Tier zu melken,
wobei der Abstand zwischen der Öffnung
und einem Punkt, an dem der kollabierbare Abschnitt kollabiert so
groß ist,
dass der kollabierbare Abschnitt im Wesentlichen ganz von der Zitze
des Tieres weg kollabiert, dadurch gekennzeichnet, dass der kollabierbare
Abschnitt einen länglichen
Querschnitt mit einer kleinen Querschnittsachse und einer großen Querschnittsachse
hat, zwischen dem Abschnitt, der die Zitze in Eingriff nimmt, und
dem kollabierbaren Abschnitt ein sich verjüngender Abschnitt vorliegt,
der eine äußere und
eine innere Wand aufweist, deren Dicke sich entlang einer die kleine
Querschnittsachse einschließenden
Ebene allmählicher
verjüngt
als entlang einer die große
Querschnittsachse einschließenden
Ebene, so dass der sich verjüngende
Abschnitt schonend auf die Zitze kollabieren kann, wenn der kollabierbare
Abschnitt kollabiert.
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Überraschenderweise
hat sich herausgestellt, dass durch die Bereitstellung eines Zitzenbecher-Einsatzkörpers, der
nicht um das Ende der Zitze des Tiers kollabiert, wenn der Einsatzkörper aufgrund des
Differenzsaugdrucks kollabiert, dem Mastitisproblem stark entgegengewirkt
wird, obwohl sich an dem Gewicht der Zitzenbecheranordnung oder
-gruppe und an der Geschwindigkeit, mit der die Saugwirkung abgestellt
wird, im Wesentlichen nichts geändert
hat. Der erfindungsgemäße Zitzenbecher- Einsatzkörper gestattet
daher eine Lücke
zwischen dem Zitzenende und dem Punkt, an dem der kollabierbare
Abschnitt schließt,
um die Saugwirkung an der Zitze auszusetzen. Der Grund dafür ist, so
glaubt man, dass sich alle Milch, die möglicherweise noch nicht von
der Zitze weggeflossen ist, wenn sich der kollabierbare Abschnitt
schließt,
in dieser Lücke
sammeln kann und nicht in die Zitze zurückgedrängt wird.
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Wenn
der Zitzenbecher-Einsatzkörper
zum Melken einer Kuh oder Ziege gedacht ist, sollte der Abstand
zwischen der Öffnung
und dem Punkt, an dem der kollabierbare Abschnitt kollabiert, mindestens
etwa 100 mm betragen, so dass der kollabierbare Abschnitt im Wesentlichen
ganz von der Zitze der Kuh oder Ziege weg kollabiert.
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Bei
der Art von Kühen,
die in britischen Milchherden am verbreitetsten sind, hat sich herausgestellt,
dass eine Vergrößerung der
Länge vom
Einlassende zu dem Punkt, an dem sich der kollabierbare Abschnitt
schließt,
von etwa 90 mm bis etwa 100 mm ausreicht, um diese Wirkung zu erzielen.
Ziegen haben Zitzen, die beim Melken etwa genauso lang sind wie
Kuhzitzen. Fachleute auf dem Gebiet des Melkens von Haustieren wie
Ziegen und Kühen
wissen, dass unterschiedliche Tiere und unterschiedliche Rassen
von Tieren unterschiedlich große
Zitzen haben, sowohl was Durchmesser als auch Länge angeht. Die genaue Länge des
Zitzenbecher-Einsatzkörpers
vom Einlassende bis zu dem Punkt, an dem sich der kollabierbare
Abschnitt schließt,
kann daher entsprechend gewählt
werden.
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Vorzugsweise
ist der Abschnitt, der die Zitze in Eingriff nimmt, relativ unflexibel
im Vergleich zu dem kollabierbaren Abschnitt, so dass der Abschnitt, der
die Zitze in Eingriff nimmt, schonend auf die Zitze kollabiert,
wenn der kollabierbare Abschnitt kollabiert. Wenn die Saugwirkung
am Zitzenende ausgesetzt wird, umgreift die Zitzenbecheranordnung
also immer noch die Zitze. Durch das schonende Kollabieren wird ein
Abrieb des empfindlichen Gewebes an der Zitze verhindert, und die
Zitze wird zwischen den Zeiträumen,
während
derer volle Saugwirkung anliegt, sanft massiert.
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Zur
Erleichterung der Massenproduktion und der Verbesserung der hygienischen
Bedingungen während
des Einsatzes ist der Zitzenbecher-Einsatzkörper nicht aus separaten Bauteilen
gebildet, sondern es handelt sich um ein einheitliches Formteil.
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Zur
Reduzierung eines möglichen
Schadens an der Zitze des Tiers ist der Zitzenbecher-Einsatzkörper vorteilhaft
aus einem weichen elastomeren Material wie einem Silikonkautschuk-Elastomer
geformt.
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Besonders
vorteilhaft ist das elastomere Material klar oder durchsichtig.
Dadurch kann eine Bedienperson die Menge oder die Qualität der aus
der Zitze fließenden
Milch visuell prüfen,
was eine frühe Aufdeckung
von möglichen
Problemen bei der Milchleistung, einschließlich des Vorliegens von Blut in
der Milch, gestattet.
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Die
Zitzenbecheranordnung umfasst eine Schale, die aus einem beliebigen
geeigneten Material, am bevorzugtesten einem klaren, strapazierfähigen Material
wie einem Polycarbonatkunststoff, hergestellt sein kann. Die Schale
wird dann vor dem Anbringen des Einsatzkörpers an den Verteiler zur
Bereitstellung der Zitzenbechergruppe an den Einsatzkörper angebracht.
Zum Anlegen von Saugwirkung an den Raum zwischen der Schale und
dem Einsatzkörper
ist eine Öffnung
in der Schale üblicherweise mit
einem separaten Schlauch verbunden.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das erste Dichtmittel ein ringförmiger Rand,
der über
einen wulstförmigen
Rand der Zitzenbecherschale gespannt ist. Der Rand erstreckt sich über den
Zitzenbecher-Einsatzkörper
nach außen, wodurch
ein form schlüssiger
Eingriff zwischen dem Einsatzkörper
und der Schale am Einlassende der Anordnung verstärkt wird.
Eine solche formschlüssige
Verbindung trägt
dazu bei, dass der Einsatzkörper auf
dem Rand bleibt, wenn die Anordnung beispielsweise nach dem Entfernen
der Zitzenbechergruppe vom Euter eines Tiers am Boden entlang geschleift wird.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung handelt es sich bei dem zweiten Dichtmittel um eine
Reihe von mindestens zwei beabstandeten ringförmigen Rippen am Auslassrohr,
wobei die Zitzenbecherschale zwischen einem benachbarten Paar der
Rippen sitzt. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass das andere Ende
der Schale zwischen den Rippen gegriffen wird, so dass sich die
Schale an diesem Punkt nicht entlang der Länge des Einsatzkörpers in
die eine oder andere Richtung bewegt.
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Das
Auslassrohr kann in der Nähe
des Auslassendes einen versteiften Stützbereich zur Verbindung mit
einem Nippel eines Verteilereinlasses der Vakuumquelle und in der
Nähe des
versteiften Bereichs und stromaufwärts davon einen örtlichen
geschwächten
Verschlussbereich aufweisen, so dass das Gewicht und die Länge der
Anordnung so groß sind,
wenn die Anordnung am Nippel angeordnet ist und sich der Stützbereich
vom Verteilereinlass nach oben erstreckt, dass der Verschlussbereich
ausreichend gebogen wird, so dass er zugekniffen wird. Die Tatsache,
dass die Gesamtlänge
der Anordnung aufgrund der Bereitstellung einer Lücke zwischen
der Zitze und dem Punkt, an dem sich der kollabierbare Abschnitt
schließt,
größer als
die Länge
einer bekannten Anordnung sein kann, kann in dieser Hinsicht zur
Verstärkung
der Verengung des geschwächten
Bereichs aufgrund des größeren mechanischen
Vorteils der größeren Länge bei
einem gegebenen Gesamtgewicht verwendet werden.
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Die
Zitzenbecheranordnungen können
mit einem Nippel des Verteilereinlasses verbunden werden. In diesem
Fall ist der Nippel vorzugsweise abgerundet, so dass er nicht in
den versteiften Stützbereich
schneidet, wenn der Verschlussbereich zum Zukneifen gebogen wird.
Insbesondere kann dies dazu beitragen, eine etwaige aufgrund der
erhöhten Belastungen,
die auf die oben erwähnte
Erhöhung der
Gesamtlänge
des Einsatzkörpers
zurückzuführen sein
können,
erhöhte
Neigung des Nippels, in die Innenbohrung des Zitzenbecher-Einsatzkörpers zu schneiden,
zu verringern.
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Erfindungsgemäß wird auch
ein Verfahren zum Melken eines Haustiers unter Verwendung einer oben
beschriebenen Zitzenbecheranordnung bereitgestellt, wenn die Zitzenbecheranordnung
mit einer Vakuumquelle verbunden ist, bei dem man
- a)
eine Zitze des Tiers in das Einlassende des Zitzenbecher-Einsatzkörpers einführt,
- b) an die innere und die äußere Wand
des kollabierbaren Abschnitts einen Differenzvakuumdruck anlegt,
damit der kollabierbare Abschnitt dazu veranlasst wird, wiederholt
zu kollabieren und zu öffnen
und so das Tier zu melken, wobei der kollabierbare Abschnitt so
weit vom Einlassende beabstandet ist, dass der kollabierbare Abschnitt
im Wesentlichen ganz von der Zitze weg kollabiert,
dadurch
gekennzeichnet, dass der sich verjüngende Abschnitt sich verjüngende Wände aufweist,
die teilweise kollabieren, um das Ende der Zitze des Tiers schonend
zusammenzudrücken.
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Die
Erfindung wird nun lediglich beispielhaft und unter Bezugnahme auf
die beiliegenden Zeichnungen genauer beschrieben. Es zeigen:
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1 eine Querschnittsansicht
durch eine durch die Längsachse
eines erfindungsgemäßen länglichen
rohrförmigen
Zitzenbecher-Einsatzkörpers
gehende Ebene,
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2 eine der von 1 ähnliche Querschnittsansicht,
jedoch nach einer Ebene, die im rechten Winkel zu der in 1 steht,
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3 eine Querschnittsansicht
durch den kollabierbaren Abschnitt des Zitzenbecher-Einsatzkörpers durch
die Linien III-III von 1 und 2,
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4 eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Zitzenbechergruppe
mit einem Verteiler mit Nippelverbindungen für vier Zitzenbecheranordnungen mit
jeweils einer Zitzenbecherschale,
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5 eine Ansicht einer Zitzenbecheranordnung,
die vor dem Melken vom Verteilernippel nach unten hängt,
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6 eine Ansicht der erfindungsgemäßen Zitzenbecheranordnung,
die in Durchsicht den Ort des Euters des Tiers und der Zitze sowie
den Zustand des kollabierbaren Abschnitts, wenn er zum Anlegen von
Saugwirkung an die Zitze offen ist, zeigt, und
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7 eine der von 6 ähnliche Ansicht, wobei jedoch
der kollabierbare Abschnitt geschlossen ist, um die Lücke zwischen
dem Zitzenende und dem Punkt, an dem sich der kollabierbare Abschnitt schließt, zu zeigen.
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1 und 2 zeigen einen Zitzenbecher-Einsatzkörper 1 zum
Melken eines Haustiers, der aus einem weichen, durchsichtigen Silikonelastomer
mit einer Shore-Härte
zwischen 35 und 45 und vorzugsweise in einem Bereich zwischen 40
und 45 in einem Stück
geformt ist. Der Einsatzkörper
hat eine einheitliche Konstruktion mit einer länglichen rohrförmigen Gestalt.
Zwischen einem Einlassende 4 und einem Auslassende 6,
aus dem Milch abge führt
wird, erstreckt sich ein Kanal 2 über die volle Länge des
Einsatzkörpers 1.
Das Einlassende 4 hat eine Öffnung 8, in die die
Zitze des Tiers (siehe 6 und 7) eingeführt werden kann.
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Die Öffnung 8 führt zu einem
Abschnitt 10, der die Zitze in Eingriff nimmt, mit einer äußeren und einer
inneren ringförmigen
Wand 7, 107. Stromabwärts davon befindet sich ein
benachbarter kollabierbarer Abschnitt 12, der in einem
zum Auslassende 6 führenden
Auslassrohr 14 endet.
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Die
maßstabgerechten 1 und 2 zeigen, dass der kollabierbare Abschnitt 12 eine
innere und eine äußere Wand 13, 113 hat,
die relativ dünner
sind als entsprechende nahegelegene Wände 11, 111, 15, 115 im
benachbarten Abschnitt 10, der die Zitze in Eingriff nimmt,
und dem Auslassrohr 14. Zwischen dem Abschnitt 10,
der die Zitze in Eingriff nimmt, und dem kollabierbaren Abschnitt 12 befindet
sich ein sich verjüngender
Abschnitt 17 mit sich verjüngenden Wänden 21, 121, 23, 123,
wo sich die Dicke der Wand von der für den Abschnitt 10,
der die Zitze in Eingriff nimmt, zu der für den kollabierbaren Abschnitt 12 verjüngt. Ein
Vergleich zwischen den 1 und 2 zeigt, dass sich die Wanddicke
in 1 allmählicher
verjüngt
als in 2.
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3 zeigt, dass der Querschnitt
des kollabierbaren Abschnitts 12 oval mit einer kleinen
Querschnittsachse 3 und einer großen Querschnittsachse 5 ist.
Ein großer
Außendurchmesser 19 ist
gleich dem Durchmesser des benachbarten Abschnitts 10, der
die Zitze in Eingriff nimmt. Ein großer Innendurchmesser 119 ist
jedoch kleiner als ein entsprechender Innendurchmesser 110 des
Abschnitts 10, der die Zitze in Eingriff nimmt. Ein kleiner
Innendurchmesser 9 des kollabierbaren Abschnitts 12 ist
kleiner als der Innendurchmesser 110 des Abschnitts, der
die Zitze in Eingriff nimmt.
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Die
Wände 21, 121 in
der kleinen Querschnittsachse 3 des kollabierbaren Abschnitts
verjüngen
sich allmählicher
als die Wände 23, 123 in
einer großen
Querschnittsachse 5.
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Durch
die ovale Form kollabiert der kollabierbare Abschnitt 12, um den
kleinen Durchmesser zu schließen.
Das hat eine bestimmte Wirkung auf die sich verjüngenden Wände 21, 121 in
der Ebene der kleinen Querschnittsachse 3, wodurch diese
teilweise und schonend auf die Zitze des Tiers kollabieren, wie
am besten aus 7 ersichtlich
ist. Da die sich verjüngende
Wand 23, 123 in der Ebene der großen Querschnittsachse 5 kürzer ist,
kollabiert sie nicht wesentlich. Der sanfte Massageeffekt ist daher hauptsächlich auf
eine Richtung oder Ebene beschränkt.
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Aus
einem Vergleich zwischen 1 und 2 ergibt sich, dass der sich
verjüngende
Abschnitt 17 in der kleinen Querschnittsachse 3 der Öffnung 8 näher liegt
als der sich verjüngende
Abschnitt 17 in der großen Querschnittsachse 5.
Das trägt
dazu bei, das teilweise und schonende Kollabieren des Einsatzkörpers auf
lediglich eine Richtung oder Ebenen zu konzentrieren.
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4 zeigt eine Zitzenbechergruppe 20 mit einem
Vakuumverteiler 22, der über ein Paar Vakuumleitungen 26, 27 mit
einer Vakuumquelle verbunden ist, die abwechselnd aktiviert werden,
so dass Zitzenpaare abwechselnd gemolken werden. Über Leitung 25 wird
Milch aus dem Verteiler abgezogen.
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Vier
Zitzenbecheranordnungen 30, die jeweils einen Zitzenbecher-Einsatzkörper 1 und
darum herum eine klare Polycarbonatschale 32 umfassen, sind
an den Verteilernippeln 34 mit dem Verteiler 22 verbunden.
Jeder Nippel 34 sitzt in einem verstärkten Abschnitt 36 am
Auslassende 6 des Einsatzkörpers 1. Aus 1 und 2 ist ersichtlich, dass der Kanal 2 in dem
verstärkten
oder versteiften Abschnitt 36 eine Reihe von beabstandeten
ringförmigen
Rippen 38 hat. Die Rippen 38 sind sehr glatt abgerundet
und flach, so dass sich dort keine Bakterien oder Pilze einnisten
können,
wenn der Einsatzkörper 1 gereinigt werden
soll.
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Das
pulsierende Vakuum aus Leitung 26 oder 27 wird über einen
Schlauch 40, der vom Verteiler 22 zu einer Öffnung 42 in
der Zitzenbecherschale 32 verläuft, an den Raum zwischen der
Schale 32 und dem Einsatzkörper 1 angelegt.
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Wenn
die Zitzenbechergruppe 20 nicht im Gebrauch ist, kann sie
an einer Schlaufe 25, die auf der der Milchabzugsleitung 24 und
der Vakuumleitungen 26, 27 gegenüberliegenden
Seite des Verteilers 22 vorgesehen ist, aufgehängt werden.
Auch an der unteren Fläche
des Verteilers 22 ist eine Schlaufe 44 vorgesehen,
die der Stützung
des Verteilers nach dem Melken dient.
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Wenn
der Verteiler umgedreht wird, erstrecken sich die Nippel 34 in
einem Winkel von etwa 45° nach
oben, wie in 5 gezeigt.
Das Gewicht der Anordnung 30 ruht dann auf dem Übergang
zwischen dem Nippel und dem Zitzenbecher-Einsatzkörper, so dass
die Zitzenbecheranordnung 30 nach unten durchhängt, so
dass das Auslassrohr 14 umgeschlagen wird. Um noch einmal
auf 1 und 2 zurückzukommen, zeigen diese, dass
der Einsatzkörper 1 unmittelbar
stromaufwärts
von dem versteiften Abschnitt 36 und in dessen Nachbarschaft
einen geschwächten
Abschnitt 50 aufweist. Für den Winkel von etwa 45° reicht das
Gewicht der Anordnung aus, um den Kanal 2 an einem Punkt 52 im
geschwächten Abschnitt 50 zusammenzukneifen,
ohne dass eine Bedienperson manuell an der umgekehrten Anordnung 30 nach
unten ziehen muss. Wenn der Winkel des Nippels auf weniger als etwa
45° eingestellt
ist, dann kann das zum Zusammenkneifen des geschwächten Abschnitts
erforderliche Gewicht der Anord nung, was die Belastung der Zitze
des Tiers angeht, zu hoch werden.
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6 und 7 zeigen die Zitzenbecheranordnung im
Längsquerschnitt,
wobei der kollabierbare Abschnitt 12 des Einsatzkörpers in
einem offenen bzw. einem kollabierten Zustand ist.
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Die
Zitzenbecherschale 32 hat eine allgemein zylindrische Form,
ist an einem dem Einlassende 4 des Einsatzkörpers 1 am
nächsten
gelegenen Ende 54 ganz offen und hat einen Hals 56 mit
einer kleineren Öffnung
am anderen Ende 58. Die Zitzenbecherschale 32 steht
mittels eines ersten Dichtmittels 60 in der Form eines
ringförmigen
Rands, der über
einen wulstförmigen
Rand 62 der Zitzenbecherschale 32 gespannt ist,
konzentrisch und dichtend mit dem Zitzenbecher-Einsatzkörper 1 in
Eingriff. Der ringförmige
Rand 60 und der wulstförmige
Rand 62 stehen so ausreichend miteinander in Eingriff,
dass der ringförmige
Rand 60 nicht außer
Eingriff mit dem wulstförmigen
Rand 62 gerät,
wenn der Einsatzkörper
an einem rauen Boden entlanggeschleift wird. Der Einsatzkörper 1 weist
auch ein zweites Dichtmittel 64 in der Form einer Reihe
von mehreren beabstandeten ringförmigen
Rippen 66 auf der äußeren Fläche des
Einsatzkörpers
auf, von denen ein benachbartes Paar gegenüberliegende Wände des Halses 58 der
Zitzenbecherschale 32 um die kleinere Öffnung herum ergreifen.
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Das
erste Dichtmittel 60 und das zweite Dichtmittel 64 überspannen
den gesamten kollabierbaren Abschnitt 12 und im Wesentlichen
den gesamten Abschnitt 10, der die Zitze in Eingriff nimmt.
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Die
Zitzenbecherschalenöffnung 42 ist
am Rand des Halses 58 vorgesehen. Im Gebrauch kommt das
Einsatzkörpereinlassende 4 mit
einem Euter 70 eines Tiers in Eingriff, so dass eine Zitze 72 in
dem Kanal 2 an dem die Zitze in Eingriff nehmenden Abschnitt 10 des
Einsatz körpers
sitzt. Wenn der über
das Rohr 40 an den Raum 68 angelegte Saugdruck
höher als
der durch den Einsatzkörperkanal 2 angelegte
Saugdruck ist, dann bleibt der kollabierbare Abschnitt des Einsatzkörpers offen,
wie in 6 gezeigt. Im
umgekehrten Fall ist der kollabierbare Abschnitt des Einsatzkörpers geschlossen,
wie in 7 gezeigt. Wenn
sich der Einsatzkörper
schließt,
drückt der
Teil des die Zitze in Eingriff nehmenden Abschnitts 10,
der dem kollabierenden Abschnitt am nächsten liegt, an der Zitze 72 des
Tiers schonend nach innen. Zwischen dem Ende der Zitze 72 des Tiers
und dem nächsten
Punkt 76, an dem sich der kollabierbare Abschnitt schließt, bleibt
eine Lücke 74. Die
Lücke 74 ist
groß genug,
um die Milch aufzunehmen, die ansonsten möglicherweise wieder gegen das
Ende der Zitze 72 zurückgedrückt wird.
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Der
Zitzenbecher-Einsatzkörper
und die Zitzenbecheranordnung, die oben beschrieben wurden, können an
den Einsatz mit verschiedenen Arten und Rassen von Milchvieh angepasst
werden. Die Zitzen einer Ziege haben ungefähr dieselbe Länge wie
die einer Kuh. Bei den meisten Kühen
und Ziegen beträgt
der Abstand zwischen dem offenen Ende 4 des Einsatzkörpers und
dem Zitzenende etwa 90 mm. Der Abstand zwischen dem offenen Ende 6 und
dem Punkt 76 sollte daher ungefähr mindestens 100 mm betragen.
Die Gesamtlänge
eines solchen Einsatzkörpers
beträgt
etwa 345 mm.