DE69914187T2 - Dokument mit abkratzbarer, betrügerisches Lesen verhindernder Schicht - Google Patents

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft gedruckte Dokumente, die vertrauliche Informationen enthalten, welche durch eine abkratzbare, opake Schicht verborgen werden. In der Regel wird diese Information erst zugänglich, wenn die besagte Schicht durch Abkratzen zerstört wird.
  • Zu dieser Dokumentenkategorie gehören insbesondere Spielscheine, die sogenannten "Rubbellose". Bei diesen Spielverfahren kann der Käufer eines Loses sofort in Erfahrung bringen, ob er gewonnen hat oder nicht, indem er die Schicht abkratzt, wodurch er die darunter verborgene Mitteilung oder Zahl freilegt. Eine solche abkratzbare Schicht kann auch auf anderen Dokumentenarten verwendet werden, wie zum Beispiel auf: Geschenklosen, Handelsgutscheinen usw., zu denen beispielsweise in Abhängigkeit einer Mitteilung, einer Nummer, von Symbolen, welche durch Abkratzen der opaken Schicht offen gelegt werden, ein Preis oder Geschenk vergeben wird.
  • Jedes Dokument, das zum Teil solche Informationen enthält, deren Vertraulichkeit der Absender gewährleistet wissen möchte, wie zum Beispiel einen Geheimcode, der einer bestimmten Person mitzuteilen ist, kann ebenfalls mit einer abkratzbaren Schicht versehen werden.
  • All diesen Dokumententypen ist eine Besonderheit gemeinsam, nämlich, dass das vollständige oder teilweise Fehlen der abkratzbaren Schicht eindeutig darauf hinweisen muss, dass die darunterliegende Mitteilung möglicherweise gelesen wurde. Wenn diese Schicht bei Zustellung des Dokumentes an den üblichen Empfänger verändert ist, bedeutet dies, dass das Geheimnis des Dokumentes höchstwahrscheinlich in betrügerischer Absicht offen gelegt wurde.
  • Es ist von wesentlichem Interesse, dass bei solchen Dokumenten die Unversehrtheit der abkratzbaren Schicht leicht überprüft werden kann. Das Fehlen schon von kleinsten Teilen dieser Schicht kann ausreichen, um es dem Betrüger zu ermöglichen, genug von einer verborgenen Mitteilung oder einem verborgenen Code zu lesen. Es empfiehlt sich daher, das Dokument derart zu gestalten, dass selbst die Änderung von kleinsten Teilen der Schicht hinreichend auffällt und deutlich genug ist, um einen Verdacht zu schöpfen und einen solchen Betrug nachzuweisen.
  • Des Weiteren sind solche Dokumente derart zu gestalten, dass es unmöglich bzw. zumindest schwierig ist, die abkratzbare Schicht teilweise oder vollständig zu entfernen, um die verborgene Mitteilung einzusehen und sie anschließend wieder herzustellen oder sogar eine neue abkratzbare Schicht aufzutzagen, damit das Dokument intakt erscheint und der Betrug nicht bemerkt wird.
  • Die FR-2 595 987 beschreibt eine opake Schicht auf Grundlage einer spröden Druckfarbe, auf der ein kompliziertes Druckbild aufgebracht ist, wie zum Beispiel eine Guilloche, so dass der Betrüger, der diese Schicht zunächst abkratzen und anschließend erneut aufbringen würde, dazu gezwungen wäre, zusätzlich das aufgebrachte Originalbild wiederherzustellen, was ausgesprochen schwierig ist.
  • Durch die WO 9640394 ist ein Mehrschichtdruckverfahren bekannt, durch das die Reproduktion nach Änderung der abkratzbaren Schicht unmöglich gemacht werden soll.
  • Die WO 95/14579 geht das Problem aus einem anderen Blickwinkel an: die wesentliche Information wird erst beim Verkauf selbst über ein thermisches Verfahren, das über einen zentralen Computer gesteuert wird, auf das Dokument gedruckt.
  • Bei anderen Techniken kann die Druckfarbe, welche die Information verbirgt, mit bestimmten Lösungsmitteln reagieren, so dass jeder Versuch, die Schicht abzutragen, leicht nachgewiesen werden kann.
  • Die Zwischenschrift WO 005080A beschreibt eine Reihe optionaler Methoden und insbesondere das Vorhandensein einer thermochromen Schicht zur Vermeidung von Betrugsfällen. Diese Schrift sieht jedoch insbesondere keine Kombination aus mehreren Schichten mit speziellen optischen Wirkungen vor.
  • Es gibt zahlreiche Beispiele für die Anwendung der oben beschriebenen Grundlagen. Leider zeigt die Praxis jedoch, dass nach wie vor betrügerische Eingriffe stattfinden, und diese sind so geschickt, dass der Eindruck entstand, dass das jeweilige Dokument niemals abgekratzt worden sei. Für den Ausgeber des Dokumentes folgt daraus selbstverständlich, dass theoretisch vertrauliche Informationen offen gelegt werden, oder es ergeben sich im Falle von Lotterien zusätzlich zu den verheerenden Auswirkungen auf die Glaubhaftigkeit der jeweiligen Spiele auch finanzielle Verluste.
  • Ein Ziel der Erfindung ist es, solche Dokumente mit abkratzbarer Schicht zu erhalten, in denen die verborgene Information gegen alle betrügerischen Angriffe geschützt ist, die besonders in Form eines Abkratzens und betrügerischen Wiederherstellens, der Überdeckung oder des Abtragens und anschließenden Wiederauftragens der diese Information verdeckenden Schicht erfolgen können.
  • Ein weiteres Ziel der Erfindung sind Dokumente mit einer abkratzbaren Schicht, die ein aufwendigeres Äußeres aufweisen als das der Schichten mit einfachen Druckbildern, selbst wenn diese mitunter kompliziert gestaltet sind, deren optische Wirkung bemerkenswert ist.
  • Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, dass die Kontrolle jederzeit innerhalb der Vertriebskette erfolgen kann, ohne dass dabei die Dokumente selbst verändert werden.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein gedrucktes Dokument, das eine vertrauliche Information enthält, welche durch eine opake, abkratzbare Schicht verborgen ist, deren Außenseite eine Schicht umfasst, die Pigmente enthält, welche in Form eines reversiblen Farbwechsels auf Temperaturschwankungen reagieren, nachstehend "thermochrome Schicht" genannt, in der die Pigmente in der opaken, abkratzbaren Schicht selbst angeordnet sind und/oder die Pigmente in einer eigenen Schicht verteilt sind, die auf die Außenseite der abkratzbaren, opaken Schicht aufgebracht wird, wobei das Dokument eine auf die thermochrome Schicht aufgedruckte Außenschicht enthält.
  • Wahlweise enthält eine der Schichten zum Verbergen der vertraulichen Information Pigmente, welche entsprechend den Umgebungsbedingungen eine variable optische Wirkung aufweisen.
  • Diese variable optische Wirkung hängt beispielsweise von dem Winkel ab, unter dem ein Betrachter das Dokument anschaut.
  • Diese variable optische Wirkung kann über eine schillernde Druckfarbe oder über eine Druckfarbe erzielt werden, die reversibel auf ultraviolette Strahlung reagiert.
  • Vorteilhaft entsteht diese variable optische Wirkung durch Auftragen einer holographischen Schicht.
  • Vorteilhaft entspricht die Temperatur, bei der die Änderung auftritt, in etwa der Temperatur der Haut, d. h. etwa 25°C.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung eines Dokumentes, wie oben beschrieben, das folgende Schritte umfasst:
    • – Auftragen einer vertraulichen Information auf einen Träger;
    • – Auftragen einer Schutzschicht zumindest auf einen Teil dieser Information;
    • – Verteilen einer Druckfarbe mit Pigmenten, die in Form eines reversiblen Farbwechsels auf Temperaturveränderungen reagieren, in einer Schicht;
    • – Auftragen einer abkratzbaren, opaken Schicht auf mindestens einen Teil der Schutzschicht;
    • – Auftragen der Schicht mit den besagten Pigmenten; wobei die abkratzbare, opake Schicht und die thermochrome Schicht vermischt werden dürfen,
    • – Auftragen einer gedruckten Außenschicht durch Aufdruck.
  • Dieses Verfahren kann des Weiteren folgenden Schritt umfassen:
    • – Verteilen einer Druckfarbe mit variabler optischer Wirkung in Abhängigkeit von den Umgebungsbedingungen in der Außenschicht.
  • Die thermochrome Schicht kann entweder im Siebdruck- oder im Flexodruckverfahren aufgetragen werden. Es kann sich auch um eine zum Transfer geeignete Schicht handeln.
  • Weitere Besonderheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung einer besonderen Ausführungsform, in der auf die als Anlage beigefügten Zeichnungen verwiesen wird, in denen: es sich bei 1 um eine Perspektivansicht mit dem Aufriss eines Dokumentes nach der Erfindung handelt.
  • Das Dokument umfasst einen Träger 1, auf dem eine gedruckte Information 2 aufgebracht ist (im Allgemeinen eine Reihe aus Zahlen, Abbildungen, Symbolen usw.).
  • Diese Information 2 kann im Prinzip nicht gelesen werden, ohne dass dabei zumindest teilweise eine Schicht zerstört wird, die sie vor dem Blick oder jedem anderen zur Kenntnisnahme geeigneten Mittel (Fotografie, Fotokopierer usw.) schützt.
  • Die Information 2 ist mit einer Schutzschicht 3 überzogen, die sie von einer opaken Schicht 4 trennt, welche über solche mechanischen und physischen Eigenschaften verfügt, dass sie nur über ein absichtliches Abkratzen entfernt werden kann. Diese opake Schicht 4 ist selbst mit einer Schicht 5 überzogen, die eine thermochrome Druckfarbe enthält. Wie in 1 dargestellt, ist diese Schicht 5 mit einer Außenschicht 6 überzogen, die eine dekorative Funktion übernehmen kann.
  • Eine klassische Methode von Betrügern, um an die gewünschten Informationen zu kommen, besteht darin, dass die abkratzbare Schicht an einer Reihe von strategisch wichtigen Punkten lokal zerstört wird (wobei die Gesamtinformation gleichzeitig über Intrapolation und Extrapolation erhalten wird) und anschließend die durch den Eingriff zerstörten Oberflächen kaschiert werden, die je nach deren Geschicklichkeit extrem verkleinert werden können.
  • Bei herkömmlichen Dokumenten und einem geschickten Betrüger können die veränderten Bereiche nahezu unmerkbar kaschiert werden. Paradoxerweise ist es für den Betrüger umso leichter, je komplizierter die Motive auf der abkratzbaren Schicht sind, seinen Eingriff entsprechend den Abweichungen in der Farbe oder Zügen zu vertuschen. Im umgekehrten Fall können sehr schlichte Motive über Volltonflächen maskiert werden.
  • Alle bekannten Schutzvorrichtungen wirken somit in Form eines "passiven" Schutzes.
  • Das Dokument nach der Erfindung wirkt im Gegenteil dazu aufgrund der Motive, die mittels thermochromer Pigmente erstellt werden, als "aktiver" Schutz. Die Besonderheit dieser Pigmente ist, dass sie schnell in Form sichtbarer Farbwechsel auf Temperaturschwankungen reagieren.
  • In diesem Fall reicht es aus, wenn der legitime Empfänger des Dokumentes dieses einer Temperaturschwankung aussetzt: wenn die gesamte Oberfläche des Dokumentes oder des aufgebrachten Motivs eine übereinstimmende Farbreaktion aufweist, so kann er daraus schließen, dass die Vertraulichkeit der für ihn bestimmten Information eingehalten wurde. Wenn jedoch im gegenteiligen Fall örtlich begrenzte Bereiche oder Punkte ihre ursprüngliche Farbe beibehalten oder sogar eine abweichende Variation aufweisen, so muss er daraus schließen, dass das Dokument gefälscht wurde.
  • Für diese Kontrolle ist kein komplexes Instrument erforderlich: es reicht aus, das Dokument mit der Haut in Berührung zu bringen, zum Beispiel, indem man einen Finger darauf legt.
  • Wenn die gefälschten Bereiche ihre ursprüngliche Farbe oder ihren ursprünglichen Farbton beibehalten, so lässt sich daraus schließen, dass das Dokument anhand herkömmlicher Pigmente gefälscht wurde, die nicht auf Temperaturschwankungen reagieren.
  • Das Vorhandensein (das von vornherein unwahrscheinlich ist) von gefälschten Bereichen, die eine abweichende Variation aufweisen, würde darauf hinweisen, dass der Betrüger es trotz deren hohen Kosten und deren stark eingeschränkter Verfügbarkeit, geschafft hat, sich thermochrome Pigmente zu beschaffen.
  • Durch die Vielzahl der Eigenschaften, die man diesen Pigmenten jedoch zuweisen kann (insbesondere durch Mischverfahren), ist es nahezu unwahrscheinlich, dass die Übereinstimmung der Farben mit denen einer bestimmten Druckserie hergestellt werden kann.
  • Da diese Farbvariation reversibel ist, können zerstörungsfreie Kontrollen entweder punktuell oder im großen Maßstab jederzeit in der Vertriebskette durchgeführt werden, wobei die kontrollierten Dokumente unversehrt bleiben.
  • Wie in 1 dargestellt, kann die thermochrome Schicht 5 selbst von einer aufgedruckten Schicht 6 überzogen sein, die zum Beispiel aus einer Guilloche besteht, die nach ihrer Änderung schwer wiederherzustellen ist. Dieser Aufdruck erfolgt im Allgemeinen im Olfsetverfahren.
  • Es wird sich zeigen, dass diese aufgedruckte Schicht 6 nicht wesentlich ist, dass sie jedoch interessante Kreuzeffekte mit der thermochromen Schicht 5 ermöglicht.
  • Entsprechend einem ersten Druckverfahren wird die abkratzbare Schicht 4 im Siebdruckverfahren aufgetragen.
  • Die für dieses Verfahren verwendete Polyestergaze muss eine Maschenlänge von mindestens 50 μm und vorzugsweise von zwischen 60 und 80 μm aufweisen.
  • Demzufolge wird in der Regel eine Seide von 77 bis 100 Fäden/cm verwendet.
  • In diesem Verfahren können SICPA OVI Druckfarben mit variablen optischen Eigenschaften verwendet werden (die insbesondere einen Wechsel von gold nach grün bewirken).
  • Es können auch transparente, schillernde Druckfarben (Wechsel von violett nach grün), semi-transparente Druckfarben mit zwei Farbtönen (beispielsweise mit einem Farbwechsel von blau nach grün) oder semi-opake, schillernde Druckfarben (von gold nach beige) verwendet werden. Alle diese Druckfarben erzeugen einen Farbwechsel entsprechend dem Winkel, aus dem sie betrachtet werden.
  • Die thermochromen Druckfarben auf Wasserbasis müssen homogen mit Rastern einer Dichte von 77 Fäden/cm aufgetragen werden. Diese Druckfarben wechseln im Allgemeinen ihre Farbe in Intervallen von 25, 30 und 47°C (als Beispiel lassen sich blaue Druckfarben anführen, deren Schwelle zum Farbwechsel bei 20°C liegt).
  • Zur Verwirklichung der anderen Schichten können photochrome Druckfarben verwendet werden: Letztere wechseln die Farbe, nachdem sie ultravioletter Strahlung ausgesetzt waren (insbesondere bei einer Wellenlänge von 350–370 nm in Höhe von 3 mW/cm2). Um einen solchen Farbwechsel für mehrere Minuten zu erzielen, reichen einige Sekunden aus.
  • Entsprechend einer weiteren Ausführungsvariante wird ein Flexodruckverfahren eingesetzt. Beim Flexodruck handelt es sich um eine Form des Lithographiedrucks, bei der die Platte flexibel ist. Es kann zum Beispiel eine Nyloflex-FA-Druckplatte (BASF®) verwendet werden. Damit ausreichend Druckfarbe aufgetragen werden kann (mit dem Ziel der einheitlichen Verteilung), können mehrere übereinander liegende Schichten gepresst werden. Dieses Verfahren kann sowohl für die variablen Druckfarben als auch für die thermochromen oder photochromen Druckfarben verwendet werden, die oben beschrieben sind.
  • Es ist auch möglich, die weiter oben beschriebene abkratzbare Schicht aufzutragen, indem ein Heiß- bzw. Kalttransfer durchgeführt wird.
  • Eine Transfermaschine, wie zum Beispiel die Maschine von Gietz®, ermöglicht den Transfer einer Schicht 5, 6 durch eine Kombination aus Druck und Hitze auf die abkratzbare Schicht 4.
  • Es wird mit einem Druck von etwa 200 kg/cm2 und einer Temperatur von etwa 125°C gearbeitet. Die Transfergeschwindigkeit geht nicht über einen Takt von 3600 Dokumenten pro Stunde hinaus. Die Druckstöcke sind aus Stahl; bei der verwendeten Folie handelt es sich zum Beispiel um eine einfache Gold- oder Silberfolie.
  • Auf dieselbe Weise lassen sich Hologramme, Cinegramme oder weitere Schichten mit Diffraktionseigenschaften auf die abkratzbare Schicht 4 auftragen.
  • Entsprechend einer in 1 nicht dargestellten Variante werden die thermochromen Pigmente in der abkratzbaren Schicht 4 selbst und nicht in einer getrennten Schicht 5 verteilt.
  • Die Menge an Pigmenten ist in diesem Fall selbstverständlich größer, da die Schicht dicker ist und die Farben trotz der opaken Beschichtung sichtbar bleiben müssen.

Claims (12)

  1. Gedrucktes Dokument mit einer vertraulichen Information (2), die durch eine opake, abkratzbare Schicht (4) verborgen wird, deren Außenseite eine Schicht (5) umfasst, die thermochrome Pigmente enthält, die in Form eines reversiblen Farbwechsels auf Temperaturschwankungen reagieren, dadurch gekennzeichnet, dass die Pigmente in der opaken, abkratzbaren Schicht (4) selbst angeordnet sind und/oder dieses Dokument eine auf die Schicht mit den thermochromen Pigmenten aufgedruckte Außenschicht (6) enthält.
  2. Dokument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Schichten (4, 5, 6) zum Verbergen der vertraulichen Information Pigmente enthält, die eine variable optische Wirkung entsprechend den Umgebungsbedingungen aufweisen.
  3. Dokument nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die variable optische Wirkung von dem Winkel abhängt, aus dem der Betrachter das Dokument ansieht.
  4. Dokument nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die variable optische Wirkung durch eine schillernde Druckfarbe erhalten wird.
  5. Dokument nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die variable optische Wirkung durch eine Druckfarbe erhalten wird, die reversibel auf ultraviolette Strahlung reagiert.
  6. Dokument nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die variable optische Wirkung durch Auftragung einer holographischen Schicht erzielt wird.
  7. Dokument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Farbwechsel der Pigmente bei einer Temperatur von etwa 25°C erfolgt.
  8. Verfahren zur Herstellung eines Dokumentes nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es folgende Schritte umfasst: – Auftragen einer vertraulichen Information (2) auf einen Träger; – Auftragen einer Schutzschicht zumindest auf einen Teil dieser Information (2); – Verteilen einer Druckfarbe mit thermochromen Pigmenten in einer Schicht (4, 5); – Auftragen einer abkratzbaren, opaken Schicht (4) auf mindestens einen Teil der Schutzschicht; – Auftragen der Schicht (4, 5), die die besagten Pigmente enthält, wobei die opake, abkratzbare Schicht (4) und die Schicht (4, 5) mit den thermochromen Pigmenten vermischt werden können; – Auftragen einer gedruckten Außenschicht (6) durch Aufdruck.
  9. Herstellungsverfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass es des Weiteren folgenden Schritt umfasst: – Verteilen einer Druckfarbe mit variabler optischer Wirkung in Abhängigkeit von den Umgebungsbedingungen in der Außenschicht.
  10. Herstellungsverfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht mit den thermochromen Pigmenten im Siebdruck aufgebracht wird.
  11. Herstellungsverfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht mit den thermochromen Pigmenten im Flexodruck aufgebracht wird.
  12. Herstellungsverfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Schicht mit den thermochromen Pigmenten um eine zum Transfer geeignete Schicht handelt.
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