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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft ein Maskierverfahren für Kühlöffnungen eines Gasturbinenbauteils.
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STAND DER
TECHNIK
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Bauteile,
wie beispielsweise Gasturbinenflügel,
Schaufeln und andere gekühlte
Einzelteile, enthalten oft Hohlräume,
welche Kühlluft
auf mehrere Öffnungen
in der Wand des Einzelteils verteilen, welche zur äußeren Oberfläche führen. Die
meisten Turbinenbauteile sind zum Schutz vor Oxidation und/oder
Korrosion mit beispielsweise einer MCrAIY-Beschichtung überzogen
(Basisschicht), und manche sind auch mit einer Wärmesperrenbeschichtung (WSB)
zur thermischen Isolierung überzogen.
Die Betriebsanforderungen der Einzelteile in einer Gasturbine führen oft
zum Abbau der Beschichtung, bevor die strukturelle Integrität des zu
Grunde liegenden Einzelteils selbst abgebaut wird. Daher muss die
Basisschicht und die WSB entfernt und erneut aufgetragen werden.
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Der
Neuauftrag der Beschichtungen kann bei Einzelteilen mit einer großen Zahl
von Kühlöffnungen
sehr problematisch sein. Die Basisschicht kann oft Dicken von 150
bis 300 μm
erreichen, und die Dicke der WSB kann weitere 200 bis 500 μm betragen.
Die kombinierten Dicken dieser Beschichtungen würden einen sehr signifikanten
(und negativen) Einfluss auf die Wirksamkeit der Kühlöffnungen
aufweisen, falls die Beschichtungen in diesen Öffnungen abgelagert werden,
insbesondere wenn man sich überlegt,
dass die Durchmesser mancher Öffnungen 1
mm oder weniger betragen. Speziell geformte Kühlöffnungen sind dafür besonders
empfindlich, da ihre Wirksamkeit stark von der Genauigkeit der Öffnungsform
abhängt.
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Es
gibt verschiedene Offenbarungen, welche dieses Problem betreffen,
und es gibt verschiedene, weithin bekannte Verfahren. Durchschnittsfachleuten ist
bewusst, dass es ein übliches
Verfahren ist, die Öffnungen
mit einem geeigneten Material zuzulöten oder zuzuschweißen, nachdem
die alten Beschichtungen entfernt wurden, die neuen Beschichtungen aufzubringen
und die Öffnungen
wieder herzustellen. Das damit verbundene Problem ist, dass die
Löt- oder
Schweißarbeiten
Schwächebereiche
in das Material einbringen. Normale Herstellungsarbeiten der Öffnungen
weisen Fehler auf, welche mit der Platzierung der Öffnungen
verbunden sind, und falls Schweiß- oder Lötmaterial übrig bleibt, werden die Schwächebereiche
mit dem Einzelteil in Betrieb genommen und beeinträchtigen
die mechanische Integrität
des Einzelteils.
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Eine
Offenbarung, welche eine Lösung
dafür bietet,
ist
US 5,702,288 , bei
welcher ein Schleifschlamm in den Hohlraum des Bauteils injiziert
und durch die Kühlöffnungen
hindurchgepresst wird, welche teilweise mit dem Beschichtungsmaterial
bedeckt sind. Vor dem Beschichten wurde weder zugeschweißt noch
zugelötet.
Dies schleift jedoch auch die interne Kühlanordnung (Rippen), jedwede
Einsätze
und auch den unbeschichteten Abschnitt der Kühlöffnungen ab.
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Eine
andere Offenbarung, welche eine bessere Lösung bietet, ist
US 4,743,462 , bei welcher flüchtige Stopfen
in die Kühlöffnungen
eingesetzt werden und während
des Beschichtungsverfahrens teilweise verflüchtigt werden. Die Verflüchtigung
unterbricht die Beschichtung im Bereich der Öffnung, und wenn die Stopfen
einmal vollständig
entfernt sind, sind die Öffnungen
im Wesentlichen beschichtungsfrei, und die Kühlluft wird nicht behindert.
Der Nachteil dieses Verfahrens ist, dass der große Abschnitt des Stopfens,
welcher die Oberfläche
verstellt, keine glatte Fortsetzung des Kühldurchgangs darstellt (er
ist größer als
der Umfang der Kühlöffnung angesetzt),
weshalb der Kühlluftweg
von der beabsichtigten Gestalt der ursprünglichen Kühlöffnungen verschieden sein wird.
Dies trifft insbesondere für
Schichtkühlöffnungen
und speziell geformte Öffnungen
zu, welche stark von der Form der Öffnung nahe der äußeren Oberfläche des
Einzelteils abhängen.
Wenn die Wände
der Kühlöffnungen
nicht über
den ganzen Weg durch die Beschichtungslagen gerade gehalten werden
(noch einmal, MCrAIY und WSB können
mit 0,8 mm oder mehr zur Dicke beitragen), wird die Wirksamkeit
der Kühlung
signifikant beeinträchtigt.
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Ein
weiterer Nachteil des in
US 4,743,462 offenbarten
Verfahrens ist, dass die Stopfen alle individuell in den Kühlöffnungen
platziert werden müssen. Dies
ist für
kleine, einfache Einzelteile von Flugtriebwerken realisierbar, wie
beispielsweise dasjenige, welches in der Offenbarung dargestellt
ist (welches nur verschiedene Reihen mit Kühlöffnungen an der Vorderkante
umfasst), für
große
Turbinenbauteile von landgestützten
Gasturbinen jedoch, welche mehrere Hundert Kühlöffnungen umfassen können, ist
es nicht mehr realisierbar, Stopfen individuell in jeder Öffnung zu
platzieren. Dies wird ferner durch die Tatsache verkompliziert,
dass jedes Bauteil mit mehreren verschiedenen Kühlöffnungstypen hergestellt werden
kann – einschließlich konischer,
gerade zylindrischer und Öffnungen
mit sich verändernden
Wandwinkeln. Jeder Kühlöffnungstyp
würde seinen
eigenen, gesondert gestalteten Stopfen erfordern.
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Eine
weitere Offenbarung, bei welcher alle Öffnungen auf einmal verstopft
werden, wird in
US 5,800,695 gegeben.
Ein Maskierungsmittel wird in der Kühlanordnung platziert und hindurchgepresst bis
es die Kühlöffnungen
von der Innenseite ausfüllt, aber
nur bis zum Niveau der äußeren Oberfläche des Bauteils.
Dann wird eine Beschichtung aufgebracht, in diesem Fall elektrolytisch
aufgebrachtes Platin. Wegen der fehlenden Leitfähigkeit des Maskierungsmittels
aus Kunststoff, welches in der Offenbarung genannt wird, wird sich
kein Pt auf dem Maskierungsmittel in den Kühlöffnungen ablagern. Falls jedoch die
Beschichtung unter Verwendung eines thermischen Sprühverfahrens
aufgebracht wird, würde
es das Maskierungsmittel in den Kühlöffnungen überziehen, wobei eine Lage
ausgebildet würde,
welche nach der Entfernung des Maskierungsmittels verbleiben würde. Diese
Lage müsste
entfernt werden. Es wird keine Lösung
für dieses
Problem vorgeschlagen – insbesondere
wie die Lage des Beschichtungsmaterials in einer derartigen Weise
zu entfernen ist, dass die beabsichtigte Gestalt der Kühlöffnung durch die
Dicke des Beschichtungsmaterials hindurch erhalten bleibt.
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Zusätzlich werden
nur Kunststoffmaterialien als Maskierungsmaterialien spezifiziert,
und in
US 4,743,462 wird
das Maskierungsmaterial so spezifiziert, dass es sich bei einer
Temperatur unterhalb der des Auftragverfahrens verflüchtigt.
Das Problem damit ist, dass bei einem Einzelteil, welches eine MCrAIY-Beschichtung
und eine WSB erfordert, die MCrAIY-Beschichtung durch eine Hochtemperaturbehandlung
(ungefähr
1000°C bis
1150°C im
Vakuum) „diffusionsverschweißt" werden muss, bevor
die WSB aufgebracht werden kann. Diese spezifizierten Materialien
würden
für das
WSB-Beschichtungsverfahren
nicht zurückbehalten
werden und würden
entweder erneut angewendet werden müssen oder der Vorteil der Maskierung
würde verloren
gehen. In der Tat legt das Beispielverfahren im Patent
US 5,800,695 klar fest, dass nach
der elektrolytischen Platin-Beschichtung
das Maskierungsmittel entfernt wird und die Einzelteile dann veraluminiert
werden, ohne Erwähnung
des Schutzes der Kühlöffnungen vor
Al-Ablagerungen.
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KURZFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Maskierverfahren für alle Kühlöffnungen
eines Gasturbinenbauteils auf einmal zu finden, wobei die Maskierung
die Wände
der Kühlöffnungen
jenseits der äußeren Oberfläche des
Bauteils begrenzen, so dass das abgelagerte Beschichtungsmaterial
die beabsichtigte Form der Kühlöffnung ausbildet.
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Erfindungsgemäß wurde
ein Maskierungsverfahren für
Kühlöffnungen
eines Gasturbinenbauteils mit einer äußeren Oberfläche, welche
einen Hohlraum und mehrere Kühlöffnungen
umfasst, vor dem Beschichten des Gasturbinenbauteils gefunden, dadurch
gekennzeichnet, dass das Maskierungsverfahren für die Kühlöffnungen 4 eines Gasturbinenbauteils
mit einer äußeren Oberfläche, welche
einen Hohlraum und mehrere Kühlöffnungen
umfasst, vor dem Beschichten des Gasturbinenbauteils, dadurch gekennzeichnet,
dass sowohl die äußere Oberfläche des
Bauteils als auch die Kühlöffnungen
mit einem Maskierungsmaterial maskiert werden, die Kühlöffnungen
wenigstens einer Energiequelle aus dem Hohlraum des Bauteils ausgesetzt
werden und dadurch das Maskierungsmaterial innerhalb der Kühlöffnungen
und entlang der Sichtlinie durch die Kühlöffnungen jenseits der äußeren Oberfläche des
Bauteils verdicken, das Maskierungsmaterial, welches von der Energiequelle
nicht betroffen wurde, von der äußeren Oberfläche des
Bauteils entfernt wird, das Bauteil und die maskierten Kühlöffnungen
beschichtet werden und das verdickte Maskierungsmaterial aus den
Kühlöffnungen
entfernt wird.
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Die
wichtigste Verbesserung der vorliegenden Erfindung gegenüber dem
Stand der Technik ist, dass die Kühlöffnungen während des Beschichtungsauftragsverfahrens
erneut in ihrer ursprünglich
beabsichtigten Gestalt ausgeformt werden, sogar durch die Dicke
der aufge brachten Beschichtung hindurch. Zusätzlich ist das „Sichtlinien-" Konzept ein neuartiger
und sehr wichtiger Bestandteil des Verfahrens. Wegen des Herstellungsverfahrens,
mit welchem die Kühlöffnungen
gefertigt werden, welches normalerweise Laser-Bohren sein wird,
wird die „Sichtlinie" der Energie entlang
der Kühlöffnungen
von innerhalb des Hohlraums des Bauteils die ursprüngliche
Gestalt der Öffnung über der äußeren Oberfläche des Einzelteils
durch die Dicke der aufzubringenden Beschichtungen hindurch sehr
genau reproduziert. Es können
verschiedene Energiequellen und verschiedene Maskierungsmaterialien
mit speziellem Vorteil für
das Verfahren der Erfindung verwendet werden. Das Maskierungsmaterial
kann Feststoffpartikel enthalten, so dass nach dem Verdicken und
mit der richtigen Wärmebehandlung
zur Verflüchtigung
eines Teils des Maskierungsmaterials eine poröse, feste Form zurückbleibt,
welche den hohen Temperaturen der Diffusionswärmebehandlung widerstehen kann, welche
vor der Aufbringung der Wärmesperrenbeschichtung
(WSB) für
die Verbindung zwischen dem Basismaterial des Bauteils und der MCrAIY-Beschichtung
nötig ist.
Ein anderer Vorteil wird erzielt, wenn ein Einsatz im Hohlraum des
Bauteils platziert wird, um zu vermeiden, dass flüssiges Maskierungsmaterial
in den Hohlraum eindringt und dann verdickt. Es ist möglich, dass
der Einsatz selbst die Energiequelle ist, welche bestimmte Vorteile
bietet.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Es
zeigen
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1 einen Gasturbinenflügel mit
Kühlanordnung,
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2 einen Schnitt durch die
Linie II-II durch den in 1 gezeigten
Turbinenflügel,
umfassend einen Hohlraum und mehrere Kühlöffnungen,
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3a den ersten Schritt des
Verfahrens der Erfindung, das Aufbringen des Maskierungsmaterials auf
die äußere Oberfläche des
Bauteils und in den Kühlöffnungen
des Bauteils, gezeigt als ein Beispiel an einer Kühlöffnung,
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3b den zweiten Schritt des
Verfahrens der Erfindung, das Verdicken des Maskierungsmaterials
in den Kühlöffnungen
und in der Sichtlinie durch die Kühlöffnungen jenseits der äußeren Oberfläche des
Bauteils mittels einer Energiequelle aus dem Hohlraum des Bauteils,
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3c den dritten Schritt des
Verfahrens der Erfindung, das Entfernen des verbleibenden flüssigen Maskierungsmaterials
von der äußeren Oberfläche des
Bauteils,
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3d den vierten Schritt des
Verfahrens der Erfindung, das Ablagern der Beschichtung auf der äußeren Oberfläche sowohl
des Bauteils als auch der maskierten Kühlöffnungen,
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3e den fünften Schritt des Verfahrens der
Erfindung, das Bauteil nach dem Entfernen des verdickten Maskierungsmaterials
aus den Kühlöffnungen
und
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4 ein Bauteil mit einem
Einsatz innerhalb des Hohlraums, um zu vermeiden, dass überschüssiges Maskierungsmaterial
durch die Kühlung eindringt,
wobei der Einsatz gleichzeitig als Energiequelle verwendbar ist.
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Die
Zeichnungen zeigen nur die Bestandteile, welche für die Erfindung
wichtig sind. Gleiche Elemente werden in verschiedenen Zeichnungen
auf die gleiche Weise nummeriert.
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BEVORZUGTE
AUSFÜHRUNGSFORM
DER ERFINDUNG
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1 zeigt ein Bauteil 1,
wie beispielsweise Flügel
oder Schaufeln von Gasturbinenmotoren, welches einen Hohlraum 2,
in 1 nicht sichtbar,
und Kühlöffnungen 4 umfasst,
welche auf der äußeren Oberfläche 6 des
Bauteils 1 sowie auf der Plattform 3 des Bauteils 1 liegen.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Maskierverfahren für Kühlöffnungen 4 im Bauteil 1,
bevor die Ablagerung von Beschichtungsmaterial auf der äußeren Oberfläche 6 des
Bauteils 1 stattfindet.
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Gemäß der Linie
II-II in der 1 zeigt 2 einen Schnitt durch das
Bauteil 1. Das Bauteil 1 umfasst einen Hohlraum 2 und
drei Kühlöffnungen 4.
Die Anzahl der Kühlöffnungen 4 wird
nur als ein Beispiel gegeben und kann mit dem Verwendungszweck des Bauteils 1 variieren.
Das Bauteil 1 weist eine äußere Oberfläche 6 und eine innere
Oberfläche 6a auf.
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Es
ist möglich,
das Verfahren für
die Beschichtung eines neuen Bauteils 1 sowie für ein Bauteil 1 zu
verwenden, welches nach der Benutzung repariert werden muss. In
diesem Fall wird die Beschichtung eines bereits beschichteten Bauteils 1 durch
irgendein Mittel (chemisches Abbeizen mit HCl, Wasserstrahl, Hochgeschwindigkeitsbearbeitung)
abgelöst,
um die Oberfläche
des Bauteils 1 freizulegen. Die äußere Oberfläche 6 des Bauteils 1 und die
Oberflächen
der Kühlöffnungen 4 können gereinigt
oder auf andere Weise für
den Erhalt des Maskierungsmaterials 5 vorbereitet werden.
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Die
Schritte des Verfahrens der Erfindung werden in den 3a bis 3e gegeben,
welche eine Kühlöffnung 4 des
Bauteils 1 detailliert zeigen, wie in der 2 im Kreis III als ein Beispiel gegeben
wird.
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Die 3a zeigt den ersten Schritt
des Verfahrens gemäß der Erfindung.
Die äußere Oberfläche 6 und
die Kühlöffnungen 4 werden
mit dem Maskierungsmaterial 5 maskiert. Sie wird mit einem
Material beschichtet, besprüht
oder darin getaucht, welches wenigstens teilweise flüssig ist,
dem Maskierungsmaterial 5, und welches verdickt, was bedeutet, dass
es viskoser oder fest wird, wenn es einer Energiequelle 7 ausgesetzt
wird. Ein Weg, wie dies erreicht werden kann, ist das Injizieren
des Maskierungsmaterials 5 in den Kühlhohlraum 2 des Bauteils 1 und
das Hindurchpressen durch die Kühlöffnungen 4. Überschüssiges Maskierungsmaterial 5 kann nachfolgend
von der inneren Oberfläche 6a (welche der
Hohlraum 2 oder eine Seite der Plattform 3 sein kann,
welche nicht beschichtet werden soll) des Bauteils 1 vor
der Anwendung einer Energiequelle 7 entfernt werden.
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Als
Maskierungsmaterial 5 können
verschiedene Substanzen verwendet werden:
- 1.
ein organisches Material oder
- 2. ein Kunststoffharz, wie beispielsweise Polyurethan, eine
Polyurethan-Oligomerenmischung, Polyisobutylmethacrylat, Polyvinyltoluol,
Polypropylen oder eine Polypropylen-/Polyurethan-Oligomerenmischung
und die Polymerklassen der Ketone oder Silikone, oder irgendein
photopolymerisierendes Harz oder Harzmischung.
- 3. das Maskierungsmaterial 5 kann auch eine Substanz
sein, welche nicht einmal teilweise flüssig, sondern ein Pulver ist,
was eine Ansammlung von festen Partikeln bedeutet. Das Verdicken
des Pulvers bezieht sich dann auf die Agglomeration und das Zusammenkleben
zum Ausbilden von Klumpen oder einer großen festen Masse von individuellen
Pulverpartikeln. Das Pulver muss einer Energiequelle 7 gegenüber empfindlich
sein, was bedeutet, dass die Pulverpartikel unter dem Einfluss der
Energiequelle 7 agglomerieren.
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Das
Maskierungsmaterial 5 kann Metallpartikel oder -fasern
oder Oxidmaterial wie beispielsweise Kieselerde, Magnesiumoxid,
Kalziumoxid, Aluminiumoxid, Zirkonoxid, Yttriumoxid oder eine Mischung davon
enthalten.
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Das
von der Energiequelle 7 verdickte Maskierungsmaterial 5a,
welches die Metall- oder Oxidpartikel enthält, kann ferner erhitzt werden,
um den organischen Anteil des verdickten Maskierungsmaterials 5a zu
verflüchtigen
oder auf andere Weise zu entfernen, bevor die Beschichtung 8 auf
der äußeren Oberfläche 6 des
Bauteils 1 abgelagert wird. Im Harz können Bindemittel mit eingeschlossen
sein, welche beim Zusammenhalt der festen Metall- oder Oxidpartikel
wirksam sind, nachdem der organische Anteil des Maskierungsmaterials 5a entfernt
wurde.
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Die 3b zeigt den zweiten Schritt
des Verfahrens gemäß der Erfindung.
Die gewünschte
Energiequelle 7 wird auf der Seite der inneren Oberfläche 6a platziert,
so dass die Energie unmittelbar auf das Maskierungsmaterial 5,
welches sich in den Kühlöffnungen 4 befindet,
und auf den Abschnitt des Maskierungsmaterials 5 auftrifft,
welches außerhalb
der Kühlöffnungen 4 liegt,
aber im Wesentlichen entlang einer Sichtlinie vom Inneren des Bauteils 1 durch
die Kühlöffnungen 4 lokalisiert
ist. Die 3b zeigt auch das
verdickte Material 5a. Auf diese Weise kann das Maskierungsmaterial 5 bis
zu einer gewünschten Länge, welche
sich über
die äußere Oberfläche 6 des Bauteils 1,
aber entlang der Sichtlinie ausdehnt, durch die Kühlöffnungen 4 des
Bauteils 1 verdickt werden. Das Maskierungsmaterial 5,
welches auf der äußeren Oberfläche 6 des
Bauteils 1 und nicht in der oben erwähnten Sichtlinie liegt, wird
nicht durch die Energiequelle 7 verdickt, oder es wird
in einem viel geringeren Umfang verdickt und wird vorzugsweise vor
der Ablagerung des Beschichtungsmaterials 8 entfernt, wie
in 3d gezeigt.
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Es
können
verschiedene Energiequellen 7 verwendet werden, um das
gewünschte
Resultat zu erzielen:
- 1. sie kann elektromagnetisch
sein, wie beispielsweise sichtbares Licht, ultraviolettes Licht
oder infrarotes Licht,
- 2. sie kann ein Gerät
sein, welches gerichtetes Licht bereitstellt, wie beispielsweise
ein Laser,
- 3. die Energiequelle 7 kann auch ein Gerät sein, welches
Licht mit einer einzelnen Wellenlänge oder mit einer um eine
gewünschte
Wellenlänge zentrierten
Wellenlängenverteilung
mit einer schmalen Bandbreite bereitstellt,
- 4. weiterhin kann die Energiequelle 7 über einen Glasfaserleiter
in den Hohlraum 2 des Bauteils 1 eingeführt werden,
oder
- 5. die Energiequelle 7 kann Schallschwingungen im Frequenzbereich
von Infraschall (unter 20 Hz) bis Ultraschall (über 20.000 Hz) sein. In diesem Fall
kann die Energiequelle ein Energieumwandler (d. h. ein Ultraschallwandler)
sein.
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3c zeigt das Bauteil 1 nach
der Entfernung des flüssigen
Maskierungsmaterials 5. Das verdickte Maskierungsmaterial 5a in
den Kühlöffnungen 4,
und welches sich über
die Kühlöffnungen 4 hinaus, aber
entlang der Sichtlinie durch die Kühlöffnungen 4 ausdehnt,
wird zurückgelassen,
um ein Versperren der Kühlöffnungen 4 während der
Ablagerung des(der) Beschichtungsmaterials(materialien) 8 zu verhindern,
welches z. B. MCrAIY und WSB sein kann. Andere Beschichtungsmaterialien 8 sind
möglich.
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Das
Maskierungsmaterial 5 wird bis auf eine Länge über die äußere Oberfläche 6 des
Bauteils hinaus verdickt, welche wenigstens gleich der Dicke der
abzulagernden Beschichtung(en) 8 ist, mit einer bevorzugten
Länge von
200% bis 300% der beabsichtigten Beschichtungsdicke. Das Maskierungsmaterial 5 kann
Feststoffpartikel enthalten, so dass nach dem Verdicken und mit
der richtigen Wärmebehandlung
zur Verflüchtigung
eines Teils des Maskierungsmaterials 5 eine poröse, feste
Form zurückbleibt,
welche den hohen Temperaturen der Diffusionswärmebehandlung widerstehen kann,
welche vor der Aufbringung der Wärmesperrenbeschichtung
(WSB) für die
Verbindung zwischen dem Basismaterial des Bauteils 1 und
der MCrAIY-Beschichtung nötig
ist. Es kann für
verlängerte
Kühlöffnungen
eingesetzte Materialien geben, welche für die Energiequelle 7 im Wesentlichen
transparent sind, so dass die Länge des
reagierenden Maskierungsmaterials 5, durch welches die
Energie vom Inneren des Hohlraums des Bauteils gelangen muss, nicht übermäßig ist.
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Wegen
der verschiedenen Formen von Kühlöffnungen
kann bei manchen verdicktes Maskierungsmaterial 5a schneller
außerhalb
der Oberfläche 6 der
Kühlöffnung 4 „wachsen" als bei anderen
Kühlöffnungen 4.
Es kann deshalb angebracht sein, das überschüssige verdickte Maskierungsmaterial 5a (oberhalb
der gewünschten
Länge über die äußere Oberfläche 6 des
Bauteils hinaus) aus manchen Kühlöffnungen 4 vor
der Ablagerung des(der) Beschichtungsmaterials(materialien) 8 zu
entfernen. Dies kann beispielsweise durch mechanische Mittel geschehen.
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Wie
aus 3d ersichtlich,
findet das Überziehen
der Beschichtung 8 auf der äußeren Oberfläche 6 unmittelbar
auf den maskierten Kühlöffnungen 4 mit
den Mitteln statt, welche nach dem Stand der Technik bekannt sind.
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Nachdem
das(die) Beschichtungsverfahren beendet sind, wird das verdickte
Maskierungsmaterial 5a entfernt, um die Kühlöffnungen 4 freizulegen, welche
im Wesentlichen frei vom Beschichtungsmaterial 8 sind,
und welche Wände
aufweisen, welche einheitlich durch das frisch abgelagerte Beschichtungsmaterial 8 verlaufen.
Dies wird in 3e gezeigt.
Beispielsweise kann die Entfernung des verdickten organischen Maskierungsmaterials
durch Erhitzen des Einzelteils für
2 Stunden auf 600°C
in einem Vakuumofen erreicht werden.
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Abgesehen
von der verwendeten Energiequelle 7 kann es ein Vorteil
sein, einen Einsatz 9 an die innere Oberfläche 6a innerhalb
des Hohlraums 2 des Bauteils 1 zu platzieren,
wie in 4 gezeigt. Der
Einsatz 9 ist im Wesentlichen für die verwendete Energieart
transparent, oder der Einsatz verteilt oder lenkt die Energie von
der Energiequelle 7 um. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Einsatz 9 selbst die Energiequelle 7,
welche speziell geformt ist, um in den Hohlraum 2 des Bauteils 1 zu
passen, um zu vermeiden, dass überschüssiges Maskierungsmaterial 5 im
Hohlraum 2 verdickt. Der Einsatz 9 kann eine spezielle
Beschichtung aufweisen, welche die einfache Entnahme aus dem Hohlraum 2 des Bauteils
erlaubt, wenn das Maskierungsmaterial 5 einmal verdickt
wurde.
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Es
ist möglich,
dass das Bauteil 1 vor oder während der Ausführung erhitzt
oder gekühlt
wird, um den Polymerisationsvorgang zu erleichtern.
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Die
wichtigste Verbesserung der vorliegenden Erfindung gegenüber dem
Stand der Technik ist, dass die Kühlöffnungen 4 während der
Beschichtungsauftragsverfahren erneut in ihrer ursprünglich beabsichtigten
Gestalt ausgeformt werden, sogar durch die Dicke der aufgebrachten
Beschichtung 8 hindurch. Zusätzlich ist das „Sichtlinien-" Konzept ein neuartiger
und sehr wichtiger Bestandteil des Verfahrens. Wegen des Herstellungsverfahrens,
mit welchem die Kühlöffnungen 4 gefertigt
werden, welches normalerweise Laser-Bohren sein wird, wird die „Sichtlinie" der Energie entlang
der Kühlöffnungen 4 von
innerhalb des Hohlraums 2 des Bauteils 1 die ursprüngliche
Gestalt der Öffnung über der äußeren Oberfläche 6 des
Einzelteils durch die Dicke der aufzubringenden Beschichtungen 8 hindurch
sehr genau reproduzieren.
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NUMMERIERUNG
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- 1
- Bauteil,
z. B. Flügel
oder Schaufeln für
Gasturbinen
- 2
- Hohlraum
- 3
- Plattform
- 4
- Kühlöffnungen
- 5
- Maskierungsmaterial
- 5a
- Verdicktes
Maskierungsmaterial
- 6
- Äußere Oberfläche
- 6a
- Innere
Oberfläche
- 7
- Energiequelle
- 8
- Beschichtung
- 9
- Einsatz