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Die vorliegende Erfindung betrifft
neue Erythromycin-Derivate,
ihr Herstellungsverfahren und ihre Anwendung als Arzneimittel.
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Die Patentanmeldung EP-A-0 596 802
beschreibt insbesondere cyclische 3-Oxo-11,12-carbamat-Derivate
von Erythromycin, die am Stickstoffatom des Carbamats durch eine
Kette -(CH2)n-Ar1 substituiert sind, worin A1 einen
gegebenenfalls substituierten Heteroarylrest mit 5 oder 6 Kettengliedern
darstellt, der ein Heteroatom oder mehrere Heteroatome umfaßt.
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Das Dokument R. Ferroni et al, Arzneim.
Forsch., Bd. 40, Nr. 6, 1990, S. 705–709 – XP 002112557 beschreibt Verbindungen
vom Typ der N-((1H-Pyrazol-1-yl)alkyl)benzoylamide sowie ihre Inhibitorwirkungen bei
der Blutplättchenaggregation.
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Schließlich beschreibt die Anmeldung
EP-A 0 799 833 insbesondere cyclische 3-Oxo-11,12-carbamat-Derivate
des Erythromycins, die am Stickstoff des Carbamats durch eine Kette
-X-Y-Ar, worin -X-Y- ein Alkylen und Ar einen gegebenenfalls substituierten
Heteroarylrest darstellen kann, substituiert sind.
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Gegenstand der Erfindung sind Verbindungen
der Formel (I) sowie ihre Additionssalze mit Säuren:
worin
Y ein Wasserstoffatom
oder ein Fluoratom darstellt;
n eine ganze Zahl zwischen 1
und 8 darstellt;
Z ein Wasserstoff oder den Rest einer Carbonsäure darstellt,
die am Pyrazol durch eine oder mehrere Aryl-Gruppen, die bis zu
14 Kohlenstoffatome umfassen, oder Heteroaryl-Gruppen, die ein oder
mehrere Stickstoff-, Sauerstoff- oder Schwefelatome umfassen, substituiert
ist, wobei die Aryl- und Heteroaryl-Gruppen selbst durch eine oder mehrere
Alkyl-, Alkenyl-, Alkinyl, O-Alkyl-, O-Alkenyl-, O-Alkinyl-, S-Alkyl-,
S-Alkenyl-, S-Alkinyl-Gruppen,
die bis zu 8 Kohlenstoffatome umfassen, eine oder mehrere der Gruppen
OH, NH
2, C≡N, NO
2,
CF
3 substituiert sein können.
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Als Beispiel für Additionssalze der erfindungsgemäßen Derivate
mit Mineralsäuren
oder organischen Säuren
kann man die Salze nennen, die mit Essigsäure, Propionsäure, Trifluoressigsäure, Maleinsäure, Weinsäure, Methansulfonsäure, Benzolsulfonsäure, p-Toluolsulfonsäure, Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure, Iodwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure und
speziell Stearinsäure,
Ethylbernsteinsäure und
Laurylsulfonsäure
gebildet werden. Diese Salze werden vor allem an der Dimethylamino-Gruppe
gebildet, aber gegebenenfalls auch an anderen Amino-Gruppen des
Moleküls
gebildet.
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Bei der Definition der Substituenten
ist die Alkyl-, Alkenyloder Alkinyl-Gruppe vorzugsweise eine Methyl-,
Ethyl-, Propyl-, Isopropyl-, n-Butyl-, Isobutyl-, tert-Butyl-, Decyloder
Dodecyl-, Vinyl-, Allyl-, Ethinyl-, Propinyl-, Propargyl-, Cyclobutyl-,
Cyclopentyl- oder Cyclohexyl-Gruppe.
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Der Arylrest kann ein Phenylrest
oder Naphtylrest sein.
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Der substituierte oder nicht-substituierte
Heteroarylrest kann der Thienyl-, Furyl-, Pyrrolyl-, Thiazolyl-, Oxazolyl-,
Imidazolyl-, Thiadiazolyl-, Pyrazolyl- oder Isopyrazolyl-Rest, ein Pyridyl-,
Pyrimidyl-, Pyridazinyl- oder Pyrazinyloder auch ein Indolyl-, Benzofuranyl-,
Benzothiazyl- oder Chinolinylrest sein. Diese Arylreste können einen
oder mehrere Substituenten, ausgewählt aus den oben angegebenen
Gruppierungen, umfassen.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung
sind insbesondere die Verbindungen der Formel (I), in denen Z ein
Wasserstoffatom darstellt, die, in denen n die Zahl 4 darstellt,
die, in denen die Gruppe
durch eine Gruppe
substituiert ist.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung
sind ganz speziell die Verbindungen der Formel (I), in denen Y ein
Wasserstoffatom darstellt.
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Unter den bevorzugten Verbindungen
kann man insbesondere die Verbindungen, deren Herstellung nachfolgend
im experimentellen Teil beschrieben wird, und ganz besonders die
Verbindung von Beispiel 1 nennen.
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Die Produkte der allgemeinen Formel
(I) besitzen eine sehr gute Antibiotika-Aktivität gegenüber grampositiven Bakterien,
wie Staphylokokken, Streptokokken, Pneumokokken.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen können demnach
als Arzneimittel bei der Behandlung von Infektionen mit Keimen und
insbesondere bei der Behandlung einer Staphylokokkeninfektion wie
zum Beispiel Staphylokokken-Septicämie, maligne
Staphylokokkeninfektion des Gesichts oder der Haupt, Pyodermitis,
septische oder eiternde Wunden, Furunkel, Anthrax, Phlegmone, Rose
und Akne; Staphylokokkeninfektionen wie einfache akute Angina oder
postgrippale Angina, Broncho-Pneumonie, pulmonale Vereiterung; Streptokokkeninfektionen
wie zum Beispiel akute Angina, Otitis, Sinusitis, Scharlach; Pneumokokkeninfektionen
wie Pneumonien, Bronchitis; Brucellose, Diphterie, Gonokokkeninfektion,
verwendet werden.
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Die erfindungsgemäßen Produkte sind gleichermaßen gegen
Infektionen durch Keime wie Hämophilus
influenzae, Rickettsien, Mycoplasma pneumoniae, Chlamydien, Legionella,
Ureaplasma, Toxoplasma oder Keime der Gattung Mycobacterium wirksam.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung
sind auch die Produkte der Formel (I), wie sie vorstehend definiert
sind, mit pharmazeutisch annehmbaren Mineralsäuren oder organischen Säuren als
Arzneimittel, insbesondere als antibiotische Arzneimittel.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung
sind insbesondere das Produkt von Beispiel 1 und seiner pharmazeutisch
annehmbaren Salze als Arzneimittel, insbesondere als antibiotische
Arzneimittel.
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Gegenstand der Erfindung sind auch
pharmazeutische Zusammensetzungen, die als Wirkstoff mindestens
eines der Arzneimittel, die oben definiert sind, umfassen.
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Diese Zusammensetzungen können auf
buccalem, rektalem, parenteralem Weg oder lokal als topische Anwendung
auf die Haut oder den Muskel verabreicht werden, allerdings ist
der bevorzugte Verabreichungsweg der buccale Weg.
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Sie können fest oder flüssig sein
und sich in pharmazeutischen Formen präsentieren, die gängigerweise
in der Humanmedizin verwendet werden, zum Beispiel als einfache
Tabletten oder Dragees, Gele, Granulat, Suppositorien, injizierbare
Präparate,
Salben, Cremes, Gele; sie können
nach den üblichen
Verfahren hergestellt werden. Der Wirkstoff oder die Wirkstoffe
können
in Exzipientien eingearbeitet sein, die üblicherweise in pharmazeutischen
Zusammensetzungen verwendet werden, zum Beispiel Talk, Gummiarabicum,
Lactose, Amidon, Magnesiumstearat, Kakaobutter, wäßrige oder
nicht-wäßrige Vehikel,
Fettkörper
tierischen oder pflanzlichen Ursprungs, Paraffinderivate, Glykole,
verschiedene Schäumungsmittel,
Dispergiermittel oder Emulgiermittel, Konservierungsmittel.
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Diese Zusammensetzungen können sich
auch in Form eines Pulvers präsentieren,
das dazu bestimmt ist, ad hoc in einem geeigneten Vehikel, zum Beispiel
steriles apyrogenes Wasser, gelöst
zu werden.
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Die verabreichte Dosis variiert entsprechend
der behandelten Krankheit, dem betroffenen Subjekt, dem Verabreichungsweg
und dem ins Auge gefaßten
Produkt. Sie kann zum Beispiel zwischen 50 mg und 3000 mg pro Tag
bei oralem Weg beim Erwachsenen für das Produkt von Beispiel
1 liegen.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ist auch ein Herstellungsverfahren, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß man
eine Verbindung der Formel (II)
in der Y seine vorstehende
Bedeutung behält
und M den Rest einer Säure
darstellt, der Umsetzung mit einer Verbindung der Formel (III)
in der der Pyrazolring so
substituiert und n so definiert ist, wie es für die Formel (I) angegeben
ist, unterwirft, um die Verbindung der Formel (I) zu erhalten, in
der Z den Rest einer Säure
darstellt; man dann diese Verbindung der Formel (I) der Einwirkung
eines Agenzes zur Freisetzung des Hydroxyls in 2' unterwirft, um die entsprechende Verbindung
der Formel (I) zu erhalten, in der Z ein Wasserstoffatom darstellt,
die man auf Wunsch zur Bildung des Salzes der Wirkung einer Säure unterwirft,
wobei
die Reaktion der Verbindung der Formel (II) mit der Verbindung der
Formel (III) in einem Lösungsmittel wie
zum Beispiel Acetonitril, Dimethylformamid oder auch Tetrahydrofuran,
Dimethoxyethan oder Dimethylsulfoxid durchgeführt wird,
wobei die Hydrolyse
der Esterfunktion in 2' mit
Hilfe von Methanol oder wäßriger Salzsäure durchgeführt wird, wobei
die Salzbildung mit Hilfe von Säuren
nach den klassischen Verfahren durchgeführt wird.
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Die Verbindungen der Formel (II),
in denen Y ein Wasserstoffatom darstellt, die als Ausgangsprodukte verwendet
werden, sind in der europäischen
Patentanmeldung 0 596 802 beschrieben und beansprucht.
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Die Verbindungen der Formel (II),
in denen Y ein Fluoratom darstellt, können wie nachstehend im experimentellen
Teil angegeben, hergestellt werden.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung
sind auch die Verbindungen der Formel (III), wie sie oben definiert
sind, und speziell die Verbindung der Formel (III), deren Herstellung
nachfolgend im experimentellen Teil angegeben wird, als neue chemische
Produkte.
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BEISPIEL 1: 11,12-Didesoxy-3-de[(2,6-didesoxy-3-C-methyl-3-O-methyl-alpha-L-ribohexopyranosyl)oxy]-6-O-methyl-3-oxo-12,11-[oxycarbonyl[[4-[3-(3-pyridinyl)-1H-pyrazol-1-yl]butyl]imino]]-erythromycin.
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Man hält ein Gemisch aus 26 cm
3 Acetonitril, 2,5 cm
3 Wasser,
5,13 g Amin, wie nachfolgend hergestellt (Herstellung 1), und 6,20
g 2'-Acetat und
12-(1H-Imidazol-1-ylcarboxylat) von 10,11-Didehydro-11-desoxy-3-de[(2,6-didesoxy-3-C-methyl-3-O-methyl-alpha-L-ribohexapyranosyl)oxy]-6-O-methyl-3-oxoerythromycin
21 Stunden bei 55°C.
Man gießt
das Reaktionsgemisch in Wasser, extrahiert in Ethylacetat und trocknet. Man
erhält
8,02 g Produkt, das man in 70 cm
3 Methanol
gibt. Man hält
das Reaktionsgemisch für
1 Stunde 30 Minuten am Rückfluß. Das erhaltene
Produkt wird an Silica chromatographiert, wobei mit dem Gemisch
Methylenchlorid, Methanol, Ammoniak, 95-5-0,5 eluiert wird. Man
erhält
3,59 g Produkt, das bei 143 bis 145°C schmilzt.
NMR CDCl
3, ppm
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Herstellung 1: 3-(3-Pyridinyl)-1H-pyrazol-1-butanamin
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Stufe A: 2-[4-[3-(3-Pyridinyl)-1H-pyrazol-1-yl]butyl]-1H-isoindol-1,3(2H)-dion
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Man führt tropfenweise im Verlauf
von 1 Stunde unter Aufrechterhaltung einer Temperatur von 30°C oder darunter
15,45 g 3-(1H-Pyrazol-3-yl)-pyridin, hergestellt wie in CA 68 P
95812 g (1968) angegeben, in ein Gemisch aus 20 ml DMF und 6,13
g Natriumhydrid. Man fügt
tropfenweise eine Lösung
von 29,90 g 2-(4-Brombutyl)-1H-isoindol-1,3(2H)-dion und 110 ml
DMF hinzu. Man rührt
30 Minuten bei Umgebungstemperatur. Man konzentriert, gießt in 300
ml Wasser, das auf 10°C
gekühlt
ist, extrahiert in Ethylacetat, wäscht mit Wasser, trocknet,
filtriert und konzentriert. Man nimmt mit Methylenchlorid auf, trocknet,
filtriert und konzentriert. Man erhält 35,87 g eines Produktes,
das man in Ethylether kristallisiert, trocknet, mit Wasser wäscht, trocknet.
Man erhält
22,93 g des gesuchten Produktes.
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Stufe B: 3-(3-Pyridinyl)-1H-pyrazol-1-butanamin
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Man fügt 7 ml Hydrazinhydrat in eine
Suspension, die 450 ml Ethanol und 22,33 g des Produktes der Stufe
A umfaßt.
Man hält
15 Stunden am Rückfluß, verdampft
den Ethanol, rührt
das Reaktionsgemisch mit 200 ml Ethylacetat, wäscht mit Salzwasser, trocknet,
filtriert und konzentriert. Auf diese Weise erhält man 9,60 g des gesuchten
Produktes.
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BEISPIEL 2: 11,12-Didesoxy-3-de[(2,6-didesoxy-3-C-methyl-3-O-methyl-alpha-L-ribohexopyranosyl)oxy]2-fluor-6-O-methyl-3-oxo-12,11-[oxycarbonyl[[4-[3-(3-pyridinyl)-1H-pyrazol-1-yl]butyl]imino]]-erythromycin
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Man arbeitet wie vorstehend beschrieben
ausgehend vom 2-fluorierten
Derivat der Formel (II), das wie nachfolgend angegeben hergestellt
wird, und erhält
das gesuchte Produkt.
F.p. = 117 ≈ 121°C.
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Herstellung der Verbindung der Formel
(II), in der Y ein Fluoratom darstellt.
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2'-Acetoxy-2-α-fluor-Derivat
von 12-(Oxycarbonylimidazol)11-desoxy-10,11-didehydro-3-de[(2,6-didesoxy-3-C-methyl-3-O-methyl-α-L-ribohexopyranosyl)oxy]-6-O-methyl-3-oxoerythromycin.
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Stufe A: 11-Desoxy-10,11-didehydro-3-de[(2,6-didesoxy-3-O-methyl-α-L-ribohexopyranosyl)oxy]6-O-methyl-3-oxoerythromycin.
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Man rührt über 44 Stunden ein Gemisch
aus 8,722 g des 2'-Acetats von 11-Desoxy-10,11-didehydro-3-de[(2,6-didesoxy-3-O-methyl-α-L-ribohexopyranosyl)oxy]6-O-methyl-3-oxoerythromycin
und 350 ml wasserfreiem Methanol (
EP
596802 ). Man erhält
8,794 g des gesuchten Produktes.
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Stufe B: 2'-Trimethylsilyloxy-Derivat
von 11-Desoxy-10,11-didehydro-3-de[(2,6-didesoxy-3-O-methyl-α-Lribohexopyranosyl)oxy]-6-O-methyl-3-oxo-erythromycin.
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Man rührt bei Umgebungstemperatur
ein Gemisch, umfassend 3,08 g des Produktes aus der vorhergehenden
Stufe, 340 mg Imidazol, 32 ml wasserfreies THF und 1,06 ml Hexamethyldisilazan,
4 Tage lang. Man engt zur Trockene ein nimmt mit einem Gemisch aus
60 ml Methylenchlorid und 60 ml sauerem 0,5 M Natriumphosphat auf.
Man hält
das Reaktionsgemisch 15 Minuten unter Rühren, dekantiert, extrahiert
in Methylenchlorid, trocknet und verdampft zur Trockene. Man erhält 3,345
g des gesuchten Produktes.
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Stufe C: 2'-Trimethylsilyloxy-2α-fluor-Derivat
von 11-Desoxy-10,11-Didehydro-3-de[(2,6-didesoxy-3-O-methyl-α-Lribohexopyranosyl)oxy]-6-O-methyl-3-oxo-erythromycin.
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Man fügt bei –12°C unter Argonatmosphäre 1,24
ml einer 0,97 M-Lösung
von Kaliumtert-Butylat in THF in eine Lösung, die 668 mg des 2'-Trimethylsilyloxy-Derivats
von 11-Desoxy-10,11-didehydro-3-de[(2,6-didesoxy-3-O-methyl-α-Lribohexopyranosyl)oxy]-6-O-methyl-3-oxoerythromycin
und 6,7 ml wasserfreies THF enthält.
Man rührt
5 Minuten und setzt 378 mg N-Fluordibenzolsulfonimid zu. Man rührt 10 Minuten
bei –12°C und läßt über 1 Stunde
30 Minuten auf Umgebungstemperatur kommen. Man führt die Isolierungs- und Reinigungsverfahren
durch und erhält
695 mg des gesuchten Produktes.
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Stufe D: 2α-Fluor-Derivat
von 11-Desoxy-10,11-didehydro-3-de[(2,6-didesoxy-3,O-methyl-3-O-methyl-α-Lribohexopyranosyl)oxy]6-O-methyl-3-oxo-erythromycin
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Man rührt ein Gemisch aus 5,476 g
des Produktes aus Beispiel 2, 50 ml THF und 11,2 ml 1 M Tetrabutylammoniumfluorid
in THF 3 Stunden 30 Minuten. Man verdampft das Lösungsmittel und setzt 37 ml
Ethylacetat, 37 ml Wasser und 7,5 ml 20%-igen Ammoniak zu. Man rührt 10 Minuten,
dekantiert, extrahiert in Ethylacetat, trocknet, filtriert und konzentriert
das Filtrat zur Trockene. Das erhaltene Produkt wird an Silicagel
chromatographiert, wobei mit dem Gemisch CH2Cl2 ammoniakhaltiges MeOH 99-1, dann 98-2,
97-3, 96-4, 95-5 eluiert wurde. Man erhält 2,452 g des gesuchten Produktes.
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Stufe E: 2'-Acetoxy-2α-fluor-Derivat
von 11-Desoxy-10,11-didehydro-3-de[(2,6-didesoxy-3-O-methyl-α-Lribohexopyranosyl)oxy]6-O-methyl-3-oxo-erythromycin
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Man hält 1,02 g des Produktes der
Stufe A, 10 ml Methylenchlorid und 241 l Essigsäureanhydrid 3 Stunden unter
Rühren.
Man engt ein und fügt
10 ml Wasser und 10 ml Ethylacetat zu. Man läßt 1 Stunde bei Umgebungstemperatur
unter Rühren,
dekantiert, trocknet und engt ein. Man erhält 1,01 g des gesuchten Produktes.
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Stufe F: 2'-Acetoxy-2α-Fluor-Derivat
von 12-(Oxycarbonylimidazol)-11-desoxy-10,11-didehydro-3-de[(2,6-didesoxy-3-C-methyl-3-O-methyl-α-L-ribohexopyranosyl)oxy]-6-O-methyl-3-oxo-erythromycin
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Man gibt bei 0°C 0,388 g Carbonyldiimidazol
und 24 μl
DBU in eine Lösung,
die 1,01 g des Produktes der vorangehenden Stufe und 10 ml wasserfreies
THF umfaßt.
Man verdampft das THF und gibt 10 ml Wasser und 10 ml Ethylacetat
zu. Man hält
das Reaktionsgemisch 10 Minuten unter Rühren, extrahiert, trocknet
und engt ein. Man erhält
0,902 g des gesuchten Rohproduktes, das man chromatographiert, wobei
man mit einem Gemisch aus Ethylacetat-triethylamin 96-4 eluiert.
Man erhält
0,573 g des gesuchten Produktes.
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BEISPIEL 3
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Man arbeitet wie in Beispiel 1 unter
Verwendung von 4-(3-Pyridinyl)-1H-pyrazol-1-butanamin
und erhält 11,12-Didesoxy-3-de[(2,6-didesoxy-3-C-methyl-3-O-methyl-alpha-L-ribohexopyranosyl)oxy]-6-O-methyl-3-oxo-12,11-[oxycarbonyl[[4-[4-(3-pyridinyl)-1H-pyrazol-1-yl]butyl]-imino]]-erythromycin.
Massenspektrum
MH+ = 812+
NMR-Spektrum
(300 MHz in CDCl3):
H2: 3,84 ppm; H4
: 3006 ppm; H5: 4,22 ppm; H7: 1,58 1,83 ppm; H8 : 2,58 ppm; H10:
3,12 ppm; H11: 3,56 ppm; H13: 4,92 ppm; H14: 1,55 1,94; H15: 0,81
ppm; 2Me 1,35 ppm; 4Me 1,29 ppm; 6 Me: 1,32 oder 1,46 ppm; 8 Me 1,16
ppm; 10 Me: 1,01 ppm; 12 Me: 1,32 oder 1,46 ppm; 60 Me: 2,6 ppm;
1': 4,27 ppm; 2': 3,17 ppm; 3' 2,44 ppm; 4': 1,67 und 1,24 ppm;
5': 3,55 ppm; NMe2: 2,26 ppm; NCH2:
3,69 ppm; CH2: 1,64 1,94 ppm; CH2N: 4,19 ppm; Pyrazol: 7,77 ppm; Pyridin:
8,76 7,75 7,27 8,44 ppm.
Massenspektrum:
812+ :
MH+
850+ :
MK+
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Das Ausgangsamin wurde wie bei der
Herstellung 1 ausgehend von dem Produkt, das, wie im folgenden Schema
angegeben, hergestellt wurde, hergestellt.
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BEISPIEL 4: 11,12-Didesoxy-3-de-[(2,6-didesoxy-3-C-methyl-3-O-methyl-alpha-L-ribohexopyranosyl)oxy]-2-fluor-6-O-methyl-3-oxo-12,11-[oxycarbonyl[[4-[4-(3-pyridinyl)-1H-pyrazol-1-yl]butyl]-imino]]-erythromycin
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NMR-Spektrum (300 MHz in CDCl3):
H4: 3,53 ppm; H5: 4,05 ppm; H7:
1,51 1,88 ppm; H8: 2,61 ppm; H10: 3,10 ppm; H11: 3,42 ppm; H13:
4,86 ppm; H14 1,63 1,95; H15: 0,85 ppm; 2Me: 1,75 ppm; 4Me : 1,29
ppm; 6 Me: 1,31 oder 1,49 ppm; 8ME: 1,17 ppm; 10Me 1,00 ppm; 12
Me: 1,31 oder 1,49 ppm; 60Me: 2,51 ppm; 1' 4,30 ppm; 2': 3,19 ppm; 3': 2,48 ppm; 4': 1,68 und 1,26 ppm; 5': 3,53 ppm; 5'Me: 1,24 ppm; NMe2: 2,28 ppm NCH2:
3,55 bis 3,80 ppm; CH2: 1,61 1,93 ppm; CH2N: 4,19 ppm; Pyrazol: 7,75 7,78 ppm; Pyridin:
8,77 7,77 7,27 8,44 ppm.
Massenspektrum:
830+ :
MH+
158+ :
Desoxamin
673+ : 830+ – 158+H
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BUCHSTABENBEISPIELE
FÜR EINE
PHARMAZEUTISCHE ZUSAMMENSETZUNG
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Man stellt Tabletten her, umfassend:
Produkt
von Beispiel 1 | 150
mg |
Exzipiens
q. s. p. | 1
g |
Details über das
Exzipiens | Amidon,
Talk, Magnesiumstearat |
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PHARMAKOLOGISCHE
UNTERSUCHUNG DER ERFINDUNGSGEMÄSSEN
PRODUKTE
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A – Methode der Verdünnungen
in flüssigem
Milieu
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Man bereitet eine Reihe Röhrchen vor,
in die man eine gleiche Menge an sterilem Nährmedium verteilt. In die Röhrchen verteilt
man wachsende Mengen des zu untersuchenden Produktes, dann wird
jedes Röhrchen
mit einem Bakterienstamm beimpft. Nach 24 Stunden Inkubation im
Trockenofen bei 37°C
wird die Inhibierung des Wachstums durch Durchleuchtung bestätigt, welche
die Bestimmung der minimalen Hemmkonzentrationen (C. M. I.), ausgedrückt in Mikrogramm/cm3, ermöglicht.
Die folgenden Resultate wurden mit dem Produkt von Beispiel 1 erhalten:
(Ablesen nach 24 Stunden)
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Grampositive
Bakterienstämme
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Darüber hinaus hat das Produkt
von Beispiel 1a eine besonders interessante Aktivität gegenüber den gram-
Bakterienstämmen
Haemophilus influenzae 351HT3, 351CB12, 351CA1 und 351GR6.