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Es ist bekannt, Mehrfach-Heißkanal-Ventilverschlußkörper zum
Füllen
von großen
Formhohlräumen
einzusetzen. Es ist auch bekannt, eine intelligente, automatische
Kontrolle zum Öffnen
oder Schließen
der Mehrfach-Ventile in Reihenfolge vorzusehen, um das Füllen und
Vollpacken von großen Formhohlräumen in
Abhängigkeit
von Hohlraumdruck-Sensorsignalen zu optimieren. Die vorliegende Erfindung
schafft eine einfache, billige und leicht anwendbare Verbesserung,
die besonders mit solchen Mehrfach-Heißkanal-Ventilverschlußkörpern zum Füllen derart
großer
Formhohlräume
nützlich
ist.
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Das US-Patent 4,420,452 an van Dalen
et al. lehrt das aufeinanderfolgende Zuführen von Kunstharz durch eine
Reihe von Heißkanalventilen,
um einen einzelnen großen
Formhohlraum zu füllen.
Die offenbarten Ventile werden in jeder erwünschten Reihenfolge unter Anwendung
eines Prozeßrechners pneumatisch,
hydraulisch oder elektrisch geöffnet und
geschlossen, obzwar die Details, wie die Ventile gesteuert werden
und die Ausbildung der Ventile selbst nicht gezeigt sind. Das US-Patent
5,556,582 an Kazmer lehrt zwei Heißkanal-Ventilverschlußkörper, die jeweils mit servo-hydraulisch
gesteuerten Ventilschäften
versehen sind, welche auf ein Steuersystem in geschlossener Schleife
ansprechen, welches den Schmelzendruck im Formhohlraum abfühlt, um
einen einzigen großen
Formhohlraum zu füllen. Während des
Formens werden die Ventile auf Grund der Information aus dem Sensor
eingestellt. Dieses automatische System ist jedoch in der Herstellung sehr
teuer und erfordert einen Computer, der programmiert werden muß, um die
Fülldaten
zu verarbeiten, um Steuersignale an die servogesteuerten Ventile
zu liefern.
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Andere Dokumente lehren verschiedene
Arten zum mechanischen Einstellen der Schließ- und Öffnungsposition der Heißkanal-Ventilschäfte in Ein- oder
Mehrhohlraumformen. Das US-Patent 3,491,408 an Notkins lehrt einen
manuell einstellbaren Gewindeanschlag zum Setzen der Öffnungsposition.
Das US-Patent 3,252,184 an Ninneman zeigt eine Heißkanal-Einspritzöffnungssteuerung
mit einer einstellbaren Ventilschaftsteuerung für jede Düse, die den zugeordneten Hohlraum
speist, unter Verwendung einer federverursachten Schließbewegung und
fluiddruckverursachten Öffnungsbewegung
gegen einen voreingestellten An schlag. Das US-Patent 3,561,062 an
Goron lehrt eine Einpritzformdüse
mit einem Strömungssteuerungsmechanismus
innerhalb jeder Düse,
mit einer drehbare Düse,
die progressiv gedreht werden kann, um den Harzstrom in den Formhohlraum
einzustellen. Die US-Patente 5,067,893
und 5,141,696 an Osuna-Diaz zeigen Einspritzformvorrichtungen mit
Betätigungssystemen zum
Betätigen
eines Absperrventilschaftes, der in einem Ventilkörper beweglich
montiert ist, welcher ein Schneckengetriebe zur Steuerung der Ventilschaftposition
anwendet. Das US-Patent 5,780,077 an von Holdt lehrt ein Schneckengetriebe
zum Einstellen einer Düsenöffnung,
die keinen Ventilschaft aufweist. Das US-Patent 4,330,258 an Gellert
zeigt einen mechanischen, doppeltwirkenden Mechanismus zum Betätigen von
Ventilschäften
in Ventilverschluß-Einspritzformungssystemen.
Das US-Patent 4,088,271 an Flygenring zeigt eine weitere Ausführungsform zum
mechanischen Einstellen der Ventilschaftposition.
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Die individuelle Steuerung von Mehrfach-Ventilverschlußkörpern, die
je einen zugeordneten Formhohlraum beliefern, wird im US-Patent 4,279,582
an Osuna-Diaz gelehrt, welches ein hydraulisches System zeigt, und
im US-Patent 4,592,711 an Capy, welches ein Schneckengetriebe-Verfahren
zum Drehen der Düse
lehrt, um den Zufuhrkanalstrom in Kombination mit zwei positionsbetätigten Ventilschäften zum
sequentiellen Speisen von Mehrformhohlräumen zu blockieren.
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Keines der vorstehenden mechanischen Ventilschaft-Positionssteuermittel
zieht eine vorbestimmte einstellbare Zwischenstellung für den Ventilschaft
in Betracht, bei welcher der Durchsatz des Harzstromes, welcher
den Formhohlraum füllt,
durch Bewegen des Ventilschaftes in die vorbestimmte einstellbare
Zwischenstellung während
des Füllens
veränderbar
ist, insbesondere um den Schmelzenstrom durch den Ventilverschlußkörper zu
beschränken. Ein
solches System wäre
hocherwünscht.
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Das Japanische Patent 62-41851 lehrt
ein Zahnstangen-Getriebeverfahren zum Antrieb eines Ventilschaftes
in einer Co-Einspritzdüse
in eine von drei Positionen, um wählen zu können, welcher der beiden Schmelzenkanäle den Formhohlraum
füllen kann.
Während
diese Druckschrift eine Ventilschaft-Zwischenposition lehrt, ist
diese zum Blockieren oder Freigeben eines zweiten Harzzufuhrkanales in
einer Co-Einspritzdüse
vorgesehen und zieht nicht die Veränderung des Strömungsdurchsatzes
eines einzelnen Harzzufuhrkanals während des Füllvorganges in Betracht.
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Es ist deshalb das Hauptziel der
vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Einspritzverfahren und
eine Vorrichtung zu schaffen, welche eine Heißkanal-Einspritzdüse anwenden,
mit einem Verschlußkörper, durch
welchen die Schmelze in den Formhohlraum eingespritzt wird.
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Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden
Erfindung, ein Verfahren oder eine Vorrichtung der vorstehenden
Art zu schaffen, die es ermöglichen,
einen einzigen Schmelzenzufuhrkanal während des Formhohlraum-Füllvorganges
zu verändern.
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Es ist ein noch weiteres Ziel der
vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung der vorstehenden
Art zu schaffen, die besonders mit Mehrfach-Heißkanal-Ventilverschlüssen nützlich ist, um
einzelne große
Formhohlräume
zu füllen.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung
wird auf die JP-A-59 169827 Bezug genommen, die eine Ventilverschlußvorrichtung
beschreibt, bei welcher die manuelle Einstellung einer Mutter auf
einem Gewinde gestattet, eine halboffene Stellung des Ventilschaftes
einzustellen.
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Das EP-A-480 223 beschreibt einen
Mehrschuß-Heißkanalverteiler,
bei dem verschiedene Strömungswege
durch Betätigung
einer Ventil- und Kolbenanordnung wählbar sind.
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Weitere Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
werden die vorstehend sowie nachstehend beschrieben Ziele und Vorteile
leicht verständlich.
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Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden
Erfindung wird eine Spritzgießvorrichtung
geschaffen, die aufweist: eine Heißkanal-Einspritzdüse mit einem
Ventilkörper,
durch welchen Harz in einen Formhohlraum eingespritzt wird; einen
Ventilschaft, der in der Einspritzdüse zwischen einer Offenstellung,
in welcher ein Harzstrom durch den Ventilkörper gestattet ist, und einer
Schließstellung
bewegbar ist, in welcher der Harzfluß durch den Ventilkörper blockiert
ist; und einen einstellbaren Anschlag zum Halten des Ventilschaftes,
zumindest in einer Position zwischen der Offenstellung und der Schließstellung, während das
Harz durch den Ventilkörper
strömt;
dadurch gekennzeichnet, dass der einstellbare Anschlag mit einer
Kraftantriebseinrichtung betätigbar ist,
die mit dem einstellbaren Anschlag gekuppelt ist, wobei die Kraftantriebseinrichtung
so ausgebildet ist, dass sie eine Repositionierung des einstellbaren
Anschlages zumindest während
der Abgabe eines Harzschusses gestattet, um den Abgabedurchsatz des
Harzschusses durch den Ventilkörper
zu variieren.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der
Erfindung wird ein Verfahren zum Einspritzen von Kunstharz in einen
Formhohlraum aus einer Heißkanaldüse mit einem
Ventilkörper
geschaffen, welcher von dem Kunstharz durchsetzt wird, wobei die
Heißkanaldüse einen
Ventilschaft aufweist, der in der Düse zwischen einer Offenstellung,
in welcher der Kunstharzstrom durch den Ventilkörper gestattet ist, und einer Schließstellung
bewegbar ist, in welcher der Kunstharzstrom durch den Ventilkörper blockiert
ist, wobei das Verfahren gekennzeichnet ist durch: die Verwendung
einer Kraftantriebseinrichtung zur Änderung einer Position eines
einstellbaren Anschlages, der auf dem Ventilschaft zwischen der
Offenstellung und der Schließstellung
während
der Abgabe eines Harzschusses einwirkt, um den Abgabedurchsatz des Harzschusses
durch den Ventilkörper über die
Zeit zu verändern.
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Die vorliegende Erfindung schafft
vorteilhaft eine billige, leicht einstellbare, vorbestimmte Zwischenstellung
des Ventilschaftes, so dass der Harzfluß, welcher den Formhohlraum
füllt,
in einem Spritzgießverfahren
während
des Füllschrittes
geändert werden
kann. Die vorliegende Erfindung ist besonders zur Verwendung in
großen
Formen zweckmäßig, und
deshalb kann die Einstellung des Ventilschaftes gemäß der vorliegenden
Erfindung vorteilhaft sicher und zweckmäßig durch Antriebsmittel vorgenommen
werden, die von der Außenseite
der Formungszone steuerbar sind. Weitere Merkmale und Vorteile gehen
aus der nachfolgenden Beschreibung hervor.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die vorliegende Erfindung wird aus
den angeschlossenen illustrativen Zeichnungen leichter verständlich,
in denen zeigen:
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1 einen
Teilschnitt durch einen großen Formhohlraum
mit zwei Heißkanal-Einspritzdüsen der
vorliegenden Erfindung;
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2 eine
Heißkanal-Einspritzdüse der vorliegenden
Erfindung, deren Ventilschaft sich in der vollständig geschlossenen Stellung
befindet;
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3 die
Heißkanal-Einspritzdüse nach 2, deren Ventilschaft sich
in der vollständig
offenen Stellung befindet;
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4 die
Heißkanal-Einspritzdüse nach 2, deren Ventilschaft sich
in einer Zwischenstellung befindet;
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5 eine
alternative Ausführung
einer Heißkanal-Einspritzdüse der vorliegenden
Erfindung, deren Ventilschaft sich in der vollständig geschlossenen Stellung
befindet;
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6 die
Heißkanal-Einspritzdüse nach 5, deren Ventilschaft vollständig geschlossen und
der Anschlag zurückgezogen
ist;
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7 die
Heißkanal-Einspritzdüse nach 5, deren Ventilschaft sich
in der vollständig
offenen Stellung befindet;
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8 die
Heikanal-Einspritzdüse
nach 5, deren Ventilschaft
sich in einer Zwischenstellung befindet;
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9 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
einer Heißkanal-Einspritzdüse der vorliegenden
Erfindung, wobei sich der Ventilschaft in der vollständig geschlossenen
Stellung befindet;
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10 die
Heißkanal-Einspritzdüse nach 9 mit dem Ventilschaft in
der vollständig
offenen Stellung;
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11 die
Heißkanal-Einspritzdüse nach 9 mit dem Ventilschaft in
einer Zwischenstellung;
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12 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
der Heißkanal-Einspritzdüse der vorliegenden
Erfindung mit dem Ventilschaft in der vollständig geschlossenen Stellung;
und
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13 ein
Detail der Nockenplatten-Anordnung nach 12.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG VON BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
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Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
ist 1 eine teilweise
schematische Schnittansicht durch einen großen Formhohlraum 10 mit
zwei Heißkanal-Einspritzdüsen 12,
von denen jede Ventilkörper
bzw. Formeingang 14 und Ventilschäfte 16 aufweist, die
in Richtung der Pfeile 18 bewegbar sind, um die Ventilkörper zu öffnen, wie
dies in 1 gezeigt ist
und damit den Strom der Schmelze durch die Ventilkörper in
die Form zu gestatten, und um die Ventilkörper zu schließen und
somit den Strom der Schmelze durch die Ventilkörper in die Form zu blockieren.
Die genaue Anzahl der Heißkanal-Einspritzdüsen 12,
die im allgemeinen angewendet werden, hängt von der Größe der Form
ab, doch können
eine, zwei oder drei oder mehr Heißkanal-Einspritzdüsen leicht
angewendet werden. Im allgemeinen gilt, dass je größer die
Form, umso mehr Heißkanal-Einspritzdüsen angewendet
werden.
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Die verbleibenden Figuren zeigen
die vorliegende Erfindung mit einer einzigen Heißkanal-Einspritzdüse; es versteht sich aber,
dass mehr als eine Düse
verwendet werden kann, und dass die anderen Heißkanal-Einspritzdüsen für ein einziges
System, falls sie verwendet werden, im wesentlichen die gleiche
Konstruktion haben würden.
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Unter Bezugnahme auf die Ausführungsform nach
den 2–4, zeigt 2 die Heißkanal-Einspritzdüse 12 mit dem Ventilschaft 16 in
der vollständig
geschlossenen Stellung, in welcher er den Ventilkörper 14 blockiert
und somit den Schmelzenstrom an dem Ventilkörper vorbei in den Formhohlraum
verhindert. Ein doppeltwirkender Luftkolben 20 ist am oberen
Ende 22 des Ventilschaftes 16 befestigt und wird
betätigt,
um den Ventilschaft zu bewegen, doch können natürlich andere Mittel vorgesehen
sein, um den Ventilschaft zu bewegen. Luft wird durch einen Luftkanal 24 dem
oberen Ende 26 des Luftkolbens 20 zugeführt, um
den Ventilschaft 16 vorzuschieben und somit den Ventilkörper 14 zu
verschließen,
wie dies 2 zeigt. Luft
wird durch den Luftkanal 28 dem unteren Ende 30 des
Luftkolbens 20 zugeführt,
damit der Ventilschaft 16 zurückgezogen wird, wie dies 3 zeigt und somit den Ventilkörper vollständig öffnet, um
den Schmelzenfluß durch
diesen zu gestatten.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird ein Motormittel, wie ein kleiner, digital gesteuerter servo-elektrischer
linearbetätigungsmotor 32 verwendet,
um Anschlagmittel 34 relativ zu dem Ventilkörper einzustellen.
Somit umfaßt
der Ventilkörper 16 eine obere
Verlängerung 36,
die von dem Anschlag 34 in der vollständig geöffneten Stellung beabstandet
ist, wie 2 zeigt. 3 zeigt, dass die durch
den Kanal 28 zugeführte
Luft das Zurückziehen
des Ventilschaftes 16 bewirkt, bis die obere Verlängerung 36 den
Anschlag 34 kontaktiert, der durch den Betätigen 32 in
die volle Offenstellung eingestellt ist, wodurch der Ventilkörper 14 vollständig geöffnet wird.
In 4 wird, nachdem die
Harzzufuhr durch den Ventilkörper fast
vollständig
erfolgt ist, der Betätigungsmotor 32 aktiviert,
um den Anschlagarm 38 vorzuschieben, damit der Anschlag 34 vorgeschoben
wird, wodurch der Ventilschaft 16 in eine Position zwischen
der Offenstellung und der Schließstellung gebracht wird. Dies resultiert
in einem teilweisen Schließen
des Ventilkörpers,
wie 4 zeigt, wodurch
der Strömungsdurchsatz
des Harzes in den Formhohlraum während
des Endstadiums des Füllens
und Schließens
des Formhohlraumes beschränkt
wird, was ziemlich vorteilhaft ist. Jedes An schlagmittel und jeder
Anschlagarm, der mit seinem eigenen Motor ausgestattet ist, wie
dies die 2–4 zeigen, so dass eine individuelle
Kontrolle ausgeübt
werden kann, um die erwünschte
Position des teilweise geschlossenen Ventilschaftes genau einzustellen,
kann verwendet werden. Diese Position kann durch Überprüfen der
Ergebnisse des Formlings, der in einem vollständigen Zyklus erzeugt wird, empirisch
bestimmt werden. Jeder Ventilschaft kann einzeln eingestellt werden,
wobei die Motoreinstellungen auf den erzielten Formungsresultaten
beruhen. Sobald ein gut geformter Teil erzeugt worden ist, werden
die Motoren so gesteuert, dass sie diese optimale Einstellung für alle nachfolgenden
Formungszyklen synchron mit der Luftventilsteuerung und dem Formungszyklus
wiederholen.
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Ein anderes Verfahren wäre die Verwendung des
Motors zum Einstellen der vollständigen
Offenstellung des Ventilschaftes, so dass anfänglich der Schmelzendurchsatz
zusätzlich
zu der Zwischeneinstellung geändert
werden kann, um den zweiten Durchsatz zu kontrollieren, d. h. eine
zweite Zwischenstellung kann leicht vorgesehen werden.
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Die vorliegende Erfindung ist einfach,
zweckmäßig und
mit geringen Kosten verbunden. Außerdem kann die Ventilschaftstellung
innerhalb 0,0254 mm (+/–0,001'') eingestellt werden, was für die meisten
Anwendungen ausreichend genau ist.
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Die 5–8 zeigen eine alternative
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wobei gleiche Bezugszeichen gleiche
Komponenten bezeichnen.
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5 zeigt ähnlich wie 2 eine Heißkanaldüse 12,
deren Ventilschaft 16 sich in der vollständig geschlossenen
Stellung befindet. Ein doppeltwirkender Luftkolben 20 ist
im Einsatz, um den Ventilschaft zwischen der Offenstellung und der
Schließstellung
zu bewegen, wobei 5 die
vollständig
geschlossene Stellung zeigt. Luft wird durch einen Luftkanal 24 zugeführt, um
den Ventilschaft 16 vorzuschieben und somit den Ventilkörper 14 zu
schließen, und
durch einen Luftkanal 28 zugeführt, um den Ventilschaft zurückzuziehen,
wie bei dem Ausführungsbeispiel
nach den 2–4.
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5 wendet
auch einen Anschlagarm 38 mit einem bewegbaren Anschlagmittel 34 an
dem dem oberen Ende 22 des Ventilschaftes 16 zugekehrten
Ende an, wie in den 2–4. Der Anschlagarm 38 hat
jedoch ein geteiltes oberes Ende 40, welches mit einem
Getriebe 42 in Eingriff steht, das durch eine Schnecke 44 angetrieben
ist. Der Anschlagarm 38 ist auch in einen Kolben 46 eingeschraubt,
der an einer Drehung durch einen Zapfen 48 od. dgl. gehindert
wird. Durch Drehen der Schnecke 44 mittels eines Motors
(nicht gezeigt) auf bekannte Weise wird der Anschlagarm und somit
der Kolben 46 und der Anschlag 34 bewegt, wodurch
die Zwischenposition eingestellt wird.
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Im Betrieb wird, wie die 5 und 6 zeigen, der Ventilschaft 16 in
die vollständig
geschlossene Stellung bewegt. 5 zeigt
den Anschlag 34 in der vorgeschobenen Stellung, und 6 zeigt den Anschlag 34 in
der zurückgezogenen
Stellung. Gemäß 6 wird im Betrieb Luft durch
den Luftkanal 24 zugeführt,
der auf beide Kolben 46 und 20 einwirkt, wodurch
die Kolben soweit wie möglich
voneinander getrennt werden und bewirken, dass der Ventilschaft 16 den
Ventilkörper 14 vollständig verschließt. 7 zeigt, dass Luft durch
den Ventilkanal 28 zugeführt wird, wodurch der Kolben 20 zurückgezogen
und der Ventilkörper 14 vollständig geöffnet wird. 8 zeigt, dass Luft beiden
Luftkanälen 28 und 50 zugeführt wird,
wodurch der Kolben 46 vorgeschoben wird, um an dem Anschlag 34 mit
dem Kolben 20 anzugreifen, der seinerseits in Kontakt mit
dem Anschlag 34 durch die durch den Kanal 28 zugeführte Luft
zurückgedrückt wird.
Dies resultiert in einer Steuerung der Zwischenstellung des Ventilschaftes 16,
wie 8 zeigt.
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Der Vorteil dieses Vorgehens besteht
darin, dass sobald die Zwischenanschlagposition mittels der Schneckengetriebeanordnung
eingestellt ist, dieser Mechanismus für den Betrieb während der
Formung nicht benötigt
wird. Die Stellungen des Ventilschaftes werden alle mittels der
beiden Luftkolben herbeigeführt.
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Die 9–11 zeigen eine weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wobei gleiche Bezugszeichen gleiche
Komponenten bezeichnen.
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9 zeigt, ähnlich wie
die 2 und 5, dass die Heißkanaldüse 12 mit
dem Ventilschaft 16 in der vollständigen Schließstellung
ist. Ein doppeltwirkender Luftkolben 20 ist betätigbar,
um den Ventilschaft zwischen der Offenstellung und der Schließstellung
zu bewegen, wobei 9 die
vollständig
geschlossene Stellung zeigt. Luft wird durch den Luftkanal 24 zugeführt, um
den Ventilschaft 16 vorzuschieben und somit den Ventilkörper 14 zu
schließen,
und durch den Luftkanal 28 zugeführt, um den Ventilschaft 16 zurückzuziehen,
wie bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen.
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9 wendet
jedoch einen Keil zum Einstellen der Zwischenstellung des Ventilschaftes
an.
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Gemäß 9 umfaßt der Ventilschaft 16 einen
Arm 52, der sich oberhalb des Luftkolbens 20 erstreckt
und mit einem ersten Keil 54 verbunden ist. Ein zweiter
Keil 56, der von einem Kolben 58 angetrieben ist,
berührt
den ersten Keil 54, wie in 9 gezeigt,
in der Formschließstellung.
In der vollständigen
Offenstellung, die 10 zeigt,
bewegt Luft den Ventil schaft 16 über den Luftkanal 28 in
die vollständige
Offenstellung und bewegt auch den ersten Keil 54 von dem
Ventilkörper 14 weg
nach oben. In der Zwischenstellung, die 11 zeigt, wird der zweite Keil 56 zur
Seite bewegt, über
den Luftkanal 24 zugeführte
Luft bewegt den Ventilschaft 16 nach unten gegen den Ventilkörper 14 und
bewegt auch den Ventilschaftarm 52 und den ersten Keil 54 in
der gleichen Richtung. Der zweite Keil 56 steuert jedoch
die Bewegung des Ventilschaftes nach unten und die Positionen des
Ventilschaftes in die Zwischenstellung.
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Die 12 und 13 zeigen eine weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung unter Verwendung einer Nocken- bzw. Steuerkurvenlösung zur
Steuerung der Zwischenposition des Ventilschaftes.
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Unter Bezugnahme auf 12 umfaßt die Heißkanal-Einspritzdüse 112 einen
Ventilschaft 116 und einen Ventilkörper 114. Ein Luftkolben 120 steuert
die Bewegung des Ventilschaftes zwischen der Offenstellung und der
Schließstellung über Luftkanäle 124 und 128,
wobei 12 die Schließstellung zeigt.
Ein Anschlagmittel 134 ist durch einen Anschlagarm 138 vorgesehen,
der durch eine Nockenplatte 160 gesteuert wird. Der Anschlagarm 138 und damit
das Anschlagmittel 134 wird durch eine Rolle 162 in
einer Rollenführung 164 bewegt,
wie dies detaillierter in 13 gezeigt
ist, u. zw. durch nicht gezeigte Motormittel, wie beispielsweise
durch einen Luftzylinder. Somit greifen die Anschlagmittel 134 am Luftkolben 120 an,
um eine vollständige Öffnung des Ventilkörpers 114 zu
vermeiden und stellen die Zwischenposition ein. Natürlich sind
mit diesem Ausführungsbeispiel
mehrere Zwischenpositionen einstellbar, wie durch Stillsetzen der
Rolle in verschiedenen Positionen in der Rollenführung, um die Anschlagmittel
entsprechend einzustellen. Man kann zweckmäßig auch Stufen in der Rollenführung vorsehen,
um die Rolle an verschiedenen Stellen der Rollenführung zweckmäßig stillzusetzen.
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Die vorliegende Erfindung erzielt
signifikante Vorteile. Zusätzlich
zur Schaffung von Mitteln für
die billige, einfache und wirksame Steuerung der Zwischenposition
oder -positionen eines Heißkanal-Ventilschaftes
hat die vorliegende Erfindung auch den Vorteil, den Ventilschaft
unter Verwendung eines Luftkolbens zu schließen. Würde das Schließen des Schaftes
direkt von einem Motor oder einem mechanischen Getriebe erfolgen,
bestünde
die Gefahr eines Überhubes
des Schaftes und einer Verformung der fragilen Ventilkörperzone.
Durch Vervollständigen
der Schließbewegung
lediglich durch Verwendung des Luftkolbens wird diese Gefahr vermieden, weil
es eine vergleichsweise kleine Kraft des Luftkolbens gestattet,
den Schaft stillzusetzen, wenn er die Ventilkörperzone erreicht.
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Es versteht sich, dass die Erfindung
nicht auf die beschriebenen und gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt ist,
welche lediglich illustrativ den besten Modus der Ausführung der
Erfindung zeigen, und die Modifikationen hinsichtlich Form, Größe, Anordnung
der Teile und Betriebsdetails unterliegen können. Die Erfindung soll vielmehr
alle diese Modifikationen umfassen, die im Schutzbereich der Ansprüche liegen.