DE69853C

DE69853C - Laufrad

Info

Publication number: DE69853C
Application number: DENDAT69853D
Authority: DE
Original assignee: R. CZYGAN, Pfarrer, in Hermeskeil
Anticipated expiration: 1912-06-28

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Laufrad.

Die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Vorrichtung an einrädrigen Rollschuhen bietet beim Gebrauch sowohl Sicherheit gegen ein Fallen nach vorn als auch gegen ein Ueberschlagen nach hinten und ist auf beiliegenden Zeichnungen durch die Fig. 1 bis 7 zur Anschauung gebracht.

Fig. ι zeigt den Rollschuh in Seitenansicht bei normaler Fufslage,

Fig. 2 bei gesenkter,

Fig. 3 bei gehobener Fufsspitze.

Fig. 4 ist eine Vorderansicht nach Fig. 1, während die Fig. 5 bis 7 Einzelheiten verbildlichen.

Der fest mit der Radachse verbundene Arm a erhält an seinem unteren gebogenen Ende zwei Zapfen h und i. Um Zapfen h ist die gebogene Schiene b drehbar angeordnet, welche unten mit der Bremse s, oben mit dem Kniegürtel c durch Stift t verbunden ist, zu welchem Zwecke der Stahlstreifen u in den Kniegürtel c eingelegt ist. Mit der Schiene b steht eine gebogene Stange g durch die Gelenke e und f in Verbindung, welch letztere auf Zapfen m η und op lose sitzen. Die Fufsstütze d ruht einestheils auf Zapfen i des Armes α, anderntheils auf Zapfen k der Stange g. Das Schutzblech q ist an die Schiene b genietet, um ein Beschmutzen der Beine zu verhüten.

Beim regelmäfsigen Laufen hat der Fufs des Läufers die in Fig. 1 angegebene Lage.

Droht dem Läufer nun Gefahr, nach vorn überzufallen, so wird er sich unwillkürlich durch Senken der Fufsspitze zu stützen suchen und nimmt die in Fig. 2 gezeichnete Lage ein. Hierdurch wird die Stange g nach unten gezogen, welche durch die Anordnung der Gelenke e undy unter Vermittelung der Schiene b bewirkt, dafs der obere Theil des Armes α und somit der Mittelpunkt des Rades A nach vorn näher unter den Schwerpunkt des Körpers rückt. Sobald sich aber der Mittelpunkt des Rades unter dem Schwerpunkt des Körpers befindet, ist ein Fallen nicht zu befürchten.

Aehnlich ist die Wirkung, wenn der Läufer nach hinten überzuschlagen droht. Er senkt dann den Absatz und nimmt die in Fig. 3 gezeichnete Lage ein, wobei der Mittelpunkt des Rades nach hinten rückt und sich wieder dem Schwerpunkt des Körpers nähert. Gleichzeitig tritt die Bremse s oder Schleiffeder r in Thätigkeit, so dafs ein Ueberschlagen nach hinten nicht gut möglich ist.

Pat ent-Anspruch:

Laufrad, dessen Beinschiene (b) einerseits drehbar mit einem die Fahrradachse gelenkig mit dem hinteren Theil der Fufsplatte (d) verbindenden Arm (α), andererseits durch Gelenke (ef) mit einer den vorderen Theil der FufsplattemittelstZapfen(k) tragenden Schiene^ derartig verbunden ist, dafs ein Senken der Fufsspitze bezw. des Absatzes die Verlegung des Radmittelpunktes nach Fufsspitze bezw. Absatz hin zur Folge hat, wobei beim Niederdrücken des Absatzes aufserdem eine Bremse (s) oder eine Schleiffeder (r) in Thätigkeit versetzt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.