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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen spannungsgesteuerte
Oszillatoren, welche in Frequenzsynthesizern in Kommunikationseinrichtungen
eingesetzt werden, und insbesondere einen spannungsgesteuerten Zweiband-Oszillator.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Zuordnungen
neuer Frequenzspektren für
die persönliche
Kommunikation haben einen Bedarf an tragbaren Telefonen geschaffen,
die sowohl in dem bestehenden 900 MHz Frequenzband als auch in dem
neu zugeordneten 1.8 GHz Frequenzband arbeiten. Daher sind lokale
Oszillatoren für
diese tragbaren Zweibandtelephone erforderlich, damit diese in zwei
weit voneinander getrennten Frequenzbereichen arbeiten können.
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Zweibandvorrichtungen
des Standes der Technik wiesen Folgendes auf: vollständig separate
lokale Oszillatoren mit Kombinations netzen, lokale Oszillatoren
mit Frequenzverdopplern oder Frequenzverdreifachern zur Multiplikation
der Frequenz, PIN-Photodioden oder andere ähnliche Funkfrequenz-Schalteinrichtungen,
und extreme Breitband-Oszillatoren mit einem betriebsbereiten Frequenzbereich,
der die zwei betreffenden Frequenzbänder abdeckt.
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Der
Nachteil der Verwendung vollständig
separater lokaler Oszillatoren zusammen mit Kombinationsnetzen liegt
darin, dass zwei vollständig
separate Anordnungen von spannungsgesteuerten Oszillatorschaltungen
zusätzlich
zu der Kombinationsschaltkreisanordnung erforderlich sind. Dies
erfordert die Verwendung von zwei Abstimmelementen, wie z.B. Varaktoren,
wodurch die Kosten und die Größe des gesamten
Schaltkreises erhöht
werden.
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Der
Nachteil der Verwendung lokaler Oszillatoren mit Frequenzverdopplern
oder -verdreifachern zur Multiplikation der Frequenz liegt darin,
dass innere Störsignale
immer im Ausgangssignal vorliegen. Diese inneren Störsignale
müssen
ausgefiltert werden, um eine Verschlechterung der Empfängerleistung
oder Interferenzen mit anderen Funkdiensten zu vermeiden. Darüber hinaus
nimmt die Anzahl der Bauteile bei Frequenzverdopplern und -verdreifachern
erheblich zu und die gewünschten
Ausgangsfrequenzen müssen
mit diesen Vielfachen exakt übereinstimmen.
Darüber
hinaus nimmt Phasenrauschen bei einer Frequenzverdoppelung oder
-verdreifachung zu.
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Der
Nachteil von PIN-Photodioden liegt darin, dass PIN-Photodioden einen
großen
Gleichstrom benötigen,
um eine niedrige "Einschalt"-Impedanz zu erhalten,
und wenn die PIN-Photodioden "ausgeschaltet" sind, können sie
hohe Pegel oberwellenbezogener innerer Störsignale erzeugen. Des Weiteren
verringern Tankkreise oder Leistungsschwingkreise mit ihren zugehörigen PIN-Photodioden
die elektrische Ladung Q des Schaltkreises, wodurch der Wirkungsgrad
verringert und größeres Phasenrauschen
im Ausgangsschaltkreis verursacht wird.
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Der
Nachteil der Verwendung extremer Breitband-Oszillatoren liegt darin,
dass Breitband-Oszillatoren notwendigerweise sehr empfindlich gegenüber einer
Abstimmanzeige sind. Diese Empfindlichkeit macht den Oszillator
anfälliger
für Rauschen
auf der Abstimmanzeigeleitung. Dementsprechend erfordert eine feinfühligere
Abstimmung eine engere Kopplung an das Abstimmelement (Varaktor)
des Oszillators, wodurch höhere Verluste
in dem zugehörigen
Tankkreis verursacht werden.
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US-Patent
4,485,355 beschreibt einen Zweifrequenz-Oszillator.
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Es
besteht ein Bedarf an einem spannungsgesteuerten Oszillator, welcher
unterschiedliche Frequenzen erzeugen kann, die nicht zwingenderweise
Vielfache voneinander sind und welcher nur ein Abstimmelement verwendet.
Darüber
hinaus besteht ein Bedarf an einem spannungsgesteuerten Oszillator,
der keine PIN-Photodioden erfordert und nicht empfindlich gegenüber Rauschen
bei einer Abstimmanzeige ist. Es ist auch erwünscht, einen spannungsgesteuerten
Oszillator zu schaffen, welcher eine gute Frequenzstabilität aufweist,
innere Stör-Frequenzsignale
auf ein Minimum reduziert, geringe Verluste und Stromsenken aufweist, und
eine einfachere und daher kostengünstigere Schaltkreisanordnung
benötigt.
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Weitere
Einzelheiten, Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden
Kurzbeschreibung der Erfindung anhand der Zeichnungen:
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Es
zeigen:
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1 ein
Blockdiagramm einer ersten Ausführungsform
eines spannungsgesteuerten Oszillators gemäß der vorliegenden Erfindung;
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2 ein
vereinfachtes Schemadiagramm des spannungsgesteuerten Oszillators
aus 1;
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3 ein
Blockdiagramm einer zweiten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen spannungsgesteuerten
Oszillators;
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4 ein
vereinfachtes Schemadiagramm einer bevorzugten Ausführungform
eines spannungsgesteuerten Oszillators gemäß der vorliegenden Erfindung;
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5 ein
vereinfachtes Schemadiagramm des spannungsgesteuerten Oszillators
von 4, welcher auf einem ersten Fre quenzband arbeitet;
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6 ein
vereinfachtes Schemadiagramm des spannungsgesteuerten Oszillators
von 4, welcher auf einem zweiten Frequenzband arbeitet;
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7 ein
vereinfachtes Blockdiagramm eines Funkgeräts, in welches ein spannungsgesteuerter Zweifrequenz-Oszillator
gemäß der vorliegenden
Erfindung eingebaut ist;
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8 ein
Blockdiagramm des Funkgeräts
von 7;
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9 eine
graphische Darstellung von Niedrigfrequenz-Phasen rauschen des spannungsgesteuerten Oszillators
von 2;
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10 eine
graphische Darstellung eines Niedrigfrequenz-Aus gangsspektrums
des spannungsgesteuerten Oszillators von 2;
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11 eine
graphische Darstellung von Hochfrequenz-Phasenrau schen des spannungsgesteuerten Oszillators
von 2; und
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12 eine
graphische Darstellung eines Hochfrequenz-Ausgangs spektrums des
spannungsgesteuerten Oszillators von 2.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Bei
der vorliegenden Erfindung handelt es sich um einen spannungsgesteuerten
Multifrequenz-Oszillator mit zwei oder mehr, Betriebs-Frequenzmodi.
Die Frequenzmodi können
jede beliebige Frequenz aufweisen und sind nicht notwendigerweise
Vielfache voneinander. Ein Betriebs-Frequenzband wird ausgewählt, indem
eine Vorspannung auf einem oder mehreren aus einer Vielzahl von
Transistor-/Rückkoppelungsblöcken, die
als Negativwiderstandsgeneratoren in Oszillatorschleifen verwendet
werden, verändert
werden. Die Transistoren sind an ihren Kollektoren gemeinsam gleichstromgekoppelt.
Ein Basisschaltkreis eines jeden Transistors ist mit einem einzelnen
Abstimm-Resonanzschaltkreis gekoppelt. Vorzugsweise ist ein Abstimmelement, wie
z.B. ein Varaktor, in dem Abstimmschaltkreis zur Bereitstellung
einer FrequenzAbstimmung eingeschlossen.
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Vorteilhafterweise
stellt die vorliegende Erfindung eine Vielzahl von Frequenzen bereit,
die nur ein Abstimmelement ohne jegliche PIN-Photodioden verwenden,
welche Rauschprobleme verursachen können. Das einfache Design der
vorliegenden Erfindung zeigt eine gute Frequenzstabilität mit einem
Minimum an inneren Frequenz-Störsignalen.
Darüber
hinaus ist die einfache Konstruktion kostengünstiger und verbraucht weniger Strom
im Vergleich zu Konstruktionen des Standes der Technik.
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1 zeigt
eine erste erfindungsgemäße Ausführungsform,
welche eine durchstimmbare Mehrband-Frequenzquelle wie beispielsweise
einen spannungsgesteuerten Zweiband-Oszillator (VCO) mit zwei Frequenzbändern beschreibt.
Die Frequenzquelle schließt
einen Tankkreis 26 ein, der auf eine Abstimmspannung VTUNE anspricht. Der Tankkreis 26 weist
einen Ausgang auf, der an beide Eingänge eines ersten und eines zweiten
Negativwiderstandgenerators 32, 34 gekoppelt ist.
Der erste Negativwiderstandgenerator 32 arbeitet bei einer
ersten Frequenz und der zweite Negativwiderstand generator 34 arbeitet
bei einer zweiten Frequenz. Die Ausgänge des ersten und zweiten
Negativwiderstandgenerators, sind in zwei Eingängen eines Kombinationsschaltkreises 28 kombiniert.
Ein Ausgang 36 des Kombinationsschaltkreises 28 stellt
das Mehrband-Funkfrequenz
Ausgangssignal des VCO bereit. Der Ausgang 36 wird anschließend als
RF-Rückkopplungssignal
oder Phasenregelsignal verwendet, wie beispielsweise in einer phasenstarren,
einer frequenzstarren oder einer verzögerungsstarren Regelschleife.
Vorzugsweise weist der Kombinationsschaltkreis 28 ein Ausgangs-Anpassungsnetz auf,
dessen Impedanz mit den Ausgängen
sowohl des ersten als auch des zweiten Negativwiderstandgenerators 32, 34 bei
ihren jeweiligen ersten und zweiten Frequenzen übereinstimmt.
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2 zeigt
ein vereinfachtes Schemadiagrmm der ersten Ausführungsform von 1,
und weist einen ersten und einen zweiten Transistor (Q1 und Q2) 10, 12 auf,
welche jeweils eine Basis 14 bzw. 16, einen Emitter 18 bzw. 20 und
einen Kollektor 22 bzw. 24 aufweisen. Die Kollektoren 22, 24 der
Transistoren 10, 12 sind gemeinsam wechselstrom-
und gleichstromgekoppelt. Die erste und zweite Basis 14, 16 sind
mit einem Resonanz-Tankkreis oder Leistungsschwingkreis 26 verbunden,
der einen einzelnen Varaktor 30 einschließt, der
mit einem ersten Induktor LR mitschwingt.
Vorzugsweise handelt es sich bei dem Induktor LR um
eine Streifenleitung (Übertragungsleitung).
Wahlweise kann ein Kondensator CR mit dem
Varaktor 30 parallel geschaltet werden, um eine gewünschte Abstimmempfindlichkeit
bereitzustellen. Der Varaktor 30 spricht über einen Trennwiderstand
R7 auf ein Abstimmsignal VTUNE an,
wie es in 2 gezeigt ist. VTUNE stellt
den Resonanz- oder
Schwingkreis innerhalb seines vorbestimmten Betriebs-Frequenzbands
ein. Dies ist besondern in Funkkommunikationsvorrichtungen nützlich,
welche Frequenzsynthesizer verwenden, die Kanäle innerhalb eines Frequenzbands
während
des Betriebs wechseln.
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Insbesondere
weist die Konfiguration von 2 zwei Transistoren
Q1 und Q2 mit gemeinsam angeschlossenen Kollektoren auf.
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Eine
Basis 16 des Transistors Q2 ist mit dem Tankkreis 26 über einen
Gleichstrom-Sperrkondensator C4. mit einem Wert von ungefähr 100 pf über Wechselstrom
angeschlossen. Der Resonator enthält einen LC-Schaltkreis, eine
abgestimmte Blindleitung oder vorzugsweise eine Streifenleitung.
Der Resonator ist als Äquivalenz-LC-Netz,
LR und CR gezeigt.
Die tatsächlichen
Komponentenwerte können
variieren, solange das LC-Netz auf oder ungefähr auf dem gewünschten
Frequenzband mitschwingt. Der Resonator weist zudem ein spannungsvariables
Reaktanz- oder Blindwiderstandselement auf, wie beispielsweise einen
Varaktor 30, der während
des Betriebs des Oszillators zur Abstimmung des Resonators auf besondere
Frequenzkanäle
innerhalb des betriebsbereiten Frequenzbands verwendet wird. Der
Varaktor 30 wird mit Hilfe eines Abstimmsignals VTUNE eingestellt, das mit dem Varaktor 30 über einen
Trennwiderstand R7 oder alternativ eine
Funkfrequenz- oder
RF-Drossel gekoppelt ist. Der Varaktor 30 ist mit dem ersten
Induktor LR in Reihe geschaltet. Der erste Induktor
LR ist mit den Eingängen der Negativwiderstandgeneratoren 32, 34 kapazitiv
gekoppelt. Die Basis des Transistors Q2 ist durch ein Widerstandstransistor-Vorspannungsnetz
R1 und R2 konstant vorge- spannt. Eine Rückkopplungsschleife, welche
einen Kondensator C2 aufweist, ist über die Basis und den Emitter
von Q2 verbunden. Ein weiterer Kondensator C7 der Rückkopplungsschleife
ist von der Emitterverbindung mit Masse verbunden. Der Widerstand
R6 wird als Drossel für
alle Frequenzen an die Stromversorgung verwendet und ist zwischen
der Emitterverbindung und Masse angeschlossen.
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Eine
Basis 14 des Transistors Q1 ist durch einen Gleichstrom-Sperrkondensator
C3 mit dem Tankkreis 26 wechselstromgekoppelt. Ein Rückkopplungskondensator
C1 ist über
die Basis 14 und den Emitter 18 von Q1 angeschlossen.
Die Basis 14 des Transistors Q1 ist über ein Widerstandstransistor-Vorspannungsnetz
R3 und R4 vorgespannt. Die Kollektoren 22, 24 von
Q1 und Q2 sind gemeinsam gleichstom- und wechselstromgekoppelt und
stellen ein einziges RF-Ausgangsssignal 36 über einen
Gleichstrom-Sperrkondensator C5 bereit. Es versteht sich, dass die
tatsächlichen
Werte der vor stehend genannten Komponenten gewählt werden können, um
ein gewünschtes
Frequenzband unterzubringen, indem im Stand der Technik bekannte
Techniken eingesetzt werden.
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Das
betriebsbereite Frequenzband des spannungsgesteuerten Oszillators
wird durch VENABLE1 und VENABLE2 bestimmt,
welche ihre jeweiligen Vorspannungsnetzwerke R3/R4 bzw. R1/R2 und
die jeweilige Basis-Vorspannungen der Transistoren steuern. Wenn
VENABLE1 Q1 einschaltet (Q2 ist ausgeschaltet),
dann wird der erste Negativwiderstandgenerator 32 an den
Tankkreis 26 angeschlossen, wodurch ein RF-Ausgangssignal 36 bei
einem ersten betriebsbereiten Frequenzband bewirkt wird. Wenn VENABLE2 Q2 einschaltet (Q1 ist ausgeschaltet),
dann wird der zweite Negativwiderstandgenerator 34 mit
dem Tankkreis 26 verbunden, wodurch ein RF-Ausgangssignal 36 bei
einem zweiten betriebsbereiten Frequenzband bewirkt wird.
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In
der ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform
sind die Kollektoren 22, 24 der Transistoren 10, 12,
wie es in 2 gezeigt ist, elektrisch derart
gemeinsam verbunden, dass ein einzelnes VCO-Funkfrequenz-Ausgangssignal 36 bereitgestellt
wird, das in dem einen oder dem anderen der ersten und zweiten Frequenzbänder betriebsbereit
ist. Die Abstimmanordnung weist das Varaktorelement 30 auf,
das mit dem jeweiligen Negativwiderstandgenerator 32 bzw. 34 verbunden
ist und mit Hilfe einer einzigen Abstimmsignal(VTUNE)-Eingabe
eingestellt wird. Der gezeigte Oszillator weist eine Colpitts-Konfiguration
auf. Dies ist jedoch keine Anforderung der Erfindung und der Oszillator
kann auch andere Oszillatorkonfigurationen einschließlich, jedoch
nicht ausschließlich
Clapp-, Driscoll-, Butler-, Pierce- und Hartley-Oszillatoren aufweisen.
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Die
neue Konfiguration der Transistoren und des VCO können vorteilhafterweise
breite Frequenzen erzeugen, ohne dass eine Breitbandoszillatorkonstruktion
verwendet wird, sie arbeitet nur bei einer Frequenz gleichzeitig,
um Strom zu sparen, sie erfordert keine vollständig separaten Oszillatorschaltkreise
zum Erhalt unterschiedlicher Frequenzen, sie erfordert keine PIN-Photodioden, sie
weist einen Schmalbandbetrieb innerhalb einer von zwei weit voneinder
beabstandeten Frequenzbändern
auf, sie ist weniger anfällig
für Rauschen auf
dem Abstimmsignal, sie zeigt eine gute Frequenzstabilität, sie weist
eine auf ein Mindestmaß reduzierte Erzeugung
einer inneren Störfrequenz
auf, sie weist geringe Verluste und einen geringen Stromverbrauch
auf, und sie verwendet eine einfachere und daher kostengünstigere
Schaltkreisanordnung.
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Wahlweise
kann eine frequenzselektive Schaltkreisanordnung zwischen dem Ausgang
des Tankkreises und den damit verbundenen Eingängen eines jeden Negativwiderstandgenerators
gekoppelt werden, wie es in 3 gezeigt
ist, um die Frequenzselektivität
noch weiter zu verbessern. Insbesondere ist ein Niedrigfrequenz-Reihenresonanzkreis 38 zwischen
dem Tankkreis 26 und dem ersten Negativwiderstandgenerator 32,
der bei einer niedrigen Frequenz wie beispielsweise 900 MHz betriebsbereit
ist, angeschlossen, und ein Hochfrequenz-Parallelresonanzkreis 34 ist
zwischen dem Tankkreis 26 und dem zweiten Negativwiderstandgenerator 34 angeschlossen,
welcher bei einer Hochfrequenz wie beispielsweise 1800 MHz betriebsbereit
ist. Die Ausgangssignale von beiden Negativwiderstandgeneratoren
sind mit dem Ausgang 36 über den Kombinationsschaltkreis 28 verbunden,
wie es in den vorherigen Beispielen der Fall war. Alternativ kann
die frequenzselektive Schaltkreisanordnung durch jeweilige Tiefpassfilter
und Hochpassfilter, die mit der Niedrigfrequenz und der Hochfrequenz
von Negativwiderstandgeneratoren verbunden sind, ersetzt oder erhöht werden.
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4 zeigt
eine bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wobei der spannungsgesteuerte Oszillator
im Wesentlichen identisch zu dem der ersten Ausführungsform ist, wobei er jedoch
einen zweiten Reiheninduktor einschließt, der zwischen dem ersten
Reiheninduktor und dem ersten Negativwiderstandgenerator 32 angeschlossen
ist. Vorzugsweise handelt es sich bei dem ersten und zweiten Reiheninduktor
in dem Tankkreis um Über tragungsleitungen
T1 und T2, wie gezeigt ist. Die Bezugszeichen und Bezeichnungen,
die für
die 1 und 2 verwendet wurden, entsprechen
den Bezugszeichen und Bezeichnungen von 4, auf welche
hierbei Bezug genommen wird. Die Übertragungsleitung T1 ersetzt
den Induktor LR von 2, und die Übertragungsleitung
T2 wurde in den Signalpfad zum Niedrigfrequenz-Negativwiderstandgenerator 32 gekoppelt.
Die Negativwiderstandgeneratoren 32, 34 und Kombinationsschaltkreis 28 sowie
Ausgang 36 sind identisch zu den vorstehend dargelegten
Bauteilen.
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Im
Betrieb werden entweder der erste oder zweite (Niedrig- oder Hochfrequenz)
Negativwiderstandgenerators 32, 34 aktiviert oder
freigegeben, jedoch nicht beide. VENABLE1 wird
zur Freigabe des Betriebs des Niedrigfrequenz-Negativwiderstandgenerator 32 verwendet
und VENABLE2 wird zur Freigabe des Betriebs
des Hochfrequenz-Negativwiderstandgenerators 34 verwendet.
Wenn der erste (Niedrigfrequenz) Negativwiderstandgenerator 32 aktiviert
oder freigegeben ist, erscheint der Äquivalenzschaltkreis gemäß 5,
wo ein erste (niedrige.) Frequenz am RF-Ausgang 36 erzeugt
wird, und eine parasitäre
Kapazität 42 wird
aufgrund der Verbindung mit dem inaktiven zweiten (Hochfrequenz)
Negativwiderstandgenerator 34 in Nebenschluss zwischen
den Übertragungsleitungen
T1 und T2 angeschlossen. Wenn der zweite (Hochfrequenz) Negativwiderstandgenerator 34 aktiviert
oder freigeben wird, erscheint der Äquivalenzschaltkreis wie in 6,
wo eine zweite (hohe) Frequenz am RF-Ausgang 36 erzeugt
wird, und eine parasitäre
Kapazität 44 wird
aufgrund der Verbindung mit dem inaktiven ersten (Niedrigfrequenz)
Negativwiderstandgenerator 34 in Reihe mit der Übertragungsleitung
T2 an Masse angeschlossen.
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Insbesondere
ist die Übertragungsleitung
T2 so konstruiert, dass sie während
des Hochfrequenzbetriebs über
die parasitäre
Kapazität 44 hinaus
schwingt, wie es in 6 gezeigt ist. Die Übertragungsleitung T1
und der Varaktor sind dann derart konstruiert, dass sie unter Verwendung
in der Technik bekannter Methoden auf der gewünschten hohen Frequenz, wie
beispielsweise 1800 MHz, mitschwingen. In der Praxis weist der zweite
Reiheninduktor (Übertragungsleitung
T2) ungefähr λ/4 der Wellenlänge bei
der zweiten Betriebsfrequenz (hoch) des zweiten Negativwiderstandgenerators
auf, und ist in der Länge
angepasst, um die parasitäre Kapazität 44 einzustellen.
Die Übertragungsleitung
T2 ist speziell für
den Hochfrequenzbetrieb des VCO angepasst, da der Hochfrequenzbetrieb
für die
Belastung durch Kapazität
am anfälligsten
ist. Überraschenderweise
weist die Übertragungsleitung
T2 während
des Niedrigfrequenzbetriebs, beispielsweise bei 900 MHz, eine äquivalente
Länge von
ungefähr λ/8 auf, und
unterstützt
zusammen mit der parasitären
Kapazität 42 den resonanten
Niedrigfrequenzmodus, wie es in 5 gezeigt
ist. Des Weiteren ist es keine notwendige Bedingung in der vorliegenden
Erfindung, dass die niedrigere Frequenz exakt die Hälfte der
höheren
Frequenz beträgt.
Jedoch ist bevorzugt, dass das Verhältnis der Frequenzen relativ
zueinander bei ungefähr
1:2 liegt.
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Die
vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
des spannungsgesteuerten Dualbetrieb-Oszillators weisen besondere
Unterscheidungsmerkmale auf. Zunächst
würde man
erwarten, dass bei der gemeinsamen Verwendung eines Tankkreises
bei unterschiedlichen Betriebs-Frequenzmodi entweder der eine Modus
oder der andere Modus verwendet würde. Die vorliegende Erfindung
vermeidet dieses Problem wie vorstehend gezeigt. Als Zweites würde die
doppelte Bereitstellung des Tankkreises für die verschiedenen Negativwiderstandgeneratoren
die elektrische Ladung Q des Schaltkreises unannehmbar verschlechtern.
Die vorliegende Erfindung vermeidet dieses Problem. Drittens würde die
Bereitstellung einer direkten oder geradlinigen Impedanzanpassung
für jeden
Betriebsmodus viele zusätzlichen
Bauteile erfordern, was die vorliegende Erfindung vermeidet. Als
Viertes verwendet die vorliegende Erfindung parasitäre Kapazitäten zum
Vorteil, anstelle zu versuchen, alle parasitären Kapazitäten zu entfernen, was im Stand
der Technik versucht wurde. Als Fünftes werden alle Dioden aus
dem Schaltkreis entfernt, wodurch die elektrische Ladung Q und Phasenrauschen
verbessert werden. Als Letztes wird ein Varaktor zur Abstimmung
beider Bänder
verwendet, wodurch Kosten und Abmessung reduziert werden.
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7 zeigt
ein Blockdiagramm einer Kommunikationsvorrichtung 200,
welche einen Frequenzsynthesizer 260 aufweist, welcher
eine Mehrband-Frequenzquelle gemäß der vorliegenden
Erfindung enthält.
Die Kommunikationsvorrichtung kann ein Sender, ein Sender-Empfänger oder
Transceiver oder ein Empfänger sein.
In einer Ausführungsform
weist die Kommunikationsvorrichtung 200 einen frequenzsynthetisierten
Empfänger
auf, der ein Ausgangssignal 230 an eine zugehörige Funk-Schaltkreisanordnung 250 liefert.
Die Kommunikationsvorrichtung 200 weist. einen Empfänger 220 auf,
der RF-Signale über
eine Antenne 240 einer Konstruktion mit vorzugsweise Dualmodus
empfängt.
Der Empfänger 220 kann
mit Hilfe des Reglers 210 in entweder digitalen oder analogen
Kommunikationsanwendungen gesteuert werden. Ein Referenzoszillator 290 liefert
ein Referenzoszillatorsignal 272 für den Synthesizer 260.
Der Synthesizer 260 liefert ein lokales Empfänger-Oszillatorsig-
nal 262, das mit Hilfe der Mehrband-Frequenzquelle der
vorliegenden Erfindung gesteuert wird, an den Empfänger 220.
Die Abstimmbare Mehrband-Frequenzquelle des Frequenzsynthesizers 260 ist
bei mindestens zwei Frequenzbändern
betriebsfähig,
indem sie die Grundlagen der vorliegenden Erfindung verwendet, die
von einem Band-Freigabesignal 280 vom Regler 210 gesteuert
werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
handelt es sich bei der Kommunikationsvorrichtung um einen Transceiver,
wie beispielsweise in einem Zellular- oder Mobiltelefon. Der Frequenzsynthesizer
stellt ein zusätzliches
lokales Ozillatorsignal des Senders bereit, das von der Mehrband-Frequenzquelle
gesteuert wird. Die abstimmbare Mehrband-Frequenzquelle des Frequenzsynthesizers
ist auf zwei Frequenzbändern
betriebsfähig, wie
vorstehend beschrieben worden ist. Der Sender und der Empfänger sind
unter der Steuerung eines Reglers schaltbar mit der Antenne verbunden.
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8 zeigt
das Funkgerät
von 7, welches die Zweiband-Frequenzquelle der 1 bis 6 zur Ausgabe
eines Signals verwendet. Das Funkgerät weist eine Antenne 240 auf,
die mit dem Empfänger 220 gekoppelt
ist, welcher ein Ausgangssignal 230 an die zugehörige Funk-Schaltkreisanordnung 250 liefert,
wobei ein Referenzoszillator an einen durch ein Bandfreigabesignal 280 gesteuerten
Zweiband-Frequenzsynthesizer gekoppelt ist und den VCO der vorliegenden
Erfindung aufweist sowie den Empfänger 220 mit einem
lokalen Ozsillatorsignal 262 speist.
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Der
Funkempfänger 220 weist
ein Tracking- oder Nachlauf-Selektorfilter auf, das selektiv gewünschte Frequenzbänder weiterleitet;
beispielsweise 900 MHz und 1.8 GHz. Der Selektor oder Vorwähler versorgt
einen Breitband-RF-Verstärker
mit einem Filtersignal. Vorzugsweise weist der Verstärker eine
Konstruktion mit geringem Rauschen auf, welche beispielsweise Signale
von 900 MHz und 1.8 GHz verstärken
kann. Der Verstärker
liefert ein verstärktes
Signal an einen Mischer. Der Frequenzsynthesizer stellt eines von
zwei Frequenzbandsignalen für
den Mischer bereit. Das bereitgestellte Frequenzband spricht auf
ein Band-Freigabe- oder Aktivierungssignal 280 an. Der
Mischer liefert ein gemischtes Zwischenfrequenz- oder IF-Ausgangssignal 230 an
die zugehörige
Funk-Schaltkreisanordnung 250.
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Die
zugehörige
Funk-Schaltkreisanordnung 250 kann beispielsweise ein Zwischenfrequenz-
oder IF-Filter, einen Detektor, einen Tonfrequenzverstärker und
einen Messumformer aufweisen. Das IF-Filter wählt das richtige IF-Ausgangssignal
aus der Vielzahl von Frequenzprodukten aus, die vom Mischer erzeugt
werden. Das richtige IF-Ausgangssignal wird in ein Tonsignal im
Detektor umgewandelt, welches beispielsweise anschließend verstärkt und
von einem Lautsprecher in ein Audio- oder Tonsignal umgewandelt
wird.
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Der
Frequenzsynthesizer 260 schließt den erfindungsgemäßen VCO
ein, der ein Rückkopplungssignal
aus dem Lokaloszillatorsignal 262 an einen Phasendetektor über einen
ersten Untersetzer liefert. Der Referenzoszillator 290 liefert
zudem ein Referenzsignal an den Phasendetektor über einen zweiten Untersetzer. Der
Phasendetektor stellt ein Korrektursignal für den VCO über ein Tiefpassfilter bereit,
das Hochfrequenzfehler beseitigt. Das Korrektursignal ist proportional
zu der Phasendifferenz zwischen Eingangssignalen in den Phasendetektor,
der in der Technik als Phasenregelkreis bekannt ist. Die vorliegende
Erfindung verwendet vorteilhafterweise einen Zweiband-VCO, ohne
dass sie andere Komponenten des Phasenregelkreises verändert, um
zwei sich stark voneinander unterscheidende Frequenzen bereitzustellen,
die über
einen schmalen Frequenzbereich Abstimmbar sind.
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Beispiel
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Mit
Bezug auf die
2 und
4 wurde
ein spannungsgesteuerter Zweiband-Oszillator mit Hewlett Packard
MDS
TM-Software ausgeführt, welche die folgenden kapazitiven
und induktiven Elemente gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verwendet. Es versteht sich jedoch, dass
die gewählten
Werte der Komponenten verändert
werden können,
um ein gewünschtes
Frequenzband unterzubringen, indem in der Technik bekannte Methoden
eingesetzt werden.
R1
= 470 Ohm | R2
= 3300 Ohm |
R3
= 1000 Ohm | R4
= 3300 Ohm |
R5
= 10 Ohm | R6
= 33 Ohm |
R7
= 10 kOhm | |
C1
= 6.2 pf | C2
= 10 pf |
C3
= 22 pf | C4
= 100 pf |
C5
= 100 pf | C6
= 6.8 pf |
C7
= 12 pf | CR
= 2 pf |
- Q1 und Q2 – Motorola MRF571
- T1 = eine Streifenleitung, die zur Lieferung eines Ausgangssignals
von 900 MHz ausgelegt ist, oder gleich ungefähr 5.9 nH ist.
- T2 = eine Streifenleitung, die zur Lieferung eines Ausgangssignals
von 1.8 GHz ausgelegt ist, oder gleich ungefähr 2.4 nH ist.
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Für diese
Konfiguration werden VENABLE1 und VENABLE2 zwischen Masse (niedrig) und der
Versorgungsspannung VSUPLLY (hoch) geschaltet.
Wenn VENABLE1 niedrig gehalten wurde und
VENABLE2 hoch gehalten wurde, wurde ein
Frequenzsignal von ungefähr
1.8 GHz aus einem RF-Ausgangssignal 36 erhalten. Die resultierende graphische
Aufzeichnung des Phasenrauschens ist in 9 gezeigt
und das Ausgangsspektrum ist in 10 dargestellt.
Wenn VENABLE1 hoch gehalten wurde und VENABLE2 niedrig gehalten wurde, wurde ein
Frequenzsignal von ungefähr
900 MHz aus einem RF-Ausgangssignal 36 erhalten. Die resultierende
graphische Aufzeichnung des Phasenrauschens ist in 11 gezeigt
und das Ausgangsspektrum ist in 12 dargestellt.
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Obwohl
verschiedene Ausführungsformen
der Erfindung gezeigt und beschrieben wurden, versteht es sich,
dass unterschiedliche Modifikationen und Austausche, sowie Neuanordnungen
und Kombinationen der vorstehenden Ausführungformen von Fachleuten
in der Technik vorgenommen werden können; ohne den breiten Schutzumfang
dieser Erfindung zu verlassen.