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Gebiet und
Hintergrund der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen elektronischen Schalter, genauer
gesagt einen elektronischen Schalter, der für eine schnelle, automatische, reflexartige
Reaktion auf Überströme eingerichtet
ist.
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In
der Technik sind drei Arten elektronischer Schalter weit verbreitet.
Die erste enthält
ein Relais. Die zweite enthält
einen Halbleiter. Währenddessen enthält die dritte
sowohl ein Relais als auch einen Halbleiter, die parallel geschaltet
sind. Jeder dieser Schalter hat charakteristische Nachteile.
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Aufgrund
seines hohen Widerstands während
des Betriebs verbraucht der Halbleiter eines halbleiterbasierten
elektronischen Schalters große Mengen
Energie, heizt sich auf, und benötigt
dafür eine
Wärmeableitungseinheit,
um die während
des Betriebs erzeugte Wärme
abzuleiten.
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Weiterhin
ist die Steuereinheit (CPU) eines solchen Halbleiters nicht schnell
genug, eine plötzliche
Erhöhung
der Stromlast im Wesentlichen unverzüglich zu überwachen und darauf zu reagieren,
was zu einer Beschädigung
des Halbleiters selbst und/oder anderer Bestandteile des Schaltkreises
führen
kann. Die typische Antwortzeit ist im Bereich von 20 bis 30 Millisekunden.
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Das
Relais eines relaisbasierten Schalters ist eingerichtet, hohe Stromlasten
auszuhalten, die z. B. mit einem Kurzschluss der Schaltung einhergehen,
und ist daher massiv und robust.
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Wie
zuvor ist die Steuereinheit (CPU) eines derartigen Relais nicht
schnell genug, eine plötzliche Erhöhung der
Stromlast unverzüglich
zu überwachen und
darauf zu reagieren, was zu einer Beschädigung des Relais selbst und/oder
anderer Bestandteile des Schaltkreises führen kann. Die typische Antwortzeit ist
im Bereich von 20 bis 30 Millisekunden.
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Weiterhin
ist mit dem Schließen/Trennen
der Kontakte des Relais eine Funkenbildung verbunden, die eine zunehmende
Schädigung
des Schalters nach sich zieht, was zu einer geringen Signalgüte führt.
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Unter
Bedingungen hoher Überstromlast
(z. B. Kurzschluss) setzt der Funke eine riesige Menge Wärme frei,
was zum Schmelzen der Kontakte und manchmal sogar zu Brand und vollständiger Zerstörung des
Schalters führen
kann.
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In
kombinierten Relais-Halbleiterschaltern ist das Funkenproblem unter
normalen Betriebsbedingungen gelöst;
allerdings steht die CPU dieser Bauteile einem ernsthaften Problem
bei der Überwachung
des Betriebszustandes (An oder Aus) des Relais und/oder des Halbleiters
gegenüber,
da diese parallel geschaltet sind. Nur wenn diese beiden Bestandteile
im Aus-Zustand sind, kann die CPU sicherstellen, dass dies auch
tatsächlich
der Fall ist.
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Die
US 4,420,784 (Chen et al.)
beschreibt einen „hybriden", d. H. Relais-Halbleiter-Leistungsregler für DC-Energieversorgungssysteme,
die in Umgebungen mit niedrigem Atmosphärendruck arbeiten. Diese Vorrichtung
wird mittels einer Steuerelektronikeinheit geregelt und ist dementsprechend
mit dem Problem der langsamen Überwachung
konfrontiert.
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Die
träge Überwachungszeit
beeinträchtigt die
Dauer der Regelung und verlängert
die zur Entscheidungsfindung und Reaktion erforderliche Zeit. Dies
ist wiederum ein wesentlicher Nachteil in Fällen eines Überstroms, der den Schalter
oder andere Bestandteile des Schaltkreises beschädigen kann. Die typische Antwortzeit
ist im Bereich von 20 bis 30 Millisekunden.
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Somit
ist ein gemeinsamer, mit allen dreien Schaltern nach dem Stand der
Technik verbundener Nachteil die verzögerte Reaktion auf eine plötzliche und
unerwartete Erhöhung
der Stromlast, wobei diese verzögerte
Reaktion zu einer Beschädigung
des Schaltkreises aufgrund der Stromlasterhöhung führen kann.
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Es
ist einsichtig, dass mit einer Verringerung der Dauer, während derer
das Relais und/oder der Halbleiter einem Überstrom unterworfen sind,
die sich entwickelnde Leistungsaufnahme geringer ist, wodurch der
Schaden verringert wird.
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Somit
besteht ein weithin anerkannter Bedarf nach einem elektronischen
Schalter, der für
eine schnelle und automatische Reaktion auf Überströme eingerichtet ist, und dessen
Verfügbarkeit
höchst
vorteilhaft wäre.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Entsprechend
der vorliegenden Erfindung wird ein elektronischer Schalter, der
für eine
schnelle, reflexartige, automatische Reaktion auf Überströme eingerichtet
ist, bereitgestellt.
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Entsprechend
weiterer Merkmale in bevorzugten Ausbildungsformen der Erfindung,
die weiter unten beschrieben werden, wird ein elektronischer Schalterstromkreis
zur Steuerung eines Hauptstromkreises, der eine Energiequelle und
eine Last enthält, wobei
der elektronische Schalterstromkreis umfasst (a) eine einen Elektromagneten
und mindestens zwei Kontakte umfassende elektromagnetische Relaisvorrichtung,
wobei die elektromagnetische Relaisvorrichtung in Reihe zu der Energiequelle
und der Last des Hauptstromkreises anschließbar ist; (b) eine gesteuerte
Halbleitervorrichtung als Teil des elektronischen Schaltstromkreises;
(c) eine an die Halbleitervorrichtung angeschlossene Halbleitersteuerschaltung,
wobei die Halbleitersteuerschaltung dazu dient, den Betrieb der
gesteuerten Halbleitervorrichtung zu steuern; (d) eine an den Elektromagneten
der elektromagnetischen Relaisvorrichtung und an die Halbleitersteuerschaltung
angeschlossene Relaissteuerschaltung, wobei die Relaissteuerschaltung
dazu dient, die Relaisvorrichtung und den Halbleitersteuerkreis
zu steuern; (e) einen Überlastsensor,
der dazu dient, die Stromlast, die durch den Hauptstromkreis fließt, zu bestimmen
und die Relaissteuerschaltung bei einem Überstrom zu benachrichtigen;
und (f) einen in Reihe zu der gesteuerten Halbleitervorrichtung
angeordneten Widerstand, wobei der Widerstand und die gesteuerte
Halbleitervorrichtung parallel zu der elektromagnetischen Relaisvorrichtung
angeordnet sind, bereitgestellt. Wenn die Kontakte der Relaisvorrichtung
getrennt sind, benachrichtigt der Widerstand, der dadurch eine höhere Stromlast
erfährt,
automatisch den Halbleitersteuerkreis, der wiederum die gesteuerte
Halbleitervorrichtung abschaltet.
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Entsprechend
weiterer Merkmale der beschriebenen bevorzugten Ausbildungsformen
umfasst der elektronische Schalterkreis weiterhin (g) einen in Reihe
zu der Last anschließbaren
Induktor, wobei der Induktor in nächster Nähe des Elektromagneten der
elektromagnetischen Relaisvorrichtung positioniert ist. Wenn der
Induktor eine Stromlast oberhalb einer vorherbestimmten Schwelle
erfährt, erzeugt
der Induktor ein Induktionsfeld einer ausreichenden Größe, um den
Elektromagneten der elektromagnetischen Relaisvorrichtung so anzuregen, dass
die Kontakte gelöst
werden.
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Entsprechend
noch weiterer Merkmale in den beschriebenen bevorzugten Ausbildungsformen, wird,
wenn die Kontakte der elektromagnetischen Relaisvorrichtung voneinander
gelöst
sind, der Widerstand, der dadurch eine höhere Stromlast erfährt, dies
automatisch der Halbleitersteuerschaltung signalisieren, die wiederum
die gesteuerte Halbleitervorrichtung innerhalb von etwa vier Millisekunden
abschaltet.
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Entsprechend
noch weiterer Merkmale in den beschriebenen bevorzugten Ausbildungsformen ist
die vorherbestimmte Schwelle größer als
etwa 50 Ampere.
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Entsprechend
noch weiterer Merkmale in den beschriebenen bevorzugten Ausbildungsformen ist
die vorherbestimmte Schwelle größer als
etwa 100 Ampere.
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Entsprechend
noch weiterer Merkmale in den beschriebenen bevorzugten Ausbildungsformen wird,
wenn der Induktor die Stromlast oberhalb der vorherbestimmten Schwelle
erfährt,
der Induktor ein Induktionsfeld einer ausreichenden Größe erzeugen, um
den Elektromagneten der elektromagnetischen Relaisvorrichtung so
anzuregen, dass die Kontakte innerhalb von etwa zwei Millisekunden
gelöst
werden.
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Entsprechend
noch weiterer Merkmale in den beschriebenen bevorzugten Ausbildungsformen wird
ein elektronischer Schalter umfassend beliebige der hier beschriebenen
Schaltkreise bereitgestellt.
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Die
vorliegende Erfindung behandelt erfolgreich die Unzulänglichkeiten
der derzeit bekannten Gestaltungen durch die Bereitstellung eines
elektronischen Schalters, der zur schnellen und automatischen Reaktion
auf Überströme eingerichtet
ist, der verwendet werden kann, um eine nahezu sofortige, unverzögerte, automatische,
reflexartige Reaktion auf eine plötzliche und unerwartete Erhöhung der Stromlast
bereitzustellen.
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Dementsprechend
stellt die Erfindung einen elektronischen Schalter zur Steuerung
eines Hauptstromkreises und ein Verfahren zum Betreiben eines elektronischen
Schalters wie in den beigefügten
Ansprüchen
beansprucht, bereit.
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Kurze Beschreibung
der Figuren
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Die
Erfindung wird hierin, lediglich als Beispiel, mit Bezug auf die
beigefügten
Figuren beschrieben, in denen:
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1 eine
schematische Abbildung eines in dem elektronischen Schalter entsprechend
der vorliegenden Erfindung verwendeten Schaltkreises ist.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausbildungsformen
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Die
vorliegende Erfindung ist die eines elektronischen Schalters, der
zur schnellen, automatischen, reflexartigen Reaktion auf Überströme eingerichtet
ist, der verwendet werden kann, um eine im Wesentlichen sofortige,
unverzögerte
(z. B. unter 10, vorzugsweise etwa 6 Millisekunden) automatische Reaktion
auf einen plötzlichen
und unerwarteten Anstieg der Stromlast bereitzustellen. Insbesondere kann
die vorliegende Erfindung verwendet werden, um einen Schalter mit
Eigenschaften hoher Signalgüte,
Sicherheit und Selbstschutz bereitzustellen.
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Die
Grundlagen und der Betrieb eines elektronischen Schalters entsprechend
der vorliegenden Erfindung können
mit Bezug auf die Figuren und die begleitende Beschreibung besser
nachvollzogen werden.
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Nun
mit Bezug auf die Figuren, stellt 1 einen
elektronischen Schalterkreis dar, der in dem elektronischen Schalter
der vorliegenden Erfindung verwendet wird, auf den nachfolgend als
Schaltkreis 10 Bezug genommen wird.
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Somit
dient der elektronische Schalterkreis 10 zur Steuerung
eines Hauptstromkreises 12, der eine Energiequelle (V) 14 (z.
B. das Stromnetz) und eine Last 16 (z. B. ein beliebiges
mit elektrischem Strom betriebenes Gerät mit einem Innenwiderstand) einschließt.
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Der
elektronische Schalterkreis 10 beinhaltet eine elektromagnetische
Relaisvorrichtung 18. Die Relaisvorrichtung 18 beinhaltet
einen Elektromagneten 20 und mindestens zwei Kontakte 21,
die unter dem Einfluss des vom Elektromagneten 20 erzeugten
Magnetfeldes betrieben werden.
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Die
elektromagnetische Relaisvorrichtung 18 kann in Reihe zu
der Energiequelle 14 und zur Last 16 des Hauptstromkreises 12 angeschlossen
werden, wie in der Technik wohl bekannt ist. Eine geeignete elektromagnetische
Relaisvorrichtung wird vertrieben von FEME, Italien (Kat. Nr. MZPA001-44-16).
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Der
elektronische Schalterkreis 10 enthält weiterhin eine gesteuerte
Halbleitervorrichtung 22. Die Vorrichtung 22 ist
an den Schaltkreis 10 angeschlossen und arbeitet wie unten
stehend beschrieben.
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Eine
zum Einsatz im Schaltkreis 10 geeignete gesteuerte Halbleitervorrichtung
ist in „MOTOROLA
THITYSTOR DEVICE DATA" (Q2/95;
DL137/D; REV 6), veröffentlicht
von MOTOROLA, auf Seite 1.6–46, 6.87, beschrieben. Andere geeignete Vorrichtungen
werden von Motorola vertrieben. Z. B. Kat. Nr. MAC223A6(FP) für 400 V
AC, 25 A und Kat. Nr. MAC224A6(FP) für 400 V AC, 40 A.
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Der
elektronische Schalterkreis 10 enthält weiterhin einen Halbleitersteuerkreis 24.
Der Steuerkreis 24 ist an die Halbleitervorrichtung 22 angeschlossen
und dient zur Steuerung des Betriebs der gesteuerten Halbleitervorrichtung 22,
wie in der Technik wohl bekannt ist. Ein zum Einsatz im Schaltkreis 10 geeigneter
Halbleitersteuerkreis ist in „MOTOROLA
THITYSTOR DEVICE DATA" (Q2/95; DL137/D;
REV6), veröffentlicht
von MOTOROLA, auf Seite 1.6–30, 6.60, beschrieben.
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Der
elektronische Schalterkreis 10 enthält weiterhin einen Überlastsensor 26.
Der Sensor 26 dient zur Bestimmung (Messung) einer durch
den Hauptstromkreis 12 fließenden Stromlast. Der Sensor 26 kann
in Reihe mit der Last 16 geschaltet sein, wobei in diesem
Fall der Sensor 26 ein Amperemeter ist. Allerdings sind
auch andere Gestaltungen, in denen die Strombestimmung indirekt
(z. B. durch Induktion) stattfindet, ebenfalls möglich, wie in der Technik wohl
bekannt ist.
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Der
elektronische Schalterkreis 10 enthält einen Relaissteuerkreis 28.
Der Schaltkreis 28 ist verbunden mit dem Elektromagneten 20 der
elektromagnetischen Relaisvorrichtung 18, mit dem Halbleitersteuerkreis 24 und
mit dem Sensor 26.
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Der
Relaissteuerkreis 28 dient zur Steuerung der Relaisvorrichtung 18 und
des Halbleitersteuerkreises 24. Der Schaltkreis 28 ist
mit dem Sensor 26 verbunden, der den Schaltkreis 28 benachrichtigt, wenn
die Stromlast im Hauptstromkreis 12 eine vorherbestimmte
niedrige Schwelle (z. B. im Bereich von etwa 25 Ampere) überschreitet;
oder anders ausgedrückt,
wenn der Sensor 26 einen Überstrom erfährt, sei
er gering oder hoch (z. B. über
50 oder 100 Ampere), meldet er an oder benachrichtigt zumindest Schaltkreis 28.
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Der
elektronische Schalterkreis 10 enthält weiterhin einen Widerstand 32.
Der Widerstand 32 ist in Reihe zu der gesteuerten Halbleitervorrichtung 22 geschaltet,
so dass die Vorrichtung 22 und der Widerstand 32 zusammen
parallel zu der Relaisvorrichtung 18 geschaltet sind.
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Wenn
die Kontakte 21 der Relaisvorrichtung 18 getrennt
werden (z. B. einen Trennvorgang beginnen), benachrichtigt der Widerstand 32,
der dadurch eine höhere
Stromlast und/oder Spannung erfährt, automatisch
den Halbleitersteuerkreis 24, der wiederum die gesteuerte
Halbleitervorrichtung 22 abschaltet. Die Vorrichtung 22 wird
innerhalb von etwa 10 Millisekunden, vorzugsweise etwa 7 Millisekunden,
noch bevorzugter etwa 4 Millisekunden oder weniger nach der Trennung
der Kontakte 21 der Vorrichtung 18 abgeschaltet.
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Ein
geeigneter Widerstand hat einen Widerstandswert von etwa 0,5 Ohm.
Die Auswahl eines Widerstands 32 mit einem geeigneten Widerstandswert begrenzt
die Entwicklung eines hohen Stroms und schützt somit die Last 16 und
die Halbleitervorrichtung 22.
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Alternativ
zum Widerstand 32, und vorzugsweise zusätzlich zum Widerstand 32,
enthält
der elektronische Schalterkreis 10 weiterhin einen Induktor 34.
Induktor 34 kann in Reihe mit der Last 16 des Hauptstromkreises 12 angeschlossen
werden. Der Induktor 34 ist in nächster Nähe (z. B. 0,01 bis 5,0 mm,
bevorzugt 0,1 bis 2,0 mm, weiter bevorzugt 0,5 bis 1,5 mm, höchst bevorzugt
etwa 1 mm) zum Elektromagneten 20 der elektromagnetischen
Relaisvorrichtung 18 platziert, so dass, wenn der Induktor 34 eine Stromlast
oberhalb einer vorherbestimmten hohen Schwelle (z. B. oberhalb von
etwa 50 Ampere, vorzugsweise oberhalb von etwa 100 Ampere) erfährt, der
Induktor 34 ein Induktionsfeld einer ausreichenden Größe erzeugt,
um den Elektromagneten 20 der elektromagnetischen Relaisvorrichtung 18 so anzuregen,
dass die Kontakte 21 getrennt werden.
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Es
ist zu beachten, dass während
des Betriebs der Induktor 34 in Reihe mit der Last 16 geschaltet
ist und dass der durch den Hauptstromkreis 12 fließende Strom
auch direkt durch den Induktor 34 fließt. Der Induktor 34 kann
aus einem dicken metallenen Leiter (z. B. mit einem Durchmesser
von 1,5 mm) mit einer Länge
von etwa 1 cm hergestellt sein und kann etwa 1 mm vom Elektromagneten 20 der Relaisvorrichtung 18 entfernt
platziert werden.
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Entsprechend
einer bevorzugten Ausbildungsform der Erfindung werden die Kontakte 21 innerhalb
von etwa ein bis drei (vorzugsweise etwa zwei) Millisekunden nach
dem Auftreten einer Stromlast oberhalb der vorherbestimmten hohen
Schwelle gelöst.
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In
einer bevorzugten Ausbildungsform der Erfindung ist der Sensor 26 mit
einer Steuereinheit (CPU) 30 verbunden und ist ebenso mit
dem Schaltkreis 24 verbunden, der selbst vorzugsweise ebenfalls
mit der Einheit 30 verbunden ist.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausbildungsform enthält der Schaltkreis 10 weiterhin
einen Schaltkreis zur Nulldurchgangserkennung (nicht dargestellt),
der unter AC-Bedingungen
einen Nulldurchgang erkennen kann und verwendet werden kann, um
das Schalten des Schaltkreises unter normalen Betriebsbedingungen
zeitlich abzustimmen, wie in der Technik wohl bekannt ist.
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Der
Betrieb des Schaltkreises 10 ist wie folgt:
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Betrieb unter normalen
Betriebsbedingungen:
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Unter
normalen Betriebsbedingungen wird der Stromfluss über die
Kontakte 21 der Relaisvorrichtung 18 und parallel
dazu über
die Halbleitervorrichtung 22 und den Widerstand 32 zum
Induktor 34, zum Sensor 26 und danach zur Last 16 geleitet.
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Immer
noch unter normalen Betriebsbedingungen kann der Schaltkreis 10 durch
eine manuelle oder gesteuerte (CPU) Anweisung aus dem An-Zustand
in den Aus-Zustand geschaltet werden. Der Relaissteuerkreis 28 erhält das manuelle
oder CPU-Abschaltkommando
und erzeugt ein Abschaltkommando an die Relaisvorrichtung 18.
Als Ergebnis werden die Kontakte 21 gelöst. Wenn diese gelöst sind,
erfährt
der Widerstand 32 eine erhöhte Stromlast, und so veranlasst
der Steuerkreis 24 die Vorrichtung 22, in den
An-Zustand zu schalten. So wird eine Funkenbildung vermieden.
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Immer
noch unter normalen Betriebsbedingungen wird der Schaltkreis 10 durch
ein manuelles oder gesteuertes (CPU) Kommando aus dem Aus-Zustand
in den An-Zustand
geschaltet. Schaltkreis 28 empfängt die Einschaltanweisung
und weist danach den Schaltkreis 24 an, die Vorrichtung 22 anzuweisen,
den An-Zustand zu schalten. Kurz danach weist der Schaltkreis 28 die
Relaisvorrichtung 18 an, in den An-Zustand zu schalten.
Wiederum wird eine Funkenbildung vermieden.
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Somit
ist unter normalen Betriebsbedingungen die Halbleitervorrichtung
an, wenn die Relaisvorrichtung 18 ein- oder ausschaltet,
wodurch Funkenbildung vermieden wird. Dieser Vorgang als ganzes kann
sich bis auf einige zehn Millisekunden verlängern.
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Betrieb unter leichtem Überstrom:
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Der
Ausdruck „leichter Überstrom" wie hier gebraucht
bezieht sich auf eine Stromlast, die den Sensor 36 beeinflusst
(z. B. über
etwa 25 Ampere), an den Schaltkreis 28 zu berichten, aber
noch nicht den Induktor 34 beeinflusst, auf die Relaisvorrichtung 18 einzuwirken.
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Wenn
der Sensor 26 eine Überlast
erkennt, meldet er dies an Schaltkreis 28. Im Gegenzug
weist Schaltkreis 28 die Relaisvorrichtung 18 an,
den Schaltkreis abzuschalten. Wenn die Kontakte 21 der Vorrichtung 18 sich
lösen,
erfährt
der Widerstand 32 einen Überstrom und als Ergebnis weist
Schaltkreis 24 die Vorrichtung 22 an, abzuschalten.
Diese Reaktion erfolgt schnell, z. B. ist der Halbleiter 22 innerhalb
von etwa vier Millisekunden nach der Trennung der Kontakte 21 abgeschaltet.
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Betrieb unter hohem Überstrom:
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Der
Ausdruck „hoher Überstrom" wie hier verwendet
bezieht sich auf eine Stromlast, die den Induktor 34 veranlasst,
die Lösung
der Kontakte 21 der Relaisvorrichtung 18 hervorzurufen,
z. B. über
50 oder 100 Ampere.
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In
diesem Fall veranlasst der Strom, der durch den Induktor 34 fließt, den
Elektromagneten 20 der Relaisvorrichtung 18, die
Kontakte 21 zu lösen. Dieser
Vorgang ist sehr schnell und dauert in einer bevorzugten Ausbildungsform
der Erfindung etwa ein bis drei Millisekunden, typischerweise etwa
zwei Millisekunden.
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Wenn
die Kontakte 21 sich lösen,
erfährt
der Widerstand 32 eine Erhöhung der Stromlast und/oder
der Spannung und signalisiert dem Schaltkreis 24, die Halbleitervorrichtung 22 abzuschalten. Dieser
Vorgang ist etwa vier Millisekunden später abgeschlossen, wie oben
beschrieben.
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Somit
wirken Induktor 34 und Widerstand 32 im Falle
eines hohen Überstroms
synergetisch als Reflexe, um den Stromkreis innerhalb von etwa sechs
Millisekunden abzuklemmen. Diese unmittelbare Antwort stellt sicher,
dass ein Schaden an Stromkreis, Schalter oder irgendeinem ihrer
zugeordneten Bestandteile, z. B. der Last, effektiv verhindert wird.
Weiterhin erlaubt die kurze Antwortzeit die Verwendung kleinerer
und preisgünstigerer
elektrischer Komponenten anstelle von massiven und robusten Bauteilen,
die über
hohe Wärmeableitungsfähigkeiten
verfügen.
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Experimente
haben gezeigt, dass ein Kurzschluss in einer haushaltstypischen
Last (220V AC) von einem Überstrom
gefolgt wird, der sich innerhalb von zwei Millisekunden auf Werte über 1000
Ampere entwickeln kann, manchmal (keine Sicherung vorhanden) kann
der Strom innerhalb dieser Zeitspanne sogar 10.000 Ampere erreichen.
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Die
Verwendung des Schalters der vorliegenden Erfindung stellte sicher,
dass innerhalb von zwei Millisekunden nach dem Kurzschluss der gemessene
Strom auf 400 Ampere begrenzt war. Dieser Wert blieb für zusätzliche
vier Millisekunden erhalten, wonach kein messbarer Strom mehr detektiert
wurde.
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Begleitend
stellt der Sensor 26 ebenfalls den Überstrom fest und leitet eine
Ereigniskette ein, indem er z. B. den Schaltkreis 28 benachrichtigt,
um schließlich
den gesamten Stromkreis abzuschalten.
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Während die
Erfindung mit Bezug auf eine begrenzte Anzahl von Ausbildungsformen
beschrieben wurde, ist es einsichtig, dass viele Variationen, Veränderungen
und andere Anwendungen der Erfindung innerhalb des Schutzbereichs
der Ansprüche stattfinden
können.