-
Die
vorliegende Erfindung betrifft die Bewertung des Zustandes von Obst
und Gemüse.
-
Wenn
Obst und Gemüse
geerntet wird, ist es häufig
der Fall, daß der
Ernteertrag einen variierenden Reifheitsgrad aufweist. Häufig werden
keine speziellen Schritte vorgenommen, die Ernte nach dem Reifegrad
aufzuteilen. Im Ergebnis kann Obst und Gemüse, welches zur Lagerung verschickt
wurde, schon reif und für
den Verzehr geeignet sein, und unreifes Obst und Gemüse kann
zum Kauf angeboten werden. Es ist deshalb bis zu einem gewissen Grad
eine Frage des Zufalls, daß das
Obst und Gemüse
zum Zeitpunkt des Verkaufs in einem für den Verzehr optimalen Reifezustand
ist. In einem kalten Lager gehaltenes, reifes Obst und Gemüse neigt
dazu, zu dem Zeitpunkt, in dem es vom Lager entnommen und zum Einzelhandelsverkauf
transportiert wurde, überreif
zu sein. Häufig
können
solche Produkte nicht mehr verkauft werden und müssen fortgeworfen werden. Dies
ist ein ernsthaftes Problem. Es wurde geschätzt, daß eine sehr große Menge
an Obst und Gemüse
verlorengeht, weil es im überreifen Zustand
bei der Ankunft am Verkaufsort unverkäuflich ist.
-
Bei
nicht ausgereiften Produkten treten verschiedene Probleme auf. Bei
der Ausstellung am Verkaufsort können
diese zwar einigermaßen
akzeptabel aussehen. Wenn allerdings der Käufer unreifes Obst oder Gemüse verzehrt, stellt
sich ein deutlich negativer Eindruck ein. Dies kann dazu führen, daß der Käufer verleitet
wird, solche Produkte nicht erneut vom gleichen Einzelhändler zu
kaufen.
-
Die
EP-A-0 439 405 offenbart eine Vorrichtung, in der ein Stempel mit
konstanter Geschwindigkeit soweit zu einem Stück Obst hinbewegt wird, bis dieser
das Obst berührt.
Die Vorrichtung ermöglicht die
Messung des Durchmessers und Gewichtes des Obstes, und auch die
Reife kann gemessen werden, wenn der Stempel in das Stück Obst
eindringt oder dieses zerdrückt.
-
Die
vorliegende Erfindung wurde gemacht, um dieses Problem zu beheben.
-
Nach
der Erfindung ist eine Anordnung zur Messung des Zustandes von Obst
und Gemüse
vorgesehen, umfassend eine Stößelvorrichtung,
einen von der Stößelvorrichtung
getragenen, passiven Sensor, wobei die Stößelvorrichtung dazu ausgelegt ist,
den passiven Sensor in Kontakt mit oder in die Nähe von einem Stück Obst
oder Gemüse
zu bringen, wobei der Sensor auf eine Eigenschaft des Stückes Obst
oder Gemüse
anspricht, um ein sich auf diese Eigenschaft beziehendes Signal
zu erzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß die Stößelvorrichtung eine elastische
Faltenbalgvorrichtung umfaßt,
die in der Lage ist, sich durch die Einwirkung von Druckluft zu
dehnen und durch die Beaufschlagung mit Vakuum zusammenzuziehen,
wobei das Dehnen und das Zusammenziehen des Faltenbalges so getaktet
sind, daß sie
mit der Vorlage eines Stückes
Obst oder Gemüse
zur Prüfung übereinstimmen.
-
Die
Erfindung ist insbesondere geeignet für den Einsatz in einem Verpackungsbetrieb,
wohin das Obst oder Gemüse
nach der Ernte zur Einstufung gebracht werden. Auf einem Förderband
bewegte Stücke
von Obst können
unter Nutzung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
individuell geprüft
werden. Die Ergebnisse dieser Prüfung,
d. h. das Signal vom passiven Sensor, gibt einen Anhaltspunkt für den Entwicklungs-
oder Reifegrad des Stückes
Obst oder des Gemüses,
wodurch das Obst oder Gemüse
nach dem Entwicklungs- oder Reifegrad sortiert werden kann. Unausgereifte
Produkte können
zurückgehalten
und zu einem Lager gesandt werden, während reifere Produkte dem
sofortigen Verkauf zugeführt werden
können.
Zwischen diesen Extremen können beliebig
viele Zwischenstufen vorhanden sein.
-
Die
Eigenschaft, zu deren Auslesung der passive Sensor vorgesehen ist,
kann jede Eigenschaft sein, die als Maßstab für den Zustand des Stückes Obst
oder Gemüse
geeignet ist. Viele davon sind durchaus bekannt. Die Eigenschaften,
die durch die vorliegende Erfindung für die Messung insbesondere
bevorzugt sind, umfassen die Erkennung von Oberflächengas,
Chlorophyll-Fluoreszenzstrahlung, Spektrometrie des sichtbaren und
des nahen Infrarotlichtes, Ladungstransfer, verzögerte Lichtemission und Resonanz.
-
Es
ist durchaus bekannt, daß bei
der Reifung von Obst und Gemüse
an deren Oberfläche
eine Gasemission auftritt. Diese Gasemission ist ein Maßstab für den Zustand
des Produktes. Der passive Sensor kann zur Aufnahme einer Probe
dieser Oberflächengas-Emission
von einem Obst- oder Gemüsestück ausgelegt
sein, wobei diese Probe dann analysiert werden kann, um ein Signal
als Maßstab
für den Zustand
des Produktes zu erzeugen.
-
Es
ist ebenfalls bekannt, daß die
Chlorophyll-Fluoreszenzstrahlung mit fortschreitender Reifung abnimmt.
Zur Nutzung dieses Phänomens
kann der passive Sensor eine optische Vorrichtung wie ein oder mehrere
optische Fasern sein. Alternativ kann ein passiver Sensor genutzt
werden, um das Produkt mit Spektrometrie des nahen Infrarots abzutasten. Diese
gibt bekanntermaßen
einen Hinweis auf die löslichen
Feststoffe im Produkt. Der größere Teil
der löslichen
Feststoffe wird in den meisten Fällen
Zucker sein, so daß diese
Messung einen Hinweis auf den Entwicklungs- oder Reifegrad des Produktes gibt.
Es ist ebenfalls bekannt, daß die
Spektrometrie des nahen Infrarots einen Hinweis auf die Materialstruktur
geben kann, und daß deshalb
diese Information ebenfalls dazu genutzt werden kann, einen Hinweis
auf die Reife oder Entwicklung des Produktes zu geben.
-
Es
ist ebenfalls bekannt, daß verschiedene Reife
des Produktes dazu führt,
daß das
Produkt verschiedene elektrische Kapazität aufweist. Dadurch kann mittels
der Kapazität
des Produktes ein Hinweis auf den Reifegrad des Produktes gebildet
werden. Die Kapazität
des Produktes kann gemessen werden, indem der Sensor einen geladenen
Kondensator aufweist, wobei die Anwesenheit des Produktes in dessen
Nähe eine
Veränderung
der im Kondensator gespeicherten Ladung bewirkt, deren Größe abhängig von
der Kapazität
des Produktes und folglich seines Reifegrades ist. Die Änderung
der auf dem Kondensator gespeicherten Ladung kann mittels eines zweiten
Kondensators erkannt werden, was als "charge transfer sensing" bekannt ist.
-
Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nun unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beispielhaft
beschrieben. Darin zeigt:
-
1 eine
diagrammartige, teilweise geschnittene Frontansicht einer ersten
Ausführung
einer Anordnung mit einem Gassensor;
-
2 eine
diagrammartige, teilweise geschnittene Frontansicht einer zweiten
Ausführung der
Anordnung mit einem optischen Sensor;
-
3 einen
diagrammartigen Teilschnitt einer dritten Ausführung der Anordnung mit einem
Ladungstransfer-Sensor;
-
4 eine
diagrammartige, teilweise geschnittene Frontansicht einer vierten
Ausführung
der Anordnung mit die Oberfläche
von Obst berührenden,
konzentrischen faseroptischen Leitungen;
-
5 eine
diagrammartige, teilweise geschnittene Frontansicht einer fünften Ausführung der Anordnung
mit konzentrischen faseroptischen Leitungen, die in unmittelbarer
Nähe zur
Obstoberfläche gebracht
sind;
-
6 eine
diagrammartige, teilweise geschnittene Frontansicht einer sechsten
Ausführung der
Anordnung, wobei die faseroptischen Leitungen in einem bekannten
Abstand zum Obst gehalten sind, und wobei die Anordnung das Obst
berührt;
-
7 eine
diagrammartige, teilweise geschnittene Frontansicht einer siebten
Ausführung
der Anordnung mit externen, Licht auf das Obst lenkenden Lichtquellen,
wobei das Licht reflektiert und mittels einer faseroptischen Leitung
in der Anordnung aufgenommen wird;
-
8 eine
diagrammartige, teilweise geschnittene Frontansicht einer achten
Ausführung
der Anordnung, die im wesentlichen ähnlich zu der nach 7 ist,
bei der jedoch kein Kontakt zwischen dem Obst und der Anordnung
gegeben ist;
-
9 eine
diagrammartige, teilweise geschnittene Frontansicht einer neunten
Ausführung der
Anordnung, bei der ein Fotodetektor in der Anordnung getragen ist;
-
10 eine
diagrammartige, teilweise geschnittene Frontansicht einer zehnten
Ausführung der
Anordnung, in der der Reifegrad unter Nutzung von verzögerter Lichtemission
erkannt wird;
-
11 eine
diagrammartige, teilweise geschnittene Frontansicht einer elften
Ausführung
der Anordnung, in der der Reifegrad unter Nutzung von Resonanz erkannt
wird;
-
12 eine
Vielzahl von auf einer drehbaren Montageeinrichtung montierten Anordnungen
des in den 1 bis 9 gezeigten
Typs;
-
13 eine
schematische Seitenansicht einer Ausführung der Erfindung;
-
14 eine
schematische Seitenansicht, die die Bewegungsabfolge der Schlagvorrichtung
nach 13 darstellt, wie sie mit Obst zusammenwirkt, das
mittels eines Förderbandes
unterhalb der Schlagvorrichtung entlangbewegt werden (für bessere Übersichtlichkeit
ist die Schwenkposition der Anordnung in dieser Zeichnung horizontal
verschoben, wobei in der Realität
der Schwenkpunkt der Anordnung festliegt und das Obst an der Anordnung
vorbeiläuft);
-
15 ein
Spannungs-/Zeit-Diagramm, welches die Formen des elektrischen Treiberpulses
für den
Schlagkörper
und der Ausgabepulse darstellt, die vom Anstoßen an Obst von unterschiedlicher Härte resultieren;
-
16 ein
Blockschaltbild eines Signalverarbeitungs-Schaltkreises, der zur
Nutzung bei der Erfindung geeignet ist;
-
17 eine
diagrammartige, teilweise geschnittene Frontansicht einer weiteren
Ausführung der
Erfindung;
-
18 einen
Schnitt in vergrößertem Maßstab des
Schlagkörpers
der Ausführung
nach 17;
-
19 eine
Teilansicht des Aufschlagkörpers
nach 18; und
-
20 eine
teilweise geschnittene Ansicht einer Vorrichtung mit einer quer
zum Obstförderband angeordneten
Schlagvorrichtung der 17 und 18.
-
In
den Zeichnungen sind ähnliche
Teile verschiedener Ausführungen
mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Unter Bezug auf 1 weist
die Anordnung zur Bestimmung des Zustandes von Obst oder Gemüse einen
Faltenbalg 10 aus nachgiebigem Material wie Plastik oder
synthetischem Gummi und von leichter Bauweise auf. Der Faltenbalg
ist an einem Ende auf einem Ringflansch 12 montiert, der von
einem rohrförmigen
starren Faltenbalgträger 14 absteht.
Die Bauweise des Faltenbalges und der Mittel zur Zufuhr von Druckluft
in den Faltenbalg zur Ausdehnung des Faltenbalges nach unten (wie
in der Zeichnung gezeigt) und zur Beaufschlagung des Faltenbalges
mit einem Vakuum für
das Einziehen des Faltenbalges nach oben (wie in der Zeichnung gezeigt)
sind im US-Patent 4,217,164 beschrieben, wobei durch Bezugnahme
darauf die Inhalte dieses Patents hier eingefügt sind.
-
Ein
passiver Gassensor 20 ist am freien oder entfernten Ende 24 des
Faltenbalges montiert und ist zusammen mit der ausdehnenden und
einziehenden Bewegung des Faltenbalges beweglich. Wie in der Zeichnung
zu sehen ist, ist der Gassensor innerhalb des Faltenbalges angeordnet,
hat aber einen offenen Träger 22,
der im wesentlichen planeben mit der freien oder entfernten Endoberfläche 24 des
Faltenbalges liegt. Ein Rohr 26 erstreckt sich vom Gassensor durch
den Faltenbalgträger
zu Gasanalysemitteln 31. Das Rohr umfaßt einen gewundenen Ab schnitt 30, um
den Gassensor in die Lage zu versetzen, sich mit dem Faltenbalg
zu bewegen.
-
Die
Anordnung ist im Betrieb oberhalb eines Förderbandes zum Transport von
Stücken
Obst oder Gemüse
positioniert. Normalerweise ist der Faltenbalg mit einem Vakuum
beaufschlagt, um ihn in der in 1 dargestellten,
rückgezogenenen
Position zu halten. Wenn ein Stück
Obst oder Gemüse
unterhalb des Faltenbalges vorbeizieht, wird das Vakuum durch Druckluft
ersetzt, wodurch sich der Faltenbalg ausdehnt und in Kontakt zum
Stück Obst
oder Gemüse gebracht
wird. Der Gassensor 20 nimmt ein abgemessenes Volumen an
Oberflächengas
von dem Stück
Obst oder Gemüse
auf. Ein Vakuumsystem innerhalb des Analysegerätes 31 zieht die Probe
für eine
Analyse in das Analysegerät.
Sehr kurze Zeit nach dem Kontakt des Faltenbalges mit dem Stück Obst
oder Gemüse
wird der Faltenbalg wieder mit einem Vakuum beaufschlagt, um ihn
zurückzuziehen. Anschließend wird
der Zyklus wiederholt.
-
Das
Analysegerät 31 erzeugt
von jedem Stück
Obst oder Gemüse
ein Signal in bezug auf die Gasprobe. Dieses Signal kann mit einer
vorbestimmten Skala verglichen werden, um einen Hinweis auf den
Zustand jedes der genannten Stücke
zu erhalten. Dieser Hinweis kann in der Folge zur Einstufung des
Produktes genutzt werden, beispielsweise durch Umleitung ausgewählter Stücke vom
Förderband
zur Lagerung bis zur weiteren Reife. Der passive Gassensor 20 kann
mit Geschwindigkeiten von näherungsweise
750 bis 1000 Stücken
pro Bahn arbeiten, während
er jedes Stück
von Obst oder einem anderem Produkt prüft.
-
Der
passive Gassensor 20 kann einer von verschiedenen bekannten
Ausführungen
sein, wie etwa der von M. Benady et al. in ihrem Artikel beschriebene
mit dem Titel "Fruit
Ripeness Determination by Electronic Sensing of Aromatic Volatiles", veröffentlicht
in 1995 Transactions of the ASAE, hierin eingefügt unter Bezugnahme, als ob
er hier vollständig
ausgeführt
wäre. Dieser
Artikel beschreibt einen elektronischen Schnüffler mit einem passiven Halbleiter-Gassensor.
Ein Beispiel eines betriebsfertigen Gassensors ist ein Figaro Gassensor
TGS822, hergestellt von Figaro aus Osaka, Japan, welcher der ausgewählte Sensor
für Melonen
ist. Der Sensor erkennt neun aromatische flüchtige Bestandteile, wie in dem
veröffentlichten
Artikel beschrieben, sowie auch CO2. Die
Menge der aromatischen flüchtigen
Stoffe (und CO2) nimmt mit der Fruchtreife
zu. Der spezielle Halbleiter-Sensor zur Nutzung für Melonen
ist ein Zinn-Dioxid-(SnO2)-Halbleiter, dessen Leitfähigkeit
in der Anwesenheit von reduzierenden Stoffen zunimmt, einschließend verbrennbare
Gase wie Wasserstoff, Kohlenstoff, Monoxid, Methan und Propan, sowie
auch viele flüchtige
Gase, die den Alkohol-, Keton-, Ester- und Benzol-Gruppen zugehören, von denen
einige natürlicherweise
in reifenden Früchten vorkommen.
-
Die
Ausführung
nach 2 ist ähnlich
zu der von 1 mit der Ausnahme, daß ein faseroptisches Bündel 40 den
Gassensor 20 ersetzt. Das faseroptische Bündel bildet
bei 42 eine Spule, um es in die Lage zu versetzen, sich
zusammen mit dem Faltenbalg zu bewegen, und ist mit einer Strahlungsquelle und
Detektoranordnung 44 verbunden.
-
In
dieser Ausführung
ist die Strahlungsquelle, beispielsweise Licht oder nahes Infrarot,
auf ein Stück
Obst oder Gemüse
gerichtet, welches durch den ausgedehnten Faltenbalg berührt oder
in dessen unmittelbarer Nähe
angeordnet ist, und wobei die resultierende Fluoreszenzstrahlung
oder dementsprechend das nahe Infrarot-Spektrum des Stückes mittels
der Detektoranordnung 44 erkannt werden kann. Der Detektor
erzeugt ein Ausgangssignal, welches mit einer vorbestimmten Skala
verglichen werden kann, um einen Hinweis auf den Zustand des Produktes
zu erhalten.
-
Die
Ausführung
der 3 zeigt eine Anordnung, in der der Sensor die
elektrische Kapazität
einer Frucht mißt.
In diesem Falle weist der Sensor 50 einen geladenen Kondensator
auf. Die Vorbeiführung des
Produktes in unmittelbarer Nähe
zum Sensor 50 induziert eine Änderung der gespeicherten Ladung im
Sensor 50. Die auf dem Sensor 50 gespeicherte Ladung
wird dann in einen zweiten Meßkondensator entladen,
wo die gespeicherte Ladung in bekannter Weise gemessen wird. In
der Praxis können
Sensor und Meßkondensatoren
in jeder erforderlichen Geschwindigkeit betrieben werden, um der
Zufuhr von Produkten zum Sensor gerecht zu werden. Es ist durchaus
bekannt, daß die
elektrische Kapazität
des Produktes vom Reifegrad abhängt,
wodurch eine Kapazitätsmessung
des Produktes eine hinreichend genaue Einschätzung des Reifegrades ergibt.
In der Ausführung
nach 3 sind Meßkondensator, Schaltanordnung
und Analysegerät
allesamt in dem in der Figur als 58 bezeichneten Gerät enthalten,
welches mit dem Sensor 50 über ein Kabel 56 verbunden
ist.
-
Ein
Beispiel eines kapazitiven Systems zur Reifemessung ist im Artikel
von Nelson und Lawrence gezeigt mit dem Titel "Sensing Moisture Content in Dates by
RF Impedance Measurements",
veröffentlicht
in Transactions of the ASAE, Vol. 35 (2): März–April 1992, wobei der Detektor
im Diodengitter-Spektrofotometer 1024 einzelne Lichtmessungselemente
enthielt. Der Diodengitter-Detektor, der von Slaughter et al. eingesetzt
wurde, und welcher für
die vorliegende Erfindung geeignet wäre, ist ein von Ocean Optics
in Dunedin, Florida, gefertigtes Modell S1000. Es wurden faseroptische
Sonden mit Durchmessern zwischen 200 μ und 1000 μ genutzt. Beleuchtungsstufen
von 100 und 200 Watt wurden bewertet. Es war nicht erforderlich,
daß die
faseroptische Röhre
tatsächlich
das Obst berührt,
wodurch nur ein geringer Verlust an Genauigkeit entstand. Ein Sensor
wurde in unmittelbarer Nähe
zu jedem Stück von
Obst über
0,25 Sekunden gehalten. Die bevorzugte Kombination von Belichtungszeit
und Sondendurchmesser war 0,25 Sekunden gesamter Belichtung bei
Nutzung zusammen mit einer 200 μ-Faser. Wenn
die Sonde 0,5 Inch von der Oberfläche des Obstes entfernt angeordnet
wurde, fiel die Korrelation nur auf r = 0,89. Der hier genutzte
Ausdruck "unmittelbare
Nähe" bedeutet 0,5 Inch
oder weniger.
-
Ein
weiteres Beispiel einer geeigneten Fotodiode sind die Fotodioden
der Hamamatsu-Serie 56436.
-
Die
Ausführungen
der 4 und 5 zeigen eine Anordnung, in
der der Sensor ein Lichtleiterbündel 140 aufweist,
beinhaltend zwei konzentrische Röhren 148 und 149.
Die äußere Röhre 148 leitet den
hereinkommenden Lichtstrahl, und die innere Röhre 149 leitet den
reflektierten Strahl. In 4 berührt das entfernte Ende 22 des
Faltenbalges 10 das Obst, und auch die untersten Enden
der Röhren 148 und 149 berühren das
Obst. Wie in 5 gezeigt, kann sich das entfernte
Ende 22 des Faltenbalges 10 alternativ bis zur
unmittelbaren Nähe
zur Obstoberfläche
erstrecken, was im Falle der Lichtleiteroptik eine Entfernung "d" von 0,5 Inch oder weniger bedeutet.
Eine weitere Option, wie in 6 gezeigt,
ist die Ausformung einer Aussparung 22a im entfernten Ende 22 des
Faltenbalges 10, so daß die
untersten Enden der Röhren 148 und 149 in
einen bekannten Abstand zur Obstoberfläche gebracht sind, während das
entfernte Ende 22 das Obst berührt.
-
Die 7 und 8 zeigen
weitere Ausführungen
der Anordnung, in denen der Sensor eine faseroptische Röhre aufweist,
wobei Strahlungsquellen 144 und 145 außerhalb
des Faltenbalges 10 positioniert sind, und wobei die Ausgangsstrahlen 146 und 147 in
das Obst eindringen und einen fluoreszierenden Strahl zum Eintritt
in die Röhre 240 erzeugen.
In der Ausführung
nach 7 ist das entfernte Ende 22 des Faltenbalges
in Kontakt mit der Obstoberfläche gebracht,
während
in der Ausführung
nach 8 das entfernte Ende 22 des Faltenbalges 10 in
unmittelbare Nähe
zur Obstoberfläche
gebracht ist, ohne sie zu berühren.
Ausgangsstrahlen 146 und 147 sind von dem Obst
in die Röhre 240 hinein
reflektiert.
-
9 zeigt
noch eine weitere Ausführung der
Anordnung, in der der Sensor einen Fotodetektor 340 aufweist,
der in einer Aussparung 22a im entfernten Ende 22 des
Faltenbalges 10 getragen ist, welcher entweder reflektiertes
Licht von Lichtquellen außerhalb
des Faltenbalges 10 oder reflektiertes Licht von einer
vom Fotodetektor 340 getragenen Lichtquelle mißt.
-
Ein
Beispiel eines aus dem Stand der Technik bekannten optischen Systems
ist im Artikel beschrieben mit dem Titel "Non-Destructive Sensing of Quality Attributes
in Peaches and Nectarines",
1997, von David Slaughter et al., von der Universität von Kalifornien,
Davis. Dieser Artikel ist durch Bezugnahme hierin eingefügt. Das
darin beschriebene System ist ein Hochgeschwindigkeits-Spektrofotometrie-System
zur Messung der Eigenschaften des nahen Infrarots von intakten Pfirsichen
und Nektarinen. Das System beinhaltet drei wesentliche Komponenten:
1) ein Spektrofotometer mit einem Hochgeschwindigkeits-Diodengitter,
2) eine Beleuchtungsquelle mit nahem Infrarot und 3) ein Hochgeschwindigkeits-Computersystem.
Die Lichttechnik ist geeignet, in Verbindung mit der vorliegenden
Erfindung genutzt zu werden, wie es in größerem Detail in dem Artikel von
Beaudray et al. beschrieben ist.
-
Während in
der Ausführung
nach 9 ein Fotodetektor 340 als am entfernten
Ende 22 des Faltenbalges 10 angeordnet beschrieben
ist, ist es verständlich,
daß jede
beliebige Anzahl von Sensoren in der Aussparung 22a angeordnet
werden kann, und daß diese
Sensoren vom gleichen Typ oder von verschiedenen Typen sein können. Unter
diesen Umständen
werden die Sensoren von hinreichend kleiner Größe und bevorzugt Miniatursensoren
sein.
-
Eine
zugeordnete optische Technik ist die Chlorophyll-Fluoreszenz, wie beschrieben von Randolph
M. Beaudry et al. in dem Artikel "Chlorophyll Fluorescence: A Nondestructive
Tool for Quality Measurements of Stored Apple Fruit", 1997, wobei dieser
Artikel durch Bezugnahme hierin eingefügt ist. Der Artikel beschreibt
die optische Messung der Chlorophyll-Fluoreszenz von verschiedenen Äpfeln. Die Äpfel wurden
4 mm vom Ende eines faseroptischen Lichtleiters eines pulsmodulierten
Fluorometers plaziert. Das spezielle Fluorometer war ein von Opti-Science,
USA, hergestelltes Modell OS-500. Die Chlorophyll-Fluoreszenz Seiten
591–596.
Dieser Artikel ist durch Bezugnahme hierin eingefügt. Der
Artikel offenbart die Nutzung eines Parallelplattenkondensators
zur Messung des Feuchtigkeitsgehaltes von Fruchtfleisch und Kernen
von Datteln, und die Ergebnisse waren ermutigend.
-
Unter
Bezug auf 10 ist eine Ausführung der
Anordnung gezeigt, in welcher der Sensor die Intensität der verzögerten Lichtemission
(DLE) von einem Stück
Obst erkennt, nachdem dieses von einer externen Lichtquelle 400 beleuchtet
wurde. Nach einer Beleuchtung durch die Lichtquelle 400 wird
das Obst Licht von geringer Intensität aussenden, dessen Intensität von der
Reife des Obstes abhängt.
Die Nutzung der verzögerten
Lichtemission zur Messung der Reife von Tomaten ist detaillierter
beschrieben in einem Artikel mit dem Titel "Measurement of Tomato Maturity by Delayed
Light Emission" von
W. R. Forbes et al. in The Journal of Food Science–Volume
50 (1985).
-
Eine
weitere Ausführung
der Anordnung ist in 11 gezeigt, in welcher der Sensor
ein piezoelektrisches Mikrophon 410 aufweist. In dieser
Ausführung
beinhaltet der Faltenbalg 10 einen Stößel 420, der, wenn
sich der Faltenbalg 10 ausdehnt, an die Oberfläche des
Obstes stößt. Nach
einer Reihe von sanften Stößen schwingt
das Obst in Resonanz mit einer Frequenz, die durch sein Ge wicht
und seinen Reifegrad bestimmt ist. Die gemessenen Frequenzen werden
in einem Computer verarbeitet, wodurch eine Ausgabe als Anzeige
für den
Reifegrad des Obstes erzeugt wird.
-
12 zeigt
eine Anordnung, in der eine Vielzahl von Faltenbälgen 10, von denen
jeder einen Sensor 22 des Typs einer beliebigen, oben beschriebenen
Ausführung
enthält,
auf einer drehbaren Montagevorrichtung 510 montiert sind.
Die drehbare Montagevorrichtung 510 kann in einer Weise
drehbar angetrieben werden, daß dann,
wenn Obst auf dem Förderband
unterhalb der Montagevorrichtung hindurchgeführt wird, in der Folge jeder
der Faltenbälge 10 in
eine Lage gebracht werden kann, um das unter der Montagevorrichtung
hindurchgeführte
Obst zu berühren.
Vorzugsweise sind die Sensoren 22 in jedem Faltenbalg 10 vom
gleichen Typ. Sollte es allerdings für irgendeine spezielle Anwendung
erforderlich sein, können
die Sensoren von verschiedenen Typen sein.
-
In
allen Ausführungen
wird die Ausgabe des Sensors analysiert, um ein Ausgangssignal zu
bilden, welches als Anzeige für
den Reifegrad des gemessenen Obstes oder Gemüses dient. Zum Beispiel ist
in der Ausführung
nach 1 ein Gasanalysator genutzt. Die gegenwärtigen Anwender
haben erkannt, daß es
möglich
sein kann, insbesondere wenn Miniatursensoren genutzt werden, die
Analysemittel innerhalb des oder nahe zum Sensor unterzubringen,
wobei die Analysemittel gegenwärtig
vom Faltenbalg 10 selbst beinhaltet sind. Dies bedeutet, daß das Ausgangssignal
direkt vom Faltenbalg 10 entnommen werden kann, ohne eine
weitere Bearbeitung zu erfordern.
-
Weitere
Ausführungen
sind in den 13 bis 20 gezeigt.
-
Der
in 13 gezeigte Apparat ist dafür ausgestaltet, Obst wie Avocadobirnen
durch Anstoßen zu
testen, während
sie entlang eines sogenannten "Singulators" gefördert werden,
der in Sortierdepots genutzt wird, um Obst in individuellen Bechern
zu plazieren, von denen aus sie abhängig vom durch den Test gemessenen
Reifegrad in verschiedene Trichter eingefüllt werden. Der Apparat beinhaltet
einen Schlagarm 1, der um ein Ende 2 oberhalb
des Singulators oder Förderbandes
(nicht gezeigt) schwenkbar ist, angeordnet, um die Stücke Obst
eines nach dem anderen unter den Arm zu fördern. An seinem äußeren Ende
trägt der
Arm die Schlagvorrichtung 3. Die letztere weist eine Magnetspule 4 auf, deren
Anker 5 an einem Ende aus dem Spulengehäuse herausragt und als Schlagkörper dient,
welcher zum Anstoßen
des unterhalb des Armes vorbeigeführten Obstes angeordnet ist.
Um das Obst mit einem Stoß zu
beaufschlagen, wird der Anker 5 infolge eines auf die Magnetspule
aufgebrachten, elektrischen Antriebspulses nach vorne bewegt, wobei
der Anker zur Rückführung in
seine eingezogene Position federvorgespannt ist. Der Anker beinhaltet
einen Kraftmeßaufnehmer
in Form eines piezoelektrischen Kristalls, der einen elektrischen
Ausgangspuls erzeugt in Antwort auf die Reaktionskraft, die in der
Folge der Beaufschlagung des Obstes mit einem Stoß auf den
Anker wirkt. Zur Ausführung
eines Stoßes wird
die Magnetspule 4 ausgelöst in Abhängigkeit von der Betätigung eines
Mikroschalters 6 mittels eines Stückes Obst, welches unterhalb
des Schlagkörpers
hindurchwandert und auf einen nach unten hervorstehenden Betätigungsarm 7 des
Mikroschalters trifft.
-
Zwischen
der Magnetspule 4 und dem Gelenk 2 ist der Arm 1 mit
Rollen 8 versehen, damit der Arm sanft über das Obst rollen kann, welches
darunter gefördert
wird und welches in Vorbereitung dazu auf den Arm trifft, um vom
Aufschlagkörper
angestoßen
zu werden. Das Obst ist gegen Beschädigung seitens des äußeren Endes
vom Arm durch eine weitere Rolle 9 geschützt. Geeignete
Anschläge 10, 11 sind
oberhalb und unterhalb des Armes angrenzend an sein Gelenk montiert,
um die Bewegung des Armes zu begrenzen und um ihn daran zu hindern,
zu tief zu fallen und mit dem Förderband
in Kontakt zu geraten oder um zu hoch angehoben zu werden.
-
Das
Förderband
ist von bekannter Bauweise und sollte bevorzugt die Avocadobirnen
oder anderes Obst unter dem Aufschlagkörper mit dem dicksten oder
gewölbtesten
Teil des Obstes unterhalb des Aufschlagkörpers positionieren. Das Obst
kann entlang des Förderbandes
mit einer Rollbewegung oder um seine Achse stationär gefördert werden.
Unter weiteren Bezug auf 14 stößt das jeweilige
Stück Obst 12,
wenn es unter den Schlagarm 1 wandert, an den Arm und drückt ihn
derart nach oben, daß der Schlagkörper 3 in
eine Position zum Anstoßen
des Obstes bewegt wird. Sobald das Obst und die Schlageinrichtung
in einer vorbestimmten Position relativ zueinander liegen, betätigt das
Obst den Mikroschalter 6, indem es an den Betätigungsarm 7 anstößt, wodurch
ein elektrischer Antriebspuls zur Auslösung der Magnetspule 4 bereitgestellt
wird, und wobei der Anker 5 zum Anstoßen des Obstes bewegt wird.
-
Die
Auslöseposition
der Magnetspule ist bei A auf großem Obst 12 und bei
B auf kleinem Obst 12',
während C
die erste Kontaktposition auf großem Obst und D diejenige auf
kleinem Obst ist. Diese Unterschiede der Kontaktpositionen werden
durch Auslösung
der Magnetspule mittels des Mikroschalters 6 ausgeglichen.
Nach dem Stoß setzt
jedes Stück
Obst seinen Weg unterhalb des Armes 1 fort. Der Arm wird folglich
von dem Obst (Position E) freigegeben und kehrt in Vorbereitung
zur Anlage an das nächste Stück Obst
auf dem Förderband
in seine Ruheposition gegen den unteren Anschlag zurück. Die
Rolle 9 am äußeren Ende
des Armes schützt
das Obst gegen Beschädigung
bei der Freigabe des Armes.
-
Wie
im Diagramm nach 15 gezeigt, ist der Treiberpuls 13 der
Magnetspule ein quadratischer Puls und endet, bevor der Stoß auf das
Obst trifft, so daß die
Magnetspule 4 den Anker nicht in das Obst hineintreibt.
Die Reaktionskraft eines vom Spulenanker aufgebrachten und das Obst
treffenden Stoßes
wird vom Kraftaufnehmer erfaßt
und ist als einzelner elektrischer Ausgangspuls ähnlich zu den in 15 gezeigten
Pulsen 14, 15 reproduziert. Der Spitzenwert und
die Dauer des resultierenden Ausgangspulses hängen von der Festigkeit und
damit vom Reifegrad des Obstes ab. Der Puls 14 repräsentiert
daher den von einem Stoßtest
auf einer unreifen oder harten Avocado resultierenden Puls, während der
Puls 15 aus einem Stoßtest
auf einer reifen oder weichen Avocado resultiert. Diese Ausgangspulse können in
beliebiger, oben beschriebener Weise weiterverarbeitet werden, um
einen Meßwert
als Maßstab
für den
Reifegrad des Obstes zu erzeugen.
-
16 stellt
einen elektronischen Schaltkreis zur Nutzung mit der oben beschriebenen
Stoßanordnung
und zur Weiterverarbeitung des von der Anordnung beim An stoßen des
Obstes erzeugten elektrischen Ausgangspulses dar. Die Ausgangspulse
des piezoelektrischen Meßaufnehmers
von der Aufschlagvorrichtung 3 werden mittels Leitungen 16, eines
Verstärkers 17 und
einer Auslöseeinheit 18 zu einem
Analog-Digital-Konverter 19 und anschließend zu
einem Pufferspeicher 20 geleitet. Die Auslöseeinheit 18 arbeitet
abhängig
von der Betätigung
des Mikroschalters 6 und stellt sicher, daß der Wert
der Ausgabe des Verstärkers 17 die
volle Dauer des Pulses abdeckt. Sofern erforderlich, wird die Ausgabe
vom Speicher 20 zu einem Computer 21 geleitet,
der das Digitalsignal vom Speicher in einer der oben beschriebenen
Art und Weise weiterverarbeitet, um einen Meßwert als Anzeige für den Reifegrad
des Obstes zu erzeugen. Damit der Meßwert als numerische, direkt
den Reifegrad angebende Ausgabe bereitgestellt werden kann, ist
es erforderlich, die erzeugten Meßwerte gegen bekannte Reifedaten
jeder Spezies von Obst und ihrer individuellen Sorten zu kalibrieren.
-
Unter
Bezug auf die 17 und 18 weist
eine alternative Ausführung
der Aufschlagvorrichtung 28 einen Faltenbalg 30 aus
nachgiebigem Material wie Plastik oder synthetischem Gummi und von
leichtgewichtiger Bauweise auf. Ein derartiger Faltenbalg ist bereits
im Zusammenhang beispielsweise mit Etikettiermaschinen bekannt,
wie in US-A-4,217,164 beschrieben. Der Faltenbalg ist auf einem
vorstehenden Ringflansch 31 einer starren rohrförmigen Stütze 32 montiert.
Es sind nicht dargestellte Mittel bereitgestellt zur Beaufschlagung
des Faltenbalges mit Vakuum, um ihn in einer eingezogenen, wie in 17 dargestellten
Position zu halten, und zur Versorgung des Faltenbalges mit Druckluft, um
ihn abwärts
auszufahren (wie in 17 zu sehen).
-
Eine
Schlaganordnung 33 ist auf der inneren Oberfläche des
freien Endes 34 vom Faltenbalg montiert, oberhalb einer Öffnung 35 in
einem ausgeformten Nasenstück 36 am
freien Ende 34. Die Schlaganordnung 33 ist zusammen
mit dem Faltenbalg beweglich, wenn der Faltenbalg aus- und eingefahren wird.
Sie ist mittels Drähten 37 mit
dem Verstärker 38 für Signale
von der Schlaganordnung elektrisch verbunden.
-
Die
Schlaganordnung 33 ist detaillierter in 18 gezeigt.
Sie ist in einem rohrförmigen
Gehäuse 40 montiert,
welches an einem Ende einen nach außen gerichteten Flansch 41 zur
Montage der Schlaganordnung an der inneren Oberfläche des
freien Endes 34 vom Faltenbalg 30 aufweist. Am
gegenüberliegenden
Ende des Gehäuses
ist eine Abdeckung 42 vorgesehen, die zusammen mit dem
genannten gegenüberliegenden
Ende eine innere kreisringförmige
Schulter oder Anlage 43 definiert.
-
Die
Schlaganordnung selbst weist ein gleitend im Gehäuse 40 angeordnetes,
inneres Gehäuse 44 auf.
Das an die Abdeckung 42 angrenzende Ende des inneren Gehäuses 44 ist
mit einem Flansch 45 versehen. Um das innere Gehäuse herum
ist eine Druckfeder 46 angeordnet und an einem Ende gegen die
Schulter 43 sowie an seinem gegenüberliegenden Ende gegen den
Flansch 45 abgestützt,
so daß das
innere Gehäuse
aufwärtsgedrückt wird
(wie in 18 zu sehen). Die Aufwärtsbewegung
des inneren Gehäuses
ist durch Anschlag des inneren Gehäuses gegen die Abdeckung 42 begrenzt.
-
Innerhalb
des Gehäuses 44 ist
ein massiver Bolzen 52 befestigt, der angrenzend an das
Ende 51 des inneren Gehäuses
und entfernt von der Abdeckung 42 einen piezoelektrischen
Meßaufnehmer 50 trägt. Das
Ende 53 des Bolzens steht aus dem Ende 51 des
inneren Gehäuses
zum Anstoßen
der zu testenden Frucht hervor und ist teilkugelförmig geformt. Der
Meßaufnehmer 50 ist
im Kontakt mit dem Bolzen gehalten, und die Signaldrähte 37 sind
zu einem Hohlraum 54 geführt, der Zugang zu gegenüberliegenden
Seiten des Meßaufnehmers
bereitstellt, und der den Anschluß der Drähte 37 hieran durch
eine Öffnung 55 in
der Abdeckung und Durchtrittsöffnungen 56 in
dem inneren Gehäuse
und dem Bolzen (siehe auch 19) ermöglicht.
-
Im
Betrieb werden Stücke
von Obst oder Gemüse
mittels eines Förderbandes
in Reihe an den Faltenbälgen
vorbeigefördert.
Wenn ein Stück
Obst unterhalb des Faltenbalges ist, wird ein Ausfahren des Faltenbalges
herbeigeführt
auf Veranlassung von Steuermitteln, die ähnlich zu Steuermitteln für Etikettierung
sein können,
wie in der zuvor genannten US-A-4,217,164 beschrieben. Der Faltenbalg fährt aus,
bis das Nasenstück
36 am freien Ende das Stück
Obst oder Gemüse
berührt.
Bei diesem Ereignis endet die weitere Ausdehnung des Faltenbalges. Die
mit dem ausfahrenden Faltenbalg mitbewegte Schlaganordnung 33 setzt
allerdings ihre Bewegung fort, bis der Bolzen 52 gegen
die Oberfläche
des Stückes
Obst oder Gemüse
schlägt.
Die auf den Bolzen 52 wirkende Reaktionskraft veranlaßt den im
Kontakt mit dem Bolzen stehenden Meßaufnehmer 50, ein
Signal zu erzeugen, welches anschließend in der gleichen Weise
wie im Zusammenhang mit 16 beschrieben
weiterverarbeitet werden kann.
-
In 20 ist
die Schlaganordnung 28 gezeigt, die in eine Maschine zur
Prüfung
des Reifegrades eingebaut und über
einem unterhalb der Anordnung vorbeigeführten Stück Obst 60 gehalten
ist. Letzteres ist auf einer Rahmenstruktur 58 gehalten, die
oberhalb eines Förderbandes 59 angeordnet
ist, auf dem das Obst 60 transportiert wird.
-
Der
rohrförmige
Träger 32 für den Faltenbalg der
Schlaganordnung steht in Verbindung mit einer auf der Rahmenstruktur 58 oberhalb
der Anordnung gehaltenen Kammer 61. Die Kammer 61 ist
an einer Seite mittels einer Öffnung 62 mit
einer unter Druck stehenden Luftkammer 63 verbunden, die
an eine Luftdruckquelle mittels einer Einlaßleitung 64 angeschlossen
ist. An ihrer gegenüberliegenden
Seite ist die Kammer 61 mittels einer Öffnung 55 mit einer
Vakuumkammer 66 verbunden, die mittels einer Auslaßleitung 67 an
eine Vakuumquelle angeschlossen ist. Die Öffnungen 62, 65 werden
mittels Ventilelementen 68, 69 gesteuert, die
an einer verschieblichen Ventilstange 70 befestigt sind,
die mittels eines Elektromagnets 71 und einer Rückholfeder 72 hin- und
herbewegt wird. Die Feder 72 drückt die Ventilelemente 68, 69 in
Positionen, in denen die Lufteinlaßöffnung 62 geschlossen
und die Vakuumöffnung 65 offen
ist, in dessen Folge das Trägerrohr 32 mit
Vakuum beaufschlagt und der Faltenbalg 30 in einer eingezogenen
Ruheposition gehalten wird. Eine Betätigung des Elektromagneten 71 schiebt
die Ventilsteuerstange 70 gegen die Wirkung der Feder 72,
um die Lufteinlaßöffnung 62 zu öffnen und
die Vakuumöffnung 65 zu
schließen,
wobei der Faltenbalg kurzzeitig derart ausgefahren wird, daß die Nase 36 ein
unterhalb der Schlaganordnung gefördertes Stück Obst 60 berührt, und daß die Schlaganordnung
das Obst anstößt und einen
Ausgangspuls vom Meßaufnehmer 50 erzeugt.
Der Elektromagnet 71 kann in jeder beliebigen Weise derart
gesteuert werden, daß die Schlaganordnung
jedesmal dann betätigt
wird, wenn ein Stück
Obst 60 darunter gefördert
wird. Der Elektromagnet wird derart ausgelöst, daß das Ventilelement 68 nur
kurz geöffnet
wird, und daß der
Faltenbalg mit Luftdruck für
eine ausreichende Zeit beaufschlagt wird, um eine Antriebskraft
zur Auslösung
der Bewegung des Faltenbalges und der Schlaganordnung in Richtung
des Obstes zu erzeugen, wobei die Anordnung derart ausgebildet ist,
daß die
Schlaganordnung infolge ihrer eigenen Trägheit auf das Obst trifft,
wenn das Nasenstück 36 des
Faltenbalges das Obst berührt
und dagegen stoppt. Sofort danach wird der Faltenbalg zusammengezogen,
indem durch die Vakuumöffnung 65 und
die Vakuumauslaßleitung 67 die
Luft herausgesogen wird, um die Schlaganordnung in ihre Ruheposition
zurückzubringen.
-
Zur
Optimierung der Reifemessung jedes Stückes Obst können zwei oder mehr Schlaganordnungen 28 nebeneinander
in einer Reihe quer zum Förderband 59 für ein simultanes
Anstoßen
jedes Stückes
Obst angeordnet werden, um ein Ausgangssignal für jede einer Vielzahl von Positionen
entlang der quer zur Bewegungsrichtung des Förderbandes liegenden Achse
des Obstes zu erzeugen. Das Förderband 59 kann
dafür ausgelegt
sein, jedes vom Förderband
herangeführte
Stück Obst
zu drehen. Eine Vielzahl von Schlaganordnungen kann des weiteren
entlang des Förderbandes
aufeinanderfolgend oder in aufeinanderfolgenden Reihen angeordnet werden,
um jedes Stück
Obst aufeinanderfolgend anzustoßen
und für
das Obst ein Ausgangssignal für jede
der Vielzahl von Positionen zu erzeugen.
-
Während besondere
Ausführungen
beschrieben wurden, ist es zu verstehen, daß Abwandlungen durchgeführt werden
können,
ohne aus dem Schutzbereich der Erfindung herauszufallen, wie er durch
die beigefügten
Ansprüche
definiert ist. Beispielsweise braucht die Signalverarbeitung nicht
zu erfordern, daß das
analoge Ausgangssignal des piezoelektrischen Meßaufnehmers für die Verarbeitung im
Computer in ein digitales Signal umgewandelt wird, wobei in diesem
Falle der Analog-Digital-Konverter 19 aus dem Schaltkreis
herausgenommen werden kann. Des weiteren können die Rollen 8, 9 auf
dem Schlagarm 1 durch Streifen aus niedrigreibendem Material
wie PTFE ersetzt werden.