DE69824119T2 - Implantierbare aktive medizinische Einrichtung, insbesondere Herzstimulator, gesteuert von wenigstens einem physiologischen Parameter - Google Patents

Implantierbare aktive medizinische Einrichtung, insbesondere Herzstimulator, gesteuert von wenigstens einem physiologischen Parameter Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft "aktive implantierbare medizinische Vorrichtungen" wie definiert in der Richtlinie 90/385/EWG vom 20 Juni 1990 des Rates der europäischen Gemeinschaften, insbesondere Herzschrittmacher oder Defibrillatoren, deren Betrieb über einen Parameter geregelt wird, der mit Hilfe eines Sensors erfasst wird.
  • In dieser Hinsicht ist, obwohl in der Folge der Beschreibung hauptsächlich auf den Fall eines Herzschrittmachers Bezug genommen wird, die Erfindung in allgemeiner Weise anwendbar auf eine große Vielzahl von elektronischen Vorrichtungen.
  • Die Patentanmeldung EP 0 750 920 beschreibt die Benutzung von zwei Sensoren, einen Aktivitätssensor und einen Anstrengungssensor, und schlägt insbesondere ein Verfahren zum Auswählen des schnellsten Sensors am Anfang und am Ende der Anstrengung und des physiologischen Sensors während der Anstrengung vor. Eine gegenseitige Kontrolle findet in dem Maß statt, in dem ein Sensor, der alleine eine Anstrengung feststellt, die nicht durch den zweiten bestätigt wird, nur für eine vorbestimmte Zeit berücksichtigt werden kann (typischerweise 15 sek. für den Aktivitätssensor und 2 min. für den Anstrengungssensor). Während einer durch die beiden Sensoren bestätigten Anstrengung findet die Regelung allein anhand des Anstrengungssensors statt (d. h. dem Sensor, der vorzugsweise während der Anstrengung berücksichtigt wird), ohne Kontrolle durch den Aktivitätssensor. Gemäß diesem Grundprinzip der Regelung der Patentanmeldung EP 0 750 920 (identisch auch mit dem Herzschrittmacher "Talent 213" der Gesellschaft ELA Médical) wird ein Auslöseintervall für den Aktivitätssensor alle 1,5625 sek. berechnet, was einer neuen Information des Sensors entspricht. Alle vier Herzzyklen wird dieses über die letzten vier Auslöseintervalle gemittelt. Ein Auslöse intervall wird in jedem Atemzyklus für den Anstrengungssensor berechnet. Alle vier Herzzyklen, wird dieses über die acht letzten Auslöseintervalle gemittelt. Die Werte des Auslöseintervalls des Anstrengungssensors und des Aktivitätssensors erlauben, die Zustände der Sensoren zu bestimmen.
  • Die zwei Sensoren berechnen unabhängig ein Auslöseintervall. Ausgehend von der Entwicklung der Auslöseintervalle wird für jeden Sensor ein Zustand definiert.
  • Es gibt zwei Zustände:
    erster Zustand – Ruhezustand: der Sensor stellt einen Ruhezustand des Patienten fest
    zweiter Zustand – Anstrengung: der Sensor stellt einen "anwachsenden" Anstrengungszustand des Patienten fest
    dritter Zustand – Erholung: der Sensor stellt ein Ende der Anstrengung fest, was ein Zwischenzustand zwischen dem Anstrengungszustand und dem Ruhezustand ist.
  • Angenommen dass es zwei Sensoren mit drei Zuständen gibt, existieren neun Kombinationen von Zuständen. Für jede der Kombinationen nimmt der Schrittmacher ein unterschiedliches Verhalten an. Jede Kombination bestimmt eine Dauer des Soll-Auslöseintervalls, d. h. das Auslöseintervall, gegen welches die Regeldauer tendieren soll.
  • Aber die Regelung mit zwei Sensoren, wie zuvor beschrieben und Gegenstand der europäischen Anmeldung EP 0 750 920 , basiert hauptsächlich auf der Information des Anstrengungssensors. Nun kann es passieren, dass das Auslöseintervall, das durch diesen Sensor definiert wird, nicht übereinstimmt mit dem Aktivitätsniveau des Patienten, im Fall von erheblichen Bewegungen z. B. In diesem Fall können das Soll-Auslöseintervall und die Regeldauer Größen besitzen, die nicht den Bedürfnissen des Patienten entsprechen, oder zu niedrig sind, oder zu hoch.
  • Die Erfindung hat zur Aufgabe, dieses Problem zu lösen und eine Steuerung des Soll-Auslöseintervalls in dem Fall zu definieren, in dem es gleich dem Auslöseintervall ist, das durch den Anstrengungssensor definiert wird.
  • Dieses Problem wird durch eine aktive implantierbare medizinische Vorrichtung gelöst, die für einen geregelten Betrieb durch Steuerung mindestens einer Funktion der Vorrichtung durch mindestens einen physiologischen Parameter geeignet ist. Diese Vorrichtung, von dem allgemeinen Typ, der durch die zuvor zitierte EP-A-0 750 920 beschrieben wird, weist mindestens einen Anstrengungssensor auf, der einen überwiegend physiologischen Parameter misst und ein Signal abhängig von der durch einen Patienten, der die Vorrichtung trägt, entwickelten Anstrengung ist, mindestens einen Aktivitätssensor, der einen überwiegend physischen Parameter misst, Mittel zum regelmäßigen Analysieren der relativen Sequenz der aufeinanderfolgenden Zustandsänderungen der Sensoren abhängig von vorbestimmten Kriterien, die der Vorrichtung innewohnen, Mittel zum Bestimmen eines Soll-Auslöseintervalls, welche den geregelten Betrieb der Vorrichtung ausgehend von analysierten Zuständen der Sensoren steuern und Mittel zum Begrenzen des Soll-Auslöseintervalls auf vorbestimmte Dauern. Gemäß der Erfindung sind die Begrenzungen des Soll-Auslöseintervalls abhängig vom Auslöseintervall, das durch den Aktivitätssensor definiert wird.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform entsprechen die Beschränkungen des Soll-Auslöseintervalls dem Abzug eines vordefinierten konstanten Prozentsatzes vom Auslöseintervall, das durch den Aktivitätssensor definiert wird.
  • Vorzugsweise werden zwei Beschränkungen auf das Soll-Auslöseintervall angewandt, eine untere Schranke und eine obere Schranke.
  • Ferner werden, in vorteilhafter Weise, die zwei unteren und oberen Grenzen erneut definiert, jedes Mal, wenn die Mittel zur Analyse der Zustände der Sensoren feststellen, dass das Auslöseintervall, das durch den Aktivitätssensor definiert wird, geändert wurde.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wenden die Mittel zum Begrenzen des Soll-Auslöseintervalls die Beschränkung des Soll-Auslöseintervalls nur in dem Fall an, in dem der Anstrengungssensor in einem Zustand verschieden vom Ruhezustand ist.
  • Vorzugsweise beschränken die Mittel zum Begrenzen des Soll-Auslöseintervalls die Regelfrequenz in dem Fall, in dem der Anstrengungssensor eine Anstrengung erfasst, die nicht durch den Aktivitätssensor erfasst wurde.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden bei der Lektüre der folgenden detaillierten Beschreibung ersichtlich, angefertigt unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen.
  • 1 ist ein Organigramm der Berechnung des Soll-Auslöseintervalls, wie im Stand der Technik bekannt.
  • 2 ist ein allgemeines Organigramm des Funktionierens der Erfindung.
  • 3 stellt die Entwicklung der Beschränkung abhängig vom Auslöseintervall dar, das durch den Aktivitätssensor definiert wird.
  • 4 zeigt die Beschränkung des Soll-Auslöseintervalls.
  • 5 zeigt die Wirkung der Beschränkung durch den Aktivitätssensor in Stufen im normalen Fall.
  • 6 zeigt die Wirkung der Beschränkung durch den Aktivitätssensor in Stufen.
  • 7 zeigt die Wirkung der Beschränkung durch den Aktivitätssensor.
  • In der folgenden detaillierten Beschreibung, wird ein Herzschrittmacher als Beispiel genommen, der über einen physiologischen Parameter geregelt wird. Diese Anwendung ist indessen nicht beschränkend und die Lehren der Erfindung sind direkt anwendbar auf weitere Typen von aktiven implantierbaren medizinischen Vorrichtungen.
  • Ebenfalls, obwohl allein auf zwei Sensoren Bezug genommen werden wird, kann in einer ausgeklügelten Version eine höhere Anzahl von Sensoren vorgesehen sein, gemultiplext oder miteinander kombiniert, was erlaubt, das Funktion der Vorrichtung über eine Vielzahl von Parametern zu regeln. Die hier beschriebenen Typen von Sensoren (nämlich ein Sensor des Atem-Minuten-Volumens für den Anstrengungssensor MV und einen Beschleunigungssensor für den Aktivitätssensor G) sind gleichfalls nicht-beschränkend und andere Typen von Sensoren sind vorstellbar.
  • 1 zeigt ein Organigramm der Berechnung des Soll-Auslöseintervalls IEconsig, wie bekannt aus der Patentanmeldung EP 0 750 920 . Im Basiszyklus, der systematisch verwirklicht wird, z. B. alle vier Herzzyklen, wird zunächst der Zustand des Aktivitätssensors G geprüft und getestet, ob eine Veränderung dieses Sensors stattgefunden hat oder nicht. Bei Bestätigung wird das Auslöseintervall IEg des Aktivitätssensors G berechnet, der Zustand des Sensors G bestimmt und mit der Analyse des Anstrengungssensors MV fortgefahren.
  • Bei Verneinen wird direkt mit der Analyse des Zustands des Anstrengungssensors MV fortgefahren. Wenn eine Veränderung des Zustands des Sensors MV stattgefunden hat, wird das Auslöseintervall IEmv des Sensors MV berechnet und der neue Zustand dieses Sensors bestimmt. Die Weise zur Bestimmung des Zustands der Sensoren ist in genauerer Weise in der Patentanmeldung EP 0 750 920 beschrieben.
  • Sobald die beiden Sensoren getestet wurden, wird, ob eine Veränderung der Zustände der Sensoren stattgefunden hat oder nicht, das Soll-Auslöseintervall IEconsig berechnet. Die Tabelle 1 zeigt diese Berechnung.
  • Figure 00060001
    Tabelle 1
  • Wie dies in Tabelle 1 gezeigt wird, kann das Soll-Auslöseintervall IEconsig nur drei Werte annehmen: IEbase (Auslöseintervall, das der programmierten Basisfrequenz entspricht), IEg (Auslöseintervall des Sensors G) und IEmv (Auslöseintervalls des Sensors MV).
    • – Wenn die Sensoren G und MV im Ruhezustand sind, ist das Soll-Auslöseintervall IEconsig gleich dem Auslöseintervall IEbase, daher wird angenommen, dass es sich um einen durch beide Sensoren bestätigten Ruhezustand handelt.
    • – Wenn die beiden Sensoren im Anstrengungszustand oder dem Erholungszustand sind, ist das Soll-Auslöseintervall IEconsig gleich dem Auslöseintervall IEmv des Sensors MV, daher wird angenommen, dass es sich um eine durch beide Sensoren bestätigte Anstrengung handelt.
    • – Wenn der Sensor G im Ruhezustand ist und der Sensor MV in einem vom Ruhezustand verschiedenen Zustand ist, wird die Anstrengung nicht bestätigt und es wird definiert, dass das Soll-Auslöseintervall IEconsig gleich dem Auslöseintervall IEmv des Sensors MV während einer begrenzten Zeit Tmv ist. Ab diesem Zeitpunkt ist das Soll-Auslöseintervall IEconsig gleich IEbase.
    • – Wenn der Sensor MV im Ruhezustand ist und der Sensor G in einem Zustand verschieden vom Ruhezustand ist, wird die Anstrengung nicht bestätigt und es wird definiert, dass das Soll-Auslöseintervall IEconsig gleich dem Auslöseintervall IEg des Aktivitätssensors G während einer begrenzten Zeit Tg ist. Ab dieser Zeit ist das Soll-Auslöseintervall IEconsig gleich IEbase.
  • Der Aktivitätssensor ist typischerweise ein Beschleunigungssensor. Im Verlauf einer erheblichen Anstrengung antwortet er in geeigneter Weise. Währenddessen wird der Aktivitätssensor G nicht als physiologisch angesehen, da er kein dem Maß der Anstrengung proportionales Signal liefert. Der Anstrengungssensor, der Sensor MV, liefert umgekehrt ein Signal proportional zu dem Maß der Anstrengung. Währenddessen können externe Störungen, wie rhythmische Bewegungen im Durchlassbereich der Atmung den Sensor täuschen, welcher eine übertriebene Stimulationsfrequenz im Verhältnis zu dem Anstrengungsniveau anzeigen wird.
  • Um diesem Problem abzuhelfen, werden untere und oberen Grenzen des Soll-Auslöseintervalls IEconsig abhängig von dem Auslöseintervall IEg des Aktivitätssensors G definiert. Tatsächlich überdecken sich die Durchlassbereiche dieser beiden Sensoren MV und G nicht; die Störungen des einen werden durch den anderen gefiltert. Da das Soll-Auslöseintervall IEconsig die Dauer ist, gegen welche das geregelte Auslöseintervall IEasser (die Stimulationsperiode, welche durch die Regelfunktion bestimmt wird) tendieren soll, wird letzteres durch das Auslöseintervall IEg des Aktivitätssensors G gesteuert werden.
  • 2 zeigt ein allgemeines Organigramm des Funktionierens der Erfindung. Der erste Schritt ist die Berechnung des Soll-Auslöseintervalls IEconsig, wie aus der Patentanmeldung EP 0 750 920 (siehe 1) bekannt. Danach werden die Grenzen des Soll-Auslöseintervalls IEconsig berechnet wie dies unten detaillierter unter Bezugnahme auf 4 beschrieben werden wird und des geregelten Auslöseintervalls IEasser oder der geregelten Frequenz Fasser. Die Berechnung der geregelten Frequenz wird in detaillierter Weise in der Patentanmeldung EP 0 750 920 beschrieben und wird hier nicht beschrieben.
  • Ausgehend von dem Wert des Auslöseintervalls IEg des Sensors G wird ein Grenzwert für das Auslöseintervall IEmv des Sensors MV definiert. Es gibt mehrere Weisen, das Auslöseintervall IEmv zu begrenzen. Entweder wird eine absolute Grenze durch Abziehen einer vordefinierten konstanten Periode von dem Auslöseintervall IEg (IEg – X ms) definiert. Oder es wird eine relative Grenze durch Abziehen eines vordefinierten konstanten Prozentsatzes von dem Auslöseintervall IEg (IEg – % IEg) definiert. Die Grenze des Auslöseintervalls IEmv kann auch durch eine Funktion des Auslöseintervalls IEg des Aktivitätssensors (f(IEg)) definiert werden.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden zwei Grenzen definiert, eine zur unteren Begrenzung des Soll-Auslöseintervalls IEconsig (IElimit_MV_Inf) und die andere für die obere Begrenzung dieses Intervalls (IElimit_MV_sup). 3 zeigt den Anwendungsfall einer relativen Begrenzung. Die unteren und oberen Begrenzungen sind ein Prozentsatz des Auslöseintervalls IEg des Aktivitätssensors. Die untere Begrenzung des Auslöseintervalls IEmv (IElimit_MV_Inf = IEg – 25% IEg; in strichpunktierter Linie in 3) und die obere Grenze dieses Intervalls (IElimit_MV_Sup = IEg + 25% IEg; gestrichelt in 3) sind proportional zu dem Auslöseintervall IEg des Aktivitätssensors (in Voll-Linie).
  • Jedes Mal, wenn eine Veränderung des Auslöseintervalls IEg des Sensors G (siehe 1) festgestellt wurde, werden die beiden Grenzen IElimit_MV_Inf und IElimit_MV_sup des Auslöseintervalls IEmv des Anstrengungssensors neu definiert. Sobald das Soll-Auslöseintervall IEconsig – berechnet nach Tabelle 1 – eine dieser Begrenzungen überschreitet, wird es auf diesen Grenzwert beschränkt.
  • 4 zeigt im Vergleich die Dauer des Soll-Auslöseintervalls IEconsig mit unteren und oberen Begrenzungen und der folgenden Beschränkung von IEconsig.
  • Wenn der Anstrengungssensor als einziger eine Anstrengung feststellt, kann die Regelfrequenz daher während einer vordefinierten Zeit Tmv bis zu dem Grenzwert ansteigen. Ab dieser Zeit, wenn die Bestätigung von Anstrengung durch den Aktivitätssensor G noch immer nicht angekommen ist, wird die Regelfrequenz bis zu einer Basisfrequenz, die IEbase entspricht, vermindert. Infolgedessen wird die Regelfrequenz durch die untere Grenze IElimit_MV_Inf beschränkt. Wenn z. B. das Auslöseintervall IEg des Anstrengungssensors gleich dem programmierten Basis-Auslöseintervall IEbase ist, welches einen Wert von 1000 ms hat, und die vordefinierte relative Grenze 25% von IEg ist, wird eine maximale Regelfrequenz von 60000/(1000 ms – 250 ms) = 80 cpm erhalten. Die Regelfrequenz wird allgemein als die Stimulationsfrequenz definiert, welche durch die Regelfunktion bestimmt wird (= 60000/Regelperiode).
  • Im Verlauf einer Anstrengung wird die Regelperiode zu jedem Zeitpunkt abhängig von dem Aktivitätssensor beschränkt. Zum Beispiel, für ein Auslöseintervall IEg des Aktivitätssensors gleich 600 ms (100 cpm) und einen Grenzwert von 25%, wird der minimale Wert von IEmv 450 ms (133 cpm) sein.
  • 5 zeigt den normalen Fall, in welchem die untere Grenze des Auslöseintervalls IE (IElimit_MV_Inf gestrichelt) kleiner ist als das Soll-Auslöseintervall IEconsig. In 5 ist die Sollfrequenz, mit gepunkteter Linie gezeigt, daher kleiner als die Grenzfrequenz (in Strichen) und, infolgedessen, folgt die geregelte Frequenz Fasser (in durchgezogener Linie) der Sollfrequenz Fconsig. Im Fall der 6 ist die Sollfrequenz Fconsig (gepunktet) größer als die definierte Grenzfrequenz Flimit_MV_Inf (gestrichelt) bei der zweiten Stufe. Die geregelte Frequenz Faser (durchgezogener Strich) folgt daher der Grenzfrequenz.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird definiert, dass die Beschränkung des Soll-Auslöseintervalls IEconsig nicht angewandt wird, außer in dem Fall, in dem die Sensoren der Anstrengung MV und der Aktivität G beide in einem Zustand verschieden vom Ruhezustand sind. So findet die Beschränkung keine Anwendung für eine allein durch den Anstrengungssensor MV festgestellte und nicht durch den Aktivitätssensor G bestätigte Anstrengung. Dies kann z. B. der Fall einer Stressbelastung sein.
  • In allgemeiner Weise kann dieses Prinzip auf jeden Sensor ausgedehnt werden. Man beschränkt daher einen ersten Sensor durch einen zweiten Sensor (oder eine begrenzte Kombination mehrerer Sensoren), wobei der erste Sensor vorzugsweise ein physiologischer Sensor und der zweite Sensor ein Aktivitätssensor (ein Sensor der Beschleunigung oder des Drucks) ist.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist eine gegenseitige Kontrolle der Anstrengung vorgesehen. Wenn der Anstrengungssensor MV eine Anstrengung feststellt und diese nicht durch den Aktivitätssensor G festgestellt wird, wird die Regelfrequenz beschränkt. Die 7 beschreibt ein derartiges Beispiel. Man kann die Regeldauer daher eines Sensors beschränken, vor Bestätigung durch den zweiten.

Claims (6)

  1. Aktive implantierbare medizinische Vorrichtung, geeignet für einen geregelten Betrieb durch Steuerung mindestens einer Funktion der Vorrichtung durch mindestens einen physiologischen Parameter, wobei die Vorrichtung aufweist: a) mindestens einen Sensor der Belastung (MV), welcher einen überwiegend physiologischen Parameter misst und ein Signal liefert, das von der Belastung eines Patienten abhängig ist, welcher die Vorrichtung trägt, b) mindestens einen Sensor der Aktivität (G), der einen überwiegend physischen Parameter misst, und c) Mittel, um periodisch die relative Sequenz der sukzessiven Zustandsänderungen der Sensoren zu analysieren, abhängig von vorbestimmten Kriterien, welche der Vorrichtung innewohnen, d) Mittel zur Bestimmung eines Soll-Auslöseintervalls (IEconsig), welches den geregelten Betrieb der Vorrichtung ausgehend von den analysierten Zuständen der Sensoren steuert, und e) Mittel zur Begrenzung des Soll-Auslöseintervalls (IEconsig) auf vordefinierte Werte, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungen des Soll-Auslöseintervalls (IEconsig) von dem Auslöseintervall abhängig sind, welches durch den Sensor der Aktivität (IEg) definiert wird.
  2. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungen des Soll-Auslöseintervalls (IEconsig) dem Abzug eines vordefinierten konstanten Prozentsatzes von dem Auslöseintervall, welches durch den Sensor der Aktivität (IEg) definiert wird, entsprechen.
  3. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Begrenzungen angewandt werden, eine untere Grenze (IElimit_MV_Inf) und eine obere Grenze (IElimit_MV_Sup), auf das Soll-Auslöseintervall (IEconsig).
  4. Vorrichtung gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei unteren und oberen Grenzen (IElimit_MV_Inf); (IElimit_MV_Sup) jedes Mal neu definiert werden, wenn die Mittel zur Analyse der Zustände der Sensoren bestimmen, dass das Auslöseintervall, das durch den Sensor der Aktivität (IEg) definiert ist, modifiziert wurde.
  5. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Begrenzung des Soll-Auslöseintervalls (IEconsig) die Begrenzung des Soll-Auslöseintervalls (IEconsig) nicht anwenden, außer in dem Fall, in dem der Sensor der Belastung (MV) in einem von der Ruhe verschiedenen Zustand ist.
  6. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Begrenzung des Soll-Auslöseintervalls (IEconsig) die Regelungsfrequenz begrenzen, in dem Fall, in dem der Sensor der Belastung (MV) eine Belastung erfasst, die nicht durch den Sensor der Aktivität (G) erfasst wurde.
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