DE69821229T2 - Immunoassay-vorrichtung für diagnostische zwecke - Google Patents

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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N33/00Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
    • G01N33/48Biological material, e.g. blood, urine; Haemocytometers
    • G01N33/50Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing
    • G01N33/53Immunoassay; Biospecific binding assay; Materials therefor
    • G01N33/558Immunoassay; Biospecific binding assay; Materials therefor using diffusion or migration of antigen or antibody

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die Diagnose von Allergien.
  • Die Erfindung betrifft insbesondere eine Immunoassay-Vorrichtung, die keine komplizierte Laboreinrichtung oder technisches Fachwissen erfordert und für die Verwendung zu Hause oder in der ärztlichen Praxis geeignet ist.
  • Eine Anzahl von Testkits unter Verwendung von Immunoassay-Technologie (hauptsächlich für Schwangerschaftstests oder zur Vorhersage der Fertilität) sind weithin erhältlich zur Verwendung zu Hause oder in einer Arztpraxis. Das Format der im Immunoassay-Technologie bei solchen Testkits ist grundsätzlich ähnlich, indem Teststreifen verwendet werden, die immobilisiertes Immunreaktans enthalten und um wobei der Benutzer eine Probe einer vorbestimmten Körperflüssigkeit zur Verfügung stellen und aufbringen muss. Manche Vorrichtungen, bei denen Urin als Quelle der Analyse verwendet wird, erfordern kein weiteres Eingreifen als das Aufbringen der Probe auf die Vorrichtung. Dies ist eine ideale Situation, wo Urin nicht nur das Analyt beinhaltet sondern außerdem als die Flüssigkeitskomponente einer mobilen Phase wirkt, welche die chemische Reaktion innerhalb der Vorrichtung initiiert. Andere Proben sind jedoch möglicherweise nicht ohne weiteres in derart ausreichenden Volumina verfügbar. Bei Anwendungen, wo Urin nicht geeignet ist, ist üblicherweise eine Blutprobe erforderlich, wenngleich auch andere Körperflüssigkeiten Verwendung finden können, zum Beispiel Speichel oder Tränenflüssigkeit. Aus praktischen und ethischen Gründen müssen Vorrichtungen, die für eine Verwendung zu Hause vorgesehen sind und die eine Blutprobe erfordern, mit einer Kapillarprobe arbeiten, die üblicherweise nicht größer als ein paar hundert Mikroliter im Volumen ist.
  • Auf Grund von physikalischen Beschränkungen wie etwa der Fließeigenschaften ist ein solches Volumen für die meisten Vorrichtungen unzureichend, die chemische Reaktion zu initiieren und ihr Fortschreiten zuzulassen. Dann müssen zusätzliche Flüssigkeitskomponenten zu dem Testkit hinzugefügt werden, um eine mobile Phase zu ermöglichen. Diese mobile Phase kann innerhalb eines Behältnisses innerhalb der Vorrichtung aufbewahrt werden, deren Freisetzung entweder durch physikalischen Eingriff durch den Benutzer oder durch eine chemische Interaktion der Probe mit einer physikalischen Barriere initiiert wird, die die mobile Phase von den Immunreaktanzen trennt. Die mobile Phase könnte auch aus einem separaten Behälter in eine Aufnahmevorrichtung an der Vorrichtung selbst hinzugefügt werden. Je mehr Bedienungsschritte für die Benutzung des Testkits erforderlich sind, desto größer ist natürlich die Chance für eine Fehlbedienung und desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, ein korrektes Ergebnis zu erhalten.
  • In manchen medizinischen Situationen ist es wichtig, ein rasches Testresultat zu erhalten. In Notfallsituationen kann es zum Beispiel erforderlich sein, ein Resultat innerhalb von Minuten nach Aufbringen der Probe zu erhalten, während in anderen Situationen ein Resultat innerhalb von Minuten nicht erforderlich sein mag.
  • EP0314499 offenbart eine chromatographische Testeinrichtung zum Nachweis der Anwesenheit eines Analyts in einer Flüssigkeitsprobe. Die Vorrichtung weist wenigstens zwei Flüssigkeit leitende Zonen auf, die separate Flüssigkeits-Fließwege bilden, welche separate Flüssigkeitsströme zu einer Reaktionszone hin führen. EP 0186799 offenbart eine ähnliche Diagnose-Einrichtung, in der eine biologische Flüssigkeit mit einem spezifischen funktionalen Sektor der Einrichtung in Kontakt gebracht wird, wobei die Flüssigkeit durch mehrere funktionale Sektoren, die nebeneinander angeordnet sind und geeignete Reagens-Komponenten enthalten, hindurch migriert.
  • EP0590695 offenbart eine Flüssigkeitstransfer-Vorrichtung zum einmaligen Gebrauch zur Durchführung eines biochemischen Diagnosetests. Die Vorrichtung umfasst zwei Flüssigkeits-Fließkanäle, die von einem entsprechenden Paar Kanalenden zu einem Ort in einem gemeinsamen Kanalsegment führen, an welchem sich die Kanäle vereinigen, wobei sie so arbeiten kann, dass diesem Ort nacheinander Flüssigkeit zugeführt werden kann, nachdem diese Flüssigkeit gleichzeitig in die Kanalenden eingebracht wurde. WO9517676 offenbart eine Vorrichtung zur Trennung und zum Nachweis von Zielmolekülen in einer Flüssigkeitsprobe.
  • Derzeit erhältliche Vorrichtungen arbeiten oft nicht sequenziell, das heißt, dass die Reaktion nur einen einzigen Schritt umfasst. Eines der Hauptprobleme bei nicht-sequenziellen immunometrischen Testkits besteht jedoch im Auftreten eines Phänomens, das als „Hochdosis-Hakeneffekt" bezeichnet wird. Der Hochdosis-Hakeneffekt tritt auf, wenn hohe Pegel von Antigen das System sättigen. Dies kommt dadurch, dass nach der Reaktion sämtlichen verfügbaren gekennzeichneter Immunreaktanz' freie Analyte in der Probe verbleiben, und durch die inadäquate Bindungsfähigkeit des Immunadsorbens für die Menge an komplextem und freiem Analyt im System. Dieses unmarkierte Analyt kann dann in nachgeschalteten Schritten um das immobilisierte Immunreaktanz konkurrieren. In manchen Fällen, wenn die Probe eine große Menge Analyt enthält, kann man falsche negative Ergebnisse nur auf Grund der Sättigung der markierten Immunreaktanz und Immunadsorbens erhalten. Diese falschen negativen oder abnorm niedrigeren Resultate können Entscheidungen des Benutzers oder des Klinikers hinsichtlich der Behandlung beeinflussen. Dies tritt jedoch nicht auf, wenn ausreichend Immunadsorbens vorhanden ist. Die Bindungsfähigkeit eines Immunadsorbens unterliegt jedoch Beschränkungen, und es ist allgemein nicht praktisch, die Menge an gekennzeichnetem Immunreaktanz im System so weit zur erhöhen, dass der Hochdosis-Hakeneffekt vermieden wird, da dies dazu führen kann, dass die nicht-spezifische Verbindung des gekennzeichneten Immun reaktanz erhöht wird, wodurch die analytische Empfindlichkeit des Tests vermindert wird, wodurch erhöhte Referenz-Resultate erscheinen. Bei bekannten Labor-Immunoassays wird dieses Problem dadurch gelöst, dass sequenzielle Tests durchgeführt werden, mit diskreten Wasch-Schritten zwischen den Hinzufügungen von Proben und Immunreaktanzen. in einem Labor können sequenzielle immunometrische Tests leicht durchgeführt werden. Zum Beispiel kann man eine Probe, welche Analyt enthält, mit einem für das fragliche Analyt spezifischen immobilisierten Immunreaktanz regieren lassen. Nach einer vorherbestimmten Inkubationszeit kann ungebundenes Analyt in der Probe abgewaschen werden, üblicherweise mittels einer Kombination von Dekantieren und Waschen. Dann werden die gekennzeichneten Immunreaktanzen hinzugefügt.
  • Ein weiteres Verfahren zum Umgehen des Hochdosis-Hakeneffekts und zum Vermeiden des sequenziellen Formats, bestünde darin, ein kompetitives Testformat zu verwenden. Dies ist jedoch nicht ideal. Bei solchen Tests ist zum Beispiel die Präzision weitgehend von der Region der untersuchten Dosisansprechkurve abhängig. Im Gegensatz zu immunometrischen Tests ist das Ansprechen bei kompetitiven Tests umgekehrt proportional zum Ansprechen – das heißt bei höheren Konzentrationen von Analyt erlangt man ein niedrigeres Signal. Allgemein ist dies keine bevorzugte Eigenschaft für einen Heimtestkit, wo die Abwesenheit eines Signals ein positives Ergebnis vermittelt. Ein bevorzugter Weg zum Vermeiden des Hochdosis-Hakeneffekts bei Aufrechterhaltung eines akzeptablen Testformats ist ein sequenzieller immunometrischer Test-Ansatz. Das Erfordernis des separaten Zuführens vom Reagens durch den Benutzer und dazwischen-geschaltete Wasch-Schritte machen jedoch eine derartige Testeinrichtung zu mühselig für die Anwendung zu Hause oder in der Praxis.
  • Ziel der vorliegenden Erfindung ist es er, die Probleme im Zusammenhang mit nicht-sequenziellen immunometrischen Tests zu überwinden, in dem ein Selbstdiagnoseapparat vorgesehen wird, welcher ein sequenzielles Immunoassay-Verfahren durchführen kann, welcher jedoch keine komplizierte Laboreinrichtung oder technische Fachkenntnisse erfordert.
  • Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Selbstdiagnoseeinrichtung anzugeben, die Immunoassay-Technologie verwendet, die besonders nützlich ist für die Messung von antigen-spezifischem Immunglobulin E (IgE), wie bei der Diagnose von Allergien, welche jedoch auch für andere Analyte und Isotope (sic) verwendet werden kann.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein analytischer Testapparat zum Überprüfen auf die Anwesenheit eines Analyten in einer Probe von Körperflüssigkeit vorgesehen, die von einem tierischen Wesen (insbesondere einem menschlichen Wesen) erhalten wurde, wobei der Apparat umfasst:
    • (a) einen ersten Fließweg, der eine Probenaufnahmezone zum Aufnehmen der Probe enthält,
    • (b) einen zweiten Fließweg, der nicht immobilisiertes markiertes immunreaktives Material enthält, das mit dem Analyten in Wechselwirkung treten kann,
    • (c) eine Aufnahmezone für eine mobile Phase zum Aufnehmen einer mobilen Phase, wobei die Aufnahmezone für die mobile Phase in Verbindung mit dem ersten und zweiten Fließweg steht und
    • (d) eine Nachweiszone, die ein Immunadsorbens zum Binden des Analyten enthält, wenn der Analyt in der Probe vorliegt,
    wobei der erste Fließweg so angeordnet und ausgebildet ist, dass er ein Fließen der Probe in der mobilen Phase von der Probenaufnahmezone zu der Nachweiszone erlaubt, wodurch der Analyt, wenn er in der Probe vorliegt, im Wesentlichen an das Immunadsorbens binden kann, und der zweite Fließweg so angeordnet und ausgebildet ist, dass er ein Fließen des markierten immunreaktiven Materials in der mobilen Phase zu der Nachweiszone im Wesentlichen nach dem Eintreffen der Probe an der Nachweiszone erlaubt, wodurch das markierte immunreaktive Material im Wesentlichen an den Analyten binden kann, wenn der Analyt an das Immunadsorbens gebunden hat, um so eine Anzeige für das Vorliegen des Analyten in der Probe bereitzustellen.
  • Die vorgenannten Probleme bei nicht-sequenziellen immunometrischen Tests können überwunden werden, indem man dem Analyten erlaubt, die Nachweiszone zu erreichen, wo er in durch ein Immunadsorbens immunextrahiert wird, bevor eine erhebliche Menge immunreaktiven Materials die Nachweiszone erreicht.
  • Gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann dies erreicht werden, indem man eine Nachweiszone vorsieht, welche von den Fließwegen getrennt werden kann, wodurch es der Nachweiszone ermöglicht wird, nur dann von dem Fließweg mit dem Analyten zu dem Fließweg mit dem markierten immunreaktiven Material zu wechseln, wenn eine ausreichende Immunadsorbtion des Analyten in der Nachweiszone stattgefunden hat.
  • Demgemäß ist die Nachweiszone entsprechend einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beweglich von einer ersten Stellung in Verbindung mit dem ersten Fließweg zu einer zweiten Stellung in Verbindung mit dem zweiten Fließweg, wobei, wenn die Nachweiszone in der ersten Stellung ist, ein Fließen der Probe in der er mobilen Phase von der Probenaufnahmezone zur Nachweiszone hin stattfindet, und wenn die Nachweiszone in der zweiten Stellung ist, ein Fließen des gekennzeichneten immunreaktiven Materials in der mobilen Phase zur Nachweiszone hin stattfindet.
  • Die Fließwege gemäß der vorliegenden Erfindung umfassen längliche Folien- oder Leistenmaterialien (Blatt- oder Streifmaterialien) mit einem Segmente, das mit dem ersten und/oder zweiten Fließweg verbunden wer den kann. Die Fließwege sind so ausgebildet, dass sie ein Fließen in Richtung auf die Nachweiszone potenzieren, indem sie die Bewegung der mobilen Phase in Längsrichtung erlauben.
  • Gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann die Ankunft des gekennzeichneten immunreaktiven Materials an der Nachweiszone verzögert werden, in dem ein längerer Fließweg für das gekennzeichnete immunreaktive Material im Verhältnis zum Fließweg für den Analyten vorgesehen ist.
  • Die Immunoassay-Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst vorzugsweise einen externen Korpus und einen internen Korpus. Der externe Korpus beinhaltet üblicherweise eine Aufnahme zum Aufbringen einer den Analyten enthaltenen Probe und ein Behältnis, wo das Ergebnis des Tests abgelesen werden kann.
  • Des Weiteren kann der externe Korpus der Vorrichtung eine Lanzette umfassen, um es dem Benutzer der Einrichtung in zu ermöglichen, eine Blutprobe zu produzieren. Die Lanzette kann integral als ein Gusskörper mit dem externen Korpus der Vorrichtung oder separat vorgesehen sein.
  • Des Weiteren kann eine Trocknungsmittel-Tablette in der Vorrichtung vorgesehen sein, und die gesamte Einheit kann hermetisch versiegelt sein, um eine Verschlechterung infolge von Änderungen in der Luftfeuchte zu verhindern. Die Vorrichtung ist besonders geeignet zur Verwendung zu Hause, am Krankenbett oder in der Arztpraxis.
  • Eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung ist der Einschluss einer Ausnehmung im externen Korpus der Vorrichtung, in die ein Blutstropfen gegeben wird. Diese Ausnehmung führt vorzugsweise direkt zur Oberfläche des ersten Fließwegs. Die Ausnehmung kann so ausgebildet sein, dass sie ver hindert, dass der Benutzer während des Tests die Oberfläche des Fließweges berührt.
  • Alle zur Erlangung eines Ergebnisses erforderlichen Komponenten, mit Ausnahme der das nachzuweisende Analyt enthaltenden Probe, können als ein Testsatz vorgesehen sein; die Verwendung des erfindungsgemäßen Apparates ist damit nicht auf das Labor beschränkt.
  • Um den Apparat gemäß der vorliegenden Erfindung zu benutzen, liefert ein Benutzer eine Probe, die das Analyt enthält, zum Beispiel eine Blutprobe. Mittels einer Lanzette zum Einstichen in einem Finger (die vorzugsweise Teil des Apparates darstellt) kann eine Kapillar-Blutprobe abgenommen werden. Die Blut- oder sonstige Probe wird dann in eine Probenaufnahmezone eingebracht. Die Probenaufnahmezone umfasst vorzugsweise einen geeigneten Blutfilter, um ein Separieren des Plasmas von der Vollblutprobe zu ermöglichen. Oberhalb der Probe kann dann mobile Phase eingebracht werden. Aliquote mobiler Phase können indirekt aus einem separaten, mobile Phase enthaltenden Behältnis, zum Beispiel, aus einer oder mehreren Tropfflaschen, in die Aufnahmezone für die mobile Phase eingebracht werden. In diesem Fall wird die mobile Phase auf eine adsorbierende feste Phase aufgebracht, welcher eine Verlängerung des Korpus der Testvorrichtung ist, oder sie kann in Form einer Quellvorrichtung mit einer Verbindungskammer zur Aufnahmezone für die mobile Phase und zu anderen Leitungselementen zugeführt werden. Alternativ kann die mobile Phase, die üblicherweise physiologische Kochsalzlösung und antimikrobiotische Konservierungsmittel enthält, direkt aus einem integrierten Reservoir in die Vorrichtung freigegeben werden. In diesem Fall kann die mobile Phase in einer Blase oder etwas ähnlichem enthalten sein, das die Freigabe der mobilen Phase während des Betriebs der Vorrichtung erlaubt. Die mobile Phase kann durch Anwendung von Druck oder, zum Beispiel, durch geeignete Penetrierungsmittel freigesetzt werden, die so auf die Oberfläche der Blase einwirken, dass diese punktiert wird. Das Penetrierungsmittel kann in die Vorrichtung integriert sein. Nach der Punktierung führt Druck auf die Oberseite der Blase zu einer Deformierung der Blase, wodurch die mobile Phase aus der Blase herausgedrückt wird. Alternativ kann die direkte Freisetzung der mobilen Phase durch chemische Einwirkungen erfolgen. Die chemische Einwirkung kann durch Verbindungen in der Probe initiiert werden, die so wirken, dass sie eine Membran "verdauen", wodurch der Inhalt eines Reservoirs für die mobile Phase freigesetzt wird. Kein weiteres Eingreifen durch den Benutzer ist erforderlich, außer das Ergebnis des Tests abzulesen, wobei ein positives Ergebnis durch eine Farbe in der Nachweiszone angezeigt wird, nach einer vorbestimmten Inkubationszeit.
  • Wie bereits erwähnt, ist die vorliegende Erfindung besonders geeignet zur Verwendung zu Hause oder in der Arztpraxis. Es wäre daher nicht praktisch durchführbar, eine Blutprobe mit einem Volumen von mehr als ein paar Hundert μl zu erhalten; ein bevorzugtes Volumen liegt bei weniger als 50 μl. Dieses Volumen an Vollblut besteht ungefähr zu 50 Prozent aus zellularen Anteilen, weshalb normalerweise weniger als 20 μl Probenflüssigkeit für die Analyse verbleiben. Allergietests müssen hoch empfindlich sein, um auch geringste Mengen von im zirkulieren Blut anwesendem IgE nachzuweisen. Es ist daher vorteilhaft, so viel Plasma wie möglich in das Testsystem zu extrahieren. Ein System, das die Probe als Quelle der mobilen Phase für die gekennzeichneten Immunreaktanzen und nachfolgender Waschschritte eines sequenziellen Immunoassays verwendet, ist daher bei den in diesem Falle vorliegenden geringen Volumina nicht praktisch durchführbar. Hier wird eine separate mobile Phase aus einem Reservoir zugeführt, die das Plasma seitlich durch den Filter aus der Probe herausdrückt.
  • Vorteilhafterweise ist es diese seitliche Trennung, anstatt des quer laufenden Flusses der kapillaren Blutprobe durch ein geeignetes Filtrierungsmittel (welches in vorteilhafter Weise das Material des ersten Fließwegs umfas sen kann), die zu der effizienten Extrahierung vom Plasma-Komponenten frei von roten Blutzellen führt. Die mobile Phase drückt die Plasma-Komponente aus der Probe heraus, wodurch das Plasma seitlich den Fließweg entlang wandert (anstatt auf herkömmliche Weise durch die Tiefe eines Filters zu einer Separierung zu kommen, was dazu führen würde, dass ein wesentlicher Teil das Plasmas zurückgehalten würde). Die zellenfreie Probe wird durch Hinzufügen einer mobilen Phase, die auch ein markiertes Reaktanz enthalten kann, seitlich durch den Fließweg in Richtung zum Immunadsorbens gezogen. Dies unterscheidet sich von Vorrichtungen mit nur einem Verfahrensschritt, in denen die der Einbringungszone nächstgelegenen immobilisierten Reaktanzen mehr von dem Analyten ausgesetzt werden als immobilisierte Reaktanzen, die weiter distal zur Einbringungszone liegen.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst die Vorrichtung zusätzlich ein Blutfilter. Eine Probe Vollblut (üblicherweise ungefähr 50 μl) kann auf die Oberfläche eines geeigneten Zellfilters, zum Beispiel eines Cyto-Sep-Filters (Ahlstrom Filtration) oder eines Glasfaser-Filters wie etwa GF/A (Whatman) oder GF51 (Schleicher and Schuell), aufgebracht werden, der mit Detergenzien, Antikoagulanzien und anderen in der Immunoassay-Technologie üblichen Reagenzien vorbehandelt sein kann. Das Aufnahmegehäuse eines derartigen Filters schützt den Benutzer vor den chemischen und allergenen Inhaltsstoffen der Vorrichtung. Den Filter kann ein chemisches Antikoagulanz wie etwa Oxalat oder Fluorid, einen Chelatbildner (wie etwa EDTA) oder ein Antikoagulanz wie Heparin enthalten. Manche Zellen könne auch durch spezifische Bindemittel entfernt werden, die nahe der Probeneinführungszone immobilisiert sind, wie etwa reaktiven Lectinen mit polyfunktionalen Gruppen. Die Zellen können auch mittels physikalischer oder chemischer Schocks, wie etwa Veränderungen im pH-Wert oder der Ionenkonzentration der Umgebung, Gefrieren, Erhitzen, Austrocknen oder durch die Einwirkung spezifischer biologischer Lysemittel oder organischer Verbindungen aufgelöst werden. Bei manchen Analyten ist jedoch eine Entfernung der Zellen für den erfolgreichen Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung nicht erforderlich.
  • Sobald eine Blutprobe oder eine sonstige Probe vollständig absorbiert wurde, kann das Plasma von den Zellen getrennt werden, in dem man das freie Ende des Filters in Kontakt mit einer Lösung bringt, die anti-humanes IgE enthält, das Hapten- oder direkt markiert sein kann, zusammen mit Konservierungsmitteln und Stabilisatoren (die in der Praxis der Entwicklung von Immunoassays zur Minimierung nicht-spezifischer Wechselwirkungen üblich sind). Allerdings kann die Verwendung eines anti-humanen IgG nützlich sein, wenn man Lebensmittel-Allergien diagnostiziert, die nicht von IgE-Mechanismen abhängen. Wird bei dem obigen Schritt eine indirekte Markierung hinzugefügt, so kann ein zweites mit markierten Gruppen an den anti-IgE- oder anti-IgG-Antikörpern reaktives Reagenz hinzugefügt werden, indem man einfach das freie Ende des Filters einem Reagenz aussetzt, das das markierte zweite Antikörper enthält. Mit dieser letzteren Methode lässt sich somit die Empfindlichkeit des Nachweisverfahrens verbessern. Nach einer vorbestimmten Zeit zeigt das Immunadsorbens einen Fingerabdruck des allergenen Profils des Patienten als eine Reihe von Bändern, die der Existenz von allergen-spezifischen IgE- oder IgG-Antikörpern zugeschrieben werden können, womit die Möglichkeit IgE/IgG-induzierter allergischer Reaktionen auf die getesteten Allergene nahegelegt wird.
  • Bezug nehmend insbesondere auf die beschriebene Ausführungsform mit beweglicher Nachweiszone kann die mobile Phase gleichzeitig entlang zweier separater Wege absorbiert werden, die von der Aufnahmezone für die mobile Phase wegführen. Die Probenaufnahmezone kann ein Blutfilter umfassen. Dieses erlaubt eine seitliche Trennung des Plasmas von den Zellen und danach das Fließen des Plasmas in die Nachweiszone. Nach einer festen Zeitdauer, üblicherweise 10 Minuten, ist der Plasma-Anteil der Blutprobe aus der Blutprobe extrahiert und durch die Nachweiszone gewandert, gefolgt von einer mobilen Phase, was zum Entfernen irgendwelcher freien unreagierten Analyte im Plasma aus der Nachweiszone führt.
  • Der Blutfilter kann zusätzlich Additive für die spezifische Entfernung von nicht-IgE-Isotypen aus dem Plasma enthalten. Da die Plasmaprobe eines positiv testenden Probanden Antikörper enthalten kann, die gegen die Allergene in der Nachweiszone gerichtet sind, außer allergen-spezifischem IgE (dieser Zustand kann bei Patienten mit Lebensmittelallergien sehr ausgeprägt sein), besteht eine Tendenz der IgG-Antikörper, zum Beispiel in der Plasmaprobe, die Bindung der IgE-Antikörper mit dem Allergen zu verdrängen. Dies kann dazu führen, dass auf Grund der Hemmung des Tests durch nicht-IgE-Antikörper-Isotypen falsche negative Ergebnisse für die Plasmaprobe gemeldet werden. Hier durchläuft ein Großteil das Plasmas und damit des Analyts den Blutfilter, der die Entfernung der nicht-IgE-Antikörper fördert. Die Mittel zum Entfernen von nicht-IgE-Komponenten können ionenaustauschenes Material umfassen, das IgE-Antikörper ungehindert hindurchlässt während es sich an die nicht-IgE-Isotypen bindet und damit deren Eintritt in die Nachweiszone verhindert.
  • Die Matrix oder der Filter für die Entfernung von nicht-IgE-Komponenten kann getrennt von dem Blutfilter vorgesehen sein. Der Blutfilter und/oder die Matrix zum Entfernen von nicht-IgE-Komponenten sind vorzugsweise zwischen der Probeneinführungszone und der Nachweiszone angeordnet.
  • Eine wichtige Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, welche die Spezifizität des Diagnosetests erhöht, besteht darin, dass die Probe, z. B. zum Messen von allergen-spezifischem IgE, frei von nicht-IgE-Isotypen absorbiert werden kann, indem man die Probe durch eine Matrix hindurchlaufen lässt, die ein Adsorbens enthält, das mit humanen IgE, IgM oder IgA, z. B. Lectinen, Protein A oder anti-humanen Antikörpern reagiert, außer den verwendeten spezifischen Antikörpern, wodurch die Adsorption nicht-spezifischer Isotypen (zur Messung von IgG-, IgD- und IgA- oder IgG-Unterklassen) erleichtert wird. Die Einbindung einer Adsorptions-Matrix zwischen die Probeneinbringungszone und das Immunadsorbens führt zu höher spezifischen und empfindlicheren Allergietests, in dem Wechselwirkungen mit nicht-IgE-Antikörpern ausgeschlossen werden. Alternativ kann die Matrix in der Probeneinbringungszone innerhalb des Blutfilters vorgesehen sein. Alternativ kann die Matrix getrennt vom Blutfilter vorgesehen sein. Auch ist es möglich, Antikörper zu immobilisieren, um in dem Nachweismittel eine dem allergen-imprägnierten Mittel vorgeschaltete Zone zu erhalten. Zum Beispiel hemmt die Anwesenheit großer Mengen von nicht-IgE-Allergen-Antikörpern in der Probe die Bindung von IgE-Antikörpern durch Wettbewerb um das Allergosorbens, wodurch die Gefahr eines falschen negativen Resultats entsteht, was besonders wichtig bei der Diagnose von durch IgE-induzierten Lebensmittelallergien ist, oder bei Patienten, die sich einer Immuntherapie mit Allergen-Extrakten unterzogen haben (was zu erhöhten IgE-Immunglobulin-Isotypen führen kann). Es ist daher zu erwarten, dass ein Test unter Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung einige Patienten als positiv reagierend gegenüber bestimmten Allergenen klassifiziert, während andere handelsübliche Allergietests zu einer negativen Klassifizierung oder einer niedrigeren Allergie-Klasse kommen. Dies kann ein wichtiges Merkmal sein, wenn es um objektive Messungen von IgE in Abwesenheit anderer Isotypen geht, oder wenn spezifische Isotypen von Antikörpern ohne Einwirkungen anderer Isotypen gemessen werden. Eine weitere Implikation dieser Ausführungsform ist die Entfernung von im Immunkomplexen von Allergenen, IgE und IgG, aufgrund der polyklonalen Natur der Immunantwort auf eine Reihe von Epitopen auf der Oberfläche der Allergene. Die Entfernung solcher Komplexe könnte die Anzahl asymptomatischer spezifischer IgE-positiver Ergebnisse vermindern, die derzeit bei heutigen klassischen Allergietests bei der Messung spezifischen IgE auftritt. Die Absorptionstechnik kann auch auf die Entfernung von kreuzreaktiven Antigenen in im Falle von Immunoassays für andere Analyte erweitert werden oder für die Entfer nung störender Komponenten (wie etwa Immunkomplexe bei bestimmten Krankheiten) oder wo biologisch aktive Komponenten oder chemisch wechselwirkende Materialien (wie etwa Proteasen oder sonstige bindende Substanzen) entfernt werden müssen.
  • Die mobile Phase läuft gleichzeitig entlang des zweiten Fließwegs durch das markierte immunreaktive Material zur Nachweiszone. Während der anfänglichen 10-minütigen Trennung des Plasmas von der Vollblutprobe dient die mobile Phase auch zur Rehydrierung getrockneten Entwicklers, wie etwa anti-humanen IgE-Antikörpern, im zweiten Fließweg.
  • Nach einer bestimmten Zeitperiode, üblicherweise 10 Minuten, wird die zweite Phase der Reaktion durch die physikalische Bewegung der Nachweiszone von dem ersten Fließweg zum zweiten Fließweg eingeleitet. Dieser Prozess kann manuell oder mit anderen Mitteln durchgeführt werden. Nun verläuft der aktive Fließweg vom Reservoir bzw. der Aufnahmezone für die mobile Phase durch die rehydrierten markierten Antikörper in die Nachweiszone. Ein wichtiges Merkmal der Unterbrechung des Flusses des ersten Fließweges liegt darin, dass die Gefahr gering ist, dass die roten Blutzellen von der Blutprobe in die Nachweiszone diffundieren und damit das Ergebnis am Nachweis-Filter unkenntlich machen.
  • Die markierten Immunreaktanzen durchlaufen die Nachweiszone in einem Bolus, und zwar aus zwei Gründen:
    • (i) Die Konzentration der markierten Immunreaktanzen in der Nachweiszone wird vergrößert, wodurch die Reaktionsrate erhöht wird;
    • (ii) der Bolus wird von einer Zone der mobilen Phase gefolgt, in die dazu dient, die Nachweiszone von verbleibenden markierten Immunreaktanzen zu reinigen, wodurch nicht-spezifische Bindungen vermindert und der Störsignalabstand verbessert wird.
  • Am Ende der Nachweiszone liegt ein Ausguss (eine Senke), der stets im Kontakt mit der Nachweiszone sein kann aber nicht muss, außer während der zweiten Phase des Tests, wo die Nachweiszone und der zweite Fließweg in Kontakt stehen. Dieser Bereich dient als Ausguss für alles unreagierte Material und kann damit unreagierte (überschüssige) markierte Immunreaktanzen ansammeln, wodurch die sichtbare Erscheinung des Ausgusses entweder direkt im Falle partikulärer Markierungen oder indirekt durch Reaktion der markierten Immunreaktanzen mit einem weiteren Entwickler verändert wird. Hierdurch können die überschüssigen markierten Immunreaktanzen als ein Mittel zur Feststellung dienen, wann der Test fertig ist.
  • Die Bewegung der Nachweiszone stellt ein wesentliches Merkmal dar. Die Nachweiszone wird in den zweiten Fließweg eingeklinkt und hält wesentlicher Weise den Filter in einem Winkel zur Oberfläche der Nachweiszone. Der erste Fließweg und der zweite Fließweg sind ebenso in einem entsprechenden Winkel geneigt, so dass die Nachweiszone, wenn die Nachweiszone aus dem ersten Fließweg heraus gezogen wird, gegen den zweiten Fließweg gedrängt wird, wodurch ein guter Kontakt sichergestellt wird, der eine Kontinuität des Flusses der mobilen Phase und der von ihr mitgeführten Reaktanzen erlaubt. Die Nachweiszone kann außerdem ein Fenster enthalten, durch welches das Ergebnis des Tests sichtbar ist.
  • Gemäß einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung kann ein Allergosorbens eingesetzt werden. Auf Grund der hohen Empfindlichkeit, die für den Nachweis geringer Mengen an allergen-spezifischem IgE erforderlich ist, im Vergleich zu allergen-spezifischem IgG, und auf Grund der Tatsache, dass das IgE nur zu einem kleinen Teil des Allergosorbens geleitet werden kann, müssen die Eigenschaften des Substrats zum Binden der Allergene hoch effizient sein. Die Flussrate ist gleichfalls wichtig, weil eine zu schnelle Flussrate zu einer zu niedrigen Empfindlichkeit führen würde. Eine Nitrozellulosemembran mit einem Kunststoffrücken (SSLU, Schleicher and Schuell) mit einer Porengröße von 3 bis 5 μm, oder eine Whatmann 3 mm, hat sich als geeignet für den Nachweis von allergen-spezifischem IgE herausgestellt.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann für den Nachweis von multiplem allergen-spezifischem IgE, im Gegensatz zu einem einzelnen Allergen reaktiven IgE, eingesetzt werden. Im Falle der erfindungsgemäßen Ausführungsform mit einer nicht beweglichen Nachweiszone z. B. ist die Flussrate durch das Allergosorbens proportional zur Länge des entsprechenden Fließweges. Je größer also die Bandbreite von getesteten Allergenen, desto länger wird die Entwicklungszeit, bis sich ein Ergebnis ablesen lässt.
  • Die Allergene können auf die Nitrozellulose mittels eines Schachts aufgebracht werden, der wässrige Allergenextrakte mit 1 μl je linearem cm mit Konzentrationen zwischen 1 und 10 mg/ml in 50 mM Tris gepufferter Kochsalzlösung mit einem pH-Wert von 7,4 (wobei die Protein-Konzentration von der Quelle des verwendeten Extrakts abhängig ist). Die Nitrozellulose kann dann 30 Minuten lang bei Zimmertemperatur trocknen. Die überflüssigen reaktiven Gruppen auf der Nitrozellulose können dann eine Stunde lang mit einer Tris gepufferten Kochsalzlösung, die 0,05% v/v Tween-20 enthält, blockiert werden. Ein weiterer Waschvorgang mit dem vorgenannten Puffer kann durchgeführt werden, und zwar 15 Minuten, bevor man die Membran 3 Stunden lang bei Zimmertemperatur trocknen lässt und dann das getrocknete Material bei 2–8°Celsius lagert.
  • Die Nachweiszone enthält vorzugsweise ein Immunadsorbens. Viele bekannte Immunoassay-Vorrichtungen arbeiten, indem die Probe durch eine Zone mit gekennzeichneten Immunreaktanzen stromab von der Probenaufnahmezone fließt, wobei die Immunreaktanzen sich spezifisch an das Analyt binden, wenn dieses in der Probe aufgefunden wird. Die Markierung stellt ein Mittel dar, vermittels dessen das spezifische Analyt für den Benutzer nachweisbar gemacht wird. Dieses markierte Immunreaktanz kann direkt sein, zum Beispiel wenn es an gefärbte Latex-Partikel, Goldkolloide oder Farbsols gebunden ist. Das markierte Immunreaktanz kann auch indirekt sein, z. B. wenn die Markierung ein biologisches Enzym ist, das vor dem Nachweis der Markierung eine Behandlung mit einem Substrat und einem Chromogen erfordert, oder wenn Splitter-Enhancer-Reagenzien benötigt werden, bevor vorher nicht nachweisbare Gold-Markierungen sichtbar gemacht werden. Das markierte Immunreaktanz kann frei sein, mit der mobilen Phase mitzuschwimmen.
  • Hier, zum Beispiel, kann sich ein weiteres Immunreaktanz, wiederum spezifisch für den Analyten (jedoch für eine andere reaktive Gruppe an dem Analyten) stromab von der Markierungszone an den markierten Immunreaktanz-Analyt-Komplex binden. Die Anwesenheit von Analyt in der Probe kann somit durch die Akkumulierung von markierten Komplexen am Ort des Immunadsorbens sichtbar gemacht werden. Bei einem weiteren Merkmal der Vorrichtung, abhängig von der Natur der markierten Immunreaktanzen, die mobile Phase kann wasser-basiert (z. B. Kochsalzlösung) sein, kann sie ein Substrat und/oder ein Chromogen für eine Enzym-Markierung enthalten, oder sie kann ein Splitter-Enhancer-Reagens (wie etwa ein handelsübliches, für die Sichtbarmachung histologischer Abschnitte mit kolloidalen Gold-Reagenzien von der Firma Sigma-Aldrich) enthalten oder eine der Komponenten eines solchen Reagens, wenn Gold-markierte Immunreaktanzen (oder sogar andere Nachweis-Reagenzien) für den Nachweis verwendet werden.
  • Der Test kann durch den seitlichen Fluss einer Splitter-Enhancer-Lösung empfindlicher gemacht werden. Dies ermöglicht die Verwendung kleinerer Goldkolloide, die eine bessere Penetration und Auflösung der Membran bieten, dann jedoch verstärkt durch die Ablagerung metallischen Silbers auf der Oberfläche des kolloidalen Goldes. Dies dürfte für das chemische Labor nützlich sein wo Anwendungen mit kleinsten Probenvolumina erforderlich sind, oder wo ultra-sensitive Nachweis-Systeme für den gleichzeitigen Nachweis multipler Analyte aus einer winzigen Probe erforderlich sind. Die Goldkonjugate können auch vor ihrem Einschluss in die erfindungsgemäße Vorrichtung mit Silber beschichtet werden.
  • Solche Konjugate können angefertigt werden, indem man ein titiertes Aliquot eines Gold-markierten Antikörpers inkubiert (dialyiert oder ausreichend verdünnt, um Ionen wie etwa Chlorid zu entfernen), vorzugsweise 5 nm oder weniger, mit einer reaktiven Splitter-Enhancer-Lösung für fünf bis 10 Minuten, danach zentrifugiert und dreimal mit gleichen Volumina destillierten Wassers wäscht, um überschüssigen Splitter-Enhancer zu entfernen.
  • Ein positives Ergebnis bei solchen Immunoassays, die vorab mit Silber behandelte Goldkonjugate mit mit Silber behandelten Goldkonjugaten verwenden, stellt sich als eine intensive schwarze Färbung am Bindungsort dar, womit Empfindlichkeiten erreicht werden, die viele Größenordnungen höher liegen als bei dem ursprünglichen Goldkolloid. Diese mit Silber behandelten Goldkonjugate können leicht hergestellt werden und sind sowohl in flüssiger wie auch getrockneter Form stabil. Kleinere Goldkonjugate von 5 nm oder weniger sind bestens geeignet für die Behandlung mit Silber. Die Intensität der Silberbehandlung kann mittels der Konzentration der Reaktanzen, der Entfernung störender Salze, der Temperatur (eine Verminderung der Temperatur kann dazu verwendet werden, die Reaktionsrate zu steuern) sowie der Art des verwendeten Markierungssystems moduliert werden. Diese mit Silber behandelten Goldkonjugate können auch nützlich sein, wenn ein passives Immunoassay-Format verwendet wird, wie beim klassischen Protein- und Nukleinsäure-Blotting.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann eine integrierte Steuerung vorgesehen sein, die anzeigt, wenn der Test fertig gestellt oder erfolgreich ist. Diese Steuerung (oder eine weitere Steuerung) kann auch als eine Referenz zu dem mit dem spezifischen Analyten erlangten Testergebnis verwendet werden. Durch Vergleich der Intensität der Referenz mit dem Testergebnis erlangt man also eine Anzeige dafür, ob das Testergebnis positiv oder negativ war. Mittels einer weiteren Vorrichtung also, die die Intensität des Ansprechens misst, kann man eine quantitative Messung erlangen, indem man die Aktivität der Referenz mit dem Testergebnis vergleicht.
  • Alternativ kann die Vorrichtung auch ein elektronisches Mittel zum Erkennen des Ergebnisses, der Beendigung des Tests und für hörbare oder sichtbare schrittweise Anweisungen zur Durchführung des Tests enthalten. Durch das Vorsehen derartiger elektronischer Mittel würde man dem Benutzer ein größeres Vertrauen darin geben, den Test korrekt durchzuführen, und die Notwendigkeit des Durchlesens von Anweisungen vor der Benutzung vermindern. So könnten z. B. Regionen der Vorrichtung Sensoren enthalten, die Feuchtigkeit der Fließwege erkennen und damit den Schritt feststellen, bei welchem sich der Test während der Verarbeitung der Probe befindet. Derartige Sensoren könnten mit sichtbaren oder hörbaren Anzeigen des Verfahrensschritts verbunden sein und den nächsten Schritt anzeigen. Derartige Sensoren in der Nachweiszone könnten densitometrische Messungen beinhalten, die die Menge markierter Antikörper feststellen, die in der Nachweiszone spezifisch an Analyte gebunden sind, um ein quantitatives Resultat zu erlangen, oder ein Mittel zum Anzeigen, wann das Nachweismittel zu der Entwicklerposition gezogen werden sollte, wie etwa ein Warngeräusch oder eine sichtbare Anweisung oder ein Signal. Der elektronische Sensor könnte auch anzeigen, wenn ausreichend Blut in die Probenaufnahmezone eingebracht wurde, z. B. durch Feststellen der Veränderung der Leitfähigkeit des Filters zwischen dem trocknen und dem feuchten Zustand, oder wenn sich die ionische Zusammensetzung des Filters durch das Hinzufügen polarer Lösemittel oder einer Probe verändert, oder durch Messen einer Veränderung in der optischen Dichte, wie etwa durch das Hinzufügen einer gefärbten Probe wie im Falle eines Blutstropfens, z. B. durch eine Fotozelle.
  • Eine weitere Ausführungsform kann ein Mittel zum Messen der Menge der zugeführten Probe beinhalten; dies könnte wiederum mit elektronischen Mitteln wie oben beschrieben erfolgen oder noch einfacher durch Verwendung eines integrierten Kapillarröhrchens oder dergleichen, das ein bestimmtes Volumen der Probe zur Analyse in die Vorrichtung "einsaugt".
  • Der Detektor könnte auch die Form einer elektronischen Vorrichtung haben, wo die physikalischen Eigenschaften der ersten Phase, in die die Allergene absorbiert werden, durch die Bindung der markierten anti-humanen IgE an die Körper an dieser Zone in Anwesenheit des Analyten, das heißt allergen-spezifischem IgE, verändert wird.
  • Die vorliegende Erfindung hilft somit, übliche Stolperfallen in der Immunoassay-Technologie bei bekannten Vorrichtungen auszuräumen.
  • Der sequenzielle Test erlaubt auch die Verstärkung des Testsystems durch Verwendung mehrfacher Zugaben von Antikörpern, zum Beispiel kann im Fall eines empfindlichen Allergietests der erste Antikörper ein biotinyliertes anti-humanes IgE sein, welches durch einen zweiten, gold-markierten Anti-Biotin-Antikörper durchgewaschen wird, welcher leicht für das bloße Auge sichtbar ist, wenn er in Form einer diskreten Reaktionszone am Ort des Immunadsorbens konzentriert ist.
  • Das Hinzufügen diskreter Waschschritte, wie es in der Routine sequenzieller Tests üblich ist, die in klinischen Laboratorien durchgeführt werden, ist für dieses Testformat auf Grund der kapillaren Natur der Filter und Membranen nicht notwendig, da der erste Antikörper mit geringer Reaktivität und Vermischung mit dem zweiten Antikörper ausgewaschen wird. Das Gleiche gilt für die Probe, die durch das Einfließen des primären Antikörpers aus dem Filter herausgedrückt wird.
  • Eine prinzipielle Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Umgehung des Erfordernisses diskreter Waschschritte bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung eines sequenziellen immunometrischen Testformats und ist insbesondere anwendbar für Vorrichtungen zur Verwendung zu Hause oder in der Arztpraxis. Dies wird erreicht durch die Konstruktion und, im Falle der Ausführungsform mit unbeweglichem Nachweismittel, durch die Geometrie der leitenden Elemente, die die mobile Phase transportieren. Im Gegensatz zu bekannten Vorrichtungen ist ein Merkmal der erfindungsgemäßen Vorrichtung, dass die Probe in einer Region nahe dem Immunadsorbens eingebracht werden kann. Dann kann mobile Phase oberhalb der Probe zugeführt werden, entweder durch Freisetzen aus einem Behältnis innerhalb des Gerätes oder zuzuführen von einem separaten Behälter, der als Teil der Vorrichtung mitgeliefert wird. Dies umgeht die Notwendigkeit, dass die mobile Phase in die Zone des gekennzeichneten Immunoreaktanz eintritt, bevor sie die Probe erreicht.
  • Gemäß der Ausführungsform der Erfindung mit unbeweglichen Nachweismitteln kann es der mobilen Phase ermöglicht werden, gleichzeitig mehr als einen Weg entlang zu wandern. Der direkteste Weg der mobilen Phase verläuft durch den Punkt der Einführung der Patientenprobe und in das Immunadsorbens. Gleichzeitig kann die mobile Phase jedoch auch ein anderes leitendes Element entlang wandern. Bei dieser alternativen Route wandert die mobile Phase durch eine Zone gekennzeichneten Immunoreaktanz', welche sich nur in dem feuchten Zustand frei in dem leitenden Element bewegen kann. Dieser alternative Weg der mobilen Phase unter Mitnahme der gekennzeichneten Immunreaktanzen führt auch zu dem Immunadsorbens.
  • Aufgrund einer möglichen Differenz in den Fließeigenschaften der beiden oben genannten Wege ist es daher ersichtlich, dass die Ankunft der gekennzeichneten Immunreaktanzen am Immunadsorbens zu einem viel späte ren Zeitpunkt als das initiale Analyt vom Punkt der Probenzuführung führt effektiv zu einem sequenziellen immunometrischen Assay. Dieses Verfahren erlaubt das beschriebene sequenzielle Format, das hier stattfindet ohne das Erfordernis einer vorherigen Interaktion mit einem gekennzeichneten Immunreaktanz und ohne diskrete Waschschritte oder separate mehrfache Zuführungen von Reagenzien durch den Benutzer.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Anzahl der Wege nicht notwendigerweise auf zwei beschränkt. Eine weitere Erhöhung der Anzahl der Wege mit unterschiedlichen Fließeigenschaften bietet eine größere Flexibilität des Testsystems und erlaubt den Ablauf komplexerer chemischer Vorgänge oder erleichtert erforderlichenfalls verbesserte Waschschritte oder chemische Modifikation Schritte oder Reaktionen mit verschiedenen gekennzeichneten Immunreaktanzen nacheinander an der festen Phase. Nichtsdestotrotz muss der Benutzer, unabhängig von der Anzahl der Fließwege, nicht mehr tun als am Zuführungspunkt eine Probe einzubringen und dann den Fluss der mobilen Phase entweder innerhalb der Vorrichtung oder von einem externen Behältnis zu initiieren.
  • Der schnellste Weg muss nicht notwendig zu der Probe führen. Die vorliegende Erfindung kann auch Anwendung finden bei der Durchführung der Immobilisierung von Immunreaktanzen während des Betriebs der Vorrichtung, anstatt dass dies durch den Hersteller vorbereitet wird.
  • Ein sequenzielles Format ist besonders nützlich, wenn monoklonale Antikörper nicht zur Verfügung stehen. Allgemein bieten polyklonale Antikörper bei Immunoassays potenziell höhere Empfindlichkeit und können stabiler sein als monoklonale Antikörper, wenn sie markiert sind. Es ist wichtig, wenn man wie oben beschrieben eine nicht-sequenzielle Assay-Vorrichtung benutzt, dass der markierte Antikörper für ein Epitop spezifisch ist, während das immobilisierte Immunreagens für ein räumlich Verschiedenes entferntes Epi top spezifisch ist. In manchen Fällen würde dies jedoch die Verwendung polyklonaler Antikörper verbieten, wegen der Möglichkeit einer Reaktion mit den Epitopen, die von dem immobilisierten Immunreaktanz an dem Immunadsorbens erkannt werden, wodurch die Epitope effektiv gegenüber dem Immunadsorbens maskiert werden, mit der Folge verminderter Bindung und damit einer Reduzierung des Signals.
  • Ein sequenzielles Testformat beseitigt diese Probleme und ist besonders nützlich, wenn das Analyt ein Immunglobulin ist oder wenn nur polyklonale Antiseren zur Verfügung stehen. Das Immunadsorbens ist normalerweise immobilisiertes Allergenextrakt. Spezifische Allergentests können jedoch auch durchgeführt werden, indem man einen immobilisierten anti-humanen IgE-Antikörper und markierte Allergene verwendet. Der mehrfache gleichzeitige Nachweis von gegen ein Allergen gerichteten IgE- und IgG-Antikörpern könnte auch durchgeführt werden, indem man dieses Verfahren mit markierten Allergenen modifiziert. Bei diesem Verfahren kann der Detektor zum Beispiel zwei Zonen beinhalten:
    • (a) eine Zone, die einen immobilisierten anti-IgE-Antikörper enthält; und
    • (b) ein immobilisiertes IgG-bindendes Reagens wie etwa Protein A oder anti-IgG-Antikörper.
  • Anderes als viele immunometrischer Asssays, wo das Immunadsorbens eine Zubereitung gereinigter Antikörper ist, liegt im Falle von Allergen-Extrakten üblicherweise eine komplexe. Mischung einer Vielzahl von Proteinen vor. Zum Beispiel enthalten Hausstaubmilben-Extrakte viele Antigene und Allergene, die unterschiedlich mit Blutproben von verschiedenen Personen regieren. Hier kann eine vorherige Reaktion des in einer kapillaren Blutprobe vorhandenen IgE mit markierten anti-humanen IgE-Antikörpern, wie sie bei bekannten Geräten zur Durchführung von Tests zu Hause oder in der Praxis auftreten würde, möglicherweise Interaktionen mit dem Allergosor bens fester Phase hemmen, auf Grund der Orientierung des anti-IgE/IgG-Komplexes, der die Bindung dieses Komplexes an das Immunadsorbens stört. Ein besonderes Merkmal der meisten in Laboratorien durchgeführten Allergietests ist, dass sie ein sequenzielles Testformat durchführen und damit dieses Problem räumlicher Behinderung umgehen, in dem sie dem IgE in der Patientenprobe erlauben, sich zuerst an das Allergen fester Phase zu binden. Dann kann eine polyklonal markierte anti-humane IgE-Antikörper-Zubereitung im Überschuss verwendet werden, um eine quantitative Abschätzung des gebundenen spezifischen IgE sicherzustellen.
  • Ein Hauptvorteil bei der Verwendung des sequenziellen Formats bei einer diagnostischen Einrichtung liegt bei der Enzöliakie. Hier ist die Anwesenheit von Immunglobulin A (IgA)-Antikörpern gegen das Hirnprotein Gliadin im Blut oder anderen Körperflüssigkeiten, zum Beispiel Speichel, ein Anzeichen für Enzöliakie. Der Anteil von Gliadin-spezifischem IgA im Verhältnis zum Gesamt-IgA in Blutproben von Personen mit Enzöliakie kann jedoch sehr klein sein. Dies bedeutet, dass zum Nachweis von Gliadin-spezifischem IgA ein empfindliches Nachweis-System sowie ein großes Probenvolumen erforderlich ist, wenn man das Signal, dass man von einer Gliadin-spezifisches IgA enthaltenden Probe erhält, von Blutproben unterscheiden will, die solches nicht enthalten. Die Erhöhung der Probengröße entspricht einer Erhöhung des gesamten IgA, was dazu führt, das bekannte nicht-sequenzielle Tests zu empfindlich sein können, da die Gefahr besteht, dass auf Grund des vergrößerten Probenvolumens und der höheren Pegel an Gesamt-IgA die hohe Pegel nicht-Gliadin-spezifischen IgA den Nachweis des Gliadin-spezifischen IgA durch Sättigung der markierten anti-humanen IgA-Antikörper verdrängt.
  • Die Verwendung eines sequenziellen Tests, bei dem man zunächst erlaubt, dass sich das humane anti-Gliadin-spezifische IgA an das immobilisierte Gliadin-Immunadsorbens bindet, um danach in einer separaten Stufe mit dem markierten anti-humanen IgA zu reagieren, führt zu spezifischeren, empfindlicheren Tests mit einer verminderten Gefahr falscher negativer Ergebnisse, die auf Grund der Sättigung des Testsystems mit dem in der Blutprobe vorhandenen nicht-Gliadin-spezifischen IgA auftreten. Es ist auch möglich, dass die mobile Phase dafür verwendet wird, ein langsames oder graduelles Freisetzen markierter Reaktanzen aus einer Matrix zu bewirken, was im Zusammenspiel mit dem oben beschriebenen sequenziellen Testformat zu einer noch klareren Trennung von Immunreaktanzen während des Betriebs der Vorrichtung führt. Im Falle von spezifischem IgA gegen Gliadin zum Beispiel wäre der Test relativ unempfindlich, wenn man nicht vor dem Nachweis nicht-spezifisches IgA mit einer anti-IgA-Markierung entfernen würde, was man bei bekannten Immunoassays im Labor durch ein sequenzielles Testformat umgeht, das einen Waschschritt zum Entfernen nichtspezifischer Immunreaktanzen vor dem Hinzufügen markierter Antikörper beinhaltet. Bei diagnostischen Einrichtungen jedoch, die zur Verwendung zu Hause oder in der Praxis konzipiert sind, sind diskrete Waschschritte unpraktisch und mühsam und stellen eine mögliche Fehlerquelle dar.
  • Das Ergebnis hängt von einer Anzahl von Faktoren ab, darunter: die manuelle Intensität des vom Benutzer durchgeführten Waschens; die für den Waschschritt verwendeten Reagenzien können unterschiedlich sein, insbesondere wenn Leitungswasser verwendet wird, zum Beispiel kontaminierende Stoffe, mikrobiologische Substanzen, Partikel, Kräfte und Temperaturen. Um die Notwendigkeit für einen Waschschritt zu umgehen, sollte die Vorrichtung erforderlichenfalls Mittel zum Entfernen nicht-spezifischer Reaktanzen enthalten. Es ist daher eine weitere Ausführungsform der hier beschriebenen Vorrichtung, dass, soweit erforderlich und abhängig von dem zu messenden Analyten, ein Mittel für das langsame Freisetzen oder die Desorption der markierten Immunreaktanzen ein integraler Bestandteil der Operation sein sollte. In der Praxis könnte ein derartiger Mechanismus für das langsame Freisetzen die Form einer mechanischen Barriere, zum Beispiel ein Gel oder ein einkapselndes Material, oder eines chemischen Mittels wie Adsorption an einer geladenen Matrix wie etwa einem wie Ionenaustausch-Material oder einer Affinität absorbiert durch eine spezifische Bindungseigenschaft des markierten Reaktanz mit einem immobilisierten Liganden und Desorption durch eine geeignete Veränderung der Ionenstärke, der Wasserstoffionenkonzentration, oder Zuführung von Verbindungen, die Bindungen zwischen Ligand und Reaktanz antagonisieren. Im letzteren Fall kann das langsame Freisetzen dadurch gesteuert werden, dass das immobilisierte markierte Analyt von einer Umgebung umgeben ist, die Bindungen förderte, wobei die mobile Phase diese Bindungen antagonisiert. Dies erzeugt im Wesentlichen einen Gradienten durch die Matrix, die die absorbierte markierte Reaktanz hält, bis schließlich bei einer bestimmten Gradientenstärke die Freisetzung des absorbierten Materials beginnt. Vor der Freisetzung des markierten Reaktanz erlaubt das Hindurchwandern der mobilen Phase durch die ab Adsorptionszone für die Probe die spezifische Bindung des für den immobilisierten Liganden spezifischen humanen Antikörpers in der Nachweiszone, ohne störende Einflüsse von den markierten Reaktanzen mit nicht-spezifischen Analyten.
  • Die Translokation der mobilen Phase einschließlich der Immunreaktanzen kann erreicht werden durch Bewegung entlang Kammern oder Kanälen, die vom Korpus der Vorrichtung selbst gebildet werden, spezifischen Kapillarröhrchen, -kanälen und an -rinnen oder von Behältnissen mit flussbegrenzenden Öffnungen oder Bewegung entlang Dochten durch Kapillarkräfte. Derartige Dochte können aus synthetischen oder natürlichen Materialien bestehen. Die Auswahl des geeigneten Materials für die Translokation hat sich danach zu orientieren, dass keine passive Adsorption der Immunreaktanzen in diese Leitungselemente auftritt; das Material kann behandelt sein, um Ablagerung der Immunreaktanzen an der Oberfläche der Leitungselemente zu verhindern. Soweit erforderlich, können die für die Leitungselementen verwendeten Materialien entweder behandelt werden, bevor die Vorrichtung zu sammengebaut wird, und/oder während des Betriebs des Gerätes. Zum Beispiel sollten keine blockierenden Komponenten wie etwa irrelevante Proteine, Polymere, Detergenzien und sonstige routinemäßig verwendete, in der Praxis der Konstruktion von Immunoassays üblichen Blockierungsmittel vorhanden sein. Der Hauptzweck der kapillaren Elemente besteht darin, einen Fließweg für die mobile Phase zur Verfügung zu stellen und Abschnitte der Vorrichtung, die Immunreaktanzen oder Nachweis-Reagenzien enthalten, die vor der Durchführung des Testes separat gehalten werden müssen, zu verbinden und das Hinzufügen von Reagenzien zu dem Immunadsorbens zu verschiedenen Zeiten zu ermöglichen. Die Verwendung von Mitteln zum Modifizieren der Viskose kann der Einstellung der Translokationsrate ebenso wie der Fließeigenschaften der Leitungselemente dienen. Leitungselemente können auch derart modifiziert werden, dass sie chemische/immunologische Wechselwirkungen mit der mobilen Phase und ihren Inhaltsstoffen in der betreffenden Region der Vorrichtung ausführen. Die Auswahl des Materials für die Leitungselemente ist damit von großer Wichtigkeit für den erfolgreichen Betrieb der Vorrichtung.
  • Eine wichtige Ausführungsform, mit der ein sequenzieller Test durch eine einmalige Gabe von mobiler Phase zu Beginn des Betriebs der Vorrichtung durchgeführt werden kann, besteht daran, eine Anzahl getrennter Leitungselemente vorzusehen. Bei einem derartigen System treten Leitungselemente aus einem einzelnen Reservoir heraus, welches chemisch oder immunologisch aktive Bestandteile enthalten kann, aber nicht muss, je nach Erfordernis des jeweiligen nachzuweisenden Analyten. Ein einziges Reservoir als Quelle einer Anzahl von Leitungselementen erlaubt es, dass verschiedene Reagenzien an verschiedenen Positionen und zu gesteuerten Zeitintervallen der Testzone zugeführt werden. Das heißt, dass ein differenziertes Variieren der Fließeigenschaften der jeweiligen Leitungselemente zu unterschiedlichen Flussraten führt und damit zur Ankunft verschiedener Reagenzien beim Immunadsorbens zu unterschiedlichen Zeiten. Der Fluss der mobilen Phase und der Reaktanzen durch ein bestimmtes Leitungselement kann auch moduliert werden durch die Zusammensetzung der Leitungselemente-Matrix oder auch durch Hinzufügen von Mitteln zum Modifizieren des Flusses zu den jeweiligen Leitungselementen zur Veränderung der Viskosität. Eine wichtige Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Umgehung des Erfordernisse von Moderatoren für Nachweis-Reagenzien. Zum Beispiel können Reduzierungsmittel eingesetzt werden, um eine vorzeitige Chromogen-Bildung zu verhindern, wenn man mit Meerrettich-Peroxidase markierte Immunreaktanzen verwendet.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann eine unbegrenzte Zahl von Hinzufügungen von Reagenzien erlauben, obwohl sie alle von einem einzigen Reservoir mobiler Phase initiiert werden. Dies vergrößerte deutlich den potenziellen Nutzen derartiger Ein-Schritt-Vorrichtungen, da das Problem des sequenziellen Hinzufügens von Reagenzien überwunden werden kann. Das multiple Leitungselemente-System umgeht das Erfordernis für diskrete Waschschritte bei derartigen Vorrichtungen und erlaubt die Messung eines breiteren Dynamikbereiches von Analyten und Konzentrationen bei gleichzeitiger Eliminierung der Gefahr von Hochdosis-Hakeneffekten, welche bei manchen nicht-sequenziellen immunometrischen Assays auftreten können, die keinen Waschschritt vorsehen, um ungebundene Analyte zum immobilisierten Immunreaktanz solider Phase zu entfernen.
  • Die multiplen Leitungselemente können als eine Folie (ein Blatt) in zwei Dimensionen oder als eine dreidimensionale Struktur angeordnet werden, wobei mehr als ein "Blatt" von Leitungselementen durch "isolierende" Schichten eines Materials getrennt werden, wodurch ein Sandwich von Leitungselementen gebildet wird. Für manche Analyte kann die optimale Konfiguration der Vorrichtung eine Kombination der beiden Formate sein, insbesondere wenn mehr als ein Analyt gleichzeitig nachgewiesen werden soll. In jedem Fall erlaubt eine derartige Konstruktion den Ablauf einer komplexen Serie chemischer und immunologische Reaktionen zu unterschiedlichen Zeiten und an unterschiedlichen Orten, jedoch schließlich zusammengeführt in der korrekten Abfolge an der Nachweiszone, um das erforderte Ergebnis zu liefern.
  • Das äußere Erscheinungsbild der Vorrichtung (1) beinhaltet eine Aufnahme zum Zuführung der mobilen Phase (1), eine Zone zum Hinzufügen der Probe des Benutzers, die den Analyten enthält (2), welche auch in (1) integriert sein kann, wobei sowohl (1) als auch (2) nahe der Oberfläche des Gehäuses (3) der Vorrichtung liegen. Die Nachweiszone (4) liegt innerhalb des Korpus' (3) und kann durch ein transparentes Fenster geschützt sein. Die Nachweiszone enthält das Immunadsorbens, an welchem das Ergebnis zu beobachten ist.
  • Eine wichtige Ausführungsform der Vorrichtung nach 2 ist die Konstruktion der Leitungselemente. Im Prinzip besteht die Vorrichtung aus Leitungselementen verschiedener Weglängen und Fließeigenschaften. Der schnellste und direkteste Weg für die mobile Phase entsteht am Punkt der Reservat-Zuführung (1), wo die mobile Phase hinzugefügt wird, und führt zur Probenzuführungszone (2), die am Immunadsorbens oder nahe diesem liegt. Die Geometrie der festen Phase, ebenso wie die zur Konstruktion des Reservoirs (1), des Ausgusses (8), der Leitungselemente (6) und des Immunadsorbens (4) verwendeten Materialien, sind so gewählt, dass sie den Fluss in Richtung zum Ausguss (8) potenzieren. Die Probenzuführungzone führt über ein Filter 9 zum Entfernen von nicht IgE-Komponenten zu dem immobilisierten Reaktanz am Immunadsorbens (5). Die Zone für markierte Antikörper (7) ist innerhalb der Leitungselemente frei beweglich, wenn mobile Phase vom Reservoir vorhanden ist, und kann direkt zum Immunadsorbens führen oder durch die Probenzone hindurchtreten, wie in 2 gezeigt. Die Zeit, die die markierten Reaktanzen benötigen, um das Immunadsorbens zu erreichen, ist länger als die der Probe. Diese Konfiguration ist einfach aus zur Verfügung stehenden Materialien herzustellen und bietet ein sequenzielles Testformat im Wesentlichen auf Grund des Unterschieds in den Ankunftszeiten der Probe und der markierten Antikörper oder weiteren Reagenzien an der Zone des immobilisierten Immunreaktanz.
  • Bezug nehmend auf 3 wird eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung repräsentiert durch ein Reservoir (1), das die mobile Phase enthält, einen ersten Fließweg mit einer Probenzuführungzone (2), einem Filter (9) zum Entfernen von nicht IgE-Komponenten sowie einem zweiten Fließweg mit einer Zone für markierte Antikörper (7). Weiterhin ist eine bewegliche Nachweiszone (4) vorgesehen, die einen Ausguss (eine Senke) (8) umfasst. Die Nachweiszone (4) ist im Zusammenhang mit dem ersten Fließweg gezeigt.
  • Bezug nehmend auf 4 ist die Vorrichtung nach 3 gezeigt, wobei die Nachweiszone (4) hier im zweiten Fließweg liegt.
  • Eine Begrenzung auf zwei Leitungselemente, wie hier gezeigt, ist nicht erforderlich; es kann eine Vielzahl vorgesehen sein, wann immer eine komplexere Chemie von Reaktanzen gewünscht wird. Diese Anordnung kann auch einfach extrapoliert werden, um eine dreidimensionale Struktur zu erhalten, wobei die Leitungselemente mit verschiedenen physikalischen Eigenschaften aufeinander gestapelt werden, bevor das Immunadsorbens angeschlossen wird.
  • Die Erfindung wird nachstehend detaillierter unter Bezugnahme auf die folgenden erprobten Beispiele beschrieben.
  • Beispiel 1
  • Ein Stück Nitrozellulose mit Kunststoffrücken (SSLU) 5 mm × 60 mm der Firma Schleicher und Schuell wurde wie oben beschrieben präpariert. Drei Zeilen Allergene wurden in die Nitrozellulose eingedruckt, jeweils mit Abständen von 10 mm, entsprechend Allergengemisch nach Timothy Grass/Cocksfoot (2 mg/ml), Katzenallergen (10 mg/ml, Bayer) und Dermatophagoides Pteronyssimus-Extrakt (20 mg/ml, Smithkline Beecham). An das proximate Ende der Nitrozellulose oder ein Stück GF/A-Glasfaserfilterpapieren (Whatman, 5 mm × 35 mm) angebracht, und ein Stück CHR17 Whatman, 5 mm × 40 mm) wurde mittels Lösungsmittelklebstoff an das distale Ende ein anderer Kundststoffträger befestigt, mit einer Überlagerung von 5 mm auf die Oberfläche der Nitrozellulose. Eine Probe von 25 μl dreier Serum-Pools RAST Grad 3 bis 4 positiv auf entweder Graspollen, Katzen- oder Milbenallergene oder ein normaler Ziegenserum-Pool wurden versetzt mit einem gleichgroßen Volumen frischer humaner roter Blutzellen eines normalen Spenders und als ein 50 μl-Aliquot zur Mitte eines GF/A-Filters hinzugefügt. Sobald dieses absorbiert war, wurde das freie Ende des Filters in Kontakt mit 200 μl 50 mM Tris-gepufferter Kochsalzlösung mit einem pH-Wert 7,4 gebracht, die 0,5 μg biotinyliertes Ziegen-anti-humanes IgE (Vector Laboratories) enthielt, und 1 Stunde lang absorbieren gelassen. Das freien Ende des Filters wurde dann in Kontakt gebracht mit 300 μl des oben genannten Puffers, der 30 μl Gold (40 nm)-markierten Ziegen-Antibiotins (British Biocell International) enthielt, und absorbieren gelassen. Nach 30 Minuten wurden positive Ergebnisse beobachtet, durch die Anwesenheit rosafarbiger/roter Linien entsprechend den jeweiligen Allergene aus den Serum-Pools, außer bei dem normalen Ziegenserum, welches als negative Kontrolle diente, wo keine Linien für irgendwelche der getesteten Allergene sichtbar wurden.
  • Beispiel 2
  • Ein Stück Nitrozellulose (5 × 30 mm) von Schleicher und Schuell wurde wie oben beschrieben mit Milbenextrakt imprägniert. Ein Stück GF51 (Schleicher und Schuell, 5 × 25 mm) wurde mit einer Überlappung von 5 mm an der Nitrozellulose angebracht, und beide Komponenten wurden mit einem Kunststoffträger verklebt. Dann wurde ein 25 μl Aliquot RAST Grad 4 positives Se rum von einem Hausstaubmilben-positiven Patienten-Pool zu dem GF51 hinzugefügt, in einer Region, die zuvor mit 0,5 μg biotinyliertem anti-humanem Ziegen-IgE in 10 μl Tris-gepufferter Kochsalzlösung imprägniert worden war. Dann wurde ein 100 μl Aliquot Gold (40 nm)-markierten Ziegen-Antibiotins in Tris-Puffer mit 1% w/v Rinder-Serumalbumin tropfenweise auf den GF51-Filter aufgebracht. Innerhalb von 30 Minuten konnte ein positives Band entsprechend einer Reaktion des Serums mit dem Milbenextrakt beobachtet werden.
  • Mit Ausnahme der mobilen Phase bewahrt man die Reaktanzen wohl am besten innerhalb der Vorrichtung in fester Form auf, um die Stabilität zu verbessern, da es erwünscht ist, dass die Vorrichtung unter Raumbedingungen gelagert wird. Biologische Komponenten sind dafür bekannt, dass sie sich in Lösung leicht abbauen, wohingegen die Lagerung in einem getrockneten oder chemisch mit einer Matrix verbundenen Zustand einen gewissen Schutz gegen die ihnen immanente Instabilität bietet. Ein weiteres Problem mit biologischen Materialien (insbesondere Proteinen) ist ihre Tendenz zur unspezifischen Adsorption an Matrix-Oberflächen wie etwa Glas, Papier und Kunststoffen. Diese Wechselwirkungen müssen minimiert werden, wenn die Reaktanzen in der Vorrichtung sinnvoll eingesetzt werden sollen. Ein Verfahren besteht darin, die die Reaktanzen enthaltende Matrix mit einem unspezifischen Blockierungsmittel wie oben beschrieben vorzubehandeln. Ein anderes Verfahren kann darin bestehen, sie chemisch an die feste Phase zu binden, jedoch ein Freisetzungsmittel vorzusehen, dass die Reaktanzen aus der festen Phase in die mobile Phase freisetzt. Eine Möglichkeit des Hinzufügens der Reaktanzen ist in flüssiger Form auf die nicht-adsorbierende Matrix mit anschließender Entfernung der Flüssigkeit und damit Antrocknen als Film. Die Reaktanzen können auch in Form eines Gels (wie etwa Agarose oder Gelatine) hinzugefügt werden, oder einfach mit einem Detergens auf die Matrix aufgetrocknet werden. Die Komponenten der Vorrichtung können auch Konservierungsmittel enthalten, um einen Abbau des Produkts durch mikro biologische Organismen zu verhindern und einen Schutz gegen schädigende Umwelteinflüsse, z. B. Temperatur, Licht oder Feuchtigkeit, zu bieten.

Claims (11)

  1. Analytischer Testapparat für Immuntests zum Überprüfen auf die Anwesenheit eines Analyten in einer Probe von Körperflüssigkeit, die von einem tierischen Wesen (insbesondere einem menschlichen Wesen) erhalten wurde, wobei der Apparat umfasst: (a) einen ersten Fließweg, der eine Probenaufnahmezone zum Aufnehmen der Probe enthält, (b) einen zweiten Fließweg, der nicht immobilisiertes markiertes immunreaktives Material enthält, das mit dem Analyten in Wechselwirkung treten kann, (c) eine Aufnahmezone für eine mobile Phase zum Aufnehmen einer mobilen Phase, wobei die Aufnahmezone für die mobile Phase in Verbindung mit dem ersten und zweiten Fließweg steht und (d) eine Nachweiszone, die ein Immunadsorbens zum Binden des Analyten enthält, wenn der Analyt in der Probe vorliegt, wobei die Nachweiszone von einer ersten Stellung in Verbindung mit dem ersten Fließweg zu einer zweiten Stellung in Verbindung mit dem zweiten Fließweg beweglich ist, wobei, wenn die Nachweiszone in ihrer ersten Stellung ist, es ein Fließen der Probe in der mobilen Phase von der Probenaufnahmezone zu der Nachweiszone gibt, wodurch der Analyt, wenn er in der Probe vorliegt, im wesentlichen an das Immunadsorbens binden kann und, wenn die Nachweiszone in ihrer zweiten Stellung ist, es ein Fließen des markierten immunreaktiven Materials in der mobilen Phase zu der Nachweiszone gibt, wodurch das markierte immunreaktive Material im wesentlichen an den Analyten binden kann, wenn der Analyt an das Immunadsorbens gebunden hat, um so eine Anzeige für das Vorliegen des Analyten in der Probe bereitzustellen.
  2. Apparat gemäß Anspruch 1, bei dem: (a) die Nachweiszone in Kontakt mit dem ersten Fließweg steht, wenn die Nachweiszone in der ersten Stellung ist und die Nachweiszone in Kontakt mit dem zweiten Fließweg steht, wenn die Nachweiszone in der zweiten Stellung ist und/oder (b) die Nachweiszone beweglich ist, um in Verbindung mit oder in Kontakt mit dem ersten und zweiten Fließweg in einer Abfolge zu stehen und/oder (c) die Nachweiszone manuell von der ersten Stellung in die zweite Stellung beweglich ist
  3. Apparat gemäß einem der voranstehenden Ansprüche, bei dem der erste und/oder zweite Fließweg (a) das Fließen zu der Nachweiszone potenzieren, vorzugsweise durch Kapillarwirkung oder einen anderen Mechanismus der Oberflächenspannung und/oder (b) gestrecktes Blatt- oder Streifenmaterial oder Material, das für die mobile Phase adsorbierend ist, umfassen.
  4. Apparat gemäß einem der voranstehenden Ansprüche, bei dem (a) der Apparat weiterhin eine Senke zum Sammeln von Flüssigkeit umfasst, die aus der Nachweiszone austritt und/oder (b) der Analyt, auf den überprüft wird, allergenspezifisches IgE ist.
  5. Apparat gemäß einem der voranstehenden Ansprüche, bei dem der erste Fließweg enthält: (a) eine Matrix zur Entfernung von nicht IgE-Bestandteilen und/oder (b) einen Filter, der angeordnet ist um Bestandteile der Probe abzutrennen, vorzugsweise einen Blutfilter, der angeordnet ist, um Plasma hindurchtreten zu lassen, während andere Blutbestandteile abgefangen werden.
  6. Apparat gemäß Anspruche 5, bei dem die Matrix und/oder der Filter bereitgestellt ist (a) zwischen der Probeaufnahmezone und der Nachweiszone oder (b) in der Probeaufnahmezone.
  7. Apparat gemäß einem der voranstehenden Ansprüche, bei dem Material, das den ersten Fließweg umfasst, den Transport der Probe (oder wenigstens eines Bestandteils der Probe) entlang des ersten Fließweges ermöglicht.
  8. Apparat gemäß einem der voranstehenden Ansprüche, bei dem die Aufnahmezone der mobilen Phase einen Speicher freisetzbarer mobiler Phasen enthält und/oder die mobile Phase in einem getrennten Behälter zugeführt wird, wobei die mobile Phase bei der Aufnahmezone der mobilen Phase freigesetzt werden kann.
  9. Apparat gemäß einem der voranstehenden Ansprüche, bei dem der zweite Fließweg wenigstens einen Teil des ersten Fließweges umfasst, oder der zweite Fließweg im wesentlichen die Gesamtheit des ersten Fließweges umfasst.
  10. Apparat gemäß einem der voranstehenden Ansprüche, welcher eine Vielzahl von Fließwegen umfasst, die den ersten und zweiten Fließweg einschließt, bei dem die Vielzahl von Fließwegen gestapelt sind.
  11. Verfahren zum Überprüfen auf das Vorliegen eines Analyten in einer Probe von Körperflüssigkeit, wobei das Verfahren umfasst: (a) Bereitstellen eines Apparates gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, (b) Kontaktieren der Probe mit der Probenaufnahmezone, (c) Beladen der Aufnahmezone der mobilen Phase mit mobiler Phase entweder kurz bevor, gleichzeitig mit oder nach Schritt (b) und (d) Überwachen der Nachweiszone auf das Anzeigen der Gegenwart des Analyten in der Probe.
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